Fragen zum Laufen und zu Laufschuhen

Hallo,

nachdem ich mit dem Laufen eine recht gute Kondition aufgebaut habe kommen immer wieder mal Fragen:

Wie schädlich ist es wirklich für die Kniegelenke?
Oft, wenn ich erzähle, dass ich laufe, kommt die Reaktion, „das ist doch aber schädlich für die Knie“.
Hm.
Optimal ist es wohl wirklich nicht, walken ist sicherlich besser, aber mit walken kann ich meine Ausdauer kaum mehr steigern.

Ich habe allerbeste Laufschuhe, vom Fachgeschäft mit allen möglichen Messungen und Fragen angepasst, ich hüpfe und springe nicht, ich laufe auf weichem Waldboden, die Muskeln haben eine gute Spannung, so dass sie wohl einges abfedern, übergewichtig bin ich auch nicht.

Wenn ich das aber eine dreiviertel Stunde gemacht habe, sind die Knie das einzige, was ich bemerke.
Allerdings an den Seiten, da wo die Bänder sitzen, nicht mitten im Gelenk.
Etwas, das sich bei weiterem Training auch gibt??

Die zweite Frage ist die nach dem Laufschuh, und wie gut der für die Beine ist.
Er ist so angenehm zu tragen, federt mit der Gelsohle auffallend ab und ich habe mir überlegt, ob der nicht überhaupt gut ist, zu tragen, z.b. wenn ich länger gehen will, auch in der Stadt, gerade in der Stadt auf Asphalt.
Spricht etwas dagegen, diese Schuhe, wann immer es passt zu tragen?

Über Rat würde sich freuen
Zahira

Hi,

Wie schädlich ist es wirklich für die Kniegelenke?

das ist, wie so vieles, individuell unterschiedlich.
Ich kenne Leute, die nach dreissig Jahren Laufen (noch) keine Probleme mit den Knien haben.

Optimal ist es wohl wirklich nicht, walken ist sicherlich
besser, aber mit walken kann ich meine Ausdauer kaum mehr
steigern.

Du könntest es mit Schwimmen und Radfahren versuchen, eventuell sogar alles drei. Wechselnde Belastung ist immer gut.

Wenn ich das aber eine dreiviertel Stunde gemacht habe, sind
die Knie das einzige, was ich bemerke.
Allerdings an den Seiten, da wo die Bänder sitzen, nicht
mitten im Gelenk.
Etwas, das sich bei weiterem Training auch gibt??

Schwer zu sagen. Wie äussert sich das, wenn Du länger als nur eine dreiviertel Stunde läufst? Und wie schnell geht es wieder weg?
Machst Du nebenbei noch ein wenig Krafttraining, oder nur Laufen?

Die zweite Frage ist die nach dem Laufschuh, und wie gut der
für die Beine ist.
Er ist so angenehm zu tragen, federt mit der Gelsohle
auffallend ab und ich habe mir überlegt, ob der nicht
überhaupt gut ist, zu tragen, z.b. wenn ich länger gehen will,
auch in der Stadt, gerade in der Stadt auf Asphalt.

Auch das ist individuell. Gelsohle und gut gedämpft verwende ich nur auf harten Belägen. Was bei mir quasi immer der Fall ist, ich bin kein Waldläufer.

Spricht etwas dagegen, diese Schuhe, wann immer es passt zu
tragen?

Naja, ich trage Sportschuhe nur wenn ich auch Sport mache. Aber das ist reine Geschmackssache, würde ich sagen.

Gruss,
Herb

HAllo,

Optimal ist es wohl wirklich nicht, walken ist sicherlich
besser, aber mit walken kann ich meine Ausdauer kaum mehr
steigern.

Du könntest es mit Schwimmen und Radfahren versuchen,
eventuell sogar alles drei. Wechselnde Belastung ist immer
gut.

Mach ich alles, das wechselnde sagt mir auch sehr zu, theoretisch wie praktisch.
Aber gute Idee noch mal verstärkt Tage, an denen ich mich gelenkmäßig an der Grenze fühle, z.B. wegen heftigen Lauftrainings am Vortag , lieber Rad zu fahren.

Wenn ich das aber eine dreiviertel Stunde gemacht habe, sind
die Knie das einzige, was ich bemerke.
Allerdings an den Seiten, da wo die Bänder sitzen, nicht
mitten im Gelenk.
Etwas, das sich bei weiterem Training auch gibt??

Schwer zu sagen. Wie äussert sich das, wenn Du länger als nur
eine dreiviertel Stunde läufst? Und wie schnell geht es wieder
weg?

Es geht bald wieder weg, am nächsten Tag spüre ich es nur noch leicht beim Treppen steigen z.B.
Ich habe fast das Gefühl, dass es von zu viel Laufen bei noch nicht ganz mit der Entwicklung mitgekommenen Bändern kommt, der Schmerz.
Es heisst doch, dass sich dieses Gewebe wegen der schlechteren Durchblutung als letztes ans Laufen anpasst.
Ich laufe noch nicht sehr lange, 4 Wochen etwa, bin aber ziehmlich schnell sehr weit gelaufen, weil die Kondition vom Bergsteigen schon da ist.

Machst Du nebenbei noch ein wenig Krafttraining, oder nur
Laufen?

Krafttraining ja, aber noch nicht gezielt fürs Knie. Vielleicht sollte ich da mal mehr Übungen finden.

(Wenn Tipps vorhanden sind, ich würde davon gerne hören, was zu tun passend wäre- wobei, meine Oberschenkelmuskulatur ist durch´s Bergwalken recht kräftig)

Die zweite Frage ist die nach dem Laufschuh, und wie gut der
für die Beine ist.
Er ist so angenehm zu tragen, federt mit der Gelsohle
auffallend ab und ich habe mir überlegt, ob der nicht
überhaupt gut ist, zu tragen, z.b. wenn ich länger gehen will,
auch in der Stadt, gerade in der Stadt auf Asphalt.

Auch das ist individuell. Gelsohle und gut gedämpft verwende
ich nur auf harten Belägen. Was bei mir quasi immer der Fall
ist, ich bin kein Waldläufer.

Spricht etwas dagegen, diese Schuhe, wann immer es passt zu
tragen?

Naja, ich trage Sportschuhe nur wenn ich auch Sport mache.
Aber das ist reine Geschmackssache, würde ich sagen.

Ok, das ist also Geschmackssache, kann ich also machen.

Danke vorerst und Gruß,
Zahira

Hallo,

Wie schädlich ist es wirklich für die Kniegelenke?

Bei den Faktoren, die du angibst, würde ich eher keine größeren Schäden vermuten. Aber: Schmerz ist immer ein Anzeichen dafür, dass irgendwas nicht im Lot ist. Wenn man Sport macht, hat man nach meiner Erfahrung fast immer irgendwo irgendwie Schmerzen. Man muss ausprobieren, was man ignorieren darf und was nicht.

Manche Schmerzen haben tatsächlich nur mit mangelndem Trainingzustand zu tun und lassen sich nach und nach abbauen. Andere sind Zeichen chronischer Überlastung, akuter Entzündungen oder anderer ernstzunehmender Ursachen und können sich zu einem größeren Problem entwickeln, wenn man nicht schont und/ oder therapiert. Ich weiß von mir, dass ich über relativ viele „Wehs“ weglaufen kann - aber nicht, wenn sie sich die Achillessehne beschwert. Da ist sofortige Laufsperre und Behandlung angesagt, sonst dauert die Entzündung Wochen bis Monate.

Grundsätzlich sollte man bei allen Schmerzen, die nicht weggehen mal einen Doc draufschauen lassen, aber letzten Endes muss man für sich rausfinden, was einem gut tut und was nicht.

Wenn ich das aber eine dreiviertel Stunde gemacht habe, sind die Knie das einzige, was ich bemerke.

Da wäre meine Idee, bei den nächsten Läufen die Zeit zu reduzieren und z.B. nur eine halbe Stunde zu laufen. Geht das ohne Schmerzen, würde ich 5-Minuten-weise wieder erhöhen.

Gerade wenn man noch im Aufbau ist, neigt man gerne mal dazu, zu schnell zu viel zu machen. Sich Zeit zu lassen und dem Körper die Chance geben, das Tempo auch wirklich mitzugehen, ist da keine schlechte Idee - vor allem dann, wenn es um reine Freizeitgestaltung geht.

Spricht etwas dagegen, diese Schuhe, wann immer es passt zu tragen?

Wenn es die selben Schuhe bist, in denen du läufst, spricht dagegen, dass sich die Dämpfung natürlich auch beim normalen Tragen abnutzt. Du brauchst halt entsprechend eher neue Schuhe. Alternativ kannst du dir auch ein zweites Paar kaufen für die Straße. Das müssen vielleicht auch nicht die ganz teuren Exemplare sein, die Belastung ist ja deutlich niedriger.

Ich benutze meine Laufschuhe, die ich nicht mehr zum Laufen nehme, als Straßenschuhe. Beim Laufen bin ich recht heikel und achte darauf, immer gute Dämpfung zu haben.

Schöne Grüße,
Jule

Hi,

Aber gute Idee noch mal verstärkt Tage, an denen ich mich
gelenkmäßig an der Grenze fühle, z.B. wegen heftigen
Lauftrainings am Vortag , lieber Rad zu fahren.

gönne Deinen Beinen auch mal eine Pause. Mein Tip wäre eher, nach einem Tag Laufen am nächsten Tag etwas für den Oberkörper zu tun.
Dadurch gibst Du Deinen Beinen die Zeit, sich zu erholen.

Es geht bald wieder weg, am nächsten Tag spüre ich es nur noch
leicht beim Treppen steigen z.B.
Ich habe fast das Gefühl, dass es von zu viel Laufen bei noch
nicht ganz mit der Entwicklung mitgekommenen Bändern kommt,
der Schmerz.
Es heisst doch, dass sich dieses Gewebe wegen der schlechteren
Durchblutung als letztes ans Laufen anpasst.
Ich laufe noch nicht sehr lange, 4 Wochen etwa, bin aber
ziehmlich schnell sehr weit gelaufen, weil die Kondition vom
Bergsteigen schon da ist.

Wie gesagt, gib Deinen Beinen hin und wieder eine Pause. Das alles klingt schon nach einer kleine Überlastung wegen Übermotivation.

Machst Du nebenbei noch ein wenig Krafttraining, oder nur
Laufen?

Krafttraining ja, aber noch nicht gezielt für`s Knie.
Vielleicht sollte ich da mal mehr Übungen finden.
(Wenn Tipps vorhanden sind, ich würde davon gerne hören, was
zu tun passend wäre- wobei, meine Oberschenkelmuskulatur ist
durch´s Bergwalken recht kräftig)

Für das Knie direkt nicht, aber Beine sind einfach zu kräftigen: Kreuzheben, Beinpresse und ein bisschen Aduktoren/Abduktoren Training. Eventuell noch gezielt die Oberschenkelmuskulatur (Vordere wie Hintere), falls nötig oder gewünscht.
Man sollte nur darauf achten, dass man ausgeglichen arbeitet, also Agonist und Antagonist gleichermassen. Macht man das nicht, dann führt das früher oder später zu Problemen.

Gruss,
Herb

1 Like

Hallo!

gönne Deinen Beinen auch mal eine Pause. Mein Tip wäre eher,
nach einem Tag Laufen am nächsten Tag etwas für den Oberkörper
zu tun.
Dadurch gibst Du Deinen Beinen die Zeit, sich zu erholen.

Ja, ich glaube, dass Du Recht hast mit den Pausen (ist aber schwer, wenn abends noch eine Stunde Zeit vor dunkel ist und die Schuhe und die Wildnis rufen, es macht ja ein bisschen süchtig…).
Also Pausen.

Oberkörper?
Aber was gibt es da?
Ich bin keine Freundin von künstlichen Trainingssituationen und keine, die Spass daran hat sich eine Stunde ins Fitnessstudio zu zwingen, das würde ich nicht tun.
Fällt Dir etwas ein, das ich alleine und ohne große Hilfsmittel machen kann?
Es muss Spass machen, so wie natürliche Bewegungen Spass machen, sonst mach ich lieber einfach mal Pause.

Wie gesagt, gib Deinen Beinen hin und wieder eine Pause. Das
alles klingt schon nach einer kleine Überlastung wegen
Übermotivation.

Ja, ganz wahrscheinlich ist es so.
Zunächst bin ich wieder etwas mehr beim bergwalken, nun noch etwas schneller und steiler, da sind noch Potentiale drin, merke ich.

Für das Knie direkt nicht, aber Beine sind einfach zu
kräftigen: Kreuzheben, Beinpresse und ein bisschen
Aduktoren/Abduktoren Training. Eventuell noch gezielt die
Oberschenkelmuskulatur (Vordere wie Hintere), falls nötig oder
gewünscht.
Man sollte nur darauf achten, dass man ausgeglichen arbeitet,
also Agonist und Antagonist gleichermassen. Macht man das
nicht, dann führt das früher oder später zu Problemen.

Vielen Dank für diesen Rat, darauf achte ich nun, hätte ehrlich gesagt nicht dran gedacht.

Und habe noch eine Frage zum Krafttraining (das ja auch schon eine unnatürliche Geschichte in meinen Augen ist, ohne es abwerten zu wollen):

Wenn ich walke und nun auch laufe, dann ist das-so hatte ich es mir ursprünglich gedacht- doch schon das Krafttraining?
Wenn ich es also behutsamer angehen lasse, und die Muskulatur nicht überfordere, dann bildet sich doch durch das Laufen selber die Muskulatur? (Das sehe ich ja auch)
Ist dann der Gedanke richtig, nur Kraft zu trainieren, wenn auftretende Probleme zeigen, dass sie fehlt an einzelnen Stellen, oder wenn ich weiss, dass ich wegen Ausdauersteigerung mehr tu, als Muskeln normalerweise schaffen?
Stimmmt das so?

(Zum Glück kommt bald der Winter, dann kommen wieder die Bretter unter die Beine, da hat es noch nie Probleme mit der Muskulatur gegeben.)

Viele Grüße, Zahira

Hallo Jule,

Hallo,

Wie schädlich ist es wirklich für die Kniegelenke?

Bei den Faktoren, die du angibst, würde ich eher keine
größeren Schäden vermuten. Aber: Schmerz ist immer ein
Anzeichen dafür, dass irgendwas nicht im Lot ist. Wenn man
Sport macht, hat man nach meiner Erfahrung fast immer irgendwo
irgendwie Schmerzen. Man muss ausprobieren, was man ignorieren
darf und was nicht.

Dass immer etwas schmerzt durch Sport ist meine Erfahrung nicht, eher, dass auch Schmerzen dadurch verschwinden, gerade beim Schwimmen merke ich das.
Dass tendenziell mehr schmerzt hat sicherlich auch mit dem Älterwerden zu tun, das merke ich manchmal.Natürlich hätte zu meinen Angaben auch das Alter gehört, ich bin Mitte 40.

Ausprobieren, was man ignorieren darf, fällt bei mir unter mich selber auch an dieser Stelle kennenlernen, das hört ja nie auf, damit kann ich etwas anfangen.
Gestern habe ich gelernt, dass lange Bergstrecken/schnell mal gar nicht mit Laufschuhen gehen, die Bänder oder Sehnen an der Aussenseite des Fußes lassen mich heute ganz arg humpeln, was vorher der Bergschuh abgestützt hat, war nun völlig überfordert.
Sowas ist ausprobieren.
Prinzip verstanden!

Manche Schmerzen haben tatsächlich nur mit mangelndem
Trainingzustand zu tun und lassen sich nach und nach abbauen.
Andere sind Zeichen chronischer Überlastung, akuter
Entzündungen oder anderer ernstzunehmender Ursachen und können
sich zu einem größeren Problem entwickeln, wenn man nicht
schont und/ oder therapiert. Ich weiß von mir, dass ich über
relativ viele „Wehs“ weglaufen kann - aber nicht, wenn sie
sich die Achillessehne beschwert. Da ist sofortige Laufsperre
und Behandlung angesagt, sonst dauert die Entzündung Wochen
bis Monate.

Über Weh´s weglaufen mag ich vorerst nicht, das würde ich nur tun, wenn ich weiss, dass das ok ist.
Ich nehme an, dass ich tatsächlich zu viel Kondition für zu wenig Muskulatur an den laufspezifischen Stellen habe und es übertrieben hab.
Werde mir noch mal eine Stunde meine Physiotherapeutin buchen müssen, um dieses Thema zu klären.

Grundsätzlich sollte man bei allen Schmerzen, die nicht
weggehen mal einen Doc draufschauen lassen, aber letzten Endes
muss man für sich rausfinden, was einem gut tut und was nicht.

Wenn ich das aber eine dreiviertel Stunde gemacht habe, sind die Knie das einzige, was ich bemerke.

Da wäre meine Idee, bei den nächsten Läufen die Zeit zu
reduzieren und z.B. nur eine halbe Stunde zu laufen. Geht das
ohne Schmerzen, würde ich 5-Minuten-weise wieder erhöhen.

Ja, grundsätzlich ist das wohl der genau richtige Plan.
(Schwer!(das aufhören, der Glücksfaktor fängt sich ja gerade dann erst an zu entfalten…))

Gerade wenn man noch im Aufbau ist, neigt man gerne mal dazu,
zu schnell zu viel zu machen. Sich Zeit zu lassen und dem
Körper die Chance geben, das Tempo auch wirklich mitzugehen,
ist da keine schlechte Idee - vor allem dann, wenn es um reine
Freizeitgestaltung geht.

Es geht um Konditionsmaximierung, zur Freizeitgestaltung lege ich mich lieber mit Buch auf Sofa, wenn das den gleichen Effekt hätte.

Spricht etwas dagegen, diese Schuhe, wann immer es passt zu tragen?

Wenn es die selben Schuhe bist, in denen du läufst, spricht
dagegen, dass sich die Dämpfung natürlich auch beim normalen
Tragen abnutzt. Du brauchst halt entsprechend eher neue
Schuhe. Alternativ kannst du dir auch ein zweites Paar kaufen
für die Straße. Das müssen vielleicht auch nicht die ganz
teuren Exemplare sein, die Belastung ist ja deutlich
niedriger.

Ich benutze meine Laufschuhe, die ich nicht mehr zum Laufen
nehme, als Straßenschuhe. Beim Laufen bin ich recht heikel und
achte darauf, immer gute Dämpfung zu haben.

Gute Idee, das Zweitpaar.( Da darf ich dann auch auf ein ansprechendes Äusseres achten, meine angeblich am besten passenden Laufschuhe sind eine optische Irritation…)
Wie lange macht es so ein Paar Gelschuhe höherer Qualität?
Darf ich bei 2-3 Mal die Woche laufen von März bis November von 1 -2 Jahren ausgehen?
Spürt man, wenn der Schuh nicht mehr dämpft?

Viele Grüße, Zahira

PS
Auch wenn´s nicht mehr zu meinem Fragenthema gehört-
ich fand den Film so spannend, dass ich ihn mal mit verlinke:

http://videos.arte.tv/de/videos/die-geheimnisse-des-…

Die Entwicklung des Menschen zum Läufer.
Vielleicht findet ihn noch jemand sehenswert.

1 Like

Hallo Zahira,
eben wollte ich dich auf dieses Video bei arte aufmerksam machen.
Ich bin jetzt über 70 Jahre und laufe schon über 30 Jahre fast täglich.
Habe mit den besten und teuersten Schuhen und Laufanalysen meine Meniscen kaputt gelaufen. Erst mein letzter Orthopäde, der mich arthroskopiert hat gab mir den Tip möglichst barfuß zu laufen.
Ich habe dann vor 3 Jahren ganz vorsichtig meine Fußmuskulatur mit sog. Barfußschuhen (z.B.Nike free) angefangen zu stärken.
Seitdem keine Knie- und Rückenprobleme mehr!!
Ich laufe jetzt nur noch in superbilligen Strandschuhen und jeden Tag.
Meine Füße sind allerdings so kräftig und gesund geworden, daß ich in modische schmale Schuhe kaum mehr reinpasse.
LG Vera

2 Like

Gestern habe ich gelernt, dass lange Bergstrecken/schnell mal
gar nicht mit Laufschuhen gehen, die Bänder oder Sehnen an der
Aussenseite des Fußes lassen mich heute ganz arg humpeln, was
vorher der Bergschuh abgestützt hat, war nun völlig
überfordert.

Hi,
da hab ich die gerade gegenteilige Erfahrung:
ich geh mit meinen Laufschuhen gerne auf den Berg (sofern nicht sicherheitsgründe wie grobes Geröll, Schnee…dagegensprechen)
und geh dadurch viel lockerer und hab auch weniger muskelkater, als wenn ich die gleiche Tour mit Bergschuhen geh.
aber das mag auch etwas Gewohnheit nach bald 6Jahrzehnten am Berg sein

weil du auch die kilometerleistung der Schuhe ansprichst:
eine zeitlang hab ich da genau buchgeführt und hatte zumindest 3 schuhe:
die ersten 500 - 1000Km für vorwiegend asphaltwege
anschließend (je nach Qualität der Schuhe) bis 1500 -2000Km vorwiegend Waldwege
und dann für die Bergtrainingstouren.

weiterhin viel Spaß beim Laufen

M@x

Hallo M@x,

vielen DAnk für Deine Rückmeldung!

da hab ich die gerade gegenteilige Erfahrung:
ich geh mit meinen Laufschuhen gerne auf den Berg (sofern
nicht sicherheitsgründe wie grobes Geröll,
Schnee…dagegensprechen)
und geh dadurch viel lockerer und hab auch weniger
muskelkater, als wenn ich die gleiche Tour mit Bergschuhen
geh.
aber das mag auch etwas Gewohnheit nach bald 6Jahrzehnten am
Berg sein

das macht nämlich Sinn für mich.
Ich war jahrzehnte mit den Bergschuhen unterwegs, auch, weil da eben viel Hochgebirge und Geröll dabei war.
Das sind so Mercedesartige Lederstiefel, die eine sehr feste Sohle haben, was immer angenehm war, weil es das abrollen auf den ganzen Fuß verteilt hat.
Nun mit den biegsamen Dingern habe ich aktiv abrollen müssen und das auch getan, weil ich dachte, das kann nur gut sein für die Wadenmuskulatur, sie stärken.
War aber steil, also weites abrollen und die entsprechende (untrainierte)Muskulatur musste ganz schön arbeiten bei jedem Schritt.
Und dann waren es eben auch gleich 4 Stunden, und da dürfte dann das Band oder die Sehne überlastet gewesen sein.
Ich mach das also vorsichtig weiter und trainier die lange unterforderte Muskulatur auf diese Weise dann zunächst nur auf kürzeren Strecken, wenn sie sich wieder beruhigt hat.

6 Jahrzehnte sind bei Dir ja eine überzeugende Testphase…

Übrigens finde ich aus ähnlichen Gründen- weniger Verwöhnung und Entlastung der Fußmuskulatur- diese Barfusschuhe sehr interessant, da antworte ich aber mal unten an Vera.

Danke auch für deine Daten über die Schuhhaltbarkeit, nehm ich mal als Richtwert, dann habe ich ja hier auf den Waldböden eine Weile was vom Schuh.
Woran hast Du gemerkt, dass sie nun doch hinüber waren??

Viele Grüße, Zahira

Hallo Vera!

Das Barfusslaufen habe ich schon immer bevorzugt, wo immer es ging, ich halte es für natürlich.

Diesen Film fand ich faszinierend, die Beispiele der äthiopischen Sportler sind überzeugend.Und die der relativ degenerierten Füße der anderen Hochleistungsläufer auch.

Moderne Laufschuhe sind sicherlich die Hilfe der Wahl auf unnatürlichem Asphalt, wo die Umwelt denaturiert, muss der Mensch sich etwas passendes einfallen lassen.
Grundsätzlich aber orientiere ich mich schon seit langem an den Bedingungen, wie sie für den Menschen natürlicherweise geherrscht haben und bin bemüht, mich nur mit eigenartigen Menschenerfindungen zu belasten, wenn sie mir helfen in einer unnatürlich gewordenen Umwelt besser klar zu kommen.

Habe mit den besten und teuersten Schuhen und Laufanalysen
meine Meniscen kaputt gelaufen. Erst mein letzter Orthopäde,
der mich arthroskopiert hat gab mir den Tip möglichst barfuß
zu laufen.
Ich habe dann vor 3 Jahren ganz vorsichtig meine Fußmuskulatur
mit sog. Barfußschuhen (z.B.Nike free) angefangen zu stärken.
Seitdem keine Knie- und Rückenprobleme mehr!!

Darum besten Dank für dein Feedback, jahrzehntelangen Erfahrungen traue ich sehr viel lieber, als „modernsten Erkenntnissen“.

Fragen:

Es scheint ja „Barfusschuhe“ zu geben, die wie normale Schuhe aussehen, so wie ich es sehe, gehört der Nike Free auch dazu, hier soll wiederum der „3“ der barfussähnlichste sein.
Dann gibt es diese Vibramschuhe, in denen man sogar die Zehen einzeln sieht, die werden auch sehr gelobt von denen, die sie tragen.
Zu denen tendiere ich gerade.
Was ist denn an den üblich aussehenden Barfussschuhen anders, als an normalen Laufschuhen, und wie fühlt es sich an?

Und hattest Du zunächst schon Probleme- das wäre ja zu erwarten, wenn die Muskulatur sich noch nicht voll gebildet hat?
Wie lange hat die Umstellung gedauert?

Ich laufe ja zu Hause nur Barfuss und im Sommer auch draussen viel, in „normale“ Stöckelschuhe hab ich noch nie gepasst, auch, weil ich wo immer es optisch vertretbar ist Birkenstock trage, die dem Fuß ja auch viel Raum geben.

Und auf das:

Meine Füße sind allerdings so kräftig und gesund geworden, daß
ich in modische schmale Schuhe kaum mehr reinpasse.

Kann ich sowieso gut verzichten, so was besitze ich gar nicht.
(Möchte immer gerne schnell flüchten können :wink: )

Viele Grüße,
Zahira

Hallo Zahira,
die „Free Laufschuhe“ sind mit einer dünnen, biegsamen Sohle und fast keiner Absatzhöhe ausgestattet.
Die Fingerschuhe sind wie barfuß, sie schützen dich etwas vor spitzen Seinchen und bei langen Läufen vor natürlichem " Abrieb " der Haut. Man hat ja nicht so viel Hornhaut wie ein Kenianer.
Sie sind teuer und verschleißen schnell.
Ich kaufe mir bei amazon die „cressi Herren Badeschuh strandschuh elba“
für unter 20 EU. Da habe ich immer 2-3Paar in Vorrat. Nachteil - bei Regen und nassem Grund werden die Füße nass. Stört mich nicht, habe immer warme Füße.
Die Eingewöhnung war relativ kurz weil ich schon immer Vorfußläufer bin.
Habe sie z.T mitgeschleppt und auf dem Sportplatz mit den Normalis gewechselt.
Du kannst dir evtl auch Fersengelkissen einlegen, dann ist die Umstellung nicht so krass.
Viel Spaß, Vera

1 Like

Hallo zahira,

bezügl. „laufen“ möcht eich auf zwei Beiträge hinweisen, die ich im TV (arte oder 3sat) sah und in denen das Barfusslaufen empfohlen wurde.

Beide Beiträge kamen auf Basis wissenschaftlicher Forschung und Evolution zu diesem Ergebnis: Ein Titel hatte was mit „Steinzeit-Rezept“ zu tun und im anderen Film ging es Laufen als Überlebensstrategie unserer Vorfahren am Beispiel von Läufern in Afrika, bei den Lappen und den Tschuktschen . . .

Hi,

Oberkörper?
Aber was gibt es da?
Ich bin keine Freundin von künstlichen Trainingssituationen
und keine, die Spass daran hat sich eine Stunde ins
Fitnessstudio zu zwingen, das würde ich nicht tun.
Fällt Dir etwas ein, das ich alleine und ohne große
Hilfsmittel machen kann?
Es muss Spass machen, so wie natürliche Bewegungen Spass
machen, sonst mach ich lieber einfach mal Pause.

Ein Sportstudio bietet meiner Meinung nach die effizientesten Möglichkeiten. Wenn Du das nicht magst, dann fallen mir nur so Dinge wie Holzhacken, Hausbauen, Garten umgraben etc ein. Nicht wirklich hilfreich :wink:

Wenn ich walke und nun auch laufe, dann ist das-so hatte ich
es mir ursprünglich gedacht- doch schon das Krafttraining?

Nein, das ist reines Ausdauertraining. Da Du über Dein Training am Berg schon über ein wenig Muskulatur verfügst, wirst Du durch reines Laufen keine Muskulatur mehr aufbauen.

Wenn ich es also behutsamer angehen lasse, und die Muskulatur
nicht überfordere, dann bildet sich doch durch das Laufen
selber die Muskulatur?

Eben nicht. Mehr Muskel bildet sich nur, wenn Du den Muskel über sein bisher bekanntes Limit anstrengst (das Prinzip nennt sich Superkompensation) und Du dem Muskel anschliessend Ruhezeit und die nötigen Nährstoffe gibst.
Trainierst Du ohne Unterlass oder verweigerst Du Nährstoffe, dann verlierst Du Muskelmasse und Leistungsfähigkeit.

Ist dann der Gedanke richtig, nur Kraft zu trainieren, wenn
auftretende Probleme zeigen, dass sie fehlt an einzelnen
Stellen, oder wenn ich weiss, dass ich wegen
Ausdauersteigerung mehr tu, als Muskeln normalerweise
schaffen?

Reines Krafttraining für ein paar Wochen kann durchaus helfen. Allerdings würde ich bei einem Neuling in dem Bereich unbedingt auf gute Anleitung achten.
Grundsätzlich würde ich immer empfehlen, den ganzen Körper zu trainieren. Erstens sorgt das für Abwechslung, und zweitens sieht ein einseitig trainierter Körper nicht nur unschön aus, er wird auch früher oder später mit irgendwelchen Wehwehchen auf die Unausgeglichenheit reagieren.

Gruss,
Herb

1 Like

Hallo,

Möglichkeiten. Wenn Du das nicht magst, dann fallen mir nur so
Dinge wie Holzhacken, Hausbauen, Garten umgraben etc ein.
Nicht wirklich hilfreich :wink:

Doch, durchaus.
Holz hacke ich nämlich jede Menge, das hab ich bisher nur irgendwie noch nicht unter Sport verbucht.Ist auch noch genug da :smile:.
So macht es Spass, es muss einen Sinn ergeben.
Jetzt verstehe ich, worauf Du mit Oberkörper hinaus wolltest, da fällt mir schon noch mehr ein.

Wenn ich walke und nun auch laufe, dann ist das-so hatte ich
es mir ursprünglich gedacht- doch schon das Krafttraining?

Nein, das ist reines Ausdauertraining. Da Du über Dein
Training am Berg schon über ein wenig Muskulatur verfügst,
wirst Du durch reines Laufen keine Muskulatur mehr aufbauen.

Ok, gespeichert.Ich verlass mich mal auf die Auskunft.
(Aber, die entsprechenden Bänder, die jetzt noch zu schlapp sind, werden sich doch schon mit dem Training nach ein paar Monaten anpassen?)

Steilere Berge und mehr davon dürften aber schon auch die Muskulatur noch mal bessern?
Ebenso das Skifahren?
Langlauf, wahrscheinlich mehr Ausdauer analog dem laufen und viel und anspruchsvoll alpin auch Muskulatur?
Richtig so?

Wenn ich es also behutsamer angehen lasse, und die Muskulatur
nicht überfordere, dann bildet sich doch durch das Laufen
selber die Muskulatur?

Eben nicht. Mehr Muskel bildet sich nur, wenn Du den Muskel
über sein bisher bekanntes Limit anstrengst (das Prinzip nennt
sich Superkompensation) und Du dem Muskel anschliessend
Ruhezeit und die nötigen Nährstoffe gibst.
Trainierst Du ohne Unterlass oder verweigerst Du Nährstoffe,
dann verlierst Du Muskelmasse und Leistungsfähigkeit.

Das heisst für meine Praxis immer auf Pausen achten, Ernährung stimmt sicherlich- viel Protein/Grünzeug und wenig andere Kohlehydrate- und die Pausen beachten.

Also einerseits Pausen beachten als notwendigen Teil der Superkompensation und um die manchmal überforderten Bänder mitwachsen zu lassen, langsamere Steigerung also,
und andererseits die Steigerung nicht aus den Augen verlieren, immer wieder auch über´s Limit gehen, so lange, bis ich meine genug Muskel und auch Ausdauer zu haben, und dann kann ich das halten mit Weitertraining auf etwa dem level?
Richtig so?

Ist dann der Gedanke richtig, nur Kraft zu trainieren, wenn
auftretende Probleme zeigen, dass sie fehlt an einzelnen
Stellen, oder wenn ich weiss, dass ich wegen
Ausdauersteigerung mehr tu, als Muskeln normalerweise
schaffen?

Reines Krafttraining für ein paar Wochen kann durchaus helfen.
Allerdings würde ich bei einem Neuling in dem Bereich
unbedingt auf gute Anleitung achten.

Ja, ich hab schon den Termin mit der Physiotherapeutin gemacht, die war Leistungssportlerin und die soll mir Übungen zeigen für zu Hause.
Spreche sie auch noch mal auf die Antagonisten an.

Grundsätzlich würde ich immer empfehlen, den ganzen Körper zu
trainieren. Erstens sorgt das für Abwechslung, und zweitens
sieht ein einseitig trainierter Körper nicht nur unschön aus,
er wird auch früher oder später mit irgendwelchen Wehwehchen
auf die Unausgeglichenheit reagieren.

Macht viel Sinn.

Herzlichen Dank für Deine verständliche Beratung :smile:

Zahira

Hallo Tom,

den Film auf arte hatte ich gestern weiter unten schon verlinkt.

Ich finde den äusserst interessant und habe das Konzept schon in mein Ausprobierkörbchen mit aufgenommen.

Nun fehlt mir eigentlich nur noch das Wild, es würde mich sehr reizen, so zu jagen, schade, die Zeiten sind vorbei.
Hab schon eine weichen Wiesenparcours ausgesucht, der für´s barfusslaufen
geeignet scheint.

Danke für´s hinweisen!

Zahira

Hall zahira,

hier noch der link zum Fim „Das Steinzeitrezept“:

http://www.ardmediathek.de/swr-fernsehen/betrifft/da…

4 Like

super,vielen dank! o.w.t.

Hi,

Ok, gespeichert.Ich verlass mich mal auf die Auskunft.
(Aber, die entsprechenden Bänder, die jetzt noch zu schlapp
sind, werden sich doch schon mit dem Training nach ein paar
Monaten anpassen?)

Ja, das sollten sie.

Steilere Berge und mehr davon dürften aber schon auch die
Muskulatur noch mal bessern?

Ich weiss nicht, wie oft Du in die Berge gehst. Wenn das nicht drei mal die Woche passiert, würde ich mir nicht wirklich viel davon versprechen (bezogen auf Muskelzuwachs. Für Herz/Kreislauf sind Berge eine wunderbare Belastungsprobe).

Ebenso das Skifahren?

Skifahren ist bis zu einer gewissen Grenze Ausdauersport. Allerdinsg ist die Belastung für die Gelenke recht hoch.

Langlauf, wahrscheinlich mehr Ausdauer analog dem laufen und
viel und anspruchsvoll alpin auch Muskulatur?

Langlauf ist reine Ausdauer. Auch mit Alpin wirst Du nicht viel Muskulatur aufbauen (wenn überhaupt).

Also einerseits Pausen beachten als notwendigen Teil der
Superkompensation und um die manchmal überforderten Bänder
mitwachsen zu lassen, langsamere Steigerung also,
und andererseits die Steigerung nicht aus den Augen verlieren,
immer wieder auch über´s Limit gehen, so lange, bis ich meine
genug Muskel und auch Ausdauer zu haben, und dann kann ich das
halten mit Weitertraining auf etwa dem level?
Richtig so?

Ja. Wenn Du irgendwann mit Deiner Leistung zufrieden bist, dann musst Du auch nicht sklavisch auf dem Level weiter trainieren. Hin und wieder kannst Du es dann auch schleifen lassen (solange Du den Körper immer wieder daran erinnerst, welche Leistung Du von ihm erwartest, baut er nicht so schnell ab).

Gruss,
Herb

1 Like