Liebe Sunny!
Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass im (idealen?)
Kommunismus alle Menschen so gleich sein sollen und dass der
Kommunismus so einfach zu verstehen sei, dass sogar die
Klofrau vom Bahnhof fähig sein sollte das höchste Politbüro zu
leiten.
Gab es diesen Ausspruch und wenn ja, von wem kommt er?
(Lenin?)
Überhaupt keine Ahnung, ich habe diesen Spruch noch nie gehört, und da die Erde bekanntlich eine Google ist, glaube ich auch nicht, dass es ihn gibt.
Aber wo du schon Lenin verdächtigst …
Herrn Lenin wird zugeschrieben, er habe in einer Rede gesagt: „Jede Köchin muss lernen, den Staat zu regieren“
Beleg hier: http://www.amazon.de/gp/reader/0060915633/ref=sib_va…
Ähnliche Aussagen gibts auch von Frau Lenin, Nadeschda Krupskaja, die wesentlich am Aufbau des sowjetischen Bildungssystem beteiligt war, und die sprach in der Tat immer von der „Putzfrau“, die alles mögliche werden können solle, da ist die „Klofrau“ nicht mehr fern …
vgl. http://www.marxists.org/history/etol/newspape/ni/vol…
Wenn diese Frage beantwortet wäre, würde ich mich freuen, wenn
noch diskuiert würde, in wiefern das auf z.b. Kanzlerin Merkel
zutreffen könnte. Wenn sie sich nicht darum kümmern müsste
wiedergewählt zu werden (angenommen wer seinen Job gut macht
wird automatisch wiedergewählt), wenn sie sich nicht um ihr
Bild in der Öffentliichkeit kümmern müsste (wenig bis keine
Pressearbeit) und sie sich nicht um parteiinterne und -externe
Konkurrenz kümmern müsste (angenommen wenn man seinen Job gut
macht, will dich gar niemand ablösen)…wieviel mehr Zeit
hätte die Kanzlerin dann sich um die wichtigen Dinge (regieren
bzw. „gestalten“) zu kümmern?
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch jemand mit viel
geringeren intellektuellen Fähigkeiten dann diese Aufgabe
erledigen könnte. Es sollte ja jedem aufgefallen sein, dass
man einiges an intellektuellen Fähigkeiten haben muss um
dieses Politikersprech zu interpretieren.
Ich würde es für möglich halten, dass normale Menschen, die
normale Ansichten haben und normal sprechen, den Job dann
machen könnten.
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Frau Merkel ist eine stinknormale Frau mit stinknormalen Ansichten. Was sollte an ihr bitteschön außergewöhnlich sein? Sie ist genau die passende Anschi für den Michel.
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Die Öffentlichkeitsheischerei, der innerparteiliche Intrigenkampf, das Beherrschen des Politikersprechs, und ähnliches, das sind die Dinge, die den Beruf des Politikers, ob in einer formalen Demokratie, einer Monarchie, oder sonstnochwo ausmachen (auch wenn diese jeweils unterschiedlich ausgeprägt sein mögen).
Dafür muss man ein bestimmtes Maß an psychischen Voraussetzungen mitbringen, man braucht ein paar Förderer und ein paar gute Berater, muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, und dazu noch ein paar explizite oder implizite Quoten erfüllen - und dann kann das eigentlich jeder durchschnittliche Normalsterbliche erlernen.
Das gilt für Politiker und das gilt im Grunde für alle Berufe, in denen nicht ein direkt greifbares Ding das Produkt des Arbeitsprozesses ist (so lässt sich halt recht leicht und objektiv beurteilen, ob der Politiker ein guter Koch geworden ist, aber nicht umgekehrt).
Interessant sind etwa die ganzen gelungenen „Hochstapler“-Geschichten, weil sie genau aufzeigen, wie bestimmte Berufe funktionieren und auf welchen basalen Normen, Sprechweisen und Routinen sie beruhen.
Ein wunderbares Beispiel dafür ist natürlich Gert Postel, der falsche Arzt, der nur durch Zufälle sich als falscher entlarvte, ansonsten aber im System tätig sein konnte, weil er sich eben diese basalen Normen und Sprechweisen korrekt angeeignet hatte.
Vgl. als seriösen Artikel darüber:
http://www.medical-tribune.at/dynasite.cfm?dssid=417…
(ab dem vierten Absatz!)
Zu Postel noch schnell: Er verkauft heute seine „Hochstaplerei“ als Entlarvung der Psychiatrie, da er doch gezeigt hätte, wie sinnleer sie wäre und wie sehr sie bloß auf dem Schein von Worthülsen beruhen würde, wenn sogar er als Briefträger dieser Tätigkeit erfolgreich nachgehen könne. Er spricht daher von sich als „Hochstapler unter Hochstaplern“ …
Völliger Blödsinn, Postel hat sich schlichtweg diese Fähigkeiten autodidaktisch angeeignet: Psychiatrie ist halt nichts anderes als die Fähigkeit, bestimmte Zusammenhänge konstruieren zu können und diese unter bestimmte Kategorien/Begriff ordnen zu können. Was ist schon besonderes dran, dass dies prinzipiell auch einer lernen kann, der irgendwann mal Briefträger war - oder Köchin … Das einzige Besondere, bzw. das Hochstaplerische, daran ist lediglich, dass Postel dies nicht auf dem vorgeschriebenen Weg in den vorgeschriebenen Institutionen erlernte. Er hat nicht eine falsche Bildung vorgegaukelt, er hat schlicht gegen die Normen des Bildungserwerbs verstoßen - wie langweilig eigentlich dieser Fall doch ist, wenn man Postels narzisstische Entlarvungsgeschichte auf einen solchen banalen Normenverstoß reduziert …
Ich habe das mal hier bei Finanzen und Wirtschaft gepostet,
weil es keinen „Politik allgemein“ Thread gab.
Und ich habe mir die Freiheit genommen, eine Imposterologie daraus zu machen, wen interessiert heutzutage schon der Kommunismus und dessen Klofrauen …
Und da der Kommunismus sehr eng mit seinem Wirtschaftssystem
verbunden sind
*gg*
Auch der Kapitalismus ist eng an sein Wirtschaftssystem gebunden …
Lenin: Der Koch muss ein Hochqualifizierter werden.
Gerhard Hartz IV: Der Hochqualifizierte muss Koch werden - oder Putzfrau oder Laub kehren im Park.
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Der Hauptsatz aller Imposterologen: ‚Es steht der Mensch so hoch, wie er sich stellt.‘
(Ernst Ziel)_