fpö glaubt nach dem bericht der drei weisen sich u

Danke, Harald.

Du hast einen Umstand völlig außer Acht gelassen.
Kannst Du Dir vorstellen, dass in einer Zeit, in der es einem
dreckig geht (und wem ging es an der Front nicht dreckig?),
Freundschaften zustande kommen, die über diese Zeit
hinausreichen?

Das kann sich jemand nicht vorstellen, der überhaupt wenig Vorstellungsvermögen, wenig Lebenserfahrung und eine starre vorgefertigte Meinung hat.

Und wenn diese Männer an diese Zeiten zurückdenken, erinnern
sie sich eben an Menschen, denen es genauso ging und die ihnen
damals hilfreich (vielleicht auch tröstend) zur Seite standen.
Warum sollte so ein Mensch nicht das Bedürfnis haben, diese
Freunde wiederzusehen?

Warum sollte ein Mensch nicht das Bedürfnis haben, Gleichaltrige wiederzusehen, die „damals“ mit ihm jung gewesen sind? So jung, wie die unbarmherzigen Kritiker heute sind? Das Alter ist eine schwere Last, und wenn eines im Leben gerecht ist, so dieses, daß jeder alt wird.

Haben alte Menschen kein Recht auf eine Ansprache eines
Politikers?
Soll man ihnen sagen, dass ihr Einsatz wertlos/sinnlos war?
Und wenn es da Menschen gibt, denen Kameradschaft,
Hilfsbereitschaft und Schutz der Heimat wertvoll erscheinen,
darf man sie dafür nicht loben?

Doch, das darf man. Das ist sogar eine verdammte Pflicht und Schuldigkeit.

„Urteile nie über jemanden, ehe Du nicht eine Meile in seinen
Schuhen gegangen bist.“
Ich weiss jetzt nicht, von wem das stammt, aber ich halte es
für gut.

Ich halte es auch für gut.

Danke, Harald.

Hallo Harald

a) erkennt er irgendwann, dass er einer Hass-Ideologie
aufgesessen ist, und sich hat dazu verführen lassen, für eine
Ideologie Menschen zu töten ? In diesem Fall wird er wohl kaum
an irgendwelchen SS-Ehemaligentreffen teilnehmen.

b) steht er auf dem Standpunkt: Wenn ich es nicht getan hätte,
hätten mir meine eigenen Vorgesetzten eine Kugel durch den
Kopf gejagt ? War es überhaupt möglich, zur NS-Zeit sich dem
Wehrdienst zu entziehen, ohne sein eigenes Leben zu riskeiren
? Wohl kaum. Auch dieser Mensch wird wohl kaum an
irgendwelchen SS-Ehemaligentreffen teilnehmen.

Du hast einen Umstand völlig außer Acht gelassen.
Kannst Du Dir vorstellen, dass in einer Zeit, in der es einem
dreckig geht (und wem ging es an der Front nicht dreckig?),
Freundschaften zustande kommen, die über diese Zeit
hinausreichen?

Klar kann ich mir das vorstellen. Aber wenn solche Freundschaften zustande gekommen sind, dann wird man sie doch wohl das ganze Jahr über pflegen, und dafür nicht irgendwelche Veteranentreffen abhalten müssen, oder ?

Und wenn diese Männer an diese Zeiten zurückdenken, erinnern
sie sich eben an Menschen, denen es genauso ging und die ihnen
damals hilfreich (vielleicht auch tröstend) zur Seite standen.
Warum sollte so ein Mensch nicht das Bedürfnis haben, diese
Freunde wiederzusehen?

s.o.
Ich denke, der größte Bedarf an Erfahrungsaustausch war vermutlich kurz nach Beendigung des Krieges, als diese Männer plötzlich erkennen mussten, welcher Hassideologie sie zum Opfer gefallen sind. Und ich sage bewußt OPFER. Diese Männer hatten nur etwas mehr Glück als andere ihrer Kameraden, sie haben nämlich überlebt. Was sollen diese Treffen aber noch 50 Jahre danach ?

Hast Du schon mal an so einem Treffen teilgenommen?
Weißt Du, wovon dort gesprochen wird?
Denkst Du vielleicht, dass dort die Kriegsideologie
hochgehalten wird?

Das werde ich dir bald sagen können, ich werde mich nämlich mal ein bisschen schlau machen :smile:

ABER: Muss man diese Treffen (und die geistige Haltung, die
dadurch zutage tritt, und die ich oben versucht habe, zu
beschreiben) dadurch aufwerten, dass man an ihnen teilnimmt,
eine Rede hält, etc. ?

Haben alte Menschen kein Recht auf eine Ansprache eines
Politikers?

Klar, hat jeder alte Mensch. Warum tritt Haiderlein nicht regelmäßig in Altenheimen auf ?

Soll man ihnen sagen, dass ihr Einsatz wertlos/sinnlos war?
Und wenn es da Menschen gibt, denen Kameradschaft,
Hilfsbereitschaft und Schutz der Heimat wertvoll erscheinen,
darf man sie dafür nicht loben?

lieben Harald, ja, genau das muss ihnen endlich mal jemand sagen: Dass ihr Einsatz wertlos und sinnlos war. Als das deutsche Reich noch oben auf war, hat es fast ganz Europa als Agressor in Schutt und Asche gelegt und Millionen von Menschen ermordet. Dies ist nicht nur wert- oder sinnlos, sondern ein Verbrechen. Als sich das Blatt dann wendete, waren die deutschen Truppen nicht in der Lage, ihre Heimat zu schützen. Auch hier haben sie wieder versagt. Wofür willst du sie also loben ?

Ich denke, man sollte die geistige Haltung nicht beurteilen,
bevor man nicht mit diesen Menschen gesprochen hat.

Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, die als Soldaten im WWII waren. Die Opas, die an SS-Ehemligentreffen teilnehmen, sind jedoch eine kleine Minderheit. Was meinst du, unterscheidet diese Menschen von den anderen ? Waren die anderen keine guten Kameraden etc. ?

„Urteile nie über jemanden, ehe Du nicht eine Meile in seinen
Schuhen gegangen bist.“
Ich weiss jetzt nicht, von wem das stammt, aber ich halte es
für gut.

Tja, ich kann aber kaum Bomben auf Städte schmeissen, Zivilisten erschießen, meinen besten Freud im Schützengraben neben mir krepieren sehen etc. nur um herauszufinden, wie man sich dabei wohl fühlt oder wie man solche Erfahrungen anschließend bewältigen kann. Aber über eines bin ich mir ziemlich sicher, Menschen, die solche traumatischen Erfahrungen machen mußten, brauchen keine Veteranentreffen sondern therapeutische Begleitung.

Gruss
Marion

Das kann sich jemand nicht vorstellen, der überhaupt wenig

Vorstellungsvermögen, wenig Lebenserfahrung und eine starre
vorgefertigte Meinung hat.

nanu? selbstkritik?

Ja, misch Dich ein. Haiders Rede von heute

ja, genau das muss ihnen endlich mal jemand
sagen: Dass ihr Einsatz wertlos und sinnlos war. Als das
deutsche Reich noch oben auf war, hat es fast ganz Europa als
Agressor in Schutt und Asche gelegt und Millionen von Menschen
ermordet. Dies ist nicht nur wert- oder sinnlos, sondern ein
Verbrechen. Als sich das Blatt dann wendete, waren die
deutschen Truppen nicht in der Lage, ihre Heimat zu schützen.
Auch hier haben sie wieder versagt. Wofür willst du sie also
loben ?

Als Antwort dazu bringe ich folgenden Auszug aus ORF vom 1.10.2000 und habe dem nichts hinzuzufügen:

Haider: Ein Land ohne Gesinnungspolizisten
In ruhiger Atmosphäre verlief heute das traditionelle Treffen der Kriegsheimkehrer auf dem Ulrichsberg nördlich von Klagenfurt. Trotz strömenden Regens hatten sich laut Schätzungen der Polizei rund 2.000 Teilnehmer aus dem In- und Ausland eingefunden. Auch das internationale Medieninteresse war groß.

Rede des Landeshauptmannes
Den Teilnehmern des bereits 41. Ulrichsberg-Treffens bescheinigte Haider Mut, da sie trotz der oftmaligen „Verteufelung nicht in die Knie gegangen sind“. Auch würde es sich bei den Teilnehmern keineswegs um Alt- und Neonazis oder Verbrecher handeln. Es seien vielmehr „gute Bürger, die ihre Jugend geopfert“ und nach dem Krieg eine großartige Aufbauarbeit geleistet hätten. Auch sei der Ulrichsberg eine Begegnungsstätte, wo sich Feinde von einst heute als Freunde treffen würden. „Und die verdienen es nicht, ständig in den Schmutz gezogen zu werden“, sagte Haider.

„…deshalb sage ich auch als LH von Kärnten, wir sind stolz, dass dieser Ulrichsberg in Kärnten steht. Es ist ein Zeichen der Demokratie, dass der Ulrichsberg in einem Land stattfindet, in dem es weder Denkverbote noch Gesinnungspolizisten in der einen oder anderen Richtung gibt. Dass dieser Ulrichsberg auch ein Zeichen der politischen Kultur ist, denn darin wird auch der tiefe Respekt vor den Opfern der Kriegsgeneration und das ehrwürdige Gedenken an die Gefallenen zum Ausdruck gebracht. Wir tun dies sehr bewusst hier am Ulrichsberg, auch vor den Augen der internationalen Öffentlichkeit, weil wir bekennen wollen, es kann nicht so sein, dass die Geschichte unserer Väter und Großeltern aufgrund absonderlicher Kommentierungen zu einem einzigen Verbrecheralbum gemacht wird und ihre Leistungen vor der Geschichte mit Füßen getreten werden.“

Wehrmachtsausstellung verurteilt
Die linksgerichteten Kritiker des Treffens hätten laut Haider „einen absonderlichen Zeitgeist“. Doch seien deren Angriffe letztlich „an den Prinzipien des Rechtsstaates und der Redlichkeit der Absichten abgeprallt“. Die ältere Generation habe jedenfalls „ihre Lehre aus dem Totalitarismus gezogen“.

Ebenso wie andere Festredner verurteilte Haider auch die umstrittene ehemalige Wehrmachtsausstellung und sprach von „Verleumdungen“. All jene Politiker, die den Ehrenschutz über die Ausstellung übernommen hatten, sollten sich dafür entschuldigen, „was sie an historischer Fälschung in die Welt gesetzt haben“.

"Wir lassen uns nicht beleidigen"
An die Kritiker des Treffens wandte sich auch der Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, Gallob: „Wir wollen nicht, dass wir von Menschen beleidigt werden, die es nicht wahrhaben wollen, dass es einen Krieg gegeben hat und dass viele ihr Leben gelassen haben, dass viele heimkehren durften und dass sie in unserem Lande wieder zu den Waffen gegriffen haben, aber zu den Waffen des Friedens.“

na Lurchi,
Regina oder wie auch immer…
mal wieder den Nick gewechselt ?

Toll!

Regina oder wie auch immer…
mal wieder den Nick gewechselt ?

Und sonst ist Dir nichts eingefallen als eine vermeintlich süffisante Frage?

Daß ich Ex-Lurchi bin, wissen ein paar andere übrigens schon länger als Du *g*

*gääähn*

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Du mußt aber oft gähnen.
Und wie schön, daß Du uns das jedes Mal mitteilst. Ist von hohem Informationswert.