Frage zu Politikern und Nebenverdienst?

Hallo nochmal,

wenn Du im Ernst glaubst, daß Politiker nur arbeiten, wenn sie
im Parlament sitzen, solltest Du Dich mit der Thematik
überhaupt erst mal befassen, bevor Du Dich hier derart weit
aus dem Fenster lehnst.

Ich habe meine Meinung über Politiker, wann arbeiten die denn?

hier gibt es die Tagesordnungen der Ausschußsitzungen:
http://www.bundestag.de/parlament/gremien15/tagesord…

Zu jeder Sitzung gibt es einiige hundert Seiten Papier durchzuarbeiten, Stellungnahmen vorzubereiten, Beschlußvorlagen zu entwickeln usw. Wenn Du einen Bundestagspolitiker findest, der weniger als 50 Stunden in der Woche tätig ist (inkl. Interviews, Parteiarbeit, Wahlkreisbesuche usw.), bist Du vermutlich auf eine Leiche gestoßen.

Wenn Du das weisst, dann teile es mir doch mit. Was ich sehe
ist, ein Politiker macht irgendwas, und gehts schief rollt
eines andren Kopfes. In der Politik muss ich keine
Verantwortung tragen, ich muss mich gut verkaufen und ins Bild
setzen.

Zugegebenermaßen waren früher einige Politiker noch von Format und sind bei Mißständen in ihrem Verantwortungsbereich zurückgetreten- man denke bspw. an Willy Brandt.

Für alles gibt es einen Ausschuss und Berater. Wenn
die Berater so gut sind und über die Politiker hinaus bezahlt
werden müssen, warum kröne ich dann nicht den Berater zum
irgendwas?

Weil Berater als Tagessatz das nehmen, was ein Bundestagsabgeordneter in der Woche verdient - mindestens.

Ich würde es eigentlich genau andersherum formulieren: Wer im
Parlament sitzt, arbeitet tendenziell weniger. Die eigentliche
Arbeit wird in den Ausschüssen und anderen Gremien gemacht.

Ausschuss hier Ausschuss da, um schließendlich Dinge zu
entscheiden, die nicht funktionieren und man auch gleich
gewusst hätte. Ich verstehe unseren Apparat nicht.
Und der Ausschuss wird ja noch zusätzlich finanziert. S. o.
warum nicht gleich den Ausschuss regieren lassen. Warum haben
wir Politiker, die für jeden Scheiss einen Ausschuss brauchen?

Die Ausschüsse setzen sich aus Abgeordneten zusammen. In den Ausschüssen findet ein wesentlicher Teil der Parlamentstätigkeit statt, dort werden bspw. die Gesetzvorlagen entwickelt.

Oder willst Du alle 600 Abgerodnete über alle Vorhaben und Vorgänge in epischer Breite diskutieren lassen?

Fähige

Leute sind mit den Arbeitsumständen und Gehältern jedenfalls
eher nicht anzulocken.

Weil die lieber ihr Unwesen in der Industrie leisten, nicht
besser, aber besser bezahlt.

Ich gehe davon aus, daß Du über die Vorgänge in Unternehmen genauso viel weißt, wie über die Vorgänge im Bundestag.

Warum engagierst Du Dich denn nicht, wenn Du alles viel besser
kannst? Liegt es vielleicht daran, daß Du keinen Nerv hast,
Dich nach der Arbeit in Parteigremien rumzuärgern,

Dazu hätte ich sehr wohl Nerv, und mit Sicherheit wäre mir
mein gesunder Menschenverstand hilfreich, was, wenn ich die
Entscheidungen mir so anschaue, so manchem Politiker abhanden
gekommen ist.
Ehrlich gesagt, es gibt KEINE Partei, der ich auch nur
annähernd heute nahestünde. Ich würde mich echt schämen, wenn
ich sagen müsste, ich bin SPD-Mitglied, Ich bin im
Grünen-sowieso-Ausschuss oder ich gehöre zum CSÜ-was weiss
ich.
Die Parteien haben sich todgelaufen.

Was hindert Dich daran, in eine Partei einzutreten und dort alles besser zu machen oder gleich eine neue Partei zu gründen?

Wer kann da ein Kreuz machen und trotzdem noch gut schlafen,
also ich nicht. Die Politiker wirtschaften zum Großteil in die
eigne Tasche, das ist so.

Na dann.

Gruß,
Chrsitian

Hallo nochmal,

Zugegebenermaßen waren früher einige Politiker noch von Format
und sind bei Mißständen in ihrem Verantwortungsbereich
zurückgetreten- man denke bspw. an Willy Brandt.

Eben und da ziehe ich auch noch den Hut. Und ich ziehe auch den Hut, obwohl nicht meine Gesinnung, vor Gisy.

Ich gehe davon aus, daß Du über die Vorgänge in Unternehmen
genauso viel weißt, wie über die Vorgänge im Bundestag.

Ja, ich sehe, daher weiss ich. Und was ich sehe, ist nicht gut.

Was hindert Dich daran, in eine Partei einzutreten und dort
alles besser zu machen oder gleich eine neue Partei zu
gründen?

Vielleicht einfach nur meine Ehrlichkeit. Ich verliere das niemals. Ich könnte mich ja morgens nicht mehr im Spiegel anschauen, wenn ich mich verkaufen würde.
Eine Partei gründen, hab ich mich schon informiert, das ist gar nicht so einfach und man braucht eines, was ich in dem Maße nicht habe. Nämlich erst mal Geld. Leider, ich dachte, das wäre einfacher. Soviel Geld habe ich aber nicht, um erst mal uneigennützig vorzufinanzieren. Ich müsste mich so zwnagsläufig wo anschließen, aber das könnte ich nicht, wenn ich mich noch anschauen mag, morgens, im Spiegel

Grü0ße

Sarah

Hallo f,

an dieser stelle empfehle ich dir einen aufenthalt in ländern,
in
denen die bananen nicht im supermarkt wachsen.

Nur weil in andren Ländern Korruption z.B. normal ist, wird das ganze ja nicht besser. Und wir sind hart an der Grenze dazu.
Nur, weil in andren Ländern was normal ist, muss ich das für unser Land ja nicht akzeptieren und für gut heissen. Bestechung ist nicht gut und nicht normal. Und wenn wir auf dem Level sind, dann dürfen Politiker aber es auch nicht mehr dem kleinen Mann übel nehmen. Gleiches Recht für alle.

dort kannst du auf der straße krepieren, und keine socke
interessiert
sich dafür.
um rauszukommen, brauchst du mehr als eine handvoll dollar.

Klar, in Entwicklungsländern verrecken die Leute auf der Straße, aber wir sind kein Entwicklungsland. Und weil es Länder gibt, wo Terror alltäglich ist, deshalb ist das ja noch lange nicht gut.

augen sehen wirst.
auch die bananen.

Nein, sehe ich nicht. Aber ich bin warscheinlich zu idealistisch. Und ich setze mich nicht in das gleiche Wasser.

Grüße

Sarah

Gysi und ein Spiegel
Moin moin,

Zugegebenermaßen waren früher einige Politiker noch von Format
und sind bei Mißständen in ihrem Verantwortungsbereich
zurückgetreten- man denke bspw. an Willy Brandt.

Eben und da ziehe ich auch noch den Hut. Und ich ziehe auch
den Hut, obwohl nicht meine Gesinnung, vor Gisy.

Ich habe vor einigen Respreckt, die zurückgetreten sind (Seiters ist so jemand) aber Gysi hat sich, ähnlich wie Lafontaine, einfach aus seinem Job verdrückt; er hat wohl rechtzeitig für sich entdeckt, dass es wesentlich günstiger ist, die anderen zu kritisieren als selbst einen guten Job als Senator zu machen.

Ich gehe davon aus, daß Du über die Vorgänge in Unternehmen
genauso viel weißt, wie über die Vorgänge im Bundestag.

Ja, ich sehe, daher weiss ich. Und was ich sehe, ist nicht
gut.

Wenn Du sehen willst, was im Bundestag abgeht, dann wende dich doch mal an den MdB aus deinem Wahlbezirk und frag ihn. Weisst Du überhaupt, wie dieser heisst?

Was hindert Dich daran, in eine Partei einzutreten und dort
alles besser zu machen oder gleich eine neue Partei zu
gründen?

Vielleicht einfach nur meine Ehrlichkeit. Ich verliere das
niemals. Ich könnte mich ja morgens nicht mehr im Spiegel
anschauen, wenn ich mich verkaufen würde.

Ich vermute mal jetzt wild, aber mir scheint, Du hast nicht die geringste Ahnung von den politischen Abläufen in diesem Land und deine ganze politische Arbeit beschränkt sich auf den BILD-Aufkleber „Mit mir nicht!“.

Eine Partei gründen, hab ich mich schon informiert, das ist
gar nicht so einfach und man braucht eines, was ich in dem
Maße nicht habe. Nämlich erst mal Geld. Leider, ich dachte,
das wäre einfacher. Soviel Geld habe ich aber nicht, um erst
mal uneigennützig vorzufinanzieren.

Zugegeben, ich habe das Parteiengesetz jetzt nur überflogen, aber wo ist da dann von Geld zur Parteiengründung die Rede? Kannst Du mir das kurz erläutern.

Ich müsste mich so
zwnagsläufig wo anschließen, aber das könnte ich nicht, wenn
ich mich noch anschauen mag, morgens, im Spiegel

Ohne zu wissen, in welcher Stadt Du lebst, aber warst Du jemals auf einer Veranstaltung einer politischen Partei bei Dir? Oder bei einer öffentlichen Stadtratssitzung? Um mal „Die Ärzte“ hier zu zitieren: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist; es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt!“ Dem ist dann nichts hinzuzufügen.
Gruß

ALex

Hallo Sarah!

Sorry, ich habe mich :unglücklich ausgedrückt. Ich :weiss das, ich finde aber, :dass das so sein müßte. :Erstens um zu verhindern, :dass fast nur Beamte in der :stuck_out_tongue:olitik sind. Zweitens
sehe ich keinen Sinn darin. :smiley:ie kommen ja nur zurück, :wenns nciht so gut klappt.

Politische Mandate sind grundsätzlich zeitlich befristet. Eine Legislaturperiode dauert 4 bis 5 Jahre. Kannst Du Dir vorstellen, was passiert, wenn sich ein Selbständiger für ein oder 2 Wahlperioden nicht um seinen Betrieb kümmert? Natürlich gibts Betriebe, die sich von einem Stellvertreter führen lassen. Das ist aber keineswegs die Regel. In vielen Fällen ist die Existenz des Betriebes an die kontinuierliche Mitarbeit des Inhabers geknüpft. Auch bei Angestellter gibt es Fälle, bei denen die Wiederaufnahme der Tätigkeit nach 5 oder 10 Jahren möglich ist. In vielen Fällen wird damit aber ein nur schwer zu verkraftender Einschnitt verbunden sein.

Weil nur Beschäftigte des ÖD ohne berufliches Risiko in die Politik gehen können, ist diese Gruppe in den Parlamenten überproportional stark vertreten.

Ein leitender Angestellter oder ein Selbständiger muß seine bisherige Existenz aufgeben, um Abgeordneter zu werden. Dafür hat er nicht nur u. U. erhebliche Einkommenseinbußen hinzunehmen (so toll sind die Diäten von Parlamentariern nun auch wieder nicht), sondern er steht vor dem beruflichen Nichts, wenn das politische Engagement mangels Wiederwahl irgendwann endet. Sind das Leute mit Ecken und Kanten, die also nicht zur artigen Jasagerriege ihrer Fraktion gehören, deshalb auf keinen sicheren Listenplatz hoffen dürfen und auf ein Direktmandat angewiesen sind, fallen sie sehr tief. Von daher kann ich jeden Abgeordneten verstehen, der seine Drähte zur Wirtschaft nicht kappt.

Solche Verbandelungen mit der Wirtschaft werden gerne in die Nähe der Koppuption gerückt. Merkwürdigerweise findet aber niemand Anlaß zur Beanstandung, wenn unsere Parlamente überwiegend von Mitgliedern des ÖD besetzt sind.

Wie der ehemalige Mitarbeiter einer Bank oder eines Energieversorgers bestimmte Kenntnisse und Interessen einbringt, bringen auch die ÖDler bestimmte Kenntnisse und Interessen ein. Und das sieht u. a. so aus: Von 90.000 Mitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit sind 9.000 mit der Verwaltung Vermittlung von Arbeitslosen beschäftigt. Ein paar hundert Mitarbeiter füllen die Betriebsnummernstellen der Arbeitsämter (irrwitzig anspruchsvoll :smile: und nie nicht mit einem einzigen PC automatisierbar) und der Rest von über 80.000 Mitarbeitern verwaltet die 9.000 Nasen und sich selbst. Diese Verfahrens- und Denkweise zieht sich quer durch unsere gesamte öffentliche Verwaltung: Ein paar immer wieder gerne vorgezeigte arme „Frontschweine“ und ein Moloch von Verwaltung, der nichts Erkennbares für das Gemeinwesen leistet. Statt dessen werden Kosten und Pensionsansprüche produziert, die der Höhe nach geeignet sind, den gesamten Staatshaushalt absehbar ernsthaft zu gefährden.

Aber wir regen uns über ein paar Leute auf der Zubrotliste von VW oder RWE auf…

Gruß
Wolfgang

Hallo Raimund,

Ja da stimme ich Dir zu. Mit Genehmigung des Dienstherrn ist es zwar möglich. Ich fragte vor einigen Jahren bei meinem Prof. an. Ergebnis: Gerne, dürfen sie etwas dazuverdienen. Einige Tage später hörte ich , daß eine 37,5 Stunden-Woche und jemand der 37,5 Stunden arbeitet doch nicht ausgelastet ist. Wir sollten eine 45 oder 50 Stunden-Woche haben damit die Menschen nicht noch nach Nebeneinkünften suchen.

dem Beasmten verwehrt man den Nebenjob. Besonders, wenn die
Nebentätigkeit mit seiner korreliert.
Da kommt gleich der Verdacht auf, dass er seine Arbeit nicht
mehr neutral bewältigen kann.

Ja auch das scheint so zu sein. Wenn wir die heute tätigen Politiker,-innen) betrachten und die Verhaltensweise in unserem großen Selbstbedienungsladen wird mir übel. Erst machten sie Anleihen bei der Rentenkasse, heute betrachten sie die Rentenkasse als Steuereinnahme. Bei der Krankenkasse ist es ähnlich. Und dann ihr Verhalten: Es ist heute Mode sich zu outen. (hier darf gelacht werden) In den letzten Jahren des römischen Senats brachten die Senatoren ihre Lustknaben und Huren auch mit ins Parlament. Dann kam der Untergang. ABER DAS MUSS EIN ZUFALL SEIN.

Ein Politiker scheint dagegen immun zu sein, oder?

Da ist doch wieder eine alte Frage: Korrumpiert das System oder wird das System korrumpiert?
Wann gibt es in Deutschland endlich eine Partei mit roten Mützen?

Gruß Norbert

Hallo Raimund,

ja nochmal. Vor einigen Jahren sah ich ein Interview mit einem der mächtigen Männer. Johann, Günther Abs (kann sein , daß ich den (Vor-)Namen falsch in Erinnerung habe. Dieser Mann war in vielen Aufsichtsräten und ging nicht wie unsere heutigen Looser vor die Kameras. Er wurde damals gefragt: (ich glaube es war Kronzucker dem er das Interview gab) " Geben sie denn der Politik Ratschläge?"
Er antwortete: „In dieser Position gibt man keine Ratschläge, sondern Weisungen.“
Ehrlich, oder?

Auch wenn ich diese Gruppe Menschen nicht mag, hier ist einer der mir imponiert hat. Ein ehrlicher Mann.

Gruß Norbert

Hallo Christian,

Wieso ist es gegen den Bürger, wenn in der Politik
Sachverstand aus der Wirtschaft Einzug hält?

In der Politik gab es einmal Sachverstand. Sieh Dir nur mal die Berufsgruppen an aus denen der Bundestag besteht, vor 20 Jahren und heute. Wenn das Grundgesetz überall angewendet wird, warum denn nicht auch bei den Unternehmen? Wenn Eigentum verpflichtet, dann darf jeder Bürger für sein Eigentum bei eventuellen Schäden haften und für die Entsorgung bezahlen. Wer bezahlt eigentlich für die Entsorgung von Atomkraftwerken. Die Aktionäre und Ihre Nachkommen?
Oder anderes Beispiel. Wenn bei Karstadt Quelle Mißmanagment einige hundert Arbeitsplätze kostet (Mit Arbeitsplatzabbau können die Looser im Vorstand auch kurzfristig tolle Gewinne vorweisen) bezahlt der Bürger doch über seine Sozialabgaben die Gewinne der Firmen.

Wieso ist es gegen den Bürger, wenn in der Politik Interessen von
Unternehmen - von denen die meisten Bürger bezahlt werden -
vertreten werden?

Stimm schon. Vor 20 Jahren waren die Unternehmen auch mit anderen Gewinnmargen zufrieden. Die Unternehmen zahlen die meisten Bürger. Vor allem die großen, lassen sich dieses wieder subventionieren und gehen ins Ausland. Übrigens nicht nur bei uns, ein belgischer Kunde sagte das zu mir.

Wieso ist es gegen den Bürger, wenn ein Politiker in der Gewißheit : Politik machen kann, wenn er nicht darauf hinarbeiten muß, wiedergwählt zu werden?

Die Frage möchte ich mit einer Gegenfrage beantworten: (Bitte, alle Mädels schon mal um Entschuldigung) Warum macht eine Hure ihre Arbeit gut und für den Kunden dienlich? Damit er wiederkommt? (wiedergewählt wird?) Das Mädel steht aber wenigstens zu seinem Beruf und weiß, daß sie einem nicht eben angesehenen Beruf nachgeht.

Doch lieber 100% Beamte und öff. Bedienstete im Bundestag?
Lang ist es nicht mehr bis dahin.

Siehe oben letzte Antwort bei Raimund.
Sei es wie es will. Seit Anbeginn der Menschheit dienen Politiker den Mächtigen. Das Risiko gestürzt zu werden ist gering, und wenn doch sind die Millionen in der Schweiz und es findet sich ein Land das sie aufnimmt. Da braucht man in der Geschichte nicht weit zurückgehen.
Ehrlich gesagt ist mir da die ehrlichkeit der Mädels aus dem horizontalen Gewerbe lieber. Die nehmen auch nur Geld für erbrachte Leistung.
Nicht falsch verstehen: Ich bin auch dafür, daß Unternehmen Gewinne machen, auch Aktionäre sollen leben, aber die Relationen sollten stimmen. Wenn ein kleiner Unternehmer Fehlentscheidungen trifft, macht man ihm den Laden dicht. Wenn ein Vorstand Mist macht kommt er in den Aufsichtsrat? Sollen doch Unternehmen subventioniert werden, aber nicht auch noch die Luschen in der Presse hochgejubelt werden.
Mit einem unerschüttlichen Glauben dan sie Demokratie :smile:, an die freie Marktwirtschaft und an das Wachstum des Geldes. Ich geh nun meine € gießen und düngen und sieh ihnen beim Wachstum zu.
Gruß Norbert

Hallo,

Die Lehrbücher hatte er auch alle
selbst geschrieben. … :wink:

Das Zwinkern deute ich mal so, daß es Dir sicherlich geläufig
ist wie so etwas gehandhabt wird…

richtig interpretiert.

Gruß, Rainer

Hallo Sarah,

Oder die einfach bezahlter weise freigestellt sind… sowas
gibt es häufiger als man glaubt, und gerade im öffentlichen
Dienst.

Die Geschäftsführer von Mittelständischen und großen Unternehmen frei gestellt oder mit zu viel Zeit?

Der Rechtsprofessor war Geschäftsführer einer recht großen
Firma, die Landeseigentum ist, Landtagsabgeordneter und jeden
Abend 3 Stunden in der Uni. Die Lehrbücher hatte er auch alle
selbst geschrieben. … :wink:

Na, da sind wir ja schon dort. Also, das können nicht zwei
Vollzeitjobs plus 3 Abendstunden sein… Der Tag hat 24
Stunden, da beisst die Maus kein Faden ab. Es sei denn, ein
Job erfordert keine Anwesendheit?

‚Landtagsabgeordneter‘ scheint dann wirklich nicht zu Zeitintensiv zu sein, denn ein GF-Job ist unter 12 Stunden täglich wohl nicht zu machen. … Dann trotzdem noch einige Abendstunden einer Idee zu opfern ist in jedem Fall eine respektable Leistung.

Mit dem Beispiel wollte ich nur zeigen, daß es ohne weiteres Leute gibt, die über Jahre 16 und mehr Stunden täglich arbeiten.

Es scheint Leute zu geben, die (fast) keinen Schlaf benötigen.

Es gibt mit Sicherheit Leute, die mehr Schlaf brauchen, andre
brauchen weniger. Keiner… gibts nicht. Oder es ist
krankhaft, was wiederum Probleme gibt, da die plötzlich
einschlafen, sich nicht konzentrieren können. Solche
Krankheitsbilder gibt es, die schließ ich jetzt aber mal aus.

Davon rede ich nicht. Mit Konzentrationsproblemen stellt man sich nicht drei Stunden in einen Hörsaal und hält eine Vorlesung über das BGB, VWL. …

Gruß, Rainer

Hi,

Wieso ist es gegen den Bürger, wenn in der Politik
Sachverstand aus der Wirtschaft Einzug hält?

In der Politik gab es einmal Sachverstand. Sieh Dir nur mal
die Berufsgruppen an aus denen der Bundestag besteht, vor 20
Jahren und heute.

ich kann mich nicht entsinnen, daß sich in den letzten 20 Jahren wesentliches geändert hätte. Der Anteil der Gewerkschaftsmitglieder ist m.W. sogar rückläufig (1983: 60%).

Wenn das Grundgesetz überall angewendet
wird, warum denn nicht auch bei den Unternehmen? Wenn Eigentum
verpflichtet, dann darf jeder Bürger für sein Eigentum bei
eventuellen Schäden haften und für die Entsorgung bezahlen.
Wer bezahlt eigentlich für die Entsorgung von Atomkraftwerken.
Die Aktionäre und Ihre Nachkommen?

Was glaubst Du denn, wer sie bezahlt? Nota bene: E.On bilanziert Rückstellungen für Stillegungsverpflichtungen von 9 Mrd. Euro.; RWE 9,5 Mrd. Euro.

Oder anderes Beispiel. Wenn bei Karstadt Quelle Mißmanagment
einige hundert Arbeitsplätze kostet (Mit Arbeitsplatzabbau
können die Looser im Vorstand auch kurzfristig tolle Gewinne
vorweisen) bezahlt der Bürger doch über seine Sozialabgaben
die Gewinne der Firmen.

Zum Thema Karstadt habe ich schon einmal was geschrieben:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Wir brauchen auch nicht darüber zu diskutieren, daß heute in den Vorständen vieler großer Unternehmen Leute sitzen, die weder von diesem speziellen Unternehmen, noch seiner Branche oder sogar überhaupt einem Unternehmen Ahnung haben. Nur geht es hier ja nicht darum, daß Vorstände in die Politik wechseln, sondern Leute von der „Arbeitsebene“.

Wieso ist es gegen den Bürger, wenn in der Politik Interessen von
Unternehmen - von denen die meisten Bürger bezahlt werden -
vertreten werden?

Stimm schon. Vor 20 Jahren waren die Unternehmen auch mit
anderen Gewinnmargen zufrieden.

Erstens stimmt das so nicht (Du mußt schon passende Unternehmen vergleichen; Tante Emma Laden von 1985 und DaimlerChrysler von 2005 passen nicht zusammen) und zweitens haben die Leute vor 20 Jahren auch noch ein bißchen mehr gearbeitet (und auch nicht den halben Arbeitstag im Internet rumgejuxt).

Die Unternehmen zahlen die
meisten Bürger. Vor allem die großen, lassen sich dieses
wieder subventionieren und gehen ins Ausland.

Das mit den Subventionen wird immer wieder gern behauptet. Fragt man dann ein bißchen konkreetr nach (http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…) wird es dann oft sehr ruhig. Was weißt Du denn feines über Subventionen an Unternehmen, die dann anschließend abwandern?

Übrigens nicht
nur bei uns, ein belgischer Kunde sagte das zu mir.

Ja, mir hat auch mal einer erzählt, die Finanzwelt sei von Juden unterminiert, die alles weltweit steuern. Was Kunden so erzählen, muß nicht die Wahrheit sein. Dabei handelt es sich im Zweifel nur um ganz normale Menschen, die auch nicht mehr wissen als man selbst.

Wieso ist es gegen den Bürger, wenn ein Politiker in der Gewißheit : Politik machen kann, wenn er nicht darauf hinarbeiten muß, wiedergwählt zu werden?

Die Frage möchte ich mit einer Gegenfrage beantworten: (Bitte,
alle Mädels schon mal um Entschuldigung) Warum macht eine Hure
ihre Arbeit gut und für den Kunden dienlich? Damit er
wiederkommt? (wiedergewählt wird?) Das Mädel steht aber
wenigstens zu seinem Beruf und weiß, daß sie einem nicht eben
angesehenen Beruf nachgeht.

Damit hat es mit einem Politiker viel gemein. Wie auch immer: Der zurückkehrende Kunde wird gebraucht. In der Politik soll es ja gerade darum gehen, das richtige zu tun und nicht das, was die nächste Wiederwahl sichert.

Doch lieber 100% Beamte und öff. Bedienstete im Bundestag?
Lang ist es nicht mehr bis dahin.

Siehe oben letzte Antwort bei Raimund.

Vor einigen Jahren sah ich ein Interview mit einem der mächtigen Männer. Johann, Günther Abs (kann sein , daß ich den (Vor-)Namen falsch in Erinnerung habe. Dieser Mann war in vielen Aufsichtsräten und ging nicht wie unsere heutigen Looser vor die Kameras. Er wurde damals gefragt: (ich glaube es war Kronzucker dem er das Interview gab) " Geben sie denn der Politik Ratschläge?"
Er antwortete: „In dieser Position gibt man keine Ratschläge, sondern Weisungen.“
Ehrlich, oder?

Der Mann hieß Hermann Abs und das war einer der typischen Sprüche, wie sie ein Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank AG gerne mal absondert, nämlich reichlich überheblich. Abs war Bankvorstand und kein Politiker, hat das aber immer wieder gerne mal vergessen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

zunächst einmal danke für Deine Infos. Teilweise wußte ich das wirklich nicht. Mein Schreiben sollte aber auch Frage sein. Hier habe ich gleich noch ein paar und eine Erklärung.

ich kann mich nicht entsinnen, daß sich in den letzten 20
Jahren wesentliches geändert hätte. Der Anteil der
Gewerkschaftsmitglieder ist m.W. sogar rückläufig (1983: 60%).

Ich meinte ich kann mich erinnern in meiner ausbildungszeit waren sehr viele Pädagogen in der Politik und heute sind es mehr Juristen. Oder?

Was glaubst Du denn, wer sie bezahlt? Nota bene: E.On
bilanziert Rückstellungen für Stillegungsverpflichtungen von 9
Mrd. Euro.; RWE 9,5 Mrd. Euro.

Klär mich auf. Bilanzierte Rückstellungen? Wie werden die steuerlich behandelt? Negative Einkünfte oder wird da Steuer dafür bezahlt?

Erstens stimmt das so nicht (Du mußt schon passende
Unternehmen vergleichen; Tante Emma Laden von 1985 und
DaimlerChrysler von 2005 passen nicht zusammen) und zweitens
haben die Leute vor 20 Jahren auch noch ein bißchen mehr
gearbeitet (und auch nicht den halben Arbeitstag im Internet
rumgejuxt).

Das wußte ich z.B. nicht, daß da die Gewinnmargen sich nicht veränderten. Ich giing nur von den Zahlen zweier Mittelständler aus.
(Zum Arbeitstag verjuxen - wenn ich mich da angesprochen fühlen sollte: Ich bin Techniker im Service und habe mir kurz vor Weihnachten meine Wirbelsäule angeknaxt. Auf der Arbeit, nicht beim Sport und nicht beim Surfen. Wenn ich wieder auf Montage arbeiten darf, dann werde ich wieder nur noch am WE hier sein. Übrigens meine/unsere Kunden rufen trotz Krankmeldung hier an wenn sie ein Problem mit Ihren Anlagen haben. Glaubst Du ich würde sie abweisen?)

Ja, mir hat auch mal einer erzählt, die Finanzwelt sei von
Juden unterminiert, die alles weltweit steuern. Was Kunden so
erzählen, muß nicht die Wahrheit sein. Dabei handelt es sich
im Zweifel nur um ganz normale Menschen, die auch nicht mehr
wissen als man selbst.

Mein Kunde war der Abteilungsleiter einer belgischen Firma. Ich reparierte ihm seine Maschine und er und alle anderen Mitarbeiter erhielten die Kündigung in dieser Woche, weil die kpl. Produktion in den Osten verlagert wird. Ob er gut informiert war?

Damit hat es mit einem Politiker viel gemein. Wie auch immer:
Der zurückkehrende Kunde wird gebraucht. In der Politik soll
es ja gerade darum gehen, das richtige zu tun und nicht das,
was die nächste Wiederwahl sichert.

Wäre dazu dann nicht ein System erforderlich in dem z.B. ein gewählter Minister eine Summe X für sein Resort erhält und damit dann sein ganzes Resort finanziert? Er zahlt seine Mitarbeiter, seine Mieten usw. Er selbst darf sich ein Gehalt und Erfolgsprämie nehmen? Seine Rente bezahlt er selbst ein, so hoch er möchte. Wenn er versagt - z.B. gibt er seinen Pass ab und wird abgeschoben?

Der Mann hieß Hermann Abs und das war einer der typischen
Sprüche, wie sie ein Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank
AG gerne mal absondert, nämlich reichlich überheblich. Abs war
Bankvorstand und kein Politiker, hat das aber immer wieder
gerne mal vergessen.

Danke. Ja ich meinte diesen Hermann Abs. Das habe ich anders verstanden. Aber da laß ich mich gerne belehren. Ich komme aus einem anderen Metier und lerne auch gerne dazu.

Gruß Norbert

Hallo nochmal.

ich kann mich nicht entsinnen, daß sich in den letzten 20
Jahren wesentliches geändert hätte. Der Anteil der
Gewerkschaftsmitglieder ist m.W. sogar rückläufig (1983: 60%).

Ich meinte ich kann mich erinnern in meiner ausbildungszeit
waren sehr viele Pädagogen in der Politik und heute sind es
mehr Juristen. Oder?

kann ich ad hoc nicht sagen. Ob nun Pädagogen oder Juristen: Das ist nicht entscheidend. Das Hauptproblem ist die Okkupation der Parlamente durch Beamte und öff. Bedienstete.

Was glaubst Du denn, wer sie bezahlt? Nota bene: E.On
bilanziert Rückstellungen für Stillegungsverpflichtungen von 9
Mrd. Euro.; RWE 9,5 Mrd. Euro.

Klär mich auf. Bilanzierte Rückstellungen? Wie werden die
steuerlich behandelt? Negative Einkünfte oder wird da Steuer
dafür bezahlt?

Die Bildung von Rückstellungen mindert im Augenblick der Bildung den Gewinn und damit die Steuerlast. Das bedeutet netto allerdings nur eine Steuerstundung, weil die Bildung der Rückstellung nur ein Vorziehen der Gewinnminderung vom Zeitpunkt der Stillegung auf den Zeitpunkt der Bildung der Rückstellung bedeutet. Man darf in dem Zusammenhang nicht vergessen, daß der Bau von AKW staatlich gewollt war.

(Zum Arbeitstag verjuxen - wenn ich mich da angesprochen
fühlen sollte:

Nein, solltest Du nicht. Es ist nur auffällig, daß das Trafficvolumen hier und überall im Internet in der Woche deutlich höher ist, als am Wochenende.

Juden unterminiert, die alles weltweit steuern. Was Kunden so
erzählen, muß nicht die Wahrheit sein. Dabei handelt es sich
im Zweifel nur um ganz normale Menschen, die auch nicht mehr
wissen als man selbst.

Mein Kunde war der Abteilungsleiter einer belgischen Firma.
Ich reparierte ihm seine Maschine und er und alle anderen
Mitarbeiter erhielten die Kündigung in dieser Woche, weil die
kpl. Produktion in den Osten verlagert wird. Ob er gut
informiert war?

Er weiß, daß ihm gekündigt worden und im Ausland neu was augebaut worden ist. Mehr erst einmal nicht.

Damit hat es mit einem Politiker viel gemein. Wie auch immer:
Der zurückkehrende Kunde wird gebraucht. In der Politik soll
es ja gerade darum gehen, das richtige zu tun und nicht das,
was die nächste Wiederwahl sichert.

Wäre dazu dann nicht ein System erforderlich in dem z.B. ein
gewählter Minister eine Summe X für sein Resort erhält und
damit dann sein ganzes Resort finanziert? Er zahlt seine
Mitarbeiter, seine Mieten usw. Er selbst darf sich ein Gehalt
und Erfolgsprämie nehmen? Seine Rente bezahlt er selbst ein,
so hoch er möchte. Wenn er versagt - z.B. gibt er seinen Pass
ab und wird abgeschoben?

Halte ich für ein bißchen zu sehr an der Sache vorbei.

Gruß,
Christian