FPÖ / Haider (vorsicht: lang und polemisch !)

Hi !

Mich beschleicht hier in letzter Zeit das Gefühl, dass man sich in in Deutschland wunderbar über Haider und seine FPÖ amüsiert. Was sind die Ösis doch für eine witziges Alpenvölkchen ! Wählen braun, werfen Ausländer aus dem Land, wettern gegen die EU-Osterweiterung u.s.w.

Nur: es sind bei weitem nicht alle Österreicher, die FPÖ wählen. Es sind nur prozentual mehr Österreicher Wähler einer solchen Partei als Deutsche, weil Deutschland keine hoffähigen Braunen hat.

Aber warten wir es ab, wenn nächstes Jahr die Holzmann AG entgültig in Konkurs geht, Daimler-Chrysler in Deutschland überhaupt keine Steuern mehr bezahlt und langsam damit beginnen wird, in Deutschland Arbeitsplätze abzubauen (das nennt man Nutzung von Synergieffekten aus der Fusion, sprich: US-Arbeiter sind billiger) und die Firma Siemens ihre neue Holding-Architektur in Holland auch auf alteingesessene Geschäftsbereiche erweitert und somit hier auch keine Steuern mehr bezahlt, jedoch noch Subventionen erhält und dabei noch Umstrukturierung, sprich: Arbeitsplatzabbau betreibt.

Warten wir es ab, wenn in einigen Jahren die politische Mißwirtschaft der letzten 5-10 Jahre bzgl. Renten- und Sozialsystem durchschlägt und aufgrund der zu ewartenden Fehlentscheidung des BVG Gesamtabgaben von 65% + auf die paar noch arbeitenden Menschen in Deutschland zukommen.
Wenn jeder „Werktätige“ dann seinen eigenen Rentner hat.

Warten wir es ab, wenn in Gegenden mit hohem Ausländeranteil und hoher Arbeitslosigkeit auf beiden Seiten die fröhliche Fremdenhatz zur Regel wird. Wenn der Zeitpunkt für den Umschwung auf eine verantwortungsvolle Ausländerpolitik verpasst ist.

Warten wir also ab, was passiert, wenn es hier auch für den saturierten Durchschnittsbürger finanziell wirklich empfindliche Einschnitte gibt.

Dann kommt der Tag der NPD, der DVU u.s.w.
Denn irgendwann findet sich auch in solchen Parteien charismatischer Nachwuchs. Wunderbar zu rekrutieren z.B. in Münchner und Hamburger Junganwaltskreisen.

Auch Deutschland wird sich bzgl. der zukünftigen Wahlergebnisse weiter radikalisieren, sei es nach links oder rechts, und irgendwann wird wieder jemand rufen: Deutschland erwache !

Ich hoffe, daß ich bis dahin meine Existenz in den USA aufgebaut haben werde.

Das Kratzen lediglich an der Oberfläche hat auch die neue Koalition nicht geändert.

Gruß,

Mathias

Hello Mathias,

das hast Du wunderschoen und mE durchaus zutreffend vormuliert.

Nicht einverstanden bin ich jedoch mit Deiner ‚Flucht‘ aus D nach den USA:

Wenn Du dich fuer befaehigt haelst, etwas zu bewegen - und ich sehe das so - dann tue was- das- wie SOFORT in D:
Die Veraenderung
herbei fuehren, aber dringend !

Tschau
Tom

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Hi Tom !

das hast Du wunderschoen und mE durchaus
zutreffend vormuliert.

das ehrt mich.

Nicht einverstanden bin ich jedoch mit
Deiner ‚Flucht‘ aus D nach den USA:

Wenn Du dich fuer befaehigt haelst, etwas
zu bewegen - und ich sehe das so - dann
tue was- das- wie SOFORT in D:
Die Veraenderung
herbei fuehren, aber dringend !

Das ehrt mich noch mehr.
Ich bleibe auch erst mal, nur werde ich vieles von der bereits erwähnten Entscheidung des BGH zur Rechtmäßigkeit der Gesamtabgabenbelastung über 50% für bestimmte Leute abhängig machen.

Übrigens, falls erlaubt, eine kleine Retourkutsche: lebst Du nicht auch als Deutscher in den USA ?

Gruß,

Mathias

Ich weiss jetzt nicht, wo du das Amüsement bezüglich Haider siehst. Ich für mein Teil bin zumindest überhaupt nicht amüsiert. Und was ich sonst so mitbekomme, sind eigentlich drei Grundströmungen:

  1. Die alarmistische: „Wehret den Anfängen“.
  2. Die abwiegelnde: „Was kann der schon anrichten“
  3. und die bewundernde: „So einer fehlt uns hier in Deutschland“.

Haider als spezifisch österreichisches Phänomen zu sehen, greift in der Tat zu kurz, da stimme ich dir zu.

In der Tat findet man die kleinen und grossen Haiders, die Vereinfacher und Schuldzuweiser, natürlich auch anderswo, nicht zuletzt aber eben auch in den USA - dem Land, in dem „liberal“ als Schimpfwort gilt. Na ja, spätestens seitdem Haider den Begriff „liberal“ gekapert hat, kann man ohnehin nichts mehr damit anfangen…

Aber insofern verwundert mich deine Schlussfolgerung: Wg. Globalisierung wird es in Deutschland zu unwohnlich, also ab in das Land der begrenzten Unmöglichkeiten…

Ich vermute mal, dass dir in den Staaten der kalte Wind der Globalisierung erst recht um die Nase wehen wird (dann bist du nämlich eine der billigeren US-Arbeitskräfte!). Und, dass dir der amerikanische Hurrapatriotismus auch recht sauer aufstossen wird.

Reinhard

Ursachen für Ausländerfeindlichkeit
Hallo Mathias

Warten wir also ab, was passiert, wenn es
hier auch für den saturierten
Durchschnittsbürger finanziell wirklich
empfindliche Einschnitte gibt.

Dann kommt der Tag der NPD, der DVU
u.s.w.
Denn irgendwann findet sich auch in
solchen Parteien charismatischer
Nachwuchs. Wunderbar zu rekrutieren z.B.
in Münchner und Hamburger
Junganwaltskreisen.

Eins stimmt an der Rechnung aber nicht so ganz. Angeblich liegt Österreich ungefähr auf Platz 7 der reichsten Länder der Welt. Man kann also wahrlich nicht behaupten, den Österreichern würde es schlecht gehen. Wenn man bedenkt, das viel ärmere Länder auf dieser Welt hunderttausende von Kriegsflüchtlingen aus Nachbarländern aufnehmen hakt also die These: „man wird ausländerfeindlich wenns wirtschaftlich schlechter geht“ irgendwo.

Außerdem kann man nicht gerade behaupten, der Ausländeranteil in Österreich wäre gravierend hoch. Man hat sogar festgestellt, dass die Ausländerfeindlichkeit in Regionen, in denen relativ WENIG Ausländer leben, besonders hoch ist. Ähnliches sieht man hier ja auch. Siehe MacPomm. Die haben kaum Ausländer dort, und tun trotzdem so, als wären die Ausländer an ihrer Misere schuld.

Die Ursachen müssen also woanders liegen, aber wo ?

fragt sich
Marion

Hello Mathias,

Hi Tom !

das hast Du wunderschoen und mE durchaus
zutreffend vormuliert.

das ehrt mich.

Nicht einverstanden bin ich jedoch mit
Deiner ‚Flucht‘ aus D nach den USA:

Wenn Du dich fuer befaehigt haelst, etwas
zu bewegen - und ich sehe das so - dann
tue was- das- wie SOFORT in D:
Die Veraenderung
herbei fuehren, aber dringend !

Das ehrt mich noch mehr.
Ich bleibe auch erst mal, nur werde ich
vieles von der bereits erwähnten
Entscheidung des BGH zur Rechtmäßigkeit
der Gesamtabgabenbelastung über 50% für
bestimmte Leute abhängig machen.

Und wenn schon, dann BE-EINFLUSSE DU fuer spaeter die Folgen schon und handel intensiv danach um etwas zu bewegen.

Übrigens, falls erlaubt, eine kleine
Retourkutsche: lebst Du nicht auch als
Deutscher in den USA ?

Waere prinzipiell richtig ist aber opjektiv falsch: Du bist Jung, begabt und hast alle Tuere und Tore noch offen; ich nicht, da zu alt; deswegen sagte ich dir,ich werde als Berater - im Hintergrund - mithelfen; dabei gibts genug zutun - auch bei dir.

Gruß,

Mathias

Tschau
Tom

Hi!Marion

Eins stimmt an der Rechnung aber nicht so
ganz. Angeblich liegt Österreich ungefähr
auf Platz 7 der reichsten Länder der
Welt. Man kann also wahrlich nicht
behaupten, den Österreichern würde es
schlecht gehen. Wenn man bedenkt, das
viel ärmere Länder auf dieser Welt
hunderttausende von Kriegsflüchtlingen
aus Nachbarländern aufnehmen hakt also
die These: „man wird ausländerfeindlich
wenns wirtschaftlich schlechter geht“
irgendwo.

Außerdem kann man nicht gerade behaupten,
der Ausländeranteil in Österreich wäre
gravierend hoch. Man hat sogar
festgestellt, dass die
Ausländerfeindlichkeit in Regionen, in
denen relativ WENIG Ausländer leben,
besonders hoch ist. Ähnliches sieht man
hier ja auch. Siehe MacPomm. Die haben
kaum Ausländer dort, und tun trotzdem so,
als wären die Ausländer an ihrer Misere
schuld.

Die Ursachen müssen also woanders liegen,
aber wo ?

die Ursachen liegen meiner Meinung nach in den Urängsten der Menschen vor dem Unbekannten (darum Deine richtige Feststellung, daß die Ausländerfeindlichkeit dot am höchsten ist wo es fast keine Ausländer gibt). Duch Haider und seiner Partei und durch gewisse medien in Österreich werden diese Ängste noch durch falsche Behauptungen verstärkt.
In Österreich gab es zum Beispiel schon öfter Fälle von TBC bei Inländern. Nun ist ein kleines ausländisches Mädchen daran erkrankt und Haide hat sofort gefordert, daß bei allen (natürlich nicht ein Stronach etc.) ausländischen Mitbürger eine „Zwangsuntersuchung“ durchgeführt wird.
Außerdem verlangt er noch einen speziellen Ausweis für alle Ausländer (wieder mit Ausnahme von „Reichen“). Eine Kennzeichnung wie in der Nazizeit?
Es ist zum Beispiel bewiesen, daß ausländische Mitbürger weniger Straftaten als Österreicher begehen, doch in den meistgelesenen Zeitungen stehen fast nur Straftaten von Ausländern.
Die Regierung hat es versäumt diesen Mißbrauch von Meinungsbildung zu unterbinden oder wenigsten nicht (nur um Wahlstimmen zu gewinnen) in dem gleichen Fahrwasser wie Haider zu schwimmen.
Gruß Ina

Huhu :o)

Eins stimmt an der Rechnung aber nicht so
ganz. Angeblich liegt Österreich ungefähr
auf Platz 7 der reichsten Länder der
Welt.

Wirklich ? °grins°

Man kann also wahrlich nicht

behaupten, den Österreichern würde es
schlecht gehen. Wenn man bedenkt, das
viel ärmere Länder auf dieser Welt
hunderttausende von Kriegsflüchtlingen
aus Nachbarländern aufnehmen hakt also
die These: „man wird ausländerfeindlich
wenns wirtschaftlich schlechter geht“
irgendwo.

Das stimmt nicht so ganz. Im Prinzip sind Österreicher nicht ausländerfeindlich (nicht lachen bitte), seht mal das Ergebnis von „Nachbar in Not“. Ich kann zwar nicht den aktuellen Stand, aber bisher kamen weit über einer Milliarde (ja, das ist kein Tipfehler) an Spendengelder herein.

Außerdem kann man nicht gerade behaupten,
der Ausländeranteil in Österreich wäre
gravierend hoch.

Insgesamt nicht, in Ballungszentren aber schon.

Man hat sogar

festgestellt, dass die
Ausländerfeindlichkeit in Regionen, in
denen relativ WENIG Ausländer leben,
besonders hoch ist.

Klar, weil kein persönlicher Kontakt besteht. Wenn du deinen (ausländischen)Nachbarn kennst, deine Kinder mit seinen spielen dann vergeht auch deine Angst.

Die Ursachen müssen also woanders liegen,
aber wo ?

Simple Angst um Arbeitsplatz, Leben und Gesundheit

Tiger

Hi Tom !

Nicht einverstanden bin ich jedoch mit
Deiner ‚Flucht‘ aus D nach den USA:

Wenn Du dich fuer befaehigt haelst, etwas
zu bewegen - und ich sehe das so - dann
tue was- das- wie SOFORT in D:
Die Veraenderung
herbei fuehren, aber dringend !

Das ehrt mich noch mehr.
Ich bleibe auch erst mal, nur werde ich
vieles von der bereits erwähnten
Entscheidung des BGH zur Rechtmäßigkeit
der Gesamtabgabenbelastung über 50% für
bestimmte Leute abhängig machen.

Und wenn schon, dann BE-EINFLUSSE DU fuer
spaeter die Folgen schon und handel
intensiv danach um etwas zu bewegen.

Das sagt sich leicht, wenn amn in einem Land lebt, n dem 30% Abgaben als Frechheit betrachtet werden.

Übrigens, falls erlaubt, eine kleine
Retourkutsche: lebst Du nicht auch als
Deutscher in den USA ?

Waere prinzipiell richtig ist aber
opjektiv falsch: Du bist Jung, begabt und
hast alle Tuere und Tore noch offen; ich
nicht, da zu alt; deswegen sagte ich
dir,ich werde als Berater - im
Hintergrund - mithelfen; dabei gibts
genug zutun - auch bei dir.

Sorry, ich will nicht indiskret sein, aber in welchem Alter hast Du D verlassen ?
Solltest Du sozusagen Deinen Ruhestandsitz in die USA gelegt haben, ist das schon o.k, nur verliert Deutschland trotzdem die Primärsteuern, die Du hier bezahlen würdest.

Ich will damit nur sagen, dass es leicht ist, alle Wünsche, Hoffnungen und auch die Forderungen auf die jeweils nächste Generation zu projezieren. Nur hat diese Generation auch ihre Wünsche und Träume, deren Verwirklichung im Ausland oft viel leichter zu erreichen ist. Soll man das den jungen Leuten verdenken ?
Die Generation der heute 50jährigen hat sich mit vollen Kräften bedient. Sie hat es versäumt, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen. Nun muß sie sich nicht wundern, wenn die nachfolgende Generation nicht bereit ist, die Altlasten mit 60% ihres Gehaltes zu tragen.

Gruß,

Mathias

Hi Reinhard !

Ich weiss jetzt nicht, wo du das
Amüsement bezüglich Haider siehst. Ich
für mein Teil bin zumindest überhaupt
nicht amüsiert.

Ich ahbe diese amüsierten Statements wirklich desöfteren gehört.

Und was ich sonst so
mitbekomme, sind eigentlich drei
Grundströmungen:

  1. Die alarmistische: „Wehret den
    Anfängen“.
  2. Die abwiegelnde: „Was kann der schon
    anrichten“
  3. und die bewundernde: „So einer fehlt
    uns hier in Deutschland“.

Auch das habe ich gehört.
Und das dritte Statement wird irgendwann Wirkung zeigen. Irgendwann kommt einer. Hoffentlich sind wir dannn schlau genug, ihn zu enttarnen.

Haider als spezifisch österreichisches
Phänomen zu sehen, greift in der Tat zu
kurz, da stimme ich dir zu.

In der Tat findet man die kleinen und
grossen Haiders, die Vereinfacher und
Schuldzuweiser, natürlich auch anderswo,
nicht zuletzt aber eben auch in den USA -
dem Land, in dem „liberal“ als
Schimpfwort gilt. Na ja, spätestens
seitdem Haider den Begriff „liberal“
gekapert hat, kann man ohnehin nichts
mehr damit anfangen…

Nur läuft das in den USA mit den Karten andersherum. In Österreich bekommen die Unerwünschten die Austriacard, in den USA bekommen die Erwünschten die Green-Card…
Deine Meinung zu dem Wort „liberal“ möchte hier unkommentiert lassen, da mir das zu pauschal und aus unten genannten Gründen nicht diskussionswürdig erscheint.

Aber insofern verwundert mich deine
Schlussfolgerung: Wg. Globalisierung wird
es in Deutschland zu unwohnlich, also ab
in das Land der begrenzten
Unmöglichkeiten…

Die Globalisierung ist weniger mein Problem.
Nur findet in Deutschland keine echte Globalisierung statt, sondern lediglich ein „Herauspicken der Rosinen“ im jeweiligen Land. Und da schneidet Deutschland natürlich schlecht ab. Hier nimmt man nur noch die Subventionen mit (Großindustrie). Die Steuern bekommt jemand anders. Dies ist nun wirklich nicht mit einer echten Globalisierung von Unternehmen gleichzusetzen.

Ich vermute mal, dass dir in den Staaten
der kalte Wind der Globalisierung erst
recht um die Nase wehen wird (dann bist
du nämlich eine der billigeren
US-Arbeitskräfte!). Und, dass dir der
amerikanische Hurrapatriotismus auch
recht sauer aufstossen wird.

Ich stelle mich gerne dem Wettbewerb, wenn dabei etwas herausspringt. Und das tut es dort. Ich darf da nämlich wirklich mindestens 65% meines Gehaltes selber ausgeben ! Und meine rente ist sicher, denn sie wird aus einem der besten Investments der Welt bezahlt: einem US-Rentenfonds. Weniger einzahlen, mehr bekommen. Super, nicht !?

Kalter Wind stört mich nicht. Der wird, natürlich in anderer Form, auch dem deutschen Arbeitnehmer in den nächsten Jahren verstärkt zusetzen. Nur kann er sich, im gegensatz zu einem US-Amerikaner, nicht durch Fleiß und Erfolg dagegen wehren.

Naja, und die Sache mit dem „Hurrapatriotismus“…
Die Leute, mit denen ich in den USA zu tun habe, sind echte Global-Players und bei weitem nicht so national beschränkt, wie es die meisten Deutschen sind.
Man ist in den USA stolz auf sein Land. Na und ?
Nur weil wir uns nicht trauen zu sagen:„Ich bin stolz ein Deutscher zu sein“, weil man es von verschiedenen Meinungsmachern sofort wieder als „Jetzt geht das schon wieder los“ ausgelegt bekommt. Nur deshalb muß man sich als Deutscher weiterhin kasteien und geißeln?
No way, Freunde. Nicht mit mir. Ich lebe momentan noch gerne in Deutschland, nur wird wirklich alles getan, um mir das zu verleiden. Irgendwann wird man es geschafft heben und dann gehe ich. Ich weiß, wohin und ich weiß, was mich dort erwartet. Für einige Jahre wird das eine schöne Erfahrung sein. Eben weil nicht jeder US-Amerikaner ein „Hurrapatriot“ ist und weil „Freiheit“ dort wirklich noch gelebt werden kann.

Gruß,

Mathias

Ich stelle mich gerne dem Wettbewerb,
wenn dabei etwas herausspringt. Und das
tut es dort. Ich darf da nämlich wirklich
mindestens 65% meines Gehaltes selber
ausgeben ! Und meine rente ist sicher,
denn sie wird aus einem der besten
Investments der Welt bezahlt: einem
US-Rentenfonds. Weniger einzahlen, mehr
bekommen. Super, nicht !?

Ich hab auch nie in die deutsche Rentenversicherung eingezahlt - und meine Altersversorgung ist auch sicher ;=) , denn Rentenfonds und Aktien gibt es auch in Deutschland zu kaufen, wie du vielleicht weisst. Und was nun sicher ist oder nicht, können wir uns eh nicht aussuchen - wenn die gesamte Weltwirtschaft den Bach runtergeht wie in den 20er Jahren, dann müssen wir uns alle warm anziehen - auch deine bzw. meine hochgelobten Rentenfonds.

Kalter Wind stört mich nicht. Der wird,
natürlich in anderer Form, auch dem
deutschen Arbeitnehmer in den nächsten
Jahren verstärkt zusetzen. Nur kann er
sich, im gegensatz zu einem
US-Amerikaner, nicht durch Fleiß und
Erfolg dagegen wehren.

Na ja - ich glaube, da kennt man halt jeweils immer die falschen oder die richtigen Leute (je nach Sichtweise). Es gibt auch in den USA eine Menge Leute, die können sich abrackern bis ans Ende ihrer Tage und werden immer noch ihren McJob haben. Da romantisieren wir Europäer immer noch gerne nach dem alten Muster: „Vom Tellerwäscher zum Millionär“. Insgesamt gibt es auch in den USA weitaus mehr Tellerwäscher als Millionäre - und das nicht, weil die Tellerwäscher alle faul und dumm sind, oder weil die Millionäre alle superschlau und superfleissig sind…

Ich glaube, deine persönliche Einschätzung der Gesellschaften hängt auch sehr davon ab, ob du eher nehmen oder geben wirst (nicht: willst - man kann das sich nicht immer aussuchen!) Als junger Mensch gleich nach dem Studium siehst du dich natürlich als ausschliesslich Gebenden - aber dass kann sich schnell ändern. Die Autobahn ist voller Brückenpfeiler…

Naja, und die Sache mit dem
„Hurrapatriotismus“…
Die Leute, mit denen ich in den USA zu
tun habe, sind echte Global-Players und
bei weitem nicht so national beschränkt,
wie es die meisten Deutschen sind.
Man ist in den USA stolz auf sein Land.
Na und ?

Ja, so einfach ist das - wozu viel nachdenken… Aber sind sie nun „national beschränkt“ oder zu Recht stolz auf ihr „Land“ (was immer das ist…)?

Nur weil wir uns nicht trauen zu
sagen:„Ich bin stolz ein Deutscher zu
sein“,

Das hatten wir doch schon mal weiter unten: Wie gesagt - ich bin stolz auf das elsässische Sauerkraut und darauf, dass ich genug Kohle habe, ohne fleissig zu sein…

weil man es von verschiedenen
Meinungsmachern sofort wieder als „Jetzt
geht das schon wieder los“ ausgelegt
bekommt. Nur deshalb muß man sich als
Deutscher weiterhin kasteien und geißeln?
No way, Freunde. Nicht mit mir. Ich lebe
momentan noch gerne in Deutschland, nur
wird wirklich alles getan, um mir das zu
verleiden. Irgendwann wird man es
geschafft heben und dann gehe ich. Ich
weiß, wohin und ich weiß, was mich dort
erwartet. Für einige Jahre wird das eine
schöne Erfahrung sein

Immer ran… Wenn du in den USA Erfolg hast, wirst du stolz auf das tolle System in den dort sein. Und wenn nicht, kommst du wieder hier 'rüber und kassierst deine Rente oder Sozialhilfe - auf meine Kosten…

Eben weil nicht
jeder US-Amerikaner ein „Hurrapatriot“
ist und weil „Freiheit“ dort wirklich
noch gelebt werden kann.

Diagnose ist klar: Zu viel Marlboro-Reklame gesehen…

Reinhard

Hello Mathias,

Hi Tom !

Nicht einverstanden bin ich jedoch mit
Deiner ‚Flucht‘ aus D nach den USA:

Wenn Du dich fuer befaehigt haelst, etwas
zu bewegen - und ich sehe das so - dann
tue was- das- wie SOFORT in D:
Die Veraenderung
herbei fuehren, aber dringend !

Das ehrt mich noch mehr.
Ich bleibe auch erst mal, nur werde ich
vieles von der bereits erwähnten
Entscheidung des BGH zur Rechtmäßigkeit
der Gesamtabgabenbelastung über 50% für
bestimmte Leute abhängig machen.

Und wenn schon, dann BE-EINFLUSSE DU fuer
spaeter die Folgen schon und handel
intensiv danach um etwas zu bewegen.

Das sagt sich leicht, wenn amn in einem
Land lebt, n dem 30% Abgaben als
Frechheit betrachtet werden.

Dann begruende das genau und suche/habe die LOBBY, die das mittraegt und durchsetzt.

Übrigens, falls erlaubt, eine kleine
Retourkutsche: lebst Du nicht auch als
Deutscher in den USA ?

Waere prinzipiell richtig ist aber
opjektiv falsch: Du bist Jung, begabt und
hast alle Tuere und Tore noch offen; ich
nicht, da zu alt; deswegen sagte ich
dir,ich werde als Berater - im
Hintergrund - mithelfen; dabei gibts
genug zutun - auch bei dir.

Sorry, ich will nicht indiskret sein,
aber in welchem Alter hast Du D verlassen
?

passt hier nicht…

Solltest Du sozusagen Deinen
Ruhestandsitz in die USA gelegt haben,
ist das schon o.k, nur verliert
Deutschland trotzdem die Primärsteuern,
die Du hier bezahlen würdest.

Richtig.

Ich will damit nur sagen, dass es leicht
ist, alle Wünsche, Hoffnungen und auch
die Forderungen auf die jeweils nächste
Generation zu projezieren. Nur hat diese
Generation auch ihre Wünsche und Träume,
deren Verwirklichung im Ausland oft viel
leichter zu erreichen ist. Soll man das
den jungen Leuten verdenken ?
Die Generation der heute 50jährigen hat
sich mit vollen Kräften bedient. Sie hat
es versäumt, attraktive Rahmenbedingungen
zu schaffen. Nun muß sie sich nicht
wundern, wenn die nachfolgende Generation
nicht bereit ist, die Altlasten mit 60%
ihres Gehaltes zu tragen.

Voellig einverstanden !

Und wieder der Beweis: DU bist der Mann, also mach was draus, diskutieren allein ist zu wenig, HANDELN ist JETZT gefragt !

Gruß,

Mathias

Tschau
Tom

Hi Reinhard !

Ich stelle mich gerne dem Wettbewerb,
wenn dabei etwas herausspringt. Und das
tut es dort. Ich darf da nämlich wirklich
mindestens 65% meines Gehaltes selber
ausgeben ! Und meine rente ist sicher,
denn sie wird aus einem der besten
Investments der Welt bezahlt: einem
US-Rentenfonds. Weniger einzahlen, mehr
bekommen. Super, nicht !?

Ich hab auch nie in die deutsche
Rentenversicherung eingezahlt - und meine
Altersversorgung ist auch sicher ;=) ,
denn Rentenfonds und Aktien gibt es auch
in Deutschland zu kaufen, wie du
vielleicht weisst.

Haben wir da wieder jemanden aus den Baujahren 1940 bis 1955, der noch nicht verstanden hat, dass die Situation heute ein klein wenig schwieriger ist, eine eigene Existenz aufzubauen ?

Egal. Auch ich habe bereits als Student begonnen, in einen Aktienfonds einzubezahlen. Nur warum sollte ich das von meinem lächerlichen Nettoanteil auch noch zusärtlich tun müssen ?

Darum geht es.
Wenn schon private Absicherung, dann bitte ohne staatlichen Rentenbeitrag.

Und was nun sicher ist
oder nicht, können wir uns eh nicht
aussuchen - wenn die gesamte
Weltwirtschaft den Bach runtergeht wie in
den 20er Jahren, dann müssen wir uns alle
warm anziehen - auch deine bzw. meine
hochgelobten Rentenfonds.

Natürlich. Nur ist das nicht zu erwarten. Der einzige, der den Bach runtergehen wird, ist der Deutsche mit seinen Luxusansprüchen an die staatliche Versorgung.

Kalter Wind stört mich nicht. Der wird,
natürlich in anderer Form, auch dem
deutschen Arbeitnehmer in den nächsten
Jahren verstärkt zusetzen. Nur kann er
sich, im gegensatz zu einem
US-Amerikaner, nicht durch Fleiß und
Erfolg dagegen wehren.

Na ja - ich glaube, da kennt man halt
jeweils immer die falschen oder die
richtigen Leute (je nach Sichtweise). Es
gibt auch in den USA eine Menge Leute,
die können sich abrackern bis ans Ende
ihrer Tage und werden immer noch ihren
McJob haben. Da romantisieren wir
Europäer immer noch gerne nach dem alten
Muster: „Vom Tellerwäscher zum
Millionär“. Insgesamt gibt es auch in den
USA weitaus mehr Tellerwäscher als
Millionäre - und das nicht, weil die
Tellerwäscher alle faul und dumm sind,
oder weil die Millionäre alle superschlau
und superfleissig sind…

Das sehe ich auch so. Nur hat der Tellerwäscher dort kein Recht, an dem Einkommen eines anderen herumzuknabbern, sondern jeder macht sein Ding. Ich habe für mich natürlich den unbestrittenen Vorteil einer sehr guten deutschen Ausbildung, die mich in den USA wohl kaum zum McJob Inhaber machen wird.
Andererseits muss ich mir natürlich den Vorwurf gefallen lassen, dass in D die Allgemmeinheit meine Ausbildung bezahlt hat und ich damit nun woanders hingehe. Darüber denke ich auch durchaus nach.

Ich glaube, deine persönliche
Einschätzung der Gesellschaften hängt
auch sehr davon ab, ob du eher nehmen
oder geben wirst (nicht: willst - man
kann das sich nicht immer aussuchen!) Als
junger Mensch gleich nach dem Studium
siehst du dich natürlich als
ausschliesslich Gebenden - aber dass kann
sich schnell ändern. Die Autobahn ist
voller Brückenpfeiler…

Das ist richtig. Und diesbezüglich zweifle ich unser Sozialsystem auch nicht an.

Naja, und die Sache mit dem
„Hurrapatriotismus“…
Die Leute, mit denen ich in den USA zu
tun habe, sind echte Global-Players und
bei weitem nicht so national beschränkt,
wie es die meisten Deutschen sind.
Man ist in den USA stolz auf sein Land.
Na und ?

Ja, so einfach ist das - wozu viel
nachdenken… Aber sind sie nun „national
beschränkt“ oder zu Recht stolz auf ihr
„Land“ (was immer das ist…)?

Sie sind einfach stolz auf ihr Land. Sonst nichts. Und es ist ihnen dabei egal, was so mancher Ausländer dazu sagt. Soweit sind wir eben noch nicht.

Nur weil wir uns nicht trauen zu
sagen:„Ich bin stolz ein Deutscher zu
sein“,

Das hatten wir doch schon mal weiter
unten: Wie gesagt - ich bin stolz auf das
elsässische Sauerkraut und darauf, dass
ich genug Kohle habe, ohne fleissig zu
sein…

Was soll das jetzt ?

weil man es von verschiedenen
Meinungsmachern sofort wieder als „Jetzt
geht das schon wieder los“ ausgelegt
bekommt. Nur deshalb muß man sich als
Deutscher weiterhin kasteien und geißeln?
No way, Freunde. Nicht mit mir. Ich lebe
momentan noch gerne in Deutschland, nur
wird wirklich alles getan, um mir das zu
verleiden. Irgendwann wird man es
geschafft heben und dann gehe ich. Ich
weiß, wohin und ich weiß, was mich dort
erwartet. Für einige Jahre wird das eine
schöne Erfahrung sein

Immer ran… Wenn du in den USA Erfolg
hast, wirst du stolz auf das tolle System
in den dort sein. Und wenn nicht, kommst
du wieder hier 'rüber und kassierst deine
Rente oder Sozialhilfe - auf meine
Kosten…

Glaube ich nicht. Der Satz muss heissen: "…und wenn icht, dann komme ich vielleicht zurück und werde dann eben hier arbeiten. Ich komme dann bestimmt nicht erst zur Rente wieder.

Eben weil nicht
jeder US-Amerikaner ein „Hurrapatriot“
ist und weil „Freiheit“ dort wirklich
noch gelebt werden kann.

Diagnose ist klar: Zu viel
Marlboro-Reklame gesehen…

Nein, zu viel einschlägige wirtschaftliche und steuerrechtliche Fachlektüre gelesen…

Und desöfteren „drüben“ gewesen. Und zwar nicht mit dem Esel im Grand Canyon sondern um dort zu arbeiten.

Gruß,

Mathias

Hi Tom !

Und wenn schon, dann BE-EINFLUSSE DU fuer
spaeter die Folgen schon und handel
intensiv danach um etwas zu bewegen.

Das sagt sich leicht, wenn amn in einem
Land lebt, n dem 30% Abgaben als
Frechheit betrachtet werden.

Dann begruende das genau und suche/habe
die LOBBY, die das mittraegt und
durchsetzt.

Die gibt es leider noch nicht. Und um sie zu schaffen muß ich mindestens 20 Jahre hart arbeiten und horrende Steuersummen bezahlen. Und genau das stört mich.
Ein Leben ist 50 Jahre zu kurz.

Übrigens, falls erlaubt, eine kleine
Retourkutsche: lebst Du nicht auch als
Deutscher in den USA ?

Waere prinzipiell richtig ist aber
opjektiv falsch: Du bist Jung, begabt und
hast alle Tuere und Tore noch offen; ich
nicht, da zu alt; deswegen sagte ich
dir,ich werde als Berater - im
Hintergrund - mithelfen; dabei gibts
genug zutun - auch bei dir.

Sorry, ich will nicht indiskret sein,
aber in welchem Alter hast Du D verlassen
?

passt hier nicht…

Klar, das geht mich natürlich nichts an. Nur würde die Beantwortung meiner Frage natürllich ungemein fundierend auf Deine Statements wirken… :smile:)

Solltest Du sozusagen Deinen
Ruhestandsitz in die USA gelegt haben,
ist das schon o.k, nur verliert
Deutschland trotzdem die Primärsteuern,
die Du hier bezahlen würdest.

Richtig.

Ich will damit nur sagen, dass es leicht
ist, alle Wünsche, Hoffnungen und auch
die Forderungen auf die jeweils nächste
Generation zu projezieren. Nur hat diese
Generation auch ihre Wünsche und Träume,
deren Verwirklichung im Ausland oft viel
leichter zu erreichen ist. Soll man das
den jungen Leuten verdenken ?
Die Generation der heute 50jährigen hat
sich mit vollen Kräften bedient. Sie hat
es versäumt, attraktive Rahmenbedingungen
zu schaffen. Nun muß sie sich nicht
wundern, wenn die nachfolgende Generation
nicht bereit ist, die Altlasten mit 60%
ihres Gehaltes zu tragen.

Voellig einverstanden !

Und wieder der Beweis: DU bist der Mann,
also mach was draus, diskutieren allein
ist zu wenig, HANDELN ist JETZT gefragt !

Das timmt schon, nur würde man hier von mir eine höchst altruistische Einstellung verlangen, denn ich persönlich hätte dann nichts mehr von den Veränderungen. Dafür dauert ein solcher Veränderungsprozeß einfach viel zu lange.
Ich weiss nicht, ob ich ein so guter Mensch bin…

Bis dann,

Mathias

Haben wir da wieder jemanden aus den
Baujahren 1940 bis 1955, der noch nicht
verstanden hat, dass die Situation heute
ein klein wenig schwieriger ist, eine
eigene Existenz aufzubauen ?

Egal. Auch ich habe bereits als Student
begonnen, in einen Aktienfonds
einzubezahlen. Nur warum sollte ich das
von meinem lächerlichen Nettoanteil auch
noch zusärtlich tun müssen ?

Darum geht es.
Wenn schon private Absicherung, dann
bitte ohne staatlichen Rentenbeitrag.

Das war zu „meiner Zeit“ (genaugenommen: vor zehn, fünfzehn Jahren) auch nicht viel anders - wie gesagt: ich hab nie in die staatliche Rentenversicherung eingezahlt - und das natürlich nicht, weil ich immer arbeitslos war ;=)

Natürlich. Nur ist das nicht zu erwarten.
Der einzige, der den Bach runtergehen
wird, ist der Deutsche mit seinen
Luxusansprüchen an die staatliche
Versorgung.

Keine Frage - es gibt schon eine gewisse Überversorgung. Das sehe ich z.B., wenn bei mir als Vermieter Sozialhilfeempfänger ankommen, die erst rumweinen und sich dann per Handy ein Taxi kommen lassen. Oder wer da überhaupt so alles Sozialhilfe bekommt …

Das sehe ich auch so. Nur hat der
Tellerwäscher dort kein Recht, an dem
Einkommen eines anderen herumzuknabbern,
sondern jeder macht sein Ding.

Na ja, so ganz stimmt das ja nun auch nicht. Auch in den USA gibt es einen riesigen öffentlichen Sektor, der über Steuern bezahlt wird. Und die effektive Steuerlast ist in den USA keineswegs geringer als bei uns. Die Spitzensätze sind niedriger, das stimmt, aber dafür gibt es auch weniger Ausnahmen und Subventionen. In der Summe hätte ich auch lieber das US-System. Aber wie gesagt: effektiv sind die Unterschiede nicht so gross, dass man darueber einen Glaubenskrieg entfesseln sollte.

Ich habe
für mich natürlich den unbestrittenen
Vorteil einer sehr guten deutschen
Ausbildung, die mich in den USA wohl kaum
zum McJob Inhaber machen wird.
Andererseits muss ich mir natürlich den
Vorwurf gefallen lassen, dass in D die
Allgemmeinheit meine Ausbildung bezahlt
hat und ich damit nun woanders hingehe.
Darüber denke ich auch durchaus nach.

Na ja - jedem ist natürlich das Hemd näher als die Hose. Und in der Summe kommen dabei halt die lautstark beklagten Zustände heraus. Es sind halt nicht immer „die Anderen“ die Sozialschmarotzer, man selbst profitiert eben auch in der einen oder anderen Weise vom System - da schliesse ich mich durchaus ein: So schön es ist, wenn das Sozialamt die Miete meiner Mieter bezahlt - genaugenommen zahle ich die Miete dann natürlich selbst.

Sie sind einfach stolz auf ihr Land.
Sonst nichts. Und es ist ihnen dabei
egal, was so mancher Ausländer dazu sagt.
Soweit sind wir eben noch nicht.

Werden wir auch hoffentlich nicht sein. Wie es keine Gleichheit im Unrecht geben darf, sollte es auch keine Gleichheit in der Dummheit geben…

Das hatten wir doch schon mal weiter
unten: Wie gesagt - ich bin stolz auf das
elsässische Sauerkraut und darauf, dass
ich genug Kohle habe, ohne fleissig zu
sein…

Was soll das jetzt ?

Ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen - ich dachte, du hättest die Nonsens-Diskussion weiter unten verfolgt - aber egal: Es gibt halt vieles, auf das man stolz sein kann - meinetwegen auch auf das eigene Volk oder die Nation. Mit ein bisschen Nachdenken, sollte man allerdings schon merken, wie dämlich das ist…

Ich für mein Teil bin - wenn überhaupt - auf Anderes stolz.

Glaube ich nicht. Der Satz muss heissen:
"…und wenn icht, dann komme ich
vielleicht zurück und werde dann
eben hier arbeiten. Ich komme dann
bestimmt nicht erst zur Rente wieder.

Na, warte’s halt ab. Aber warte nicht zu lange mit dem Zurückkommen - in vielen Berufen zählt man heute mit Mitte 40 zum alten Eisen. Da kannst du dann so viel arbeiten wollen wie du willst - man lässt dich halt einfach nicht.

Nein, zu viel einschlägige
wirtschaftliche und steuerrechtliche
Fachlektüre gelesen…

Und desöfteren „drüben“ gewesen. Und zwar
nicht mit dem Esel im Grand Canyon
sondern um dort zu arbeiten.

Nun ja, ich hatte auch oft und lange genug geschäftlich in den USA zu tun. Ich will ja auch keineswegs die USA verteufeln - ich finde nur, du siehst manches ein bisschen einseitig und leicht rosa gefärbt - was die USA angeht, und leicht schwarz gefärbt, was Deutschland bzw. Europa angeht.

Vermutlich, weil du jung und gesund bist und - wie ich annehme - einen Beruf hast, der am Markt gefragt ist. Das kann sich alles von einem Tag zum anderen (ohne dein Zutun) ändern …

Reinhard

Hello Mathias,

Im meinem neuen Thraed gehts um Kohl’s Allmacht…

Hi Tom !

Und wenn schon, dann BE-EINFLUSSE DU fuer
spaeter die Folgen schon und handel
intensiv danach um etwas zu bewegen.

Das sagt sich leicht, wenn amn in einem
Land lebt, n dem 30% Abgaben als
Frechheit betrachtet werden.

Dann begruende das genau und suche/habe
die LOBBY, die das mittraegt und
durchsetzt.

Die gibt es leider noch nicht. Und um sie
zu schaffen muß ich mindestens 20 Jahre
hart arbeiten und horrende Steuersummen
bezahlen. Und genau das stört mich.
Ein Leben ist 50 Jahre zu kurz.

Das ist und bleibt immer so, allerdings waren die Zeiten selten so guenstig wie heutzutage, da der Frust auf bish. Parteien weit verbreitet ist.

Übrigens, falls erlaubt, eine kleine
Retourkutsche: lebst Du nicht auch als
Deutscher in den USA ?

Waere prinzipiell richtig ist aber
opjektiv falsch: Du bist Jung, begabt und
hast alle Tuere und Tore noch offen; ich
nicht, da zu alt; deswegen sagte ich
dir,ich werde als Berater - im
Hintergrund - mithelfen; dabei gibts
genug zutun - auch bei dir.

Sorry, ich will nicht indiskret sein,
aber in welchem Alter hast Du D verlassen
?

passt hier nicht…

Klar, das geht mich natürlich nichts an.

Wieso ? Du solltest immer fundiert sein

Nur würde die Beantwortung meiner Frage
natürllich ungemein fundierend auf Deine
Statements wirken… :smile:)

Solltest Du sozusagen Deinen
Ruhestandsitz in die USA gelegt haben,
ist das schon o.k, nur verliert
Deutschland trotzdem die Primärsteuern,
die Du hier bezahlen würdest.

Richtig.

Ich will damit nur sagen, dass es leicht
ist, alle Wünsche, Hoffnungen und auch
die Forderungen auf die jeweils nächste
Generation zu projezieren. Nur hat diese
Generation auch ihre Wünsche und Träume,
deren Verwirklichung im Ausland oft viel
leichter zu erreichen ist. Soll man das
den jungen Leuten verdenken ?
Die Generation der heute 50jährigen hat
sich mit vollen Kräften bedient. Sie hat
es versäumt, attraktive Rahmenbedingungen
zu schaffen. Nun muß sie sich nicht
wundern, wenn die nachfolgende Generation
nicht bereit ist, die Altlasten mit 60%
ihres Gehaltes zu tragen.

Voellig einverstanden !

Und wieder der Beweis: DU bist der Mann,
also mach was draus, diskutieren allein
ist zu wenig, HANDELN ist JETZT gefragt !

Das stimmt schon, nur würde man hier von
mir eine höchst altruistische Einstellung
verlangen, denn ich persönlich hätte dann
nichts mehr von den Veränderungen.

Richtig. Musst Du das denn, was meinst Du wie stolz dein Sohn /oder Tochter sein werden.

Dafür dauert ein solcher Veränderungsprozeß

einfach viel zu lange.

Ok, siehe oben.

Ich weiss nicht, ob ich ein so guter
Mensch bin…

Aber ich weiss das schon und Dein Selbstbewusstsein erkennt man ja an allen Threads; also bitte…

Bis dann,

Mathias

Tschau
Tom

Hi !

Haben wir da wieder jemanden aus den
Baujahren 1940 bis 1955, der noch nicht
verstanden hat, dass die Situation heute
ein klein wenig schwieriger ist, eine
eigene Existenz aufzubauen ?

Egal. Auch ich habe bereits als Student
begonnen, in einen Aktienfonds
einzubezahlen. Nur warum sollte ich das
von meinem lächerlichen Nettoanteil auch
noch zusärtlich tun müssen ?

Darum geht es.
Wenn schon private Absicherung, dann
bitte ohne staatlichen Rentenbeitrag.

Das war zu „meiner Zeit“ (genaugenommen:
vor zehn, fünfzehn Jahren) auch nicht
viel anders - wie gesagt: ich hab nie in
die staatliche Rentenversicherung
eingezahlt - und das natürlich nicht,
weil ich immer arbeitslos war ;=)

Das genau meinte ich. Du hattest anscheinend von Anfang an Deinen eigenen „Laden“. Das ist allerdings heute nicht mehr ganz so einfach. Heute bezahlt man von Anfang an Länge mal Breite unverschämteste Steuersätze.

Natürlich. Nur ist das nicht zu erwarten.
Der einzige, der den Bach runtergehen
wird, ist der Deutsche mit seinen
Luxusansprüchen an die staatliche
Versorgung.

Keine Frage - es gibt schon eine gewisse
Überversorgung. Das sehe ich z.B., wenn
bei mir als Vermieter
Sozialhilfeempfänger ankommen, die erst
rumweinen und sich dann per Handy ein
Taxi kommen lassen. Oder wer da überhaupt
so alles Sozialhilfe bekommt …

Vorsicht, sonst prasselt der geballte Hass mancher User hier voll auf Dich herab…
Aber ich sehe das genauso.
Wenn man dagegen und auch gegen so manch anderen Missstand in den Budgets nichts unternimmt, wird es hier wohl bald eng werden. Man kann nicht alles durch eine Minderheit an echten Steuerzahlern subventionieren.

Das sehe ich auch so. Nur hat der
Tellerwäscher dort kein Recht, an dem
Einkommen eines anderen herumzuknabbern,
sondern jeder macht sein Ding.

Na ja, so ganz stimmt das ja nun auch
nicht. Auch in den USA gibt es einen
riesigen öffentlichen Sektor, der über
Steuern bezahlt wird. Und die effektive
Steuerlast ist in den USA keineswegs
geringer als bei uns. Die Spitzensätze
sind niedriger, das stimmt, aber dafür
gibt es auch weniger Ausnahmen und
Subventionen.

Genau deshalb halte ich das dortige System für gesünder.
Was allerdings viel interessanter ist: die Unternehmensbesteuerung ist ungleich niedriger als hier. Das macht die USA interessant.
Ich kann es nur immer wiederholen: nördlich von Boston siedeln sich unmengen deutsche Mittelständler an. Viele davon hatten zuvor ihr Unternehmen in Deutschland geschlossen.
Tun die das alle wegen den lt. Deiner Meinung marginalen Unterschieden ?
Wir sind schon da (waren Nummer 3 von heute 55 Deutschen in unserem kleinen Industriegebiet)und der Teil des Unternehmens, der sich noch in Deutschland befindet, wächst trotzdem. Aber wir sind eben ein absoluter Sonderfall.
Wären wir allerdings nicht in die USA gegangen, würde unser „Laden“ in D wohl mehr gewachsen sein.
Armes Deutschland, denn die meisten machen es nicht so moderat wie wir.

In der Summe hätte ich auch
lieber das US-System. Aber wie gesagt:
effektiv sind die Unterschiede nicht so
gross, dass man darueber einen
Glaubenskrieg entfesseln sollte.

Es sind eben die feinen Unterschiede, die es ausmachen…
Es geht hier gar nicht um einen Glaubenskrieg, sondern um die Tatsache, dass Deutschland aufgrund seiner Wirtschafts- und Finanzpolitik (an der Infrastruktur und an der Qualifikation der Bevölkerung kann es ja wohl kaum liegen) wenig bis keine Investoren anzieht und zusätzlich noch die KMUs (die einzigen, die hier überhaupt noch Steuern bezahlen) entweder in die Pleite oder aus dem Land treiben.
Du hast jetzt sicherlich tausend gegenbeispiele von gestandenen Unternehmern, die sagen, sie würden hier nie weggehen. Nur was werden diese Leute sagen, wenn es irgendwann nicht mehr nur für ihre Mitarbeiter, sondern auch für sie selbst eng wird ?

Ich habe
für mich natürlich den unbestrittenen
Vorteil einer sehr guten deutschen
Ausbildung, die mich in den USA wohl kaum
zum McJob Inhaber machen wird.
Andererseits muss ich mir natürlich den
Vorwurf gefallen lassen, dass in D die
Allgemmeinheit meine Ausbildung bezahlt
hat und ich damit nun woanders hingehe.
Darüber denke ich auch durchaus nach.

Na ja - jedem ist natürlich das Hemd
näher als die Hose. Und in der Summe
kommen dabei halt die lautstark beklagten
Zustände heraus. Es sind halt nicht immer
„die Anderen“ die Sozialschmarotzer, man
selbst profitiert eben auch in der einen
oder anderen Weise vom System - da
schliesse ich mich durchaus ein: So schön
es ist, wenn das Sozialamt die Miete
meiner Mieter bezahlt - genaugenommen
zahle ich die Miete dann natürlich
selbst.

Ganz klar. Nur soll ich mich deshalb hier ärgern lassen ?
Ich habe von deutschland profitiert und lasse Deutschland dafür von mir profitieren. Dafür muss ich mich allerdings nicht hier im Land aufhalten.

Sie sind einfach stolz auf ihr Land.
Sonst nichts. Und es ist ihnen dabei
egal, was so mancher Ausländer dazu sagt.
Soweit sind wir eben noch nicht.

Werden wir auch hoffentlich nicht sein.
Wie es keine Gleichheit im Unrecht geben
darf, sollte es auch keine Gleichheit in
der Dummheit geben…

Das ist zu platt.
Nicht alle Amerikaner sind dumm. Und wenn sie dumm sind, arbeiten sie trotzdem irgendwas und fallen der Allgemeinheit nicht zur Last.
Der dumme deutsche Prolet, der sich damit brüstet, mehr Sozialhilfe zu erhalten, als er in seinem letzten Job verdient hat und somit gar nicht arbeiten will stört mich viel mehr.
Von so einem Typen muss ich mich dann noch veräppeln lassen. das geht mir zu weit.

Das hatten wir doch schon mal weiter
unten: Wie gesagt - ich bin stolz auf das
elsässische Sauerkraut und darauf, dass
ich genug Kohle habe, ohne fleissig zu
sein…

Was soll das jetzt ?

Ein bisschen aus dem Zusammenhang
gerissen - ich dachte, du hättest die
Nonsens-Diskussion weiter unten verfolgt

  • aber egal: Es gibt halt vieles, auf das
    man stolz sein kann - meinetwegen auch
    auf das eigene Volk oder die Nation. Mit
    ein bisschen Nachdenken, sollte man
    allerdings schon merken, wie dämlich das
    ist…

Das sehe ich nicht so. Man sollte stolz sein können, auf das, was man tut und auch wo man es tut. Und das ist eben in den meisten Fällen ein Land/eine Stadt o.ä.
Ein sog. „Paradedeutscher“ bin ich sicherlich nicht, möchte es auch gar nicht sein. Nur geht mir diese Selbstgeißelung und das schlich absente Selbstvertrauen in diesem Land auf die Nerven.

Ich für mein Teil bin - wenn überhaupt -
auf Anderes stolz.

Das macht Dich evtl. zu einem Menschen ohne Wurzeln.

Glaube ich nicht. Der Satz muss heissen:
"…und wenn icht, dann komme ich
vielleicht zurück und werde dann
eben hier arbeiten. Ich komme dann
bestimmt nicht erst zur Rente wieder.

Na, warte’s halt ab. Aber warte nicht zu
lange mit dem Zurückkommen - in vielen
Berufen zählt man heute mit Mitte 40 zum
alten Eisen. Da kannst du dann so viel
arbeiten wollen wie du willst -
man lässt dich halt einfach nicht.

Meine eigene Bude lässt mich immer arbeiten…
Und eine Karriere in den USA ist in deutschland nach wie vor die goldene Eintrittskarte.

Nein, zu viel einschlägige
wirtschaftliche und steuerrechtliche
Fachlektüre gelesen…

Und desöfteren „drüben“ gewesen. Und zwar
nicht mit dem Esel im Grand Canyon
sondern um dort zu arbeiten.

Nun ja, ich hatte auch oft und lange
genug geschäftlich in den USA zu tun. Ich
will ja auch keineswegs die USA
verteufeln - ich finde nur, du siehst
manches ein bisschen einseitig und leicht
rosa gefärbt - was die USA angeht, und
leicht schwarz gefärbt, was Deutschland
bzw. Europa angeht.

Das lasse ich gelten. Aber wie gesagt: wenn ich drüben wirklich unglücklich werden sollte, komme ich wieder. Und keine Angst, Du musst dann keine Sozialhilfe für mich aufbringen.

Vermutlich, weil du jung und gesund bist
und - wie ich annehme - einen Beruf hast,
der am Markt gefragt ist. Das kann sich
alles von einem Tag zum anderen (ohne
dein Zutun) ändern …

Dieser Gefahr unterliegt jeder Mensch. Wenn ich so denken würde, wäre ich Schalterbeamter bei der Post geworden.

Gruß,

Mathias

Hi Tom !

Die gibt es leider noch nicht. Und um sie
zu schaffen muß ich mindestens 20 Jahre
hart arbeiten und horrende Steuersummen
bezahlen. Und genau das stört mich.
Ein Leben ist 50 Jahre zu kurz.

Das ist und bleibt immer so, allerdings
waren die Zeiten selten so guenstig wie
heutzutage, da der Frust auf bish.
Parteien weit verbreitet ist.

Klar. Nur muß ich mich in den nächsten fünf Jahren erst einmal um meine Karriere kümmern. Dann werde ich auch glaubwürdig sein.

Übrigens, falls erlaubt, eine kleine
Retourkutsche: lebst Du nicht auch als
Deutscher in den USA ?

Waere prinzipiell richtig ist aber
opjektiv falsch: Du bist Jung, begabt und
hast alle Tuere und Tore noch offen; ich
nicht, da zu alt; deswegen sagte ich
dir,ich werde als Berater - im
Hintergrund - mithelfen; dabei gibts
genug zutun - auch bei dir.

Sorry, ich will nicht indiskret sein,
aber in welchem Alter hast Du D verlassen
?

passt hier nicht…

Klar, das geht mich natürlich nichts an.

Wieso ? Du solltest immer fundiert sein

Wie jetzt ?
Dann sag´s mir halt !

Das stimmt schon, nur würde man hier von
mir eine höchst altruistische Einstellung
verlangen, denn ich persönlich hätte dann
nichts mehr von den Veränderungen.

Richtig. Musst Du das denn, was meinst Du
wie stolz dein Sohn /oder Tochter sein
werden.

Davon kann ich nicht abbeißen. Wie gesagt: in 5 Jahren…

Dafür dauert ein solcher
Veränderungsprozeß

einfach viel zu lange.

Ok, siehe oben.

Ich weiss nicht, ob ich ein so guter
Mensch bin…

Aber ich weiss das schon und Dein
Selbstbewusstsein erkennt man ja an allen
Threads; also bitte…

Danke.

Gruß,

Mathias

Hello Mathias,

Hi Tom !

Die gibt es leider noch nicht. Und um sie
zu schaffen muß ich mindestens 20 Jahre
hart arbeiten und horrende Steuersummen
bezahlen. Und genau das stört mich.
Ein Leben ist 50 Jahre zu kurz.

Das ist und bleibt immer so, allerdings
waren die Zeiten selten so guenstig wie
heutzutage, da der Frust auf bish.
Parteien weit verbreitet ist.

Klar. Nur muß ich mich in den nächsten
fünf Jahren erst einmal um meine Karriere
kümmern. Dann werde ich auch glaubwürdig
sein.

Karriere zaehlt allein in den USA, in der BRD wohl kaum, da zaehlt das Charisma, Verhalten, Durchstehen, Durchsetzen…

Und das noetige ‚Kleingeld‘ kommt dann schon…jaja…

Übrigens, falls erlaubt, eine kleine
Retourkutsche: lebst Du nicht auch als
Deutscher in den USA ?

Waere prinzipiell richtig ist aber
opjektiv falsch: Du bist Jung, begabt und
hast alle Tuere und Tore noch offen; ich
nicht, da zu alt; deswegen sagte ich
dir,ich werde als Berater - im
Hintergrund - mithelfen; dabei gibts
genug zutun - auch bei dir.

Sorry, ich will nicht indiskret sein,
aber in welchem Alter hast Du D verlassen
?

passt hier nicht…

Klar, das geht mich natürlich nichts an.

Wieso ? Du solltest immer fundiert sein

Wie jetzt ?
Dann sag´s mir halt !

Du machst Deine fundierten Antworten von meiner Auskunft abhaengig…

Das stimmt schon, nur würde man hier von
mir eine höchst altruistische Einstellung
verlangen, denn ich persönlich hätte dann
nichts mehr von den Veränderungen.

Richtig. Musst Du das denn, was meinst Du
wie stolz dein Sohn /oder Tochter sein
werden.

Davon kann ich nicht abbeißen. Wie
gesagt: in 5 Jahren…

Na gut, das heisst aber dann, handfest konkret am Ziel arbeiten, oder ?

Dafür dauert ein solcher
Veränderungsprozeß

einfach viel zu lange.

Ok, siehe oben.

Ich weiss nicht, ob ich ein so guter
Mensch bin…

Aber ich weiss das schon und Dein
Selbstbewusstsein erkennt man ja an allen
Threads; also bitte…

Danke.

Stimmt schon, daher sind 5 Jahre zuweit hin, nicht gut…

Gruß,

Mathias

Tschau
Tom

Das genau meinte ich. Du hattest
anscheinend von Anfang an Deinen eigenen
„Laden“. Das ist allerdings heute nicht
mehr ganz so einfach. Heute bezahlt man
von Anfang an Länge mal Breite
unverschämteste Steuersätze.

So stark sind die Steuern und Sozialabgaben auch wieder nicht angestiegen - und ab einem gewissen Einkommen kann einem auch ziemlich egal sein, ob man 45, 50 oder 53 % Steuern zahlt. Abgesehen davon MUSS man ja auch nicht so viel Steuern zahlen, da gibt es ja nun jede Menge Schlupflöcher. Deswegen müssen die „offiziellen“ Steuersätze ja auch so hoch sein - die effektiven Steuersätze unterscheiden sich wie gesagt nur unwesentlich von den US-amerikanischen. Wenn man das Steueraufkommen der beiden Länder vergleicht, stellt man fest, dass das pro Kopf gar nicht so unterschiedlich ist - und die Einkommensschichtung ist auch nicht so unterschiedlich, jedenfalls gibt es hier in Europa wesentlich größere Unterschiede!)

Genau deshalb halte ich das dortige
System für gesünder.
Was allerdings viel interessanter ist:
die Unternehmensbesteuerung ist ungleich
niedriger als hier. Das macht die USA
interessant.

Dafür kannst du dann halt nicht die diversen Subventionen kassieren - für einen Jungunternehmer ist Deutschland gar kein so schlechtes Pflaster.

Ich kann es nur immer wiederholen:
nördlich von Boston siedeln sich unmengen
deutsche Mittelständler an. Viele davon
hatten zuvor ihr Unternehmen in
Deutschland geschlossen.

Nun ja, ich habe vor 15 Jahren eine Reihe von Unternehmen in der Umgebung von Boston kennengelernt - die meisten davon gibt es heute nicht mehr…

Tun die das alle wegen den lt. Deiner
Meinung marginalen Unterschieden ?
Wir sind schon da (waren Nummer 3 von
heute 55 Deutschen in unserem kleinen
Industriegebiet)und der Teil des
Unternehmens, der sich noch in
Deutschland befindet, wächst trotzdem.
Aber wir sind eben ein absoluter
Sonderfall.
Wären wir allerdings nicht in die USA
gegangen, würde unser „Laden“ in D wohl
mehr gewachsen sein.
Armes Deutschland, denn die meisten
machen es nicht so moderat wie wir.

Viele gehen mit ihrem Unternehmen nach Polen oder in die Tschechei - und viele kommen auch wieder zurück. Ob die unternehmerische Rechnung aufgeht, hängt doch von vielen Randbedingungen ab - nicht nur von Steuersätzen.

Und: Manch Unternehmen beschert zwar dem Gründer/Unternehmer eine Menge Geld - ist aber volkswirtschaftlich völlig unbedeutend. Man nehme mal Netscape - das Geld wurde doch nie „verdient“, sondern lediglich irgendwelchen Aktionären abgezockt. Trotzdem gilt Netscape als Erfolgsunternehmen.
Desgleichen auch Microsoft: Volkswirtschaftlich ist es doch gallopierender Unsinn, den Konsumenten per Monopol übers Messer zu barbieren - das unterscheidet sich faktisch auch nicht von Steuern - man muss in jedem Fall zahlen und andere stecken es ein.

OK - im Fall von MS kann man zur Not noch auf die Produkte verzichten, aber wie ist es mit Unternehmen, die Monopole auf lebenswichte Waren (Wasser, Strom, Transport) haben - deren Preise sind für den Konsumenten auch nichts anderes als Steuern.

Es sind eben die feinen Unterschiede, die
es ausmachen…
Es geht hier gar nicht um einen
Glaubenskrieg, sondern um die Tatsache,
dass Deutschland aufgrund seiner
Wirtschafts- und Finanzpolitik (an der
Infrastruktur und an der Qualifikation
der Bevölkerung kann es ja wohl kaum
liegen) wenig bis keine Investoren
anzieht und zusätzlich noch die KMUs (die
einzigen, die hier überhaupt noch Steuern
bezahlen) entweder in die Pleite oder aus
dem Land treiben.

Wo steht denn geschrieben, dass sich wirtschaftlicher Erfolg an der Zahl ausländischer Investoren misst? Ausserdem interessiert den einzelnen der Erfolg „der Wirtschaft“ doch sehr wenig - wichtig ist doch jedem nur, was insgesamt dabei für ihn herauskommt. (Und das ist zugegebenermassen sehr schwer zu vergleichen - Vergleiche von Preisen, Steuersätzen, Arbeitslosenquoten usw. hinken meist auf beiden Beinen.) Aber wenn es in Deutschland wirklich so schrecklich wäre, hätten wir ein Aus- und kein Einwanderungsproblem!

Du hast jetzt sicherlich tausend
gegenbeispiele von gestandenen
Unternehmern, die sagen, sie würden hier
nie weggehen. Nur was werden diese Leute
sagen, wenn es irgendwann nicht mehr nur
für ihre Mitarbeiter, sondern auch für
sie selbst eng wird ?

Ganz klar. Nur soll ich mich deshalb hier
ärgern lassen ?

Ärgern tust du dich zu allererst selbst…

Ich habe von deutschland profitiert und
lasse Deutschland dafür von mir
profitieren. Dafür muss ich mich
allerdings nicht hier im Land aufhalten.

… sagte Herr Flick ;=)

Das ist zu platt.
Nicht alle Amerikaner sind dumm. Und wenn
sie dumm sind, arbeiten sie trotzdem
irgendwas und fallen der Allgemeinheit
nicht zur Last.

Nun ja - jede Verallgemeinerung hinkt, auch deine. Ich hab allerdings nirgendwo gesagt, das „alle Amerikaner“ dumm wären. Ich finde nur Hurrapatrioten jedweder Nationalität dumm.

Der dumme deutsche Prolet, der sich damit
brüstet, mehr Sozialhilfe zu erhalten,
als er in seinem letzten Job verdient hat
und somit gar nicht arbeiten will stört
mich viel mehr.
Von so einem Typen muss ich mich dann
noch veräppeln lassen. das geht mir zu
weit.

Na ja - MICH veräppelt keiner… Aber letztendlich verhält sich der „Prolet“ doch nur marktgerecht - also so, wie du es dir wünschst. Der amerikanische „Prolet“ tut doch auch nichts anderes - höchstens ist der Markt ein bisschen anders. (Aber so viel anders auch nicht. Wenn du mal Gesellschaftssysteme wirklich ohne Sozialtümelei sehen willst, solltest du mal in die dritte Welt gehen - da gibt es weder Krankenversicherung noch Arbeitslosenhilfe - und die Reichen sind noch so richtig schön reich! Vielleicht ist DAS ja eher etwas für dich…)

Das sehe ich nicht so. Man sollte stolz
sein können, auf das, was man tut und

Wenn man denn stolz darauf sein kann … bis hierher stimme ich dir zu…

auch wo man es tut. Und das ist eben in
den meisten Fällen ein Land/eine Stadt
o.ä.

Und dann willst du in die USA gehen? Oder bist du etwa nicht stolz auf dein Land ;=)
Also ehrlich: Das ist doch jetzt absoluter Stuss. Wenn es so sehr auf das „wo“ ankommt, wird doch jeder Auswanderer zum Deserteur!

Ein sog. „Paradedeutscher“ bin ich
sicherlich nicht, möchte es auch gar
nicht sein. Nur geht mir diese
Selbstgeißelung und das schlich absente
Selbstvertrauen in diesem Land auf die
Nerven.

Wer jammert denn hier - ich oder du?

Das macht Dich evtl. zu einem Menschen
ohne Wurzeln.

Na, ICH will doch nicht in die USA gehen - irgendwie argumentierst du dir ins Knie…

Meine eigene Bude lässt mich immer
arbeiten…
Und eine Karriere in den USA ist in
deutschland nach wie vor die goldene
Eintrittskarte.

Nun ja - das mag vielleicht derzeit so sein (in einigen Berufen sicher, in anderen definitiv nicht), aber Zeiten ändern sich, Wirtschaftssysteme wandeln sich. Viele derer, die vor 30, 40 Jahren ausgewandert sind, bereuen es heute (ich habe mehrere Fälle in der Verwandschaft) Aber wie auch immer: Du wirst es ausprobieren müssen…

Das lasse ich gelten. Aber wie gesagt:
wenn ich drüben wirklich unglücklich
werden sollte, komme ich wieder. Und
keine Angst, Du musst dann keine
Sozialhilfe für mich aufbringen.

Sagst du jetzt. Was meinst du, wie viele von denjenigen, die heute arbeitslos sind, in jungen Jahren die Arbeitslosigkeit als Lebensziel hatten?

Dieser Gefahr unterliegt jeder Mensch.
Wenn ich so denken würde, wäre ich
Schalterbeamter bei der Post geworden.

Tja, aber es gibt eben Leute, die sind tatsächlich Schalterbeamter (oder halt arbeitslos, oder Rentner) - und das nicht nur hier, sondern auch in den USA. Auch und gerade solche Leute müssen und sollen leben. Wenn wir alle tolle Unternehmer wären, wären wir schnell verhungert…

Aber wie auch immer: Einerseits wirfst du deinen Mitmenschen deren Egoismus vor, andereseits propagierst du Egoismus als Lebensziel. Wie geht das zusammmen?

Reinhard