Hi,
freiwillig sollte man sich nicht wirklich einem Kaiserschnitt unterziehen. Warum sich aufschnippeln lassen, wenn nicht nötig.
Vor zwei Jahren stand aber jemand aus meinem näheren Bekanntenkreis vor diesem Problem. Diagnose: Fötus lebt nicht mehr. Kein natürlicher Abort. Was tun?
Die Betroffene lebt in einem ‚Dritte Welt - Land‘ (sorry, non- PC),
und ich hab mir hier bei w-w-w auf ihre Bitte Erkundungen eingeholt.
Die Antworten waren sehr unterschiedlich! Von ‚Baby muss sofort raus‘ zu ‚Es passiert nichts, wenn der tote Fötus noch länger im Mutterleib bleibt‘.
Ich weiss nicht, was ihr genau gegeben wurde, oder ob ihr überhaupt etwas gegeben wurde. Vielleicht wurde auch nur gewartet, dass ein natürlicher Abort einsetzt.
Zwei bis 2 1/2 Wochen nach der Diagnose wurde dann ein Kaiserschnitt gemacht.
Diese zwei Wochen waren grausam für sie.
Ich kann nur hoffen, dass es hierzulande möglich ist, einen Abort mit Medikamenten herbeizuführen. Damit eben auch der Körper Bescheid weiss, sozusagen.
gruss, isabel
PS: Ich war mit im Krankenhaus, als der Kaiserschnitt gemacht wurde. Und ich war eine der ganz wenigen, die den toten Fötus gesehen haben. Mädchen, 8. Monat. Das Schreckliche ist: Ich spreche die Landessprache nicht, und hatte verstanden, dass die Mutter das Baby gesehen hatte (sie war sich nicht sicher gewesen, ob sie es sehen wollte). Erst am nächsten Tag kam raus, dass dem nicht so war. Da erzählte ihr ihre Schwester, wie das Baby ausgesehen hatte (sie und ich, kam raus, waren ausser den Ärtzen & Schwestern die einzigen), und bat mich, ihre Beschreibung zu bestätigen.
Ich bin heute noch unheimlich wütend auf mich, dass ich nicht nachgehakt habe, bis ich ganz klar verstanden hatte. Ich hätte die Mutter nie überredet, aber ich hätte dafür gesorgt, dass die Familie ihr die Möglichkeit gibt, das Baby zu sehen.
PPS: Ihr Mann starb übrigens ein paar Monate später an einem Herzinfarkt.
Musste ich grad mal loswerden.