Frage zum Kommunismus

Hallo!

Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass im (idealen?) Kommunismus alle Menschen so gleich sein sollen und dass der Kommunismus so einfach zu verstehen sei, dass sogar die Klofrau vom Bahnhof fähig sein sollte das höchste Politbüro zu leiten.

Gab es diesen Ausspruch und wenn ja, von wem kommt er? (Lenin?)

Wenn diese Frage beantwortet wäre, würde ich mich freuen, wenn noch diskuiert würde, in wiefern das auf z.b. Kanzlerin Merkel zutreffen könnte. Wenn sie sich nicht darum kümmern müsste wiedergewählt zu werden (angenommen wer seinen Job gut macht wird automatisch wiedergewählt), wenn sie sich nicht um ihr Bild in der Öffentliichkeit kümmern müsste (wenig bis keine Pressearbeit) und sie sich nicht um parteiinterne und -externe Konkurrenz kümmern müsste (angenommen wenn man seinen Job gut macht, will dich gar niemand ablösen)…wieviel mehr Zeit hätte die Kanzlerin dann sich um die wichtigen Dinge (regieren bzw. „gestalten“) zu kümmern?

Wieviel mehr Zeit hätte dann die „Klofrau“ um sich langsam den Theman und Aufgaben zu nähern und zu einer Lösung/Strategie zu kommen?

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch jemand mit viel geringeren intellektuellen Fähigkeiten dann diese Aufgabe erledigen könnte. Es sollte ja jedem aufgefallen sein, dass man einiges an intellektuellen Fähigkeiten haben muss um dieses Politikersprech zu interpretieren.
Ich würde es für möglich halten, dass normale Menschen, die normale Ansichten haben und normal sprechen, den Job dann machen könnten.

Ich habe das mal hier bei Finanzen und Wirtschaft gepostet, weil es keinen „Politik allgemein“ Thread gab. Innland, Ausland, Naher Osten passte auch nicht.
Und da der Kommunismus sehr eng mit seinem Wirtschaftssystem verbunden sind und die Tätigkeit einer Kanzlerin ja sehr viel mit dem Job eines Wirtschaftsführeres gemein hat, hab ich das mal hier eingestellt. Ich hoffe das geht in Ordnung…

Wem mein Artikel zu doof ist (es kann ja sein, dass ich mich bei meiner Anfangsthese total verhört hab) antwortet bitte gar nicht :smile:

LG, Sunny

Hallo,

Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass im (idealen?)
Kommunismus alle Menschen so gleich sein sollen und dass der
Kommunismus so einfach zu verstehen sei, dass sogar die
Klofrau vom Bahnhof fähig sein sollte das höchste Politbüro zu
leiten.

Gab es diesen Ausspruch und wenn ja, von wem kommt er?
(Lenin?)

das ist so falsch, daß es nur von Gegnern des Kommunismus kommen kann, falls das überhaupt Jemand gesagt hat. Lenin hat sich vorgestellt, daß die Produktion weitestgehend automatisiert ablaufen könnte, menschliche Arbeit dann auf kreative Tätigkeiten beschränkt sein könnte. Ert hat sich also so etwas wie Computer mit KI und Roboter vorgestellt, nur die Wörter nicht gekannt.

Der große Denkfehler war, daß Lenin die Begrenztheit der Resourcen und Energie nicht richtig eingeschätzt hat, oder er hat es gewusst und bewusst verschwiegen.

Die Gleichheit sollte sich darauf beziehen, daß Jeder jede Ware bekommt die er möchte, daß Geld abgeschafft wird. In dem Moment gäbe es keinen Grund mehr für politische Parteien. Eigentlich eine angenehme Utopie aber eben nur eine Utopie. Raumschiff Enterprise lässt grüßen.

Gruß, Rainer

Hallo

Das ist ein bissi viel hätte, wäre, könnte…
Aber: Würde eine durchschnittliche Intelligenz ausreichen um bessere Entscheidungen zu treffen als sie von der Poltik bzw. der Regierung getroffen wird? Ja davon kann man ausgehen.

Es gibt dazu ein berühmtes - antikommunistisches - Beispiel: Der Affe der mit seinen Investitionsentscheidungen die Profis schlägt.

Was steht nun also optimalen Entscheidungen (im Rahmen der intellektuellen Fähigkeiten) in der Politik entgegen?

  1. Persönliche Interessen, Eitelkeit und Ideologie. Wer sich einmal festgelegt hat, will sich nicht korrigiert sehen.
  2. Besetzt eine Partei die Führungspositionen zum Vorteil der einzelnen Parteiinteressen und nicht unbedingt zum Wohle des Landes.
  3. Würde ein Poitiker sich kaum gegen diese speziellen Interessen durchsetzen können.

Eine Partei ist am ehesten als ein Unternehmen zu verstehen. Sie tätigt Ausgaben um die Kundenzufriedenheit zu maximieren und sie nimmt im Gegenzug Geld ein - so viel sie nur kann. Allerdings macht sie das ausserhalb des marktwirtschaftlichen Prinzips, und dank politischer Macht, auch weit jenseits des materiellen Rechtsstaates.

lg.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Eigentlich eine angenehme Utopie aber eben nur eine Utopie.
Raumschiff Enterprise lässt grüßen.

aber auch da gibt es einen Captain…

Hallo

Das ist ein bissi viel hätte, wäre, könnte…
Aber: Würde eine durchschnittliche Intelligenz ausreichen um
bessere Entscheidungen zu treffen als sie von der Poltik bzw.
der Regierung getroffen wird? Ja davon kann man ausgehen.

Du setzt hier einfach eine Sache voraus die ich so nichz stehen lassen kann:
Und zwar sagst Du, dass die Entscheidungen, die die Politik trifft schlecht sind. Hast Du dafür Beweise? Oder anders herum gefragt, glaubst Du nicht, dass in einem Volk mit 80 Mio Einwohnern es verschiedene Ansichten über Gut und Schlecht geben kann? Ich zB finde die Harz IV Gesetze gut, denke sogar, dass sie nicht weit genug gehen. Ich finde es aber vollkommen in Ordnung, dass es Menschen gibt, die das nicht so sehen. Wer hat jetzt recht? Wer hat die „gute“ Meinung, wer die „schlechte“?

gruss

hi

Wenn diese Frage beantwortet wäre, würde ich mich freuen, wenn
noch diskuiert würde, in wiefern das auf z.b. Kanzlerin Merkel
zutreffen könnte. Wenn sie sich nicht darum kümmern müsste
wiedergewählt zu werden (angenommen wer seinen Job gut macht
wird automatisch wiedergewählt), wenn sie sich nicht um ihr
Bild in der Öffentliichkeit kümmern müsste (wenig bis keine
Pressearbeit) und sie sich nicht um parteiinterne und -externe
Konkurrenz kümmern müsste (angenommen wenn man seinen Job gut
macht, will dich gar niemand ablösen)…wieviel mehr Zeit
hätte die Kanzlerin dann sich um die wichtigen Dinge (regieren
bzw. „gestalten“) zu kümmern?

Gott sei Dank werden Entscheidungen immer noch vom Parlament getroffen und nicht von der Kanzlerin. Dass Deine Argumentation nicht zieht, siehst Du in all den Ländern in denen es eine Diktatur gibt und keine Demokratie. Denn nur, wenn sich wirklich jeder darum kümmern muss wiedergewählt zu werden, ist auch gesichert, dass er Entscheidungen trifft, die in seinen Augen dem Wohl des Volkes (oder zumindest dem seiner potentiellen Wähler) zu gute kommt. Dass Diktaturen nicht funktionieren hat uns die Geschichte gezeigt. Und zwar weltweit…

Wieviel mehr Zeit hätte dann die „Klofrau“ um sich langsam den
Theman und Aufgaben zu nähern und zu einer Lösung/Strategie zu
kommen?

Und Du denkst, dass zB eine (bleiben wir bei Deinem Beispiel Merkel) Physikerin sich ohne Probleme dem Thema Finanzen, Gesundheit, Verkehr oder Militär „nähern“ kann?

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch jemand mit viel
geringeren intellektuellen Fähigkeiten dann diese Aufgabe
erledigen könnte. Es sollte ja jedem aufgefallen sein, dass
man einiges an intellektuellen Fähigkeiten haben muss um
dieses Politikersprech zu interpretieren.

Nun, soviel Intellekt braucht man gar nicht, um dieses „Politikersprech“ zu interpretieren. Es langt, wenn man die Tageszeitung liest, damit man weiß von was sie sprechen und nicht wie sie sprechen.

Ich würde es für möglich halten, dass normale Menschen, die
normale Ansichten haben und normal sprechen, den Job dann
machen könnten.

Soll ich Dir was verraten? Ich werde viel lieber von einem Menschen regiert, der weitaus höhere intellektuelle Fähigkeiten hat als der Durchschnitt. Denn dass „normale“ Ansichten nicht zwangsläufig auch die guten Ansichten sind zeigen uns 1933, die Meinungsmache von Bild und vor allem Bayern München ( :smile: kleiner Scherz am Rande).

Ich bin bis jetzt aber ausgewichen. Ich habe bis jetzt nur gesagt, dass ich nicht will, dass ein „normaler“ Mensch regiert (im übrigen: glaubst Du wirklich, dass eine „Klofrau“ normal, also der Durchschnitt, ist? Wenn dem wirklich so sein sollte, bräuchte man ja gar keine Schule oder Ausbildungen mehr…).
Aber jetzt kommt der Grund warum ich gegen eine Diktatur (wie Du es vorschlägst) und gegen den Kommunismus bin: Die Menschen sind nämlich nicht gleich. Sie sollten zwar vor dem Gesetz gleich sein, also „gerecht“ behandelt werden, die Behauptung, dass alle Menschen gleich sind, geht aber weit an der Realität vorbei. Sogar eineiige Zwillinge können sich massiv in ihren Vorstellungen, Meinungen und Wünschen unterscheiden. Wie sieht das dann erst bei 80Mio Menschen allein in Deutschland aus? Der Kommunismus setzt aber voraus, dass alle Menschen gleich denken, fühlen und wünschen. Insofern mag er eine nette Utopie sein, aber das sind Untersterblichkeit, Weltfrieden und ein Weltpokalsieger FCN auch.

gruß
Raoul

Hallo Raoul,

Eigentlich eine angenehme Utopie aber eben nur eine Utopie.
Raumschiff Enterprise lässt grüßen.

aber auch da gibt es einen Captain…

klar, ohne Regierung, Polizei … wird es auch nie gehen können.
Kriminalität ist ja nicht auf Eigentumsdelikte begrenzt. Aber so weit hat das wohl ohnehin Niemand gedacht. Die Probleme, weshalb das nur Utopie bleiben kann tauchen viel früher auf.

Gruß, Rainer

Antwort zum Kommunismus…
Hi Sunny

Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass im (idealen?)
Kommunismus alle Menschen so gleich sein sollen und dass der
Kommunismus so einfach zu verstehen sei, dass sogar die
Klofrau vom Bahnhof fähig sein sollte das höchste Politbüro zu
leiten.

Das ist schon richtig. Und ganz real. Im real existiert habenden Sozialismus jedenfalls. Deshalb war ja der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR, Genosse Erich Honecker, so ein Kandidat. :wink:
Er hat wohl vorher nicht gerade Klos geputzt, aber irgendein Handwerk erlernt und konnte ungefähr so Reden halten wie weiland unser Bundespräsident Heinrich Lübke, nur dass letzterer durch senile Demenz zu diesem Niveau kam. Deswegen ist es ja auch so leicht, Lübke und Honecker nachzuahmen.

Gab es diesen Ausspruch und wenn ja, von wem kommt er?
(Lenin?)

Im Grunde egal, stimmen stut er ja sowieso, aber Lenin trau ich das zu. Wer so einen Spruch kreiert wie „Vertraen ist gut, Kontrolle ist besser“, der muss wohl eine Portion Humor mitbekommen haben.

Wenn diese Frage beantwortet wäre, würde ich mich freuen, wenn
noch diskuiert würde, in wiefern das auf z.b. Kanzlerin Merkel
zutreffen könnte.

Nee, nee, halt mal, man kann zu der Merkel stehen wie man will, aber das ist eine gebildete Naturwissenschaftlerin mit abgeschlossenem Studium.

Wenn sie sich nicht darum kümmern müsste
wiedergewählt zu werden (angenommen wer seinen Job gut macht
wird automatisch wiedergewählt)

Wieder falsch. Das Volk kann leider meist gar nicht beurteilen, ob jemand seinen Job gut gemacht hat. Außerdem hängt ja noch die leidige Opposition mit ihren ewigen Misstrauensanträgen dazwischen - so wurde auch der Willy Brandt abgewählt, obwohl er imho seinen Job recht gut gemacht hat.
Gruß,
Branden

der letzte
Staatsratsvorsitzende der DDR, Genosse Erich Honecker,

Hallo Branden,
wenn auch nicht lange im Amt, aber die „Ehre“ als letzter Staatsratsvorsitzender hat Egon Krenz.
Grüße
Ulf

Hallo,

Nee, nee, halt mal, man kann zu der Merkel stehen wie man
will, aber das ist eine gebildete Naturwissenschaftlerin mit
abgeschlossenem Studium.

Was über ihre Politik-/Regierungsfähigkeit und alle anderen Fähigkeiten abseits ihres Berufes rein gar nichts aussagt.

Amy

Hallo Amy

Was über ihre Politik-/Regierungsfähigkeit und alle anderen
Fähigkeiten abseits ihres Berufes rein gar nichts aussagt.

Auf den ersten Blick stimme ich Dir zu. Aber erfahrungsgemäß zeigt sich dann doch oftmals, dass ein durch abgeschlossenes Studium und eigene wissenschaftliche Arbeit wie Dissertation trainierter Denkapparat anders arbeiten kann als ein nicht auf diese Art gebildeter.
Gruß,
Branden

Hi Ulf

wenn auch nicht lange im Amt, aber die „Ehre“ als letzter
Staatsratsvorsitzender hat Egon Krenz.

Da haste unzweifelhaft recht. Anscheinend vergisst man den Krenz schonmal leicht, weil er nicht so eindrucksvoll war.
Und -äh- war Modrow dann nicht auch noch sowas Ähnliches?
Gruß,
Branden

wenn auch nicht lange im Amt, aber die „Ehre“ als letzter
Staatsratsvorsitzender hat Egon Krenz.

Da haste unzweifelhaft recht. Anscheinend vergisst man den
Krenz schonmal leicht, weil er nicht so eindrucksvoll war.
Und -äh- war Modrow dann nicht auch noch sowas Ähnliches?

Hallo Branden,
der Krenz (Staatsratsvorsitzender) war ein Ersatz für Honecker im gleichem System. Unter Modrow (Ministerpräsident) gab es ein Machtvakuum und „Runde Tische“. Dann kam die erste Wahl seit Jahrzehnten und die Birne mit den „blühenden Landschaften“.
Falls du versuchen möchtest, dich an den Krenz zu erinnern, stelle dir (nur äußerlich) den Theo Weigel (CSU) in FDJ-Hemd vor. :wink:
Egons Grinsefresse unter Augenbrauen. http://www.keypix.de/data/20_jh/bilder/01001712.jpg
Krenz war der Befehlsjugendliche im Politbüro, dessen Dauergrinsen unangenehm war. Ab 1989 verging es ihm aber zunehmend.
Grüße
Ulf

Lieber Ulf

Dann kam die erste Wahl
seit Jahrzehnten und die Birne mit den „blühenden
Landschaften“.
Falls du versuchen möchtest, dich an den Krenz zu erinnern,
stelle dir (nur äußerlich) den Theo Weigel (CSU) in FDJ-Hemd
vor. :wink:

Ja, ich erinnere alles wieder. Ist ja noch garnicht so lange her. Ich war knapp 40 und es war eine wundervolle Aufbruchstimmung. Endlich mal wieder im ganzen alten Berlin umher zu gondeln, insbesondere die Wasserstraßen. Hab mir damals dann n Boot gekauft und bin die Spree lang, die Havelseen usw.

Egons Grinsefresse unter Augenbrauen.

Ja, der hat wirklich n bißchen viel gegrinst.

Ab 1989 verging es ihm aber
zunehmend.

Allerdings.
Gruß,
Branden

Liebe Sunny!

Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass im (idealen?)
Kommunismus alle Menschen so gleich sein sollen und dass der
Kommunismus so einfach zu verstehen sei, dass sogar die
Klofrau vom Bahnhof fähig sein sollte das höchste Politbüro zu
leiten.

Gab es diesen Ausspruch und wenn ja, von wem kommt er?
(Lenin?)

Überhaupt keine Ahnung, ich habe diesen Spruch noch nie gehört, und da die Erde bekanntlich eine Google ist, glaube ich auch nicht, dass es ihn gibt.

Aber wo du schon Lenin verdächtigst …

Herrn Lenin wird zugeschrieben, er habe in einer Rede gesagt: „Jede Köchin muss lernen, den Staat zu regieren“

Beleg hier: http://www.amazon.de/gp/reader/0060915633/ref=sib_va…

Ähnliche Aussagen gibts auch von Frau Lenin, Nadeschda Krupskaja, die wesentlich am Aufbau des sowjetischen Bildungssystem beteiligt war, und die sprach in der Tat immer von der „Putzfrau“, die alles mögliche werden können solle, da ist die „Klofrau“ nicht mehr fern …

vgl. http://www.marxists.org/history/etol/newspape/ni/vol…

Wenn diese Frage beantwortet wäre, würde ich mich freuen, wenn
noch diskuiert würde, in wiefern das auf z.b. Kanzlerin Merkel
zutreffen könnte. Wenn sie sich nicht darum kümmern müsste
wiedergewählt zu werden (angenommen wer seinen Job gut macht
wird automatisch wiedergewählt), wenn sie sich nicht um ihr
Bild in der Öffentliichkeit kümmern müsste (wenig bis keine
Pressearbeit) und sie sich nicht um parteiinterne und -externe
Konkurrenz kümmern müsste (angenommen wenn man seinen Job gut
macht, will dich gar niemand ablösen)…wieviel mehr Zeit
hätte die Kanzlerin dann sich um die wichtigen Dinge (regieren
bzw. „gestalten“) zu kümmern?

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch jemand mit viel
geringeren intellektuellen Fähigkeiten dann diese Aufgabe
erledigen könnte. Es sollte ja jedem aufgefallen sein, dass
man einiges an intellektuellen Fähigkeiten haben muss um
dieses Politikersprech zu interpretieren.
Ich würde es für möglich halten, dass normale Menschen, die
normale Ansichten haben und normal sprechen, den Job dann
machen könnten.

  1. Frau Merkel ist eine stinknormale Frau mit stinknormalen Ansichten. Was sollte an ihr bitteschön außergewöhnlich sein? Sie ist genau die passende Anschi für den Michel.

  2. Die Öffentlichkeitsheischerei, der innerparteiliche Intrigenkampf, das Beherrschen des Politikersprechs, und ähnliches, das sind die Dinge, die den Beruf des Politikers, ob in einer formalen Demokratie, einer Monarchie, oder sonstnochwo ausmachen (auch wenn diese jeweils unterschiedlich ausgeprägt sein mögen).
    Dafür muss man ein bestimmtes Maß an psychischen Voraussetzungen mitbringen, man braucht ein paar Förderer und ein paar gute Berater, muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, und dazu noch ein paar explizite oder implizite Quoten erfüllen - und dann kann das eigentlich jeder durchschnittliche Normalsterbliche erlernen.

Das gilt für Politiker und das gilt im Grunde für alle Berufe, in denen nicht ein direkt greifbares Ding das Produkt des Arbeitsprozesses ist (so lässt sich halt recht leicht und objektiv beurteilen, ob der Politiker ein guter Koch geworden ist, aber nicht umgekehrt).

Interessant sind etwa die ganzen gelungenen „Hochstapler“-Geschichten, weil sie genau aufzeigen, wie bestimmte Berufe funktionieren und auf welchen basalen Normen, Sprechweisen und Routinen sie beruhen.
Ein wunderbares Beispiel dafür ist natürlich Gert Postel, der falsche Arzt, der nur durch Zufälle sich als falscher entlarvte, ansonsten aber im System tätig sein konnte, weil er sich eben diese basalen Normen und Sprechweisen korrekt angeeignet hatte.
Vgl. als seriösen Artikel darüber:
http://www.medical-tribune.at/dynasite.cfm?dssid=417…
(ab dem vierten Absatz!)

Zu Postel noch schnell: Er verkauft heute seine „Hochstaplerei“ als Entlarvung der Psychiatrie, da er doch gezeigt hätte, wie sinnleer sie wäre und wie sehr sie bloß auf dem Schein von Worthülsen beruhen würde, wenn sogar er als Briefträger dieser Tätigkeit erfolgreich nachgehen könne. Er spricht daher von sich als „Hochstapler unter Hochstaplern“ …
Völliger Blödsinn, Postel hat sich schlichtweg diese Fähigkeiten autodidaktisch angeeignet: Psychiatrie ist halt nichts anderes als die Fähigkeit, bestimmte Zusammenhänge konstruieren zu können und diese unter bestimmte Kategorien/Begriff ordnen zu können. Was ist schon besonderes dran, dass dies prinzipiell auch einer lernen kann, der irgendwann mal Briefträger war - oder Köchin … Das einzige Besondere, bzw. das Hochstaplerische, daran ist lediglich, dass Postel dies nicht auf dem vorgeschriebenen Weg in den vorgeschriebenen Institutionen erlernte. Er hat nicht eine falsche Bildung vorgegaukelt, er hat schlicht gegen die Normen des Bildungserwerbs verstoßen - wie langweilig eigentlich dieser Fall doch ist, wenn man Postels narzisstische Entlarvungsgeschichte auf einen solchen banalen Normenverstoß reduziert …

Ich habe das mal hier bei Finanzen und Wirtschaft gepostet,
weil es keinen „Politik allgemein“ Thread gab.

Und ich habe mir die Freiheit genommen, eine Imposterologie daraus zu machen, wen interessiert heutzutage schon der Kommunismus und dessen Klofrauen …

Und da der Kommunismus sehr eng mit seinem Wirtschaftssystem
verbunden sind

*gg*

Auch der Kapitalismus ist eng an sein Wirtschaftssystem gebunden …

Lenin: Der Koch muss ein Hochqualifizierter werden.

Gerhard Hartz IV: Der Hochqualifizierte muss Koch werden - oder Putzfrau oder Laub kehren im Park.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð €


Der Hauptsatz aller Imposterologen: ‚Es steht der Mensch so hoch, wie er sich stellt.‘
(Ernst Ziel)_

eine Antwort und eine Frage an Candide
Hallo Candide

Interessant sind etwa die ganzen gelungenen
„Hochstapler“-Geschichten, weil sie genau aufzeigen, wie
bestimmte Berufe funktionieren und auf welchen basalen Normen,
Sprechweisen und Routinen sie beruhen.

Das sehe ich mit Einschränkung ähnlich, aber die Einschränkung ist mir dann doch zunehmend wichtig. :wink:
Man kann lange darüber nachdenken…
Bei dieser Geleenheit drängt es mich, Dich einmal zu fragen, welchen Beruf Du eigentlich ausübst. Gleichzeitig befällt mich die Vorstellung, dass Du es mir/uns nicht sagen wirst…oder flunjkern wirst…
Du verstehst, was ich meine…
Gruß,
Branden

wieder keine Antwort und eine Frage an vanBranden
Lieber vanBranden!

Interessant sind etwa die ganzen gelungenen
„Hochstapler“-Geschichten, weil sie genau aufzeigen, wie
bestimmte Berufe funktionieren und auf welchen basalen Normen,
Sprechweisen und Routinen sie beruhen.

Das sehe ich mit Einschränkung ähnlich, aber die Einschränkung
ist mir dann doch zunehmend wichtig. :wink:
Man kann lange darüber nachdenken…

Es gibt wichtige Einschränkungen, keine Frage!
Worin besteht deine Einschränkung?
In der Tat müsste man (fände die Überlegung am rechten Ort des Forums statt) darüber lange nachdenken.
Die Impostorologie ist ein komplexes Wissensgebiet.

Bei dieser Geleenheit drängt es mich, Dich einmal zu fragen,
welchen Beruf Du eigentlich ausübst. Gleichzeitig befällt mich
die Vorstellung, dass Du es mir/uns nicht sagen wirst…oder
flunjkern wirst…
Du verstehst, was ich meine…

Völlig ohne zu flunkern: ich übe keinen Beruf aus.

[Entschuldige bitte, Sunny, das nicht-fragebezogene Geplaudere in deinem Thread!]

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð €


Non confiteor coram populo._

Hallo!

Vielen Dank für die Antwort. Ja, genau das Zitat meinte ich! Ob jetzt Klofrau oder Putzfrau…das liegt ja eng beieinander. Dass es bei Lenin selbst die Köchin war, auch egal. Jedenfalls eben Berufe mit geringer Qualifikation.

Der erste Link zu Amazon fnktioniert leider nicht. Da kommt eine Seite die verlangt, dass ich mich einloggen soll (werd ich aber nicht machen, ich boykottiere amazon^^)

Ansonsten, herzlichen Dank (Warum haben alle anderen vor dir behauptet so einen Satz gibt es nicht?^^) Ich würde ja gern ein Sternchen vergeben, das ist hier aber aus irgendwelchen Gründen nicht möglich.

Ich bedanke mich nochmal für deinen Beitrag. Wenn du irgendein Taschenbuch kennst in dem der Satz diskutiert wird (Kommunismus für Dummies oder Lenin für Dummies oder so^^) oder eine nternetseite, ich würde mich darüber sehr freuen.

LG, Sunny

Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass im (idealen?)
Kommunismus alle Menschen so gleich sein sollen und dass der
Kommunismus so einfach zu verstehen sei, dass sogar die
Klofrau vom Bahnhof fähig sein sollte das höchste Politbüro zu
leiten.

Gab es diesen Ausspruch und wenn ja, von wem kommt er?
(Lenin?)

Überhaupt keine Ahnung, ich habe diesen Spruch noch nie
gehört, und da die Erde bekanntlich eine Google ist, glaube
ich auch nicht, dass es ihn gibt.

Aber wo du schon Lenin verdächtigst …

Herrn Lenin wird zugeschrieben, er habe in einer Rede gesagt:
„Jede Köchin muss lernen, den Staat zu regieren“

Beleg hier:
http://www.amazon.de/gp/reader/0060915633/ref=sib_va…

Ähnliche Aussagen gibts auch von Frau Lenin, Nadeschda
Krupskaja, die wesentlich am Aufbau des sowjetischen
Bildungssystem beteiligt war, und die sprach in der Tat immer
von der „Putzfrau“, die alles mögliche werden können solle, da
ist die „Klofrau“ nicht mehr fern …

vgl.
http://www.marxists.org/history/etol/newspape/ni/vol…

Wenn diese Frage beantwortet wäre, würde ich mich freuen, wenn
noch diskuiert würde, in wiefern das auf z.b. Kanzlerin Merkel
zutreffen könnte. Wenn sie sich nicht darum kümmern müsste
wiedergewählt zu werden (angenommen wer seinen Job gut macht
wird automatisch wiedergewählt), wenn sie sich nicht um ihr
Bild in der Öffentliichkeit kümmern müsste (wenig bis keine
Pressearbeit) und sie sich nicht um parteiinterne und -externe
Konkurrenz kümmern müsste (angenommen wenn man seinen Job gut
macht, will dich gar niemand ablösen)…wieviel mehr Zeit
hätte die Kanzlerin dann sich um die wichtigen Dinge (regieren
bzw. „gestalten“) zu kümmern?

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch jemand mit viel
geringeren intellektuellen Fähigkeiten dann diese Aufgabe
erledigen könnte. Es sollte ja jedem aufgefallen sein, dass
man einiges an intellektuellen Fähigkeiten haben muss um
dieses Politikersprech zu interpretieren.
Ich würde es für möglich halten, dass normale Menschen, die
normale Ansichten haben und normal sprechen, den Job dann
machen könnten.

  1. Frau Merkel ist eine stinknormale Frau
    mit stinknormalen Ansichten. Was sollte an ihr bitteschön
    außergewöhnlich sein? Sie ist genau die passende Anschi für
    den Michel.

  2. Die Öffentlichkeitsheischerei, der innerparteiliche
    Intrigenkampf, das Beherrschen des Politikersprechs, und
    ähnliches, das sind die Dinge, die den
    Beruf des Politikers, ob in einer formalen Demokratie, einer
    Monarchie, oder sonstnochwo ausmachen (auch wenn diese jeweils
    unterschiedlich ausgeprägt sein mögen).
    Dafür muss man ein bestimmtes Maß an psychischen
    Voraussetzungen mitbringen, man braucht ein paar Förderer und
    ein paar gute Berater, muss zur richtigen Zeit am richtigen
    Ort sein, und dazu noch ein paar explizite oder implizite
    Quoten erfüllen - und dann kann das eigentlich jeder
    durchschnittliche Normalsterbliche erlernen.

Das gilt für Politiker und das gilt im Grunde für alle Berufe,
in denen nicht ein direkt greifbares Ding das Produkt des
Arbeitsprozesses ist (so lässt sich halt recht leicht und
objektiv beurteilen, ob der Politiker ein guter Koch geworden
ist, aber nicht umgekehrt).

Interessant sind etwa die ganzen gelungenen
„Hochstapler“-Geschichten, weil sie genau aufzeigen, wie
bestimmte Berufe funktionieren und auf welchen basalen Normen,
Sprechweisen und Routinen sie beruhen.
Ein wunderbares Beispiel dafür ist natürlich Gert Postel, der
falsche Arzt, der nur durch Zufälle sich als falscher
entlarvte, ansonsten aber im System tätig sein konnte, weil er
sich eben diese basalen Normen und Sprechweisen korrekt
angeeignet hatte.
Vgl. als seriösen Artikel darüber:
http://www.medical-tribune.at/dynasite.cfm?dssid=417…
(ab dem vierten Absatz!)

Zu Postel noch schnell: Er verkauft heute seine
„Hochstaplerei“ als Entlarvung der Psychiatrie, da er doch
gezeigt hätte, wie sinnleer sie wäre und wie sehr sie bloß auf
dem Schein von Worthülsen beruhen würde, wenn sogar er als
Briefträger dieser Tätigkeit erfolgreich nachgehen könne. Er
spricht daher von sich als „Hochstapler unter Hochstaplern“

Völliger Blödsinn, Postel hat sich schlichtweg diese
Fähigkeiten autodidaktisch angeeignet: Psychiatrie ist halt
nichts anderes als die Fähigkeit, bestimmte Zusammenhänge
konstruieren zu können und diese unter bestimmte
Kategorien/Begriff ordnen zu können. Was ist schon besonderes
dran, dass dies prinzipiell auch einer lernen kann, der
irgendwann mal Briefträger war - oder Köchin … Das einzige
Besondere, bzw. das Hochstaplerische, daran ist lediglich,
dass Postel dies nicht auf dem vorgeschriebenen Weg in den
vorgeschriebenen Institutionen erlernte. Er hat nicht eine
falsche Bildung vorgegaukelt, er hat schlicht gegen die Normen
des Bildungserwerbs verstoßen - wie
langweilig eigentlich dieser Fall doch ist, wenn man Postels
narzisstische Entlarvungsgeschichte auf einen solchen banalen
Normenverstoß reduziert …

Ich habe das mal hier bei Finanzen und Wirtschaft gepostet,
weil es keinen „Politik allgemein“ Thread gab.

Und ich habe mir die Freiheit genommen, eine Imposterologie
daraus zu machen, wen interessiert heutzutage schon der
Kommunismus und dessen Klofrauen …

Und da der Kommunismus sehr eng mit seinem Wirtschaftssystem
verbunden sind

*gg*

Auch der Kapitalismus ist eng an sein Wirtschaftssystem
gebunden …

Lenin: Der Koch muss ein Hochqualifizierter werden.

Gerhard Hartz IV: Der Hochqualifizierte muss Koch werden -
oder Putzfrau oder Laub kehren im Park.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð €


Der Hauptsatz aller Imposterologen: ‚Es steht der Mensch so
hoch, wie er sich stellt.‘
(Ernst Ziel)_

Liebe Sunny!

Vielen Dank für die Antwort.

Bitte, gern geschehen.

Der erste Link zu Amazon fnktioniert leider nicht. Da kommt
eine Seite die verlangt, dass ich mich einloggen soll (werd
ich aber nicht machen, ich boykottiere amazon^^)

Oh, entschuldige, ich vergaß, dass man Search Inside nicht ohne Log In verlinken kann, vermute ich.

Es ist ein Link auf Anderson/Zinsser, „A History of Their Own: Women in Europe from Prehistory to the Present“, S. 299, wo das Zitat im Kontext wiedergegeben wird (es wurde angeblich von Lenin auf dem „First Congress of Women Workers and Peasants“ gesprochen) inklusive einer Fußnote, die als Beleg für dieses Zitat wiederum auf Rosenthal, „Love on the Tractor: Women in the Russian Revolution and After“, S. 380 verweist … Dort ginge dann die Schnitzeljagd durch die Literaturgeschichte weiter, da das Zitat ja keinen Originalbeleg hat.

(Warum haben alle anderen vor dir
behauptet so einen Satz gibt es nicht?^^)

Hab ich doch genauso behauptet :wink:

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð €


Njet_

Du setzt hier einfach eine Sache voraus die ich so nichz
stehen lassen kann:
Und zwar sagst Du, dass die Entscheidungen, die die Politik
trifft schlecht sind. Hast Du dafür Beweise? Oder anders herum
gefragt, glaubst Du nicht, dass in einem Volk mit 80 Mio
Einwohnern es verschiedene Ansichten über Gut und Schlecht
geben kann? Ich zB finde die Harz IV Gesetze gut, denke sogar,
dass sie nicht weit genug gehen. Ich finde es aber vollkommen
in Ordnung, dass es Menschen gibt, die das nicht so sehen. Wer
hat jetzt recht? Wer hat die „gute“ Meinung, wer die
„schlechte“?

Was willst du damit ausdrücken?