Fragen bezüglich Wurzelbehandlung/ Zahn

Liebe/-r Experte/-in,

ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen und meine Fragen, die mich sehr beschäftigen und beängstigen, beantworten.

Wo soll ich anfangen. Also es geht um zwei Zähne. Ich fange mit dem oberen Backenzahn mit drei Wurzeln an. Vor drei Jahren wurde dieser Wurzelbehandelt, der Nerv wurde gezogen und eine Wurzelfüllung gemacht. Dann brachen Stücke des Zahnes in kurzer Zeit ab und ich ignorierte es. Heute ist diesere Zahn oben gan offen und schwarz. Schmerzen hatte ich seit der Wurzelbehandlung keine, nur im Juli letzten Jahres ein paar Tage Aufbissschmerzen, die wieder weggegangen sind. Im Oktober letzten Jahres habe ich eine angeschwollene Wange gehabt, die Schwellung ging innerhalb weniger Stunden weg, dennoch gab mir ein Zahnarzt Amoclav, was ich 10 Tage einnahm. Danach wurde nichts gemacht (da ich Angst habe vor der Behandlung). Der andere Zahn ist ein seitlicher Backenzahn oben rechts. Im Juni letzten Jahres hatte ich Schmerzen und ging zum Zahnarzt, er wollte eine Wurzelbehandlung machen, ich fragte, ob man es nicht doch noch anders versuchen könne, er machte eine normale Füllung und meinte, ich solle in 5-6 Monaten wieder kommen, um zu gucken, ob der Zahn ruhig bleibt. 3-4 Tage Schmerzen seien normal, wegen nervberuhigendem Mittel. Tatsächlich hatte ich noch 3-4 Tage Schmerzen zum Teil starke, aber ich wollte abwarten, so wie es der Arzt gesagt hatte. Nach 4 Tagen hatte ich keine Schmerzen mehr, ich dachte, dass alles in Ordnung sei. Im Oktober bemerkte ich aber eine harte Stelle über der Wurzel, es fühlte sich wie Knochen an. Ich ging zum Zahnarzt, es war eine Fistel. Vor lauter Angst habe ich bis Januar mit der Behandlung gewartet, im Januar wurde dann Eiter rausgeholt und wurzelbehandelt.

So jetzt meine Fragen:

  1. Ich nahm die Antibiotika für die Schwellung am Backenzahn, der vor 3 Jahren wurzelbehandelt wurde und kaputt war/ist. Zur selben Zeit hatte ich aber wegen dem anderen Backenzahn Eiter, da der Nerv abgestorben war und ich es Monate später bemerkte und es 3 Monate nach der Antibiotikaeinnahme behandelt wurde. Könnte sich eine Resistenz gebildet haben? Wenn ja, was kann man dagegen tun?

  2. Der ziemlich kaputte Backenzahn, der noch keine Revision bekommen hat, könnten sich da Resistenzen gebildet haben? 2 Zahnärzte meinen, sie können diesen Zahn wieder aufbauen, einer meinte, an der Wurzelspitze sei eine Zyste. Wenn ich eine Revision machen lasse, dann gehe ich höchstwahrscheinlich zum Endodontologen. Das wäre doch besser, oder? Sollte ich vor der Revision Antibiotika einnehmen, damit nichts Schlimmes während de Behandlung passiert? Ich fühle auch über diesem Zahn eine harte Erhebung an der Wurzel wie Knochen.

Am meisten habe ich Angst, dass während der Revision etwas Schlimmes passiert, falls unter der Wurzelfüllung Eiter ist. Ist die Angst berechtigt? Die Sache mit der Resistenz beängstigt mich auch sehr.

Übrigens ist der jetzt kaputte und schwarze vor 3 Jahren wurzelbehandelte Backenzahn, der große oben links, Mahlzahn müsste der Name sein. Sollte ich diesen rausnehmen lassen, würde sich optisch von außen im Bereich der Wange etwas verändern? Einfallen oder so? Auf der linken Seite fehlt mir nur der Weisheitszahn, alle anderen sind da, dann würde eventuell noch der Mahlzahn fehlen. Würde das von optischen her eine Änderung hervorrufen?

Was sollte ich tun?

Ich wäre über jede Hilfe dankbar.

Freundliche Grüße,

Blume

Hallo,
kann ich gut verstehen, Wurzelfüllungen mag niemand gern, auch Zahnärzte nicht.
Hat sich eine Entzündung an der Zahnwurzel gebildet, hilft nur eine Wurzelfüllung oder notfalls die Entfernung des Zahnes. Antibiotika können den Heilungsprozeß unterstützen, aber nicht ersetzen und werden i.d.R. erste bei Schwellungen der Weichteile gegeben, selten schon bei einer Wurzelfüllung.
Eine ganz einfache Regel ist die, dass man einer Entzündung Luft verschaffen muss, damit Eiter und entzündliche Flüssigkeiten abfliessen können.
D.h. bei Schmerzen, Schwellungen muss man leider nochmals an den Zahn und die WF’s revidieren.
Sie müssen sich einen Zahnarzt Ihres Vertrauens suchen und sich entsprechend beraten lassen.
Ob ein Zahn raus muss, hängt davon ab, wie zerstört dieser ist und wie oft eine WF schon revidiert wurde, bis man ihn evtl. aufgeben muss. Das hängt auch von Ihnen ab, wieviel Mühe und Geld Ihnen das wert ist.
Würde ein Backenzahn gezogen, wäre das von aussen nicht erkennbar, solange noch eine Anzahl anderer Backenzähne oben/unten vorhanden ist. Aber Zähne, die hinter dem Zahn stehen, könnten in die Zahnlücke kippen, so dass es schon sinnvoll wäre, die Lücke zu schliessen mit einer Brücke oder einem Implantat.
Ich hoffe, Sie finden einen Zahnarzt :smile:.
Viele Grüsse,
KLM

mit dem oberen Backenzahn mit drei Wurzeln an. Vor drei Jahren
wurde dieser Wurzelbehandelt, der Nerv wurde gezogen und eine
Wurzelfüllung gemacht. Dann brachen Stücke des Zahnes in
kurzer Zeit ab und ich ignorierte es. Heute ist diesere Zahn
oben gan offen und schwarz. Schmerzen hatte ich seit der
Wurzelbehandlung keine, nur im Juli letzten Jahres ein paar
Tage Aufbissschmerzen, die wieder weggegangen sind. Im Oktober
letzten Jahres habe ich eine angeschwollene Wange gehabt, die
Schwellung ging innerhalb weniger Stunden weg, dennoch gab mir
ein Zahnarzt Amoclav, was ich 10 Tage einnahm. Danach wurde
nichts gemacht (da ich Angst habe vor der Behandlung). Der
andere Zahn ist ein seitlicher Backenzahn oben rechts. Im Juni
letzten Jahres hatte ich Schmerzen und ging zum Zahnarzt, er
wollte eine Wurzelbehandlung machen, ich fragte, ob man es
nicht doch noch anders versuchen könne, er machte eine normale
Füllung und meinte, ich solle in 5-6 Monaten wieder kommen, um
zu gucken, ob der Zahn ruhig bleibt. 3-4 Tage Schmerzen seien
normal, wegen nervberuhigendem Mittel. Tatsächlich hatte ich
noch 3-4 Tage Schmerzen zum Teil starke, aber ich wollte
abwarten, so wie es der Arzt gesagt hatte. Nach 4 Tagen hatte
ich keine Schmerzen mehr, ich dachte, dass alles in Ordnung
sei. Im Oktober bemerkte ich aber eine harte Stelle über der
Wurzel, es fühlte sich wie Knochen an. Ich ging zum Zahnarzt,
es war eine Fistel. Vor lauter Angst habe ich bis Januar mit
der Behandlung gewartet, im Januar wurde dann Eiter rausgeholt
und wurzelbehandelt.

So jetzt meine Fragen:

  1. Ich nahm die Antibiotika für die Schwellung am Backenzahn,
    der vor 3 Jahren wurzelbehandelt wurde und kaputt war/ist. Zur
    selben Zeit hatte ich aber wegen dem anderen Backenzahn Eiter,
    da der Nerv abgestorben war und ich es Monate später bemerkte
    und es 3 Monate nach der Antibiotikaeinnahme behandelt wurde.
    Könnte sich eine Resistenz gebildet haben? Wenn ja, was kann
    man dagegen tun?

  2. Der ziemlich kaputte Backenzahn, der noch keine Revision
    bekommen hat, könnten sich da Resistenzen gebildet haben? 2
    Zahnärzte meinen, sie können diesen Zahn wieder aufbauen,
    einer meinte, an der Wurzelspitze sei eine Zyste. Wenn ich
    eine Revision machen lasse, dann gehe ich höchstwahrscheinlich
    zum Endodontologen. Das wäre doch besser, oder? Sollte ich vor
    der Revision Antibiotika einnehmen, damit nichts Schlimmes
    während de Behandlung passiert? Ich fühle auch über diesem
    Zahn eine harte Erhebung an der Wurzel wie Knochen.

Am meisten habe ich Angst, dass während der Revision etwas
Schlimmes passiert, falls unter der Wurzelfüllung Eiter ist.
Ist die Angst berechtigt? Die Sache mit der Resistenz
beängstigt mich auch sehr.

Übrigens ist der jetzt kaputte und schwarze vor 3 Jahren
wurzelbehandelte Backenzahn, der große oben links, Mahlzahn
müsste der Name sein. Sollte ich diesen rausnehmen lassen,
würde sich optisch von außen im Bereich der Wange etwas
verändern? Einfallen oder so? Auf der linken Seite fehlt mir
nur der Weisheitszahn, alle anderen sind da, dann würde
eventuell noch der Mahlzahn fehlen. Würde das von optischen
her eine Änderung hervorrufen?

Was sollte ich tun?

Ich wäre über jede Hilfe dankbar.

Freundliche Grüße,

Blume

Sehr geehrte Interessentin,
Resistenzen können sich immer bilden. Dies kann im Labor durch einen mikrobiologischen Abtrich aus dem betreffenden Kieferknochenbereich analysiert und herausgefunden werden. Wenn eine Resistnz vorliegt kann ein anderes Antibiotikum zur Anwendung kommen.
Die Zähne sollten beide vom Endodontologen begutachtet werden. Er sollte das letzte Wort haben, ob bzw. inwieweit die Zähne erhaltungswürdig sind.
Wenn Sie grundsätzlich Probleme mit Wundheilungen im Mund haben oder unter häufigen Rachen- oder Nebenhöhlenentzündungen leiden kann unterstützend auch vorher ein Antibiotikum gegeben werden. Es sollte aber ihr Zahnarzt diese Entscheidung übernehmen.
Wenn ein Zahn im Seitenzahnbereich (vor dem Weisheitszahn) entfernt werden muss hat dies meist Auswirkung auf die Kaufunktion und evtl. auch auf die Wangenfülle.
Viele Grüße von Dr. Peter Grewe.

Hallo!

Sie haben an beiden Zähnen eine Zyste bzw. einen Eiterherd. Die oberen Backenzähne mit den 3 Wurzeln und 4 Nervkanälen sind sehr schwierig zu behandeln. Sie brauchen für beide Zähne einen gute Wurzelfüllung. Da diese recht kompliziert ist, ist die Erfolgsaussicht auch etwas geringer. Ein Endodontologe wird es vermutlich am besten hinkriegen. Allerdings behandeln die meist solche Fälle privat, d.h. eine gesetzliche Kasse übernimmt diese Kosten nicht. Und die Kosten können ganz schön hoch sein, evtl. 1000 EUR und mehr. Die andere Möglicheit wäre, die Zähne zu ziehen. Sehen wird man es nicht stark, auch einfallen werden Sie deswegen nicht. Hinterher brauchen Sie evtl. dann eine Brücke.
Wegen Resistenzen bei der Antibiotka-Einnahme würde ich mir keine Sorgen machen.

Ich hofffe ihnen geholfen zu haben.

Christoph Kagerbauer

Vielen Dank. Über kaputten Backenzahn im Wurzelbereich ist eine knochenharte Erhebung, wäre dies eine Schwellung, bei der man Antibiotika einnehmen sollte?

Vielen Dank.

Ich bin bereit auch sehr viel für eine auf Dauer gesunde Methode zu bezahlen. An Geld soll es nicht liegen. Erst wenn nach der endodontologischen Behandlung nichts bringt, werde ich den Zahn oder die Zähne ziehen lassen. Sie schreiben, dass man es nicht stark sehen wird, also wird sich doch eventuell von außen etwas ändert, wen der Mahlzahn oben links draußen ist? Der Weisheitszahn auf der Seite ist auch nicht da, aber alle anderen schon.
Die Wurzelbehandlung des kleinen Backenzahns auf der rechten Seite wurde schon von einem normalen Zahnarzt durchgeführt, die Fistel ist auch nicht mehr ertastbar. (Ich hatte eine knochenharte Erhebung über dem Zahn.) So eine ähnliche Erhebung habe ich jetzt auch an dem kaputten Backenzahn, bedeutet es, dass da auch Eiter ist? Bin ich eigentlich in Lebensgefahr? Ich habe derzeit große Angst, sogar vor dem Einschlafen, weil ich immer an ganz schlimme Sachen denke.

Tut mir leid, dass ich beim Schreiben Fehler mache, die ich im Nachhinein bemerke. Es könnte am Schlafmangel liegen.

Sorry wegen der vsrpäteten Antwort. Also ich rate Ihnen dringend als erstes Ihre Angst zu überwinden und sich einmal in eine systematische zahnärztliche Behandlung zu begeben. Vielleicht wäre eine Komplettbehandlung unter Vollnarkose zur Sanierung des offensichtlich desolaten Zustandes hilfreich ? Die meisten Patienten lassen sich danach „normal“ behandeln. Zu ihren konkreten Fragen:

1.: Resistenzen gibt es tatsächlich, halte ich i ihrem Fall aberfür unwahrscheinlich. Die Ursache ist sicherlich der unbehandelte Zahn, Antibiotika sind kein „Allheilmittel“.
2.Ihre „Angst“ ist unberechtigt. Ohne Behandlung der „nervtoten“ Zähne wird sich der Prozess sicherlich nicht rückbilden. Aber ohne Röntgenbild ist das so nicht zu klären.

Begeben sie sich bitte in zahnärztliche Behandlung !!!

Mfg

Michael Röhner

Ich vermute, Sie sind nicht an den geeigneten Spezialisten geraten. Solche Probleme kann man nicht mit Antibiotika lösen. Womit ich keinen Ihrer Zahnärzte angreifen möchte, dazu kenne ich keine Details.

Die Qualifikation der meisten Zahnärzte bezüglich Wurzelbehandlung ist leider suboptimal. Das liegt sowohl an der Ausbildung wie auch in der lächerlich niedrigen Honorierung durch gesetzliche Krankenkassen.

Nicht umsonst haben sich immer mehr Zahnärzte aufwändig zum Endodontologen ausbilden lassen.

Schauen Sie mal in www.dg-endo.de oder www.vdze.de, da finden Sie mit etwas Glück den richtigen Behandler. Kostet zwar, ist aber eine gute Investition.

Man kann fast jeden Zahn endodontisch behandeln und erhalten. Wenn Sie mir an [email protected] mitteilen, wo Sie wohnen, dann kann ich Ihnen vermutlich auch jemanden in Ihrer Gegend nennen.

Ein brauchbarer Ratschlag aufgrund Ihre Schilderung ist leider unmöglich.

Viele Grüße micra

Liebe/-r Experte/-in,

ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen und meine Fragen, die
mich sehr beschäftigen und beängstigen, beantworten.

Wo soll ich anfangen. Also es geht um zwei Zähne. Ich fange
mit dem oberen Backenzahn mit drei Wurzeln an. Vor drei Jahren

Hallo!

Ich denke Sie machen sich zu viele Sorgen. Es besteht keine Lebensgefahr und auch sonst keine Gefahr. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten und weiter behandeln.

Vviel Erfolg und viele Grüße
Christoph Kagerbauer

Hallo Blume,

zunächst einmal pauschal geantwortet: Ohne klinische Untersuchung und Bewertung aktueller Röntgenaufnahmen ist eine verbindliche Stellungnahme leider nicht möglich. Allgemeine Antworten auf Ihre Fragen finden sie aber z.B. unter folgenden Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wurzelbehandlung

oder auch
http://www.agz-rnk.de/agz/content/3/3_3/3_3_1/3_3_1_…

Ansonsten einfach mal eine der üblichen Suchmaschinen bemühen und nach den Stichworten „Wurzelbehandlung“ oder „Wurzelkanalbehandlung“ suchen, eventuelle Fragen aufschreiben und mit Ihrem Zahnarzt besprechen. Eine endodontische Behandlung stellt immer nur den Versuch des Zahnerhalts dar und kann durchaus auch einmal nicht erfolgreich sein, der Mensch ist halt nun mal leider keine Maschine.

hth, GK

Hallo Fleur,

bezüglich irgendwelcher Resistenzen würde ich mir keine Sorgen machen. Das Problem ist eher, dass die Antibiotika immer nur vorübergehend helfen können, sie führen nicht wirklich zur Ausheilung,sondern nach einer gewissen Zeit kommt das alte Problem wieder.
Wenn eine Wurzelbehandlung gut gelungen ist, entstehen keine Entzündungen und Zysten im Knochen um die Wurzel herum, dann gibt es keine Schwellungen, Druckschmerzen oder Eiterungen am Knochen. Erst dann und nur dann kann man so einen Zahn wieder aufbauen, selbst wenn er schon ziemlich zerstört ist.
Wenn eine Wurzelbehandlung nicht gut gelungen ist, kann man das auch im Röntgenbild erkennen.
Dann gibt es nur 2 Möglichkeiten: 1. man entfernt die Entzündung an der Wurzelspitze durch eine Operation(Wurzelspitzenresektion); wenn das gelingt, kann man den Zahn wieder aufbauen.
2. man entfernt den Zahn, wobei ich hier noch anmerken muss, dass es aus naturheilkundlicher Sicht sowieso besser ist, so einen Zahn zu ziehen, da mit „toten“ Zähnen viele gesundheitliche Probleme in Zusammenhang gebracht werden können.

Eine optische Beeinträchtigung der Wange wird es wohl nicht geben, ausserdem kann man die Lücken ja auch mit ganz normalen Brücken wieder schliessen.

hoffentlich konnte ich Ihnen helfen

Gruss

Dr. Joachim Dworski

Hallo Blume,

danke für Ihre Nachricht - da sind ja viele Fragen offen!
Ich werde versuchen, mich in für Sie verständlicher Sprache auszudrücken - mit lateinischen Begriffen wäre das kürzer möglich.

Zum Linken oberen Backenahn (Molar) - ich nehme an, dass es der 6. in der Zahnreihe ist:

Eine Wurzelbehandlung in dem Kieferbereich ist sehr schwierig aus Platzgründen und weil häufig die Wurzeln abgeknickt oder gekrümmt sind. Man kommt mit den stärkeren Feilen nicht mehr bis zur Wurzelspitze, denn die würden beim rotierenden Feilen abbrechen und steckenbleiben. Das heißt, häufig bleiben bei aller Sorgfalt und Mühe Restbakterien am Ende des Wurzelkanals zurück, die sich dann in aller Ruhe über längere Zeit vermehren können und die Ursache für die abgelaufene Entzündung bis zur Vereiterung bilden. Für deren Auftreten sprechen die von Ihnen geschilderten Beschwerden (Schwellung, Aufbissempfindlichkeit, Schmerzen). Ein Antibiotikum hilft da in der Regel nicht viel weiter, weil es sich dabei um einen „abgeschlossenen Raum“ mit sehr geringem Stoffwechsel handelt und die Mittel kaum an Ort und Stelle gelangen. Eine Entlastung durch Entfernung des Eiterherdes hätte da sicher mehr gebracht . . . aber ich weiß, sie haben zudem Angst vor der Behandlung!!

Die Schwarzfürbung wird eine trockene Karies sein, da der Zahn lange Zeit offen und jedweden Mundkeimen ausgesetzt war. Auch eine Revision der Wurzelfüllung wird an dem Zahn keine endgültige Gesundheit bringen. Für eine gesicherte und präzisere Auskunft müsste man sich die aktuellen RÖ-Bilder ansehen.

Wenn Sie diesen Zahn erhalten wollen, müsste die Zyste operativ entfernt und eine neue Wurzelfüllung gemacht werden. Nach dem Aufbau des defekten Zahnes ist sicher die Anfertigung einer Krone nötig (Eigenanteil!!). Mit dem Aufwand sollte dann aber auch Haltbarkeit für viele Jahre verbunden sein.
Ein ENDODONTOLOGE (Endodontie ist das Fremdwort für Wurzelbehandlung) ist ein ZA, der sich besonders auf dieses Gebiet spezialisiert hat. Das kann aber jeder andere ZA auch!!

Eine Entfernung des Zahnes verändert das Aussehen des Gesichtes nicht und lässt in der Regel die Wange nicht einfallen. Da ich nach Ihrer Schilderung annehme, dass noch Nachbarzähne vorhanden sind, kann man die Lücke bei Bedarf später mit einer festsitzenden Brücke wieder schließen. Die gehört zum ZAHNERSATZ und bedeutet spürbaren Eigenanteil!

Zum rechten oberen Zahn, ich nehme an, es ist der 5. Zahn in der Reihe:

Bei dem ist an den schmerzhaften 4 Tagen der Nerv abgestorben, weil er durch die tiefe Karies schon zum Zeitpunkt der Behandlung infiziert war. Und auch hier hatten die Keime genug Zeit, sich in aller Ruhe zu vermehren und letztlich zum Ausbruch der Entzündung zu führen. Oft hilft sich der Körper selber weiter und bildet einen Fistelgang zum Abfluss des Eiters und Verringerung des Druckes und damit erstmal zur Abnahme der Beschwerden. Das ist aber keine Ausheilung!!

Auch bei diesem Zahn ist eine Wurzelbehandlung notwendig. Sie ist bei einem einwurzligen Zahn einfacher und erfolgversprechender. Dass bei der Behandlung „etwas Schlimmes“ passiert, ist nicht anzunehmen.

Zur Resistenz:
Nicht SIE sind resistent, sondern „ihre“ Bakterien, die man eigentlich damit vernichten wollte. Dagegen können Sie im Nachhinein nichts tun. Sollten bei der Behandlung wieder Antibiotika eingesetzt werden, ist sicher vorher eine Resistenzbestimmung der Keime im Labor sinnvoll, um das richtige Präparat auszuwählen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein Stück weiterhelfen und Ihnen etwas Ihre Angst nehmen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie sich gerne wieder an mich wenden.
Über ein feed back, ob meine Ausführungen für Sie nützlich waren, würde ich mich sehr freuen.

Mit den besten Wünschen für Sie und freundlichen Grüßen
Dr. Edelgard Schotten

Sehr geehrter Herr Dr Schotten,
ich danke für Ihre ausführliche Antwort. Wenn ich die Revision an dem oberen linken Molar vornehmen lasse und ich Eiter über der Wurzelfüllung befindet, könnte es während der Behandlung gefährlich werden? Sollte man vor der Behandlung Antibiotika nehmen? Wie kann ich das mit der Resistenz bestimmen lassen, muss dazu die ganze Wurzelfüllung erst mal raus (könnte dabeu etwas passieren, wie Eiter läuft in die falsche Richtung oder so?) oder woher nimmt man die Probe? Würde der Endodontologe dies überhaupt machen?
Oben links fehlt mir übrigens der Weisheitszahn, alle anderen sind da. Eventuell würde dann der große Molar noch fehlen. Wenn ich sicher wäre, dass sich optisch wegen der Entfernung gar nichts von außen verändert, auch nicht in 10 Jahren, würde ich sogar auf den Zahn verzichten, glaube ich. Beispielsweise merke ich, dass da wo der Weisheitzahn entfernt wurde, der Kiefer nach oben hin kleiner ist. Wenn so etwas auch an der anderen Stelle passiert, würde dies auch keinerlei Auswirkung auf das Optische haben? Wieso habe ich eigentlich keinerlei Schmerzen? Ist dies ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

Sehr geerhter Herr Dr Dr Dworski,

ich danke für Ihre ausführliche Antwort. Wenn ich die Revision an dem oberen linken Molar vornehmen lasse und ich Eiter über der Wurzelfüllung befindet, könnte es während der Behandlung gefährlich werden? Sollte man vor der Behandlung Antibiotika nehmen? Wie kann ich das mit der Resistenz bestimmen lassen, muss dazu die ganze Wurzelfüllung erst mal raus (könnte dabeu etwas passieren, wie Eiter läuft in die falsche Richtung oder so?) oder woher nimmt man die Probe? Würde der Endodontologe dies überhaupt machen?
Oben links fehlt mir übrigens der Weisheitszahn, alle anderen sind da. Eventuell würde dann der große Molar noch fehlen. Wenn ich sicher wäre, dass sich optisch wegen der Entfernung gar nichts von außen verändert, auch nicht in 10 Jahren, würde ich sogar auf den Zahn verzichten, glaube ich. Beispielsweise merke ich, dass da wo der Weisheitzahn entfernt wurde, der Kiefer nach oben hin kleiner ist. Wenn so etwas auch an der anderen Stelle passiert, würde dies auch keinerlei Auswirkung auf das Optische haben? Wieso habe ich eigentlich keinerlei Schmerzen? Ist dies ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

Freundliche Grüße,

Fleur

liebe fleur

eins vorweg. ich bin kieferorthopäde, bin als onicht auf ihr problem spezialisiert. nur soviel weiß ich auch, dass sie um jeden zahn kämpfen sollten, richtig geld in die hand nehmen sollten und den endodontologen aufsuchen sollten (mit einem knoten in der brust gehen sie hoffentlich nicht zum hausarzt, sondern gleich zum gynäkologen).

darum - kompetenzfragen an den experte.

nur soviel - wenn es meine zähne wären, würde ich alle daran setzen, sie zu erhalten. wegen der angst sollten durchaus erwägen, einen psychologen aufzusuche.

mfg

thedens, bremen

… das lässt sich ohne klinische Befunde leider nicht sagen.
Viele Grüsse,
Ihr K.-L. Mischke

Vielen Dank. Über kaputten Backenzahn im Wurzelbereich ist
eine knochenharte Erhebung, wäre dies eine Schwellung, bei der
man Antibiotika einnehmen sollte?

Hallo Blume,

Danke für Ihre Rückmeldung mit weiteren Fragen.

Ich würde den Behandler über Ihre gesamte geschilderte Zahnvergangenheit informieren und ihm vor allem auch die Frage nach der antibiotischen Abschirmung während der Revision stellen; auch die Information über die Keimresistenz gegen das erwähnte Präparat Amoclav sollte dabei nicht fehlen. Nach meiner früheren Praxiserfahrung ist eine Antiobiotikumbehandlung während des Eingriffs nicht nötig. Einen Tropfen Eiter gewinnt man meistens leicht durch Fingerdruck auf den geschwollenen Bereich; der entleert sich dann - völlig schmerzlos - neben dem Zahn aus der Zahnfleischtasche. Da die Zyste ein von Knochen begrenzter, abgeschlossener Hohlraum ist, kann der Eiter kaum in die „verkehrte Richtung“ abfließen oder sich dort verteilen. Insofern ist Ihre Sorge unbegründet.

Zum Optischen:
Ich nehme an, dass Sie eine junge Frau sind. Da ist die Wangenmuskulatur noch so gut gespannt, dass diese nicht in die Lücke, die ohnehin nur ca. 1 cm breit ist, einsinken wird. Die Wange wird von der gesamten Zahnreihe gestützt und sie überbrückt diesen Abschnitt problemlos. Ein festsitzender Brückenersatz käme sowieso erst nach der Ausheilphase von ein paar Wochen in Frage. In der Zeit können Sie ja kritisch vor dem Spiegel Ihr Aussehen kontrollieren. Beim endständigen Weisheitszahn ist die Kieferrückbildung deutlicher als in einer Zwischenlücke, in der die Nachbarzähne weiterhin die Knochenbreite benötigen. Was in 10 Jahren ist, kann keiner voraussagen!
Da man selber seine Munhöhle nicht gut inspizieren kann, hilft die Zunge und tastet alle Gegebenheiten ab und meldet das Ergebnis an das Gehirn. Aber diese vergrößert alles um das 10-fache und so haben wir optisch oder wenn wir das Ergebnis mit den Fingern zeigen sollten, eine völlig falsche Vorstellung vom Ausmaß der Dinge.

Zum Thema Schmerzen:

Nach der langen Verlaufszeit des Prozesses hat sich ein chronischer Zustand eingestellt und es ist ein Gleichgewicht zwischen den vorhandenen Keimen und den Abwehrversuchen Ihres Körpers entstanden. Das ist ein „Waffenstillstand“ und keine Ausheilung, d.h. bei verminderter Abwehrlage (Erkältung, Stress, ein anderer Infekt im Körper, etc.) Ihrerseits kann der Prozess erneut aufflackern und wieder Schmerzen bereiten. So haben Sie es selber schon mal erlebt, als Ihr linker Zahn Ärger machte und der rechte zur gleichen Zeit wieder „aktiv“ wurde. Ich würde es als „Zeitbombe“ bezeichnen, die alsbald entschärft werden sollte. Man kann also nicht von einem guten oder schlechten Zeichen bei der augenblicklichen Schmerzfreiheit sprechen.

Ich hoffe auch diesmal, Ihnen weitergeholfen zu haben und wäre für eine kurze Mittelung über die Nützlichkeit meiner Ausführungen dankbar.

Mit frdl. Grüßen
Dr. E. Schotten - - - übrigens gehöre auch ich zum weiblichen Geschlecht!!

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Hallo Fleur,also das Thema Resistenz würde ich jetzt erstmal vergessen. Resistenz heisst, dass der ganze Körper nicht mehr auf ein bestimmtes Antibiotikum reagiert. Und es gibt sehr viele verschiedene Antibiotika. Die Bestimmung erfolgt über ein Labor und das muss von einem Arzt angeleiert werden. Ich hab das in meiner Praxis noch nie erlebt.
Zum Thema Aussehen: durch das Zirehen der Zähne wird es NICHT zu einer Beeinträchtigung Ihres Aussehens Kommen obohl natürlich die Stelle wo die Zähne waren, ein bisschen zusammenschrumpft.
Revision bedeutet, dass die Wurzelfüllung entfernt wird und ddann neu gemacht wird. Das ist bei definitiven, dass heisst endgültigen Wurzelfüllungen, besonders bei Backenzähnen, so gut wie unmöglich und wenn man es versucht, dauert es STUNDEN mit ungewissem Erfolg.
Etwas anderes ist Die RESEKTION, das ist das Aufohren des Knochens und die Entfernung der kranken Wirzelspitze. Das ist bei Backenzähnen auch kompliziert, da auch der Gaumen aufgeschnitten werden muss und wenn, dass ist es sinnvoll, hier ein Antibiotikum zu verordnen.
Fehlende Schmerzen heisst, dass die Entzündung „chronisch“ ist, d.h. Ihhr Immunsystem ist in der Lage, die Entzündung in Schach zu halten.
Das kann sich aber auch jederzeit änder und dann gibt es Schmerzen und eine dicke Backe.
Was meint denn überhaupt der Zahnarzt dazu?

Gruss

Dr. Dworski

Liebe/-r Experte/-in,

ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen und meine Fragen, die
mich sehr beschäftigen und beängstigen, beantworten.

Wo soll ich anfangen. Also es geht um zwei Zähne. Ich fange
mit dem oberen Backenzahn mit drei Wurzeln an. Vor drei Jahren
wurde dieser Wurzelbehandelt, der Nerv wurde gezogen und eine
Wurzelfüllung gemacht. Dann brachen Stücke des Zahnes in
kurzer Zeit ab und ich ignorierte es. Heute ist diesere Zahn
oben gan offen und schwarz. Schmerzen hatte ich seit der
Wurzelbehandlung keine, nur im Juli letzten Jahres ein paar
Tage Aufbissschmerzen, die wieder weggegangen sind. Im Oktober
letzten Jahres habe ich eine angeschwollene Wange gehabt, die
Schwellung ging innerhalb weniger Stunden weg, dennoch gab mir
ein Zahnarzt Amoclav, was ich 10 Tage einnahm. Danach wurde
nichts gemacht (da ich Angst habe vor der Behandlung). Der
andere Zahn ist ein seitlicher Backenzahn oben rechts. Im Juni
letzten Jahres hatte ich Schmerzen und ging zum Zahnarzt, er
wollte eine Wurzelbehandlung machen, ich fragte, ob man es
nicht doch noch anders versuchen könne, er machte eine normale
Füllung und meinte, ich solle in 5-6 Monaten wieder kommen, um
zu gucken, ob der Zahn ruhig bleibt. 3-4 Tage Schmerzen seien
normal, wegen nervberuhigendem Mittel. Tatsächlich hatte ich
noch 3-4 Tage Schmerzen zum Teil starke, aber ich wollte
abwarten, so wie es der Arzt gesagt hatte. Nach 4 Tagen hatte
ich keine Schmerzen mehr, ich dachte, dass alles in Ordnung
sei. Im Oktober bemerkte ich aber eine harte Stelle über der
Wurzel, es fühlte sich wie Knochen an. Ich ging zum Zahnarzt,
es war eine Fistel. Vor lauter Angst habe ich bis Januar mit
der Behandlung gewartet, im Januar wurde dann Eiter rausgeholt
und wurzelbehandelt.

So jetzt meine Fragen:

  1. Ich nahm die Antibiotika für die Schwellung am Backenzahn,
    der vor 3 Jahren wurzelbehandelt wurde und kaputt war/ist. Zur
    selben Zeit hatte ich aber wegen dem anderen Backenzahn Eiter,
    da der Nerv abgestorben war und ich es Monate später bemerkte
    und es 3 Monate nach der Antibiotikaeinnahme behandelt wurde.
    Könnte sich eine Resistenz gebildet haben? Nein Wenn ja, was kann
    man dagegen tun?

  2. Der ziemlich kaputte Backenzahn, der noch keine Revision
    bekommen hat, könnten sich da Resistenzen gebildet haben? Nein so etwas gibt es nicht 2
    Zahnärzte meinen, sie können diesen Zahn wieder aufbauen,
    einer meinte, an der Wurzelspitze sei eine Zyste. Wenn ich
    eine Revision machen lasse, dann gehe ich höchstwahrscheinlich
    zum Endodontologen. Das wäre doch besser, oder? ja eventuell kostet aber viel Geld Sollte ich vor
    der Revision Antibiotika einnehmen, damit nichts Schlimmes
    während de Behandlung passiert? Nein das ist unnötig Ich fühle auch über diesem
    Zahn eine harte Erhebung an der Wurzel wie Knochen.

Am meisten habe ich Angst, dass während der Revision etwas
Schlimmes passiert, falls unter der Wurzelfüllung Eiter ist.
Ist die Angst berechtigt? Nein wenn die Wurzelbehandlung gut geht verscwindet der Eiter von alleine Die Sache mit der Resistenz
beängstigt mich auch sehr.

Übrigens ist der jetzt kaputte und schwarze vor 3 Jahren
wurzelbehandelte Backenzahn, der große oben links, Mahlzahn
müsste der Name sein. Sollte ich diesen rausnehmen lassen,
würde sich optisch von außen im Bereich der Wange etwas
verändern? Einfallen oder so? Nein dann kann man eine Brücke machen Auf der linken Seite fehlt mir
nur der Weisheitszahn, alle anderen sind da, dann würde
eventuell noch der Mahlzahn fehlen. Würde das von optischen
her eine Änderung hervorrufen?

Was sollte ich tun? öfter zum Zahnarzt gehen dann sind die Probleme meist kleiner

Ich wäre über jede Hilfe dankbar.

Freundliche Grüße,

Blume