Hallo!
Wie zB das Rauchen ein Zeichen dieses
Steckenbleiben in der Oralphase sein soll.
Mit Verlaub, das mit dem Rauchen ist totaler Quatsch.
Meine Frage ist nun- wie genau kommt denn eine Störung in der
oralen Phase zustande?
Was muß mit dem Kind geschehen damit es diese Phase nicht
„gesund“ beendet bzw dann in die Folgende eintreten kann?
In dieser „oralen Phase“ gehts ja um das Versorgtwerden und um die Entwicklung einer Frustrationstoleranz dabei, sprich um den Aufbau eines grundsätzlichen Vertrauens darauf, dass die Mutter schon wieder kommen wird, wenn die Mutter gerade nicht da ist.
Eine ‚Störung‘ wäre, wenn das alles völlig unregelmäßig geschehen würde; wenn das Kind einmal lange allein gelassen wird, dann aber richtiggehend vollgestopft werden würde.
Eine andere ‚Störung‘ wäre, wenn das total lieblos geschehen würde, oder gar richtiggehend abweisend. Stete Verweigerung von Körperkontakt usw.
Noch eine andere ‚Störung‘ wäre, wenn die Versorgung durch ständig wechselnde Personen geschehen würde, so dass sich da keine Objektkonstanz im Kind etabliert.
Ausreichend Rhythmus, ausreichend Wärme/Liebe, ausreichend Konstanz.
Damit ist aus meiner Sicht die ganze ‚orale Phase‘ vollkommen gesichert.
Der Witz bei dieser ‚Phasenlehre‘ ist der, dass die Phasen aufeinander aufbauen. Wer in der oralen Phase gut wegkommt, der kann sein ganzes Leben lang darauf bauen, auch wenn später was schiefläuft.
Wer dagegen schon in der oralen Phase zu kurz kommt, der schleppt diese Defizite auch die anderen Phasen hindurch.
Mir geht es um konkrete Beispiele- wie „das Kind hungern
lassen“-
Man muss sich klar machen, dass es hier um das Systematische geht, nicht um einzelne Ereignisse.
Nur weil ein Kind hin und wieder unterversorgt bleibt, entwickelt es noch lange keine „orale Störung“. Im Gegenteil, diese Frustrationserfahrungen gehören auch dazu.
Gruß
Tyll