Hallo
Sind irgendwo mal ein paar (vielleicht auch mal weniger berühmte) jüdische und nichtjüdische Opfer zu diesem Mahnmal befragt worden, weiß das zufällig jemand?
Weiß zufällig jemand einen Link zu solchen Interviews?
Viele Grüße Thea
Hallo
Sind irgendwo mal ein paar (vielleicht auch mal weniger berühmte) jüdische und nichtjüdische Opfer zu diesem Mahnmal befragt worden, weiß das zufällig jemand?
Weiß zufällig jemand einen Link zu solchen Interviews?
Viele Grüße Thea
Hi,
es ist eine reine Definitionsfrage, was unter Armut zu verstehen ist. Für mich kann es in Deutschland keine Armut geben, denn ich verstehe darunter den Zwang betteln zu gehen, weil man sonst verhungern würde.
Da das bei uns nicht nötig ist weil wir immer noch ein sehr spendables Sozialsystem haben, kann es hier keine Armut geben.
Wer sich wegen seinem verletzten Stolz nicht zum Amt traut und deswegen hungert, dem mangelt es an Verstand, nicht an Nahrung.
Und ja, ich weiss dass man es als peinlich empfindet, wenn man viel weniger als andere besitzt.
Meine Definition von Armut mag eigenwillig sein, aber wer schon mal echte Armut ohne Ausweg gesehen hat, der findet hier in Deutschland nunmal ein echtes Paradies vor.
Grüsse,
Herb
Hallo
Wer sich wegen seinem verletzten Stolz nicht zum Amt traut und
deswegen hungert, dem mangelt es an Verstand, nicht an
Nahrung.
Es muss nicht unbedingt verletzter Stolz sein. Es kann auch sein, dass eine® Angst hat, dass seine erwachsenen Kinder (bzw seine alten Eltern) für einen aufkommen muessen, oder es kann irgendwo noch ein Konto vorhanden sein, das unbedingt aufbewahrt werden soll, vielleicht als letzter Hoffnungsschimmer. Es kann auch sein, dass sich eine® dem teilweise dummen und überheblichen Gebaren mancher Sachbearbeiter beim Amt nicht gewachsen fühlt.
Und es kann sein, dass jemand sehr schlecht mit Geld umgehen kann. So jemand kommt mit dem ALG II nicht aus. Oder auch Krankheiten könnten in ungünstigen Fällen sehr teuer werden.
wer schon mal echte Armut ohne Ausweg gesehen hat, der findet hier
in Deutschland nunmal ein echtes Paradies vor.
Das ist schon klar. Aber wenn ich z. B. steinreich wäre, und mein armer Nachbar auf gerechte Verteilung der Gelder pochen würde, und ich meinen eigenen Reichtum mit keinem Wort erwähnen, sondern nur das Elend am anderen Ende der Welt zum Vergleich heranziehen würde, das wäre doch nicht in Ordnung.
Viele Grüsse Thea
Hi ho,
Es muss nicht unbedingt verletzter Stolz sein. Es kann auch
sein, dass eine® Angst hat, dass seine erwachsenen Kinder
(bzw seine alten Eltern) für einen aufkommen muessen, oder es
kann irgendwo noch ein Konto vorhanden sein, das unbedingt
aufbewahrt werden soll, vielleicht als letzter
Hoffnungsschimmer. Es kann auch sein, dass sich eine® dem
teilweise dummen und überheblichen Gebaren mancher
Sachbearbeiter beim Amt nicht gewachsen fühlt.Und es kann sein, dass jemand sehr schlecht mit Geld umgehen
kann. So jemand kommt mit dem ALG II nicht aus. Oder auch
Krankheiten könnten in ungünstigen Fällen sehr teuer werden.
tut mir leid, aber das läuft bei mir einerseits unter ‚mangelnder Verstand‘. Andererseits ist jemand der lieber hungert als sein Konto anzufassen nun wirklich nicht arm. Und die Aufgabe des Sozialstaates ist es nun mal nicht, den Reichtum der Leute zu erhalten, sondern denen, die es brauchen, das überleben zu sichern. Dazu gehört auch, dass Arztrechnungen bezahlt werden (was meines Wissens nach auch geschieht).
wer schon mal echte Armut ohne Ausweg gesehen hat, der findet hier
in Deutschland nunmal ein echtes Paradies vor.Das ist schon klar. Aber wenn ich z. B. steinreich wäre, und
mein armer Nachbar auf gerechte Verteilung der Gelder pochen
würde, und ich meinen eigenen Reichtum mit keinem Wort
erwähnen, sondern nur das Elend am anderen Ende der Welt zum
Vergleich heranziehen würde, das wäre doch nicht in Ordnung.
Wenn der ‚arme Nachbar‘ keinen hunger leidet, dann würde ich als ‚steinreicher‘ keine Veranlassung sehen, ihm Geld zur Verfügung zu stellen. Dies ist ein freies Land und jeder kann für sich selber sehen, wie er sein Leben organisiert. Von kommunistischer Verteilungsmentalität halte ich nichts, weil es die Menschen faul und träge macht. Für mich ist es nicht sinnvoll dem Nachbarn das Elend am anderen Ende der Welt vorzuhalten. Ich würde ihn eher fragen was er versucht hat, um aus seinem Geldmangel raus zu kommen. Meine Erfahrung in diesem Land hier ist, dass vielfach eine Apathie und Lustlosigkeit zum Mangel führt. Dieses Problem zu lösen ist allerdings nicht so einfach. Nur Geld unter die Leute zu schmeissen bringt jedenfalls nichts…
Grüsse,
Herb
Huhu
die Aufgabe des Sozialstaates ist es nun mal nicht, den
Reichtum der Leute zu erhalten, sondern denen, die es
brauchen, das überleben zu sichern.
Na ja, Reichtümer hatte ich mir hier nicht vorgestellt. Eher eine kleine Altersvorsorge (die nicht als Riesterrente angelegt ist). Oder ein Startkapital für ein kleines Unternehmen, oder ein bisschen Geld, was jemand seinen Kindern vererben will.
Dazu gehört auch, dass
Arztrechnungen bezahlt werden (was meines Wissens nach auch
geschieht).
Wenn sich Notarzt-, Arzt- und Zahnarzttermine knubbeln, und ausserdem noch nicht verschreibungspflichtige Medkamente dazu kommen, dann kann da schon eine Menge Geld zusammen kommen.
Wenn der ‚arme Nachbar‘ keinen hunger leidet, dann würde ich
als ‚steinreicher‘ keine Veranlassung sehen, ihm Geld zur
Verfügung zu stellen. Dies ist ein freies Land und jeder kann
für sich selber sehen, wie er sein Leben organisiert.
Es hat aber nicht jeder die gleichen Chancen. Im Gegenteil, sie sind sehr ungleich (Startkapital, Beziehungen, Kenntnisse, technische Möglichkeiten).
Meine Erfahrung in diesem Land hier ist, dass vielfach eine Apathie
und Lustlosigkeit zum Mangel führt.
Unter Umständen nennt man sowas Depressionen und ist eine Krankheit.
Nur Geld unter die Leute zu
schmeissen bringt jedenfalls nichts…
Das sehe ich allerdings auch so.
Ich denke eher an den Einkommen angepasste Bildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten, an auch für Familien bezahlbare öffentliche Verkehrsmittel insbesondere im Nahverkehr, für jeden bezahlbare Krankenvorsorge und nicht verschreibungspflichtige Medikamente, und weniger Autobahnen und Flugplätze, dafür mehr Wald und Seen (Naherholungsgebiete) sowie Bolzplätze und sowas in der Richtung. Auch die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen sind nicht für jeden Geldbeutel geeignet. Lediglich das einsame Sitzen vor dem Fernseher ist heutzutage für jeden erschwinglich.
Und Verbesserung der Altenpflege, der Kinderbetreuung und der Schulen (qualitativ).
Viele Grüße Thea
WIE kann man auf eiune Nationalität Stolz sein???
Hier schreibst Du, dass man auf eine Nation nicht stolz sein kann, weiter oben behauptest Du aber, dass man sich für das Tun seiner Vorväter schuldig fühlen muss. Wie passt das denn zusammen???
Hi ho,
Na ja, Reichtümer hatte ich mir hier nicht vorgestellt.
Eher eine kleine Altersvorsorge (die nicht als Riesterrente
angelegt ist). Oder ein Startkapital für ein kleines
Unternehmen, oder ein bisschen Geld, was jemand seinen Kindern
vererben will.
Sieh es doch einmal so: Wenn ich Geld zum vererben habe, dann brauche ich dieses Geld ja im Leben nicht, also ist es wirklich übrig und zählt zum Vermögen. Die Kinder können sich ihr Vermögen ja selber erarbeiten, dann wissen sie wenigstens was an Arbeit dahinter steht.
Und ich sag es nochmal: Sinn des Sozialstaates ist es nicht, das Vermögen der Menschen zu erhalten. Wer das Geld hat ein Unternehmen zu gründen, der soll dieses Geld gefälligst für seinen Lebensunterhalt einsetzen, wenn der Bedarf dazu besteht. Ich sehe es echt nicht ein mit meinen Steuern (für die ich hart arbeiten muss) das Vermögen anderer zu finanzieren.
Dazu gehört auch, dass
Arztrechnungen bezahlt werden (was meines Wissens nach auch
geschieht).Wenn sich Notarzt-, Arzt- und Zahnarzttermine knubbeln, und
ausserdem noch nicht verschreibungspflichtige Medkamente dazu
kommen, dann kann da schon eine Menge Geld zusammen kommen.
Das verstehe ich nicht.
Es hat aber nicht jeder die gleichen Chancen. Im Gegenteil,
sie sind sehr ungleich (Startkapital, Beziehungen, Kenntnisse,
technische Möglichkeiten).
Sicher hat nicht jeder die gleichen Chancen. Ich selber komme aus dem, was Du unter „armen Verhältnissen“ verstehen würdest. Aber mit genug Willen ist es durchaus möglich sich gute Lebensverhältnisse zu erarbeiten. Wenn das Startkapital fehlt muss man halt arbeiten und sich Fördergelder (ob auf Kreditbasis oder Stipendien) organisieren. Wer sich mit der Thematik beschäftigt weil er es braucht und haben will, der bekommt auch die Möglichkeiten.
Was ich hingegen oft erlebt habe ist, dass die Leute irgendwann keine Lust mehr haben, noch ein Amt aufzusuchen oder sich mit der hin und wieder schlechten Laune der Mitarbeiter dort abzugeben. Diese Leute sind dann selber schuld, wer nicht will, der hat. Das klingt jetzt vielleicht arrogant, aber es ist nicht so gemeint.
Ich denke eher an den Einkommen angepasste Bildungs- und
Fortbildungsmöglichkeiten, an auch für Familien bezahlbare
öffentliche Verkehrsmittel insbesondere im Nahverkehr, für
jeden bezahlbare Krankenvorsorge und nicht
verschreibungspflichtige Medikamente, und weniger Autobahnen
und Flugplätze, dafür mehr Wald und Seen (Naherholungsgebiete)
sowie Bolzplätze und sowas in der Richtung. Auch die Teilnahme
an kulturellen Veranstaltungen sind nicht für jeden Geldbeutel
geeignet. Lediglich das einsame Sitzen vor dem Fernseher ist
heutzutage für jeden erschwinglich.Und Verbesserung der Altenpflege, der Kinderbetreuung und der
Schulen (qualitativ).
Das alles wäre wunderbar, und wenn Du eine Möglichkeit findest das irgendwie zu finanzieren ohne denjenigen die Motivation zu rauben, die den Löwenanteil zu zahlen haben, dann hast Du meine volle Unterstützung.
Aber da das Leben nunmal hart und ungerecht ist glaube ich nicht dass sich so eine schöne Welt jemals einrichten lässt, so traurig das auch sein mag. Wir Menschen sind ein eigennütziges Pack, den Vorteil, den ein einzelner zum Wohle der Allgemeinheit aufgibt, greift sich ein Egoist um andere Auszubeuten. Leider.
Grüsse,
Herb