Frage zum Thema Reiten

Hallo!

Ich reite jetzt seit 1,5 Jahren.
2x pro Woche nehme ich Unterricht.
Jetzt habe ich mir eben beim Reiten eine Frage gestellt…
Da erst nächste Woche wieder Unterricht ist, wäre ich dankbar, wenn ich hier vorher noch ein Paar Fragen klären könnte.

Ich soll beim Reiten ja meine Unterschenkel etwas an das Pferd drücken.
Was mache ich mit den Knien? Drücke ich die auch leicht an den Sattel, oder wirklich nur die Unterschenkel?

Ich habe gelernt meine Hacken herunterzudrücken. Dabei soll ich die Füße ja etwas ausdrehen, richtig?
Hinzu kommt, dass ich beim Aussitzen Probleme habe im Sattel sitzen zu bleiben. Es wird schon wesentlich besser, aber ist noch nicht gut genug, denke ich.
Gibt es da einen guten Trick?
Ich versuche mich beim Aussitzen immer leicht nach hinten zu lehnen.
Ist das richtig?

Danke für eure Antworten!

LG
Nine

Ich soll beim Reiten ja meine Unterschenkel etwas an das Pferd
drücken.

Hallo,

das kommt ein bisschen auf die Reitweise an. Die FN sagt, dass man seine Unterschenkel dazu benutzen soll, dass Pferd vermehrt an das Gebiss heranzutreiben. Sprich: Du gibst permanent Hilfen (unter Beachtung des Taktes der jeweiligen Gangart) mit deinen Unterschenkeln, die das Pferd dazu veranlassen sollen, weiter unterzutreten, und fängst das ganze mit deinen Händen ab, weil du ja nicht schneller werden sollst, sondern das Pferd weiter untertreten soll. Davon, dass die Unterschenkel permanent angedrückt werden sollen, ist eigentlich in den Richtlinien der FN (soweit ich informiert bin) nicht die Rede.
Wenn du allerdings klassisch-barock gemäß der alten Meister reitest oder nach Art der französischen Légèrté, benutzt du deine Unterschenkel nicht permanent, sondern nur, wenn du einen neuen Impuls geben möchtest. Hier wird das Pferd auch nicht an den Zügel herangetrieben, wie es die FN in ihren Richtlinien vorgibt. Das ist jetzt natürlich keine sehr umfangreiche Erklärung, ich wollte es nur mal ganz grob für dich darstellen.

Was mache ich mit den Knien? Drücke ich die auch leicht an den
Sattel, oder wirklich nur die Unterschenkel?

Das kommt ganz auf deinen Reitlehrer und auch wieder auf die Reitweise an. Manche sagen: Knie fest an den Sattel drücken, andere sagen (z. B. die klassisch barocken Ausbilder): Knie soll locker am Sattel liegen, wobei die letztere Methode auch von den FN Ausbildern der alten Schule gelehrt wird.

Ich habe gelernt meine Hacken herunterzudrücken. Dabei soll
ich die Füße ja etwas ausdrehen, richtig?

Falsch, Fußspitzen sollen nach vorn zeigen oder sogar leicht nach innen gedreht werden.
Hacken runter ist richtig. Vor allem beim leichttraben sollen deine Fersen leicht nach unten federn wenn du aus dem Sattel aufstehst.

Hinzu kommt, dass ich beim Aussitzen Probleme habe im Sattel
sitzen zu bleiben. Es wird schon wesentlich besser, aber ist
noch nicht gut genug, denke ich.
Gibt es da einen guten Trick?

Versuche locker in der Hüfte zu sein und stelle dir beim aussitzen im Trab vor, du würdest mit deiner Hüfte und deinem Po ein U in den Sattel zeichnen. Dein Oberkörper sollte entspannt und möglichst ruhig sein.

Ich versuche mich beim Aussitzen immer leicht nach hinten zu
lehnen.
Ist das richtig?

Das kann hilfreich sein, man sollte sich allerdings nicht zu weit nach hinten lehnen.

Gruß, Maja

Hallo Maja!

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort!
Du hast mir sehr damit geholfen!
Natürlich ein Sternchen dafür.

LG
Nine

Hallo,

Falsch, Fußspitzen sollen nach vorn zeigen oder sogar leicht
nach innen gedreht werden.

Wo steht das denn geschrieben? Habe ich so weder gelesen noch irgendwo im Unterricht gehört. Und nur seltenst gesehen. Und wenn man es sieht oder sich auch nur vorstellt: Fußspitzen nach innen kann doch nur in einen Krampf ausarten.

Hacken runter ist richtig.

Sicher auch nicht falsch. Führt aber so pauschal zu einem verkrampften runterdrücken.

Ich versuche mich beim Aussitzen immer leicht nach hinten zu
lehnen.
Ist das richtig?

Das kann hilfreich sein, man sollte sich allerdings nicht zu
weit nach hinten lehnen.

hilfreich vielleicht. Richtig aber nicht…

VG
Monroe

1 Like

Hallo Nina,

mich würde mal interessieren, wieviel du für deinen Reitunterricht zahlst, wenn dir die „einfachsten“ Dinge nicht erklärt werden….

Was mache ich mit den Knien? Drücke ich die auch leicht an den
Sattel, oder wirklich nur die Unterschenkel?

Manche sagen: Knie fest an den Sattel drücken,
andere sagen (z. B. die klassisch barocken Ausbilder): Knie
soll locker am Sattel liegen, wobei die letztere Methode auch
von den FN Ausbildern der alten Schule gelehrt wird.

Zusammengefaßt kann man dazu sagen, daß du die Knie locker lassen kannst bzw. solltest, aber du mußt auch schnell reagieren, wenn das Pferd anfängt zu buckeln o.ä.

Ich habe gelernt meine Hacken herunterzudrücken. Dabei soll
ich die Füße ja etwas ausdrehen, richtig?

Falsch, Fußspitzen sollen nach vorn zeigen oder sogar leicht
nach innen gedreht werden.

Aaahh - die Fußspitzen nach innen drehen?? Da kriegt man ja einen Krampf. Je nachdem, wie groß und breit das Pferd ist, sind die Fußspitzen mehr oder weniger nach außen gedreht. Die Beine sollten locker und tief hängen, die Fußspitzen natürlich nicht extrem nach außen gedreht, sondern halt locker und je nachdem, wie man halt aufs Pferd paßt, drehen sich die Füße weiter oder weniger weit nach außen. Hängt immer davon ab, wie man mit den Schenkeln ans Pferd kommt.

Hacken runter ist richtig. Vor allem beim leichttraben sollen
deine Fersen leicht nach unten federn wenn du aus dem Sattel
aufstehst.

Ja, aber nur, solange man dann in den Fußgelenken nicht steif wird. Wenn man die Fersen nach unten drückt, verkrampfen und versteifen sich die Beine leicht und man kann keine korrekten Hilfen mehr geben.

Hinzu kommt, dass ich beim Aussitzen Probleme habe im Sattel
sitzen zu bleiben. Es wird schon wesentlich besser, aber ist
noch nicht gut genug, denke ich.
Gibt es da einen guten Trick?

Versuche locker in der Hüfte zu sein und stelle dir beim
aussitzen im Trab vor, du würdest mit deiner Hüfte und deinem
Po ein U in den Sattel zeichnen. Dein Oberkörper sollte
entspannt und möglichst ruhig sein.

Meiner Erfahrung nach kommt es hauptsächlich auf den Takt des Pferdes an! Geht das Pferd in einem ruhigen Takt, dann kann man auch problemlos aussitzen, auf jedem Pferd. Und solange man das noch nicht kontrollieren kann, kann man immer ein paar Trabschritte sitzen bleiben und dann wieder leichttraben.

Ich versuche mich beim Aussitzen immer leicht nach hinten zu
lehnen.
Ist das richtig?

Das kann hilfreich sein, man sollte sich allerdings nicht zu
weit nach hinten lehnen.

Außerdem neigt man dann leicht dazu, die Füße nach vorne zu strecken und sich an den Zügeln festzuhalten. Und DAS ist falsch!

Gruß, Corinna

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Guten Morgen erstmal.

Corinna und Monroe haben in allen Punkten recht!!!
Im Schulpferdebetrieb ist oft auch der Sattel das Problem, da wahrscheinlich der Sattel dem Pferd passt aber oft nicht zum Menschen, da es ja nun mal große und kleine dicke und dünne gibt,und das dann zu sitzproblemen führt vor allem bei nicht so geübten Reitern wie bei dir(2x die Woche)
Das 2. Problem, die nicht so sitzbequemen Pferde machen es dem Schulreiter auch nicht immer einfach das Aussitzen zu erlernen.
Mach dir keinen Kopf, hauptsache du hast spass an der sache, das Leben ist schwer genug,

Gruß Freckle

Hacken runter ist richtig.

Sicher auch nicht falsch. Führt aber so pauschal zu einem
verkrampften runterdrücken.

? Ich habe es so beigebracht bekommen: Steigbügel in etwa am Zehenballen und die Absätze tief, Zehen gerade. Grund: Damit die Füße sich bei einem Abwurf nicht so leicht im Steigbügel verfangen können, da es öfters einmal vorkam, daß Reiter sich in den Steigbügeln verfangen haben und mitgeschleift wurden.

Gruß
Tina

Hacken runter ist richtig.

Sicher auch nicht falsch. Führt aber so pauschal zu einem
verkrampften runterdrücken.

? Ich habe es so beigebracht bekommen: Steigbügel in etwa am
Zehenballen und die Absätze tief, Zehen gerade. Grund: Damit
die Füße sich bei einem Abwurf nicht so leicht im Steigbügel
verfangen können, da es öfters einmal vorkam, daß Reiter sich
in den Steigbügeln verfangen haben und mitgeschleift wurden.

Ganz exakt genauso wurde das mir gezeigt und erklärt seinerzeit. Und höllenochmal, wattn guter Ratschlag gewesen, mehr als einmal *pardauz* *huiiii* *splash*.

Verkrampft hat sich da nix bei mir. Ich hatte einfach die Steigbügel leicht nach vorne gestemmt (blöd zu erklären) und mich dagegen gestützt irgendwie.

Hacken runter ist richtig.

? Ich habe es so beigebracht bekommen: Steigbügel in etwa am
Zehenballen und die Absätze tief, Zehen gerade. Grund: Damit
die Füße sich bei einem Abwurf nicht so leicht im Steigbügel
verfangen können, da es öfters einmal vorkam, daß Reiter sich
in den Steigbügeln verfangen haben und mitgeschleift wurden.

Ganz exakt genauso wurde das mir gezeigt und erklärt
seinerzeit. Und höllenochmal, wattn guter Ratschlag gewesen,
mehr als einmal *pardauz* *huiiii* *splash*.

Verkrampft hat sich da nix bei mir. Ich hatte einfach die
Steigbügel leicht nach vorne gestemmt (blöd zu erklären) und
mich dagegen gestützt irgendwie.

Stimm zu: Ich habe es damals auch so gelernt (leider erst nachdem ich als 8-Jährige ohne derartiges Vorwissen von meinem recht temperamentvollen Pony mitgeschleift wurde).

Bei meiner späteren (zickigen) Trakehner-Stute, die mich grundsätzlich am Anfang fast jeden Ausritts abwerfen musste (war wohl ein kleines Machtspiel von ihr), ist es dann nie wieder vorgekommen - ich bin gut gefallen! :smile:
Krämpfe gab’s nicht in den Füßen!

Sonnige Grüße

Kathleen

Lieb geschrieben! :o)

DANKE!

Ist im Grunde auch nicht falsch. „Hacken runter“ führt aber oft zu einer statisch tiefen Ferse. Wenn der Reiter den Bogen raus hat, ist da aber Bewegung drin, die Bewegung wird nach unten durchgefedert. Das Bein zieht sich je nach Gangart des Pferdes mehr oder weniger viel zusammen und wird wieder lang. Der Absatz senkt und hebt sich dabei. Dadurch kann man erst vernünftig treiben, ohne dass der Schenkel zur Seite weggeht; der Schenkel behält immer Kontakt.

Die ruhige Hand wird doch auch erst dadurch ruhig, dass der Reiter die Bewegung zulässt. Der ruhige Sitz entsteht erst dann, wenn man gelernt hat der Bewegung zu folgen.

VG
Monroe

Ist im Grunde auch nicht falsch. „Hacken runter“ führt aber
oft zu einer statisch tiefen Ferse. Wenn der Reiter den Bogen
raus hat, ist da aber Bewegung drin, die Bewegung wird nach
unten durchgefedert. Das Bein zieht sich je nach Gangart des
Pferdes mehr oder weniger viel zusammen und wird wieder lang.
Der Absatz senkt und hebt sich dabei. Dadurch kann man erst
vernünftig treiben, ohne dass der Schenkel zur Seite weggeht;
der Schenkel behält immer Kontakt.

Na dann bin ich ja beruhigt, ich dachte schon unsere Dressurelite macht irgendetwas verkehrt, schließlich reiten die ja auch immer mit tiefem Absatz, wenn man das so im Fernsehen und auf dem Turnierplatz verfolgt. Gerade ein tiefer Absatz hilft das Bein ruhig zu halten und die Knie nicht unter´s Kinn zu ziehen. Dieser wird übrigens auch auf Wiki unter Dressursitz beschrieben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sitz_des_Reiters

Gruß
Tina

Wow - hätte nicht gedacht, dass Wiki sowas schreibt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sitz_des_Reiters

Vor allem dieses Zitat spiegelt das wieder, was ich ausdrücken wollte:

Dabei wird aber nicht etwa der Absatz nach unten gedrückt, dies würde :zu einer verkrampften Haltung …

vg

Wow - hätte nicht gedacht, dass Wiki sowas schreibt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sitz_des_Reiters

Vor allem dieses Zitat spiegelt das wieder, was ich ausdrücken
wollte:

Dabei wird aber nicht etwa der Absatz nach unten gedrückt, dies würde :zu einer verkrampften Haltung …

Das habe ich ja auch gar nicht behauptet, sondern Absatz tief, so wie es eben in der entglischen Reitweise üblich ist. Ich wüßte gar nicht, wie man den Absatz sonst halten sollte. Läßt man ihn gerade, besteht gerade bei nicht so ganz sattelfesten Reitern, daß der Fuß komplett in den Steigbügel oder der Fuß aus dem Steigbügel rutscht. Außerdem besteht dann die Gefahr, daß man das Bein nicht lang macht sondern „unters Kinn“ zieht.

Gruß
Tina

Aaahh - die Fußspitzen nach innen drehen?? Da kriegt man ja
einen Krampf. Je nachdem, wie groß und breit das Pferd ist,
sind die Fußspitzen mehr oder weniger nach außen gedreht. Die
Beine sollten locker und tief hängen, die Fußspitzen natürlich
nicht extrem nach außen gedreht, sondern halt locker und je
nachdem, wie man halt aufs Pferd paßt, drehen sich die Füße
weiter oder weniger weit nach außen. Hängt immer davon ab, wie
man mit den Schenkeln ans Pferd kommt.

Hallo,

zu den Fußspitzen:
http://www.pferdeschuppen.de/dressursitz.htm

Hacken runter ist richtig. Vor allem beim leichttraben sollen
deine Fersen leicht nach unten federn wenn du aus dem Sattel
aufstehst.

Ja, aber nur, solange man dann in den Fußgelenken nicht steif
wird. Wenn man die Fersen nach unten drückt, verkrampfen und
versteifen sich die Beine leicht und man kann keine korrekten
Hilfen mehr geben.

Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass die Fersen leicht nach unten Federn sollen, wenn man z. B. leichttrabt.

Hinzu kommt, dass ich beim Aussitzen Probleme habe im Sattel
sitzen zu bleiben. Es wird schon wesentlich besser, aber ist
noch nicht gut genug, denke ich.
Gibt es da einen guten Trick?

Versuche locker in der Hüfte zu sein und stelle dir beim
aussitzen im Trab vor, du würdest mit deiner Hüfte und deinem
Po ein U in den Sattel zeichnen. Dein Oberkörper sollte
entspannt und möglichst ruhig sein.

Meiner Erfahrung nach kommt es hauptsächlich auf den Takt des
Pferdes an! Geht das Pferd in einem ruhigen Takt, dann kann
man auch problemlos aussitzen, auf jedem Pferd.

Das stimmt so nicht. Ob man ein Pferd gut sitzen hat, kommt nicht nur auf den Takt an, sondern auch auf den Schwung des Pferdes und besonders darauf, ob es unverkrampft und mit lockerem Rücken läuft. Ein Pferd mit viel Schwung, dass seinen Rücken verspannt, lässt sich nicht gut sitzen - selbst wenn es im Takt läuft.

Gruß, Maja

1 Like

Hallo,

Falsch, Fußspitzen sollen nach vorn zeigen oder sogar leicht
nach innen gedreht werden.

Wo steht das denn geschrieben? Habe ich so weder gelesen noch
irgendwo im Unterricht gehört. Und nur seltenst gesehen. Und
wenn man es sieht oder sich auch nur vorstellt: Fußspitzen
nach innen kann doch nur in einen Krampf ausarten.

Das findest du in diversen Lehrbüchern. Man sagt: Fußspitzen leicht nach innen drehen, weil es dann dazu führt, dass die Fußspitzen wenigstens nach vorn zeigen und die Reiter nicht wie ein reitender Kochtopf daherkommen.

Hacken runter ist richtig.

Sicher auch nicht falsch. Führt aber so pauschal zu einem
verkrampften runterdrücken.

Ok, nennen wir es „Absatz tief“. Es darf natürlich nicht wie wild gedrückt werden, sondern der Reiter sollte das Bein lang lassen und der Absatz sollte dann der tiefste Punkt sein. Für einen Reitanfänger so erstmal schwer nachzuvollziehen und schwer umzusetzen. Daher rät man einem Anfänger ganz simpel: Hacken runter.

Ich versuche mich beim Aussitzen immer leicht nach hinten zu
lehnen.
Ist das richtig?

Das kann hilfreich sein, man sollte sich allerdings nicht zu
weit nach hinten lehnen.

hilfreich vielleicht. Richtig aber nicht…

Das stimmt nicht. Wenn du Pferde mit sehr viel Schwung reitest, bleibt dir nichts anderes übrig, als im Trab (besonders bei Verstärkungen, Mitteltrab, starker Trab)beim aussitzen deinen Oberkörper ganz leicht nach hinten zu neigen, da du sonst abhebst - egal wie gut dein Sitz sonst ist und auch wenn das Pferd locker durch den Rücken läuft. Auch Anfängern rät man dazu, sich erstmal ganz leicht nach hinten zu lehnen. Das vereinfacht die Sache für Pferd und Reiter ungemein.

Gruß, Maja

Hallo auch!

zu den Fußspitzen:
http://www.pferdeschuppen.de/dressursitz.htm

Hier ist von den Knien die Rede, damit(!) die Füße nicht nach außen gedreht werden. Wenn die Knie bzw. die ganzen Beine richtig liegen, kommen die Füße automatisch nicht weit nach außen; man dreht nicht die Füße nach innen, sondern läßt das gesamte Bein locker anliegen.

Hacken runter ist richtig. Vor allem beim leichttraben sollen
deine Fersen leicht nach unten federn wenn du aus dem Sattel
aufstehst.

Ja, aber nur, solange man dann in den Fußgelenken nicht steif
wird. Wenn man die Fersen nach unten drückt, verkrampfen und
versteifen sich die Beine leicht und man kann keine korrekten
Hilfen mehr geben.

Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass die Fersen leicht
nach unten Federn sollen, wenn man z. B. leichttrabt.

So stimmt es, aber einfach nur die Fersen nach unten zu drücken, ist halt verkehrt. Die Bügel müssen so eingestellt sein, daß die Ferse automatisch tiefer ist als die Zehen, daß man gut federn kann usw.

Ich wäre so froh gewesen, wenn man mir von Anfang an erklärt hätte, warum ich wie sitzen soll, und nicht nur mit Sätzen wie „Fersen runter“, „Schultern zurück“, „Rücken gerade“, „Hand tief“ usw. gequält hätte! Daß man einem 7-jährigen nicht alles total genau erklären kann, ist klar, aber die TE ist über 20 und sollte die Dinge schon anständig erklärt bekommen. Und wenn ihr Reitlehrer dazu nicht in der Lage ist, finde ich, daß man sie im Forum über den Sinn einer Floskel wie „Hacken runter“ aufklären sollte.

Hinzu kommt, dass ich beim Aussitzen Probleme habe im Sattel
sitzen zu bleiben. Es wird schon wesentlich besser, aber ist
noch nicht gut genug, denke ich.
Gibt es da einen guten Trick?

Versuche locker in der Hüfte zu sein und stelle dir beim
aussitzen im Trab vor, du würdest mit deiner Hüfte und deinem
Po ein U in den Sattel zeichnen. Dein Oberkörper sollte
entspannt und möglichst ruhig sein.

Meiner Erfahrung nach kommt es hauptsächlich auf den Takt des
Pferdes an! Geht das Pferd in einem ruhigen Takt, dann kann
man auch problemlos aussitzen, auf jedem Pferd.

Das stimmt so nicht. Ob man ein Pferd gut sitzen hat, kommt
nicht nur auf den Takt an, sondern auch auf den Schwung des
Pferdes und besonders darauf, ob es unverkrampft und mit
lockerem Rücken läuft. Ein Pferd mit viel Schwung, dass seinen
Rücken verspannt, lässt sich nicht gut sitzen - selbst wenn es
im Takt läuft.

Hier habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Mit Takt meinte ich, daß das Pferd in einen Takt kommt, den man sitzen kann. Ich habe dies mit einem Friesen geübt, der beileibe keine flachen Gänge hatte. :wink:
Daß das Pferd unverkrampft und mit lockerem Rücken geht, setze ich voraus, bzw. daß daran gearbeitet wird.

Gruß, Maja

Gruß, Corinna

Das stimmt so nicht. Ob man ein Pferd gut sitzen hat, kommt
nicht nur auf den Takt an, sondern auch auf den Schwung des
Pferdes und besonders darauf, ob es unverkrampft und mit
lockerem Rücken läuft. Ein Pferd mit viel Schwung, dass seinen
Rücken verspannt, lässt sich nicht gut sitzen - selbst wenn es
im Takt läuft.

Hier habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Mit Takt meinte
ich, daß das Pferd in einen Takt kommt, den man sitzen kann.

Aber mit Takt ist in der Reiterei das gleichmäßige Tempo des Pferdes gemeint- und nicht, ob es unverkrampft läuft. Das verwechselst du wohl mit Losgelassenheit. Das kannst du so in den FN Richtlinien für Reiten und Fahren Band 1 nachlesen. Natürlich ergänzen sich Takt und Losgelassenheit, aber dass ein Pferd im Takt läuft, heisst noch lange nicht, dass es bequem zu sitzen ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Takt_(Reiten)

http://de.wikipedia.org/wiki/Losgelassenheit

Daß das Pferd unverkrampft und mit lockerem Rücken geht, setze
ich voraus, bzw. daß daran gearbeitet wird.

Das kannst du aber mit den meisten Schulpferden hier in Deutschland vergessen. Ausserdem hatte ich den Eindruck, dass die Fragestellerin eine Reitanfängerin ist und sich noch nicht mit der Ausbildungsskala des Pferdes beschäftigt, sondern eher noch mit ihren eigenen Problemchen kämpft.

Gruß, Maja

2 Like

Hej Nine,

meine subjektive Erfahrung:

Was mache ich mit den Knien? Drücke ich die auch leicht an den
Sattel, oder wirklich nur die Unterschenkel?

Fakt ist: Die Knie sollten am Sattel anliegen. Es sollte auf keinen Fall so aussehen, dass Du mit dem Druck der Unterschenkel die Knie vom Sattel weg drückst und dann eine Kanonenkugel da durch passt. Ob Du mit den Knien selbst drückst, ist von der Reitweise abhängig.

Ich habe gelernt meine Hacken herunterzudrücken. Dabei soll
ich die Füße ja etwas ausdrehen, richtig?
Hinzu kommt, dass ich beim Aussitzen Probleme habe im Sattel
sitzen zu bleiben. Es wird schon wesentlich besser, aber ist
noch nicht gut genug, denke ich.
Gibt es da einen guten Trick?

Aussitzen tust Du mit dem Allerwertesten.
Dazu solltest Du die Füße möglichst erstmal locker lassen, sonst stützt man sich krampfhaft irgendwo rein und aus dem Sattel. Viele Kiddies lernen gutes Aussitzen auf Pony ohne Sattel - oder mit Sattel ohne Steigbügel (was auch nicht schlecht ist). Langes Bein machen, sonst ziehst Du die Beine an und sitzt schnell daneben.

Wichtig, dass Du in der Hüfte die Bewegung des Pferdes passiv! mitgehst und die Wirbelsäule praktisch flexibel darauf balancierst.
Daraus („Masse-Schnittstelle Pferd/Mensch“) entsteht die Ruhe im Körper.

Dann bleiben die anderen Körperteile (Zügelhände, Beine etc) automatisch ruhig. Krampfhaftes Ruhighalten zB der Beine bewirkt das exakte Gegenteil, da die Bewegung des Pferdes dann bei einem verspannten Reiter wie über einen Hebel auf andere Teile des Reiterkörpers übertragen wird. Das ist wohl, was auch viele andere Leute meinten, die geantwortet haben.

Wenn ich Aussitzen lernen wollte… :o) muss nicht für jeden der richtige Weg sein… Wenn die Gelegenheit da ist - sich selbst ausbalancieren lernen: Mal ohne Sattel traben. Da spürt man dann auch direkt, wenn man dem Pferd ins Kreuz fällt. Mit Sattel: Beine aus den Steigbügeln, locker runter hängen lassen, wichtig: immer Ellbogen am Körper halten!!
Ins Gelände gehen. Wenn möglich mal mit dem Pferd (im Schritt!)kleine Absätze klettern, einfach Übung bekommen und sattelfest werden. Insgesamt locker lassen.

Gruß
Jana

Ich versuche mich beim Aussitzen immer leicht nach hinten zu
lehnen.
Ist das richtig?

Danke für eure Antworten!

LG
Nine

Hallo Maja,

ich reite nicht nach den FN-Richtlinien, sondern mehr klassisch („mehr“ bedeutet, daß ich gerade umlerne), aus diesem Grund schaue ich mir die FN-Richtlinien auch nicht mehr an. :wink:
Und ich sagte nicht, daß jedes Pferd bequem zu sitzen ist, sondern daß es möglich ist, wenn der Takt stimmt. Bei den Pferden, die ich reite, ist es halt so, daß ich recht gut aussitzen kann, wenn der Takt paßt.
Daß die TE Reitanfängerin ist, bedeutet nicht, daß das Pferd nicht gut geht - Schulpferde sollten schließlich regelmäßig beritten werden. (Illusion, ich weiß.)

Grüße,
Corinna