Frankfurt:Abnahme v Fingerabdrücken in Massentests

ACHTUNG SATIRE:

Nachdem ja darum gebeten wurde, nach Lösungsansätzen zusuchen, wie die Polizeiarbeit weiter unterstützt werden kann, hier mein Vorschlag:

Alles Leute die nicht freiwillig ihre Daten zur Verfügung stellen kommen auf eine Liste. Name, Adresse eventuell mit Foto. Diese Listen werden in ganz Frankfurt verteilt. Dann wartet man 2 Wochen. Ein grosser Teil hat sich dann von selbst erledigt, da die betroffenen Personen doch noch überaschend „freiwillig“ ihre Abdrücke brav abgeliefert haben. Der Rest kommt auf eine weitere Liste „Sympatisant mit Kindesmörder / Kindesmörder“. Schauen wir mal wie lange die Liste braucht bis alle drauf entweder gelyncht sind oder den Freitod gewählt haben.
Diese oder ähnliche Massnahmen habe sich in der deutschen Vergangenheit schon als sehr effektiv erwiessen um „Störer“ zur Ruhe zubringen.

Gruss Mark

als kleinen Literaturtip kann ich das Buch „Hexenjagd“ von Arthur Miller empfehlen

Hallo Mark,

also Du kannst doch jetzt hier nicht mit Satire kommen! Das wäre zuviel des Anspruchs, hat das Gros des Publikums doch schon Probleme damit, die Berlinern Protagonisten dermassen auszubuhen, dass diese ihr Leben lang kein neues Engagement mehr finden werden. Stattdessen buhlen die Zuschauer bei jeder Saison um die besten Plätze.

Marc;o)

…der isolierte Kritiker/Verweigerer
Hallo Mark!

Da hast du recht und ich hoffe das in den Frankfurter
Stadtteilen möglichst viele so denken. Freiheit wird immer
stückweise beschnitten und sich auf die Position zurückziehen
das die Polizei oder der Staat schon wissen was sie tun, ist
sehr gefährlich. Wohin blinde Staatsgläubigkeit führen kann
wissen wir ja seit 1933 sehr genau.

Exakt das! Und wenn ich dabei an gewisse Politikersprüche denke, dann möchte ich sagen, dass Zivilcourage nicht nur dahingehend erfolgt, sich gegen Verbrechen, sondern auch gegen staatliche Willkür zu wären.
   Bedauerlicherweise stehen wir noch einem anderen Problem gegenüber. Die Verweigerer solcher Verfahren - und auch auf anderen Gebieten - stehen in der Regel allein, d.h., dass sie die anderen Verweigerer schwerlich auffinden können, um sich gemeinsam gegen eine Willkür stemmen zu können. Diesen Umstand sehe ich allerdings von staatlicher Seite als gewünscht an, denn würden sich viele Menschen bewusst werden, dass sie mit ihrer Meinung nicht allein stehen, gelänge es den „Oberen“ nicht, ihre Macht bis zur Schamlosigkeit auszuüben. Dann würden nämlich mehr Menschen protestieren. Doch so sitzen sie still vor dem Fernseher und ärgern sich - jeder für sich allein.

Marco

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Eben nicht! Denn Freiwilligkeit beruht…

Es ist ja eben NICHT jeder Verdächtig - verdächtig: Verdächtig
ist wer als Täter oder Teilnehmer einer Straftat in betracht
kommt -
Hier sind erstmal alle - oder evtl auch nicht alle, dass
wissen nur die Ermittler - unverdächtig.

Das ist eben nicht der Fall. Zwar erfolgt keine direkte, aber eine pauschale indirekte Verdächtigung. (Wie ich es Dir sinngemäss zuvor geschrieben hatte.)
   Denn Freiwilligkeit beruht auf der Entscheidung, ob man bei einer Sache mitmacht oder nicht. Wenn man sich jedoch entscheidet, nicht mitzumachen, dann gerät man in Verdacht. Denn jeder, der sich einer solchen Massnahme entzieht, scheint ja Gründe für diese Verweigerung zu haben. Also kommt er als potentieller Täter in Frage und ist nicht mehr unverdächtig.

Das ist doch nun wirklich nicht schwer zu verstehen.

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Typisch Polizei…!?

Man muss ja nicht alles gut finden, was die Polizei tut, aber
man muss es auch nicht andauernd anzweifeln, besonders wenn
man selbst keine Rechtskenntnisse hat.

Wenn ich ganz persönlich als freier (?) Bürger etwas für Unrecht halte und deshalb protestiere, muss ich dafür kein Gesetzesbuch unter’m Arm tragen, das mir sagt, ob ich aufgrund der Rechtslage meinen Missmut anmelden darf oder nicht. Es genügen meine persönlichen Ansichten.
   Auch kannst Du Dich nicht darauf berufen, dass man „auch nicht andauernd anzweifeln“ muss, was die Polizei macht; es gibt genügend Menschen, die die Art und Weise der Polizei akzeptieren. (Auch in diesem Forum gibt es solche Pro-Meinungen.) Dich stören doch nur die Personen, die es eben nicht akzeptieren!

Bsp. 1. Mai, Spiegel - TV:
Demonstraten gegen die NPD - Demo setzen sich auf die Strasse,
blockieren die angemeldete und erlaubte NPD - Demo. Ihnen wird
durch Diskussionspolizisten de Rechtslage ausdrücklich
erklärt.
Sie können und wollen nicht verstehen, erzählen etwas vom GdV

  • dabei wissen die Leute gar nicht was das überhaupt ist.
    Mir fehlt einfach das die die Leute mal ohne grosses
    rumlamentieren das machen, was die Polizei ihnen sagt - mit
    Zwang durchsetzten können wir es sowieso…

(Auf den letzten Satz gehe ich weiter unten noch detaillierter ein.)
   Das ist in meinen Augen typisch für die Polizei (auch wenn dies natürlich eine sehr pauschale Aussage ist)! Man besitzt ja die Macht zum Zwang, und wenn es hart auf hart kommt, benutzt man diese oder beruft sich auf das Gesetz, wobei hier die Frage ist, wer diese Gesetze schafft. Als Wähler in Demokratien hat man nur die Entscheidung, mit seinen zwei Kreuzchen für gleichartige Autoritäten zu stimmen. Diese schaffen schliesslich unter dem Argument ‚mehr Sicherheit‘ oder ‚innere Sicherheit‘ immer weitere Gesetze. Und die Polizei sowie andere Beamte können sich mit Recht darauf berufen, nur der Rechtslage zu folgen. Hierbei entsteht jedoch ein Vakuum, denn eigentlich heisst es ja, alle Gewalt ginge vom Volke aus. (Wobei so viele „dank“ der Medien nur an tatsächliche Gewalt denken mögen.) Diese Gewalt in der Demokratie bedeutet, dass auch eine Kontrolle der Gesetzgeber stattfindet, da ansonsten jeglicher Willkür Tür und Tor geöffnet sind. Die Kontrolle durch das Volk selbst wurde schon sehr ausgeschlossen, und es muss einen unbedingt missmutig stimmen, wenn Gesetze - zwar nach einigem "Schmierentheater, aber eben nur Theater - die Billigung von Regierung und Opposition finden.
   Es ist nicht vermessen zu behaupten, dass Demokratie heute unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschieht. Denn die gewünschte Öffentlichkeit wird von den Medien erzeugt, in denen sich wiederum die Parteien finden. Im Gegensatz zur Polizei besitzt die Volksgewalt keine Gewalt, und so muss sie sich, da ihr ja ansonsten die Hände gebunden sind, den Unmut durch Ungehorsam auszudrücken. Und dies geschieht für viele eben nicht - wie Du nun womöglich vermuten könntest -, weil vor ihnen grüne Uniformen stehen und sie deshalb „Trotzköpfe“ sind.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf den besagten letzten Satz eingehen. Du schreibst: „Mir fehlt einfach das die die Leute mal ohne grosses rumlamentieren das machen, was die Polizei ihnen sagt - mit Zwang durchsetzten können wir es sowieso…“
   Nehmen wir nur einmal an, Dein Vorgesetzter käme zu Dir und würde sagen: „Hören Sie auf zu diskutieren, holen Sie den Knüppel heraus und schlagen Sie ziellos auf die Sitzblockierer ein. Falls jemand zu arg getroffen wird, machen Sie sich keine Gedanken darüber, das wird von uns gedeckt. Die Kameras nehmen derzeit sowieso ein paar Gewalttätige da hinten auf.“
   Würdest Du dies tun, und wie weit würde Dein Gehorsam gehen, also wie weit würdest Du Befehlen folgen: Würdest Du jemanden nur verhaften, oder würdest Du auf jemandenen trotz stillen Dasitzens einprügeln, oder würdest Du auch eine schwerwiegende Verletzung und gar „versehentliche“ Tötung in Kauf nehmen?

Wie weit ginge Deine Befehlshörigkeit und wo ist für Dich der Rahmen gegeben, in dem Du nicht mehr alles mitmachst. Nach dieser Überlegung, die Du, so hoffe ich, anstellen wirst, kannst Du ebenso darüber nachdenken und vielleicht erkennen, dass es auch für den „Normalbürger“ einen Rahmen gibt, denn er zu akzeptieren nicht bereit ist. Dieser ist natürlich bei Polizisten und Bürgern individuell abgesteckt: nicht jeder wird jeden Befehl anzweifeln und nicht jeder Bürger jede Massnahme. Doch umgekehrt ist es ebenso der Fall.

M.

Nix verstanden…!?

Man muss ja nicht alles gut finden, was die Polizei tut, aber
man muss es auch nicht andauernd anzweifeln, besonders wenn
man selbst keine Rechtskenntnisse hat.

Wenn ich ganz persönlich als freier (?) Bürger etwas für
Unrecht halte und deshalb protestiere, muss ich dafür kein
Gesetzesbuch unter’m Arm tragen, das mir sagt, ob ich aufgrund
der Rechtslage meinen Missmut anmelden darf oder nicht. Es
genügen meine persönlichen Ansichten.

Was Recht und Unrecht ist entscheidet nun mal ein Gericht und zwar auf Grund dieser Gesetze.
Polizeibeamte sind im Recht ausgebildet und diesem Unterworfen.
Man kann ruhig mal davon ausgehen, das sie danach handeln.

   Auch kannst Du Dich nicht darauf berufen, dass man „auch
nicht andauernd anzweifeln“ muss, was die Polizei macht; es
gibt genügend Menschen, die die Art und Weise der Polizei
akzeptieren. (Auch in diesem Forum gibt es solche
Pro-Meinungen.) Dich stören doch nur die Personen, die es eben
nicht akzeptieren!

Ja … und… was willst Du mir damit sagen???

Bsp. 1. Mai, Spiegel - TV:
Demonstraten gegen die NPD - Demo setzen sich auf die Strasse,
blockieren die angemeldete und erlaubte NPD - Demo. Ihnen wird
durch Diskussionspolizisten de Rechtslage ausdrücklich
erklärt.
Sie können und wollen nicht verstehen, erzählen etwas vom GdV

  • dabei wissen die Leute gar nicht was das überhaupt ist.
    Mir fehlt einfach das die die Leute mal ohne grosses
    rumlamentieren das machen, was die Polizei ihnen sagt - mit
    Zwang durchsetzten können wir es sowieso…

(Auf den letzten Satz gehe ich weiter unten noch detaillierter
ein.)
   Das ist in meinen Augen typisch für die Polizei (auch wenn
dies natürlich eine sehr pauschale Aussage ist)! Man besitzt
ja die Macht zum Zwang, und wenn es hart auf hart kommt,
benutzt man diese oder beruft sich auf das Gesetz, wobei hier
die Frage ist, wer diese Gesetze schafft.

Wer diese Gestze schafft ist der Polizei egal. Sie hat aber nach Recht und Gesetz zu arbeiten und GENAU DAS müssen die Leute mal verstehen. Das bedeutet nämlich, wenn die Menschen das Recht nicht kennen, wissen sie oft überhaupt nicht von was sie reden, wenn sie irgenwelche ausgedachten rechtlichen Einwände bringen.

Als Wähler in
Demokratien hat man nur die Entscheidung, mit seinen zwei
Kreuzchen für gleichartige Autoritäten zu stimmen. Diese
schaffen schliesslich unter dem Argument ‚mehr Sicherheit‘
oder ‚innere Sicherheit‘ immer weitere Gesetze. Und die
Polizei sowie andere Beamte können sich mit Recht darauf
berufen, nur der Rechtslage zu folgen. Hierbei entsteht jedoch
ein Vakuum, denn eigentlich heisst es ja, alle Gewalt ginge
vom Volke aus.

Genau das meine ich - Du hast null Ahnung von Staats und Verfassungsrecht aber erzählst uns hier was.
Es heisst: Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.

Das ist ein wesentlicher Unterschied, den erklär ich jetz aber nich, darüber gibts Bücher.

(Wobei so viele „dank“ der Medien nur an
tatsächliche Gewalt denken mögen.) Diese Gewalt in der
Demokratie bedeutet, dass auch eine Kontrolle der Gesetzgeber
stattfindet, da ansonsten jeglicher Willkür Tür und Tor
geöffnet sind. Die Kontrolle durch das Volk selbst wurde schon
sehr ausgeschlossen, und es muss einen unbedingt missmutig
stimmen, wenn Gesetze - zwar nach einigem "Schmierentheater,
aber eben nur Theater - die Billigung von Regierung und
Opposition finden.
   Es ist nicht vermessen zu behaupten, dass Demokratie heute
unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschieht. Denn die
gewünschte Öffentlichkeit wird von den Medien erzeugt, in
denen sich wiederum die Parteien finden. Im Gegensatz zur
Polizei besitzt die Volksgewalt keine Gewalt, und so muss sie
sich, da ihr ja ansonsten die Hände gebunden sind, den Unmut
durch Ungehorsam auszudrücken. Und dies geschieht für viele
eben nicht - wie Du nun womöglich vermuten könntest -, weil
vor ihnen grüne Uniformen stehen und sie deshalb „Trotzköpfe“
sind.

Auf Deine Unwissenheit über unser Rechtssystem will ich hier nichts weiter sagen, als kauf Dir mal ein Buch.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf den besagten
letzten Satz eingehen. Du schreibst: „Mir fehlt einfach das
die die Leute mal ohne grosses rumlamentieren das machen, was
die Polizei ihnen sagt - mit Zwang durchsetzten können wir es
sowieso…“
   Nehmen wir nur einmal an, Dein Vorgesetzter käme zu Dir und
würde sagen: „Hören Sie auf zu diskutieren, holen Sie den
Knüppel heraus und schlagen Sie ziellos auf die Sitzblockierer
ein. Falls jemand zu arg getroffen wird, machen Sie sich keine
Gedanken darüber, das wird von uns gedeckt. Die Kameras nehmen
derzeit sowieso ein paar Gewalttätige da hinten auf.“
   Würdest Du dies tun, und wie weit würde Dein Gehorsam
gehen, also wie weit würdest Du Befehlen folgen: Würdest Du
jemanden nur verhaften, oder würdest Du auf jemandenen trotz
stillen Dasitzens einprügeln, oder würdest Du auch eine
schwerwiegende Verletzung und gar „versehentliche“ Tötung in
Kauf nehmen?

Das ist dermaßen unsachlich…
Eine solche Weisung wäre offensichtlich unrechtmäßig und daher nicht zu befolgen.
Ich würde mich strafbar machen täte ich es. Weiter gibts dazu nichts zu sagen, nicht anderes sieht das Recht vor.

Wie weit ginge Deine Befehlshörigkeit und wo ist für Dich der
Rahmen gegeben, in dem Du nicht mehr alles mitmachst. Nach
dieser Überlegung, die Du, so hoffe ich, anstellen wirst,
kannst Du ebenso darüber nachdenken und vielleicht erkennen,
dass es auch für den „Normalbürger“ einen Rahmen gibt, denn er
zu akzeptieren nicht bereit ist. Dieser ist natürlich bei
Polizisten und Bürgern individuell abgesteckt: nicht jeder
wird jeden Befehl anzweifeln und nicht jeder Bürger jede
Massnahme. Doch umgekehrt ist es ebenso der Fall.

Die Anweisungen, die ein Polizeibeamter einem Bürger gibt, werden idR rechtmäßig sein, da sein gesamtes Handel der Gerichtlichen überprüfung unterliegt. Allerdings bedeute ein Widerspruch eines Bürgers gegen eine Polizeimaßnahme nicht, dass diese bis zur evtl. gerichtlichen überprüfung warten muss - sonst würde ja nichts mehr funktionieren. Grundsätzlich kann jede Maßnahme mit Zwang durchgesetzt werden.
Ob das dem Bürger nun passt oder nicht.
Also, warum tun die Menschen nicht einfach was ihnen gesagt wird, der Klageweg steht ihnen ja offen.
Jeder Diskussion außerhalb des Rechts erübrigt sich, da es nunmal besteht, ob uns da gefällt oder nicht. Wolltest du das recht ändern müsstest Du - naja wie gesagt kauft Dir mal n Buch über Staats- und Verfassungsrecht…

M.

Auf dass uns das Recht viel geschehen möge

Was Recht und Unrecht ist entscheidet nun mal ein Gericht und
zwar auf Grund dieser Gesetze.
Polizeibeamte sind im Recht ausgebildet und diesem
Unterworfen.
Man kann ruhig mal davon ausgehen, das sie danach handeln.

Weshalb schreibst Du hier erneut von Recht und Gesetz, wenn ich einzig und allein geäusserst habe, dass ich „kein Gesetzesbuch unter’m Arm tragen [muss], das mir sagt, ob ich aufgrund der Rechtslage meinen Missmut anmelden darf oder nicht“? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, und ich weiss nicht, was Du da heraus lesen willst.

Man kann ruhig mal davon ausgehen, das sie danach handeln.

Ich soll mich also darauf verlassen, dass die Polizei dem Recht unterworfen sind und danach handeln. Gehört zu diesem Handeln auch die versehentliche (?) Tötung bei der Abschiebung eines abgelehnten Asylbewerbers; die durch mehrere Polizisten absichtlich herbeigefügten Bänderrisse bei dem kritischen Journalisten Oliver Ness; der „Knüppel-aus-dem-Sack“ gegen Castor-Gegner, als gerade niemand hinschaute; die kürzliche Misshandlung eines Ausländers durch sechs Polizisten? Oder möchtest Du mir entgegenhalten, dass eine Vielzahl dieser Fällen einmal mehr sogenannte Einzel- und Ausnahmefälle darstellen, in der die ausführende Gewalt aufgrund einer vorübergehenden Amnesie plötzlich vergass, nach dem oft genannten und angeblich auch darin ausgebildeten Recht und Gesetz zu handeln, man jedoch - nach Deinen Worten - „ruhig mal davon ausgehen [kann], das sie danach handeln“?

   Auch kannst Du Dich nicht darauf berufen, dass man „auch
nicht andauernd anzweifeln“ muss, was die Polizei macht; es
gibt genügend Menschen, die die Art und Weise der Polizei
akzeptieren. (Auch in diesem Forum gibt es solche
Pro-Meinungen.) Dich stören doch nur die Personen, die es eben
nicht akzeptieren!

Ja … und… was willst Du mir damit sagen???

Ich will Dir damit sagen, dass Du es nicht akzeptieren willst, dass es Menschen gibt, die auch nichtkonforme Meinungen vertreten und eben nicht blindlings jedem Aufruf folgen, sondern sich kritisch äussern und hinterfragen. Dies sollte nicht schwer zu verstehen sein; es sei denn, man will sich gar nicht mit der Thematik auseinandersetzen, sondern erwartet so etwas wie eine blinde Gefolgschaft.

Wer diese Gestze schafft ist der Polizei egal. Sie hat aber
nach Recht und Gesetz zu arbeiten und GENAU DAS müssen die
Leute mal verstehen. Das bedeutet nämlich, wenn die Menschen
das Recht nicht kennen, wissen sie oft überhaupt nicht von was
sie reden, wenn sie irgenwelche ausgedachten rechtlichen
Einwände bringen.

Was von Rechtssystem, Recht und Gesetz zu halten ist - zumindest was ein Teil der Polizei anscheinend darunter versteht - habe ich bereits oben festgehalten. Und wenn Du hier immer und immer wieder solche derben Einwürfe wie „null Ahnung“ oder „wissen oft überhaupt nicht von was sie reden“ bringst, dann will ich Dich daran noch ein drittes Mal erinnern. Du kannst noch etliche Male bezeugen, dass die Polizei nach Recht und Gesetz zu handeln hat; dass die Praxis nicht ebenso reibungslos funktioniert, dürfte Dir doch inzwischen klar geworden sein. Sonst müsste ich Dir doch tatsächlich vorwerfen, keine Ahnung zu haben.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf den besagten
letzten Satz eingehen. Du schreibst: „Mir fehlt einfach das
die die Leute mal ohne grosses rumlamentieren das machen, was
die Polizei ihnen sagt - mit Zwang durchsetzten können wir es
sowieso…“
   Nehmen wir nur einmal an, Dein Vorgesetzter käme zu Dir und
würde sagen: „Hören Sie auf zu diskutieren, holen Sie den
Knüppel heraus und schlagen Sie ziellos auf die Sitzblockierer
ein. Falls jemand zu arg getroffen wird, machen Sie sich keine
Gedanken darüber, das wird von uns gedeckt. Die Kameras nehmen
derzeit sowieso ein paar Gewalttätige da hinten auf.“
   Würdest Du dies tun, und wie weit würde Dein Gehorsam
gehen, also wie weit würdest Du Befehlen folgen: Würdest Du
jemanden nur verhaften, oder würdest Du auf jemandenen trotz
stillen Dasitzens einprügeln, oder würdest Du auch eine
schwerwiegende Verletzung und gar „versehentliche“ Tötung in
Kauf nehmen?

Das ist dermaßen unsachlich…
Eine solche Weisung wäre offensichtlich unrechtmäßig und daher
nicht zu befolgen.
Ich würde mich strafbar machen täte ich es. Weiter gibts dazu
nichts zu sagen, nicht anderes sieht das Recht vor.

Sicherlich. Aber die Frage war, wie weit Du gehen würdest. Oder würdest Du erst einmal zu den Sitzblockierern setzen und im Gesetzestext blättern, um Dir sicherzugehen, inwieweit Du den Befehlen des Vorgesetzten Folge zu leisten hast?
   Ich hatte meine Fragestellung an Dich im nächsten Absatz noch einmal konkretisiert, doch bedauerlicherweise habe ich auch hier keine Antwort von Dir erhalten. So mehr sich bei mir der Eindruck, als würde die ausführende Gewalt kritiklos jeden Befehl ausüben, der ihnen von „Recht und Gesetz“ vorgegeben wird. Und auch wenn es für Dich langweilig wirkt, weil es anscheinend nicht so leicht zu verstehen ist, so verbirgt sich hinter der Phrase „Recht und Gesetz“ nicht eine wie auch immer zu verstehende absolute Gerechtigkeit. Es ist vielmehr ein Gebilde, das nur von einem sehr begrenzten Teil der Gesellschaft mit Reglementierungen gefüllt wird, worauf die Mehrheit jedoch keinerlei Einfluss besitzt. (Auch bzw. erst recht nicht bei Wahlen.) Diese Mehrheit soll jedoch mit diesem „Recht und Gesetz“, auch wenn sie damit nicht einverstanden ist, in die Schranken verwiesen werden. Und die Polizeit übt ja „nur“ aus. Wie weit würde sie wohl ausüben? Wann würde sie „Recht und Gesetz“ nicht mehr als solches erkennen? Wann würde sie „Recht und Gesetz“ als unrechtmässig und ungesetzlich auffassen? - Die letzte Frage macht allzu deutlich, dass es eine solche Grenze gar nicht gibt, weil der einzelne Polizist sich stets auf „Recht und Gesetz“ beruft, ganz gleich, wie das auch aussehen mag. Um das mit einer (bis jetzt) Übertreibung zu verdeutlichen: Wenn „Recht und Gesetz“ einmal vorschreiben sollten, man habe sich nur noch mit gezogener, entsicherter Waffe friedlichen Demonstranten zu nähern und auf jeden zu schiessen, der näher als zwei Meter kommt, dann handelt der Polizist auch weiterhin… nach Recht und Gesetz. Aber diese Frage stellt sich ein Polizist sicherlich nicht, denn er übt ja nur aus. Nun gut, auch in Diktaturen erfüllt der Polizist nur seine Pflicht, und wahrscheinlich wird in solchen ebenfalls irgendwo in einem Gesetzbuch ein Gesetzestext stehen, der jegliches - in unseren Augen - Verbrechen legalisiert.

Jeder Diskussion außerhalb des Rechts erübrigt sich, da es
nunmal besteht, ob uns da gefällt oder nicht. Wolltest du das
recht ändern müsstest Du - naja wie gesagt kauft Dir mal n
Buch über Staats- und Verfassungsrecht…

Auf dass uns dies Recht geschehen möge… Im Grunde kann man nur mit Ernst Jünger antworten:

Die mißgestimmten Massen gleichen Nullen,
die freilich furchtbar zählen werden,
sowie ein neuer Einser ihnen Bedeutung gibt.

Bleibt mal auf dem Teppich
Hallo zusammen!
Also was hier für Diskussionen auftauchen, da kann ich mich wirklich nur wundern. Es ging ursprünglich darum, das die Polizei einen Teil der Bevölkerung darum gebeten hat seine Fingerabdrücke abzugeben um einen Kindermörder zu fassen und weitere Kindesmorde damit zu verhindern. Daran Teilzunehmen sollte für jeden eine Selbstverständlichkeit sein.
Aber dann werden hier Diskussionen aufgetan mit dem dritten Reich, Polizeistaat usw.
Da ufern eure Argumente doch eindeutig aus. Überlegt euch doch einfach mal was die Polizei mit dieser Massnahme erreichen will:
Eure Kinder schützen, und eben nicht einen Polizeistaat einführen oder das dritte Reich wieder auferstehen zu lassen.Diese Befürchtungen sind m.E. an den Haaren herbeigezogen. Seid ihr nur hysterisch, oder habt ihr ernster Probleme.
Sehr doch mal das Recht der Kinder! Wenn ein weiteres Kind umgebracht wird, wäre das eine Katastrophe, wenn eure Fingerabdrücke im Rahmen einer Ermittlung überprüft werden, damit tut euch doch niemand in Eurer „Freiheit“ einschränken.
Man muss doch hier Prioritäten setzen. Wer kann denn verantworten, dass ein Mörder frei rumläuft, nur weil es ihm ums Prinzip geht? Das dritte Reich wird damit nicht wiederbelebt, und Vergleiche mit Bad Kleinen und Castor Transporten sind in dem Falle der Frankfurter Ermittlungen wirklich an den Haaren herbeigezogen, damit hat das nun wirklich nichts zu tun.
Ich bin auch dafür, das die Arbeit der Polizei überwacht wird, aber was manche hier hinter normalen Ermittlungen sehen ist nun echt etwas überzogen.
Gruß elmore

Hallo zusammen!

Auch hallo,

Also was hier für Diskussionen auftauchen, da kann ich mich
wirklich nur wundern. Es ging ursprünglich darum, das die
Polizei einen Teil der Bevölkerung darum gebeten hat seine
Fingerabdrücke abzugeben um einen Kindermörder zu fassen und
weitere Kindesmorde damit zu verhindern. Daran Teilzunehmen
sollte für jeden eine Selbstverständlichkeit sein.

Ist sie hoffentlich nicht!!! Ich habe selbst einen kleinen Sohn den ich über alles liebe, aber an dieser Aktion würde ich mich (wäre ich betroffen) nicht beteiligen.

Aber dann werden hier Diskussionen aufgetan mit dem dritten
Reich, Polizeistaat usw.
Da ufern eure Argumente doch eindeutig aus. Überlegt euch doch
einfach mal was die Polizei mit dieser Massnahme erreichen
will:
Eure Kinder schützen, und eben nicht einen Polizeistaat
einführen oder das dritte Reich wieder auferstehen zu

Jetzt bleib Du aber mal auf dem Teppich! Würde es darum gehen unsere Kinder zu schützen, wären Autos längst verboten oder zumindest aus den Ortschaften verbannt. Denn der Kinderkiller Nr. 1 ist und bleibt der Strassenverkehr! Ich persönlich habe keine (oder kaum) Angst davor, daß mein Sohn Opfer eines Gewaltverbrechens wird - die statistische Wahrscheinlichkeit ist einfach zu gering (und ich wohne in 'ner Großstadt). Aber ich habe sehr wohl Angst davor, daß irgendein Prolet mit seinem Kuhfänger vorm Geländewagen meinem Sohn den Kopf zerschmettert!

lassen.Diese Befürchtungen sind m.E. an den Haaren
herbeigezogen. Seid ihr nur hysterisch, oder habt ihr ernster
Probleme.
Sehr doch mal das Recht der Kinder! Wenn ein weiteres Kind
umgebracht wird, wäre das eine Katastrophe, wenn eure
Fingerabdrücke im Rahmen einer Ermittlung überprüft werden,
damit tut euch doch niemand in Eurer „Freiheit“ einschränken.

Oh doch!!! Denn ist mein Fingerabdruck erst einmal gespeichert, kann er auch mit anderen Straftaten in Verbindung gebracht werden - dazu reicht es schon, wenn ich zur falschen Zeit am falschen Ort war. Und komm mir jetzt nicht mit „wird doch gelöscht“… die Erfahrung zeigt leider, daß sich die Polizei eben nicht immer nach Recht und Gesetz richtet.

Man muss doch hier Prioritäten setzen. Wer kann denn
verantworten, dass ein Mörder frei rumläuft, nur weil es ihm
ums Prinzip geht? Das dritte Reich wird damit nicht
wiederbelebt,

Ich! Weil die Unschuldsvermutung nun mal eine elementare Säule unseres Rechtssystems ist. Und hier von „Freiwilligkeit“ zu reden ist doch Satire pur.

Ich bin auch dafür, das die Arbeit der Polizei überwacht wird,
aber was manche hier hinter normalen Ermittlungen sehen ist
nun echt etwas überzogen.

Das sind nun mal keine „normalen“ Ermittlungsmethoden. (Und, lieber Mike, ich habe sehr wohl Rechtskenntnisse, da brauche ich mich nicht verstecken)

Gruß elmore

Gruß Stefan

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Hallo Mike,

Was Recht und Unrecht ist entscheidet nun mal ein Gericht und
zwar auf Grund dieser Gesetze.
Polizeibeamte sind im Recht ausgebildet und diesem
Unterworfen.
Man kann ruhig mal davon ausgehen, das sie danach handeln.

Das ist so ziehmlich das dämlichste was ich in letzter Zeit gelesen habe. Oder willst Du ernsthaft behaupten, die Polizei stelle keinen Spiegel der Gesellschaft dar? Dort sind wohl alle Rechtschaffenden versammelt und für „unmoralische Menschen“ gibt es keinen Zutritt zum Pol-Dienst? Mach Dich nicht lächerlich!

Bsp. 1. Mai, Spiegel - TV:
Demonstraten gegen die NPD - Demo setzen sich auf die Strasse,
blockieren die angemeldete und erlaubte NPD - Demo. Ihnen wird
durch Diskussionspolizisten de Rechtslage ausdrücklich
erklärt.
Sie können und wollen nicht verstehen, erzählen etwas vom GdV

  • dabei wissen die Leute gar nicht was das überhaupt ist.
    Mir fehlt einfach das die die Leute mal ohne grosses
    rumlamentieren das machen, was die Polizei ihnen sagt - mit
    Zwang durchsetzten können wir es sowieso…

Schon richtig - aber bis die Strasse frei ist dauerts dann eben länger und das Ziel ist zumindest teilweise erreicht.
Ich sage Dir offen: Wenn es mir mein Gewissen gebietet bin ich auch gerne bereit Gesetze oder gerichtliche Anordnungen zu ignorieren (und die Pol könnte das ihre dazu beitragen, indem sie eben nicht mit „aller Härte“ gegen diese Sitzblokierer vorgeht - der Ermessensspielraum der Einsatzleitung ist doch recht groß)

Wer diese Gestze schafft ist der Polizei egal. Sie hat aber

Sollte es ihr aber überhaupt nicht sein! Gerade weil Du doch so stolz auf Dein rechtliches Wissen bist, solltest Du Dir genau ansehen, ob das Recht das Du anwendest auch mit den Grundzügen unseres Gemeinwesens bzw. überstaatlichem Recht vereinbar ist.

nach Recht und Gesetz zu arbeiten und GENAU DAS müssen die
Leute mal verstehen. Das bedeutet nämlich, wenn die Menschen
das Recht nicht kennen, wissen sie oft überhaupt nicht von was
sie reden, wenn sie irgenwelche ausgedachten rechtlichen
Einwände bringen.

Und Du garantierst, daß das was ich erzählt bekomme auch stimmt?

Auf Deine Unwissenheit über unser Rechtssystem will ich hier
nichts weiter sagen, als kauf Dir mal ein Buch.

Da frage ich mich doch ernsthaft, wieso Du den unterbezahlten, nervenaufreibenden, lebensgefährlichen und undankbaren Job als Polizist gewählt hast. Mit Deinem Fachwissen müsstest Du doch Anwalt oder Richter sein.

Die Anweisungen, die ein Polizeibeamter einem Bürger gibt,
werden idR rechtmäßig sein, da sein gesamtes Handel der
Gerichtlichen überprüfung unterliegt.

Das ist genauso dämlich wie Dein erster Absatz. Polizisten sind nun einmal normale Mitglieder der Gesellschaft und keine extra gezüchtete, besonders rechtschaffende Menschenrasse.

Also, warum tun die Menschen nicht einfach was ihnen gesagt
wird, der Klageweg steht ihnen ja offen.

Weil es dann u.U. zu spät ist.
Aber mit (angemessenem) Widerstand kann ich die Hemmschwelle eines unrechtmäßig handelden Polizisten erreichen, so daß er von diesem Tun abläßt.

Ich habe vor den meisten Polizisten den größten Respekt. Sie erfüllen ihre unterbezahlte Pflicht mit großem persönlichen Einsatz und sind hoch aufrichtig (etwas anderes unterstelle ich übrigens auch den Frankfurter Kollegen nicht - aber die Sichtweise eines Polizisten ist naturgemäß einseitig). Ich arbeite selbst im BOS-Bereich und weiß daher wovon ich rede.
Aber ich hoffe inbrünstig, daß es nicht allzuviele „Mike Meier“ bei der Pol gibt - ansonsten würde mir wirklich bange.

Gruß
Stefan

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Hallo zusammen!
Also was hier für Diskussionen auftauchen, da kann ich mich
wirklich nur wundern. Es ging ursprünglich darum, das die
Polizei einen Teil der Bevölkerung darum gebeten hat seine
Fingerabdrücke abzugeben um einen Kindermörder zu fassen und
weitere Kindesmorde damit zu verhindern. Daran Teilzunehmen
sollte für jeden eine Selbstverständlichkeit sein.

  1. Diese „Bitte“ ist eine Farce, wenn die, die ihr nicht folgen, erst recht ins Visier geraten.

  2. Nein, es ist keine Selbstverständlichkeit. Wie schon erwähnt wurde, läuft es darauf hinaus, daß ICH meine Unschuld beweisen muß. Das kann es nicht sein, niemals.

Eure Kinder schützen, und eben nicht einen Polizeistaat
einführen oder das dritte Reich wieder auferstehen zu
lassen.Diese Befürchtungen sind m.E. an den Haaren
herbeigezogen. Seid ihr nur hysterisch, oder habt ihr ernster
Probleme.

Hast Du ein Brett vor Deinem Kopf? Mal davon abgesehen, daß Dein Ton entgleitet, wird hier die persönliche Freiheit eines jeden beschnitten. Solange ich keinen aktiven Grund liefere, daß man sich mit mir befasst, habe ich das Recht darauf, in Ruhe gelassen zu werden!!!

Sehr doch mal das Recht der Kinder!

Hier kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Hier mit dem Schutz des Kindes zu argumentieren und wirklich wichtigen Punkten eben dieses völlig zu vernachlässigen, ist blanker Hohn, eine Ohrfeige ins Gesicht eines jeden Kindes.

Gruß,

Doc.

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Hallo Stefan!

Jetzt bleib Du aber mal auf dem Teppich! Würde es darum gehen
unsere Kinder zu schützen, wären Autos längst verboten oder
zumindest aus den Ortschaften verbannt. Denn der Kinderkiller
Nr. 1 ist und bleibt der Strassenverkehr! Ich persönlich habe
keine (oder kaum) Angst davor, daß mein Sohn Opfer eines
Gewaltverbrechens wird - die statistische Wahrscheinlichkeit
ist einfach zu gering (und ich wohne in 'ner Großstadt). Aber
ich habe sehr wohl Angst davor, daß irgendein Prolet mit
seinem Kuhfänger vorm Geländewagen meinem Sohn den Kopf
zerschmettert!

Dafür ein Sternchen, denn Dein sehr gutes Argument mit dem Strassenverkehr liesse sich auch auf andere Bereiche übertragen. Ich denke da z.B. an den kürzlichen Fernsehbeitrag eines Politmagazins, in dem es um an Kinder verabreichte Medikamente ging, die aber i.d.R. nur bei Erwachsenen erprobt waren. Bei Kindern musste die Dosis ausprobiert werden.
   Was die Kindermorde anbetrifft, meinte ein BKA-Analyst, dass zumindest statistisch gesehen die Zahl der Kindermorde nach unten ginge, aber aufgrund des Medieninteresses ein gegenteiliger Eindruck entstünde.

Ich! Weil die Unschuldsvermutung nun mal eine elementare Säule
unseres Rechtssystems ist. Und hier von „Freiwilligkeit“ zu
reden ist doch Satire pur.

Ich denke, es wird auch oft übersehen, dass es stets nur kleine Schritte sind, die ja nicht „wehtun“ und nicht unbedingt für sich allein gesehen einschränkend wirken, aber kumuliert eben doch in eine unheilvolle Richtung führen.

Marco

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Merkt eigentlich noch jemand, was hier los ist?
Hallo an alle,

ich bin wirklich fassungslos, mit welcher Vehemenz hier teilweise die Demontage unserer Rechtsprinzipien verteidigt wird. Sieht eigentlich keiner was in unserem Land passiert?
Wie ist denn die Situation? Die Fälle von Gewalt- und Sexualverbrechen an Kindern stagnieren seit Jahrzehnten. Der größte Anteil der Täter stammt aus dem familiären Umfeld oder dem Bekanntenkreis (es werden da Zahlen über 90% genannt). Die große Mehrheit dieser Verbrechen wird (sofern sie den Ermittlungsbehörden bekannt werden) aufgeklärt.
Was hat sich in den letzten Jahren geändert? Wir haben eine unglaubliche Ausweitung des Mediums Fernsehen erlebt. Die Zahl der Sender hat sich vervielfacht. Die große Konkurenz zwingt die Sender mit fast allen Mitteln um Einschaltquoten zu kämpfen. Und spektakuläre Kriminalfälle (vor allem wenn es um Kinder geht) garantieren hohe Einschaltquoten - die sich die Sender aber leider wieder teilen müssen…
In der Folge wird tage- oder wochenlang breit über einzelne Fälle berichtet bis auch der letzte Hinterwäldler die Geschichte kennt und die Bevölkerung den Eindruck gewinnt, als würde hinter jeder Ecke ein Gewaltverbrecher stehen und sie dürfe ihre Kinder nicht mehr auf die Strasse lassen.
Und welchen Gefahren sind unsere Kinder wirklich ausgesetzt? Da ist in erster Linie der Strassenverkehr zu nennen. Würde mit gleicher Intensität über tote Kinder im Strassenverkehr berichtet, das tägliche Fernsehprogramm bestünde nur noch aus Sondersendungen. Aber immer noch werden einfache und billige Maßnahmen (z.B. flächendeckend Tempo 30 innerorts oder ein Verbot der sog. Kuhfänger die hoch gefährlich sind und schon bei geringem Tempo schwerste Verletzungen verursachen) mit dem Hinweis auf die Freiheit der Bürger verhindert. Oder das weiter unten angesprochene Problem der Kindermedikation. Da werden Kinder größten Gefahren ausgesetzt.
Geht es also bei solchen Aktionen wirklich um den Schutz der Kinder? Ich sage nein. Es geht den Ermittlungsbehörden hier um eine Erfolgsmeldung. Dieser Fall hat ein enormes Medienecho hervorgerufen und ist auch heute noch präsent. Die Ermittlungsbehörden glauben, daß sie diesen Fall aus Prestige-Gründen auf jeden Fall aufklären müssen.
Und zum zweiten kann man hoffen, als „Abfallprodukt“ vielleicht noch den einen oder anderen Fall aus der Vergangenheit aufzuklären. Dazu brauchen die Behörden nicht einmal ihre Versprechen im Bezug auf den Datenschutz zu brechen (und schon da habe ich erhebliche Zweifel). Jemand, der in der Vergangenheit straffällig wurde und befürchten muß anhand seines Fingerabdrucks identifiziert zu werden, wird den Teufel tun und seine Abdrücke abliefern. Aber nutzen wird ihm das u.U. nichts, denn durch seine Weigerung gerät er erst recht in das Visier der Fahnder. Und genau so etwas ist mit unserem Rechtssystem absolut unvereinbar. Hier wird, wenn auch nicht dejure so doch defacto, die Beweislast umgekehrt und das kann ich als Anhänger der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht zulassen.
Solche Ermittlungsmethoden (wie auch schon der Fall von massenhaften Gen-Tests nach dem Mord an zwei Mädchen vor einiger Zeit) halte ich für im höchsten Maße fragwürdig. Hier wird mit Atombomben gegen Windmühlen gekämpft. Ich wähle diese Metapher mit Absicht, denn für den Schutz unserer Kinder wird nahezu nichts erreicht, aber die Folgen dieser Schritte werden unser Rechts- und Wertesystem nachhltig erschüttern.

Denkt mal darüber nach…

hoffnungsvolle Grüße
Goosi

Hallo!

Tut mir leid, daß ich dich hier in einer Weise zitiere, die die ursprüngliche Meinung verzerrt und verändert, aber besser als mit deinen Worten hätte ich meinen Eindruck von der Fingerabdrucksaktion nicht beschreiben können:

Da die Fingerabdrücke freiwillig gegeben werden, stellt die
Maßnahme keinen Eingriff dar und bedarf keiner Rechtsgrundlage.

(:Mir fehlt einfach das die die Leute mal ohne grosses

rumlamentieren das machen, was die Polizei ihnen sagt -)
mit
Zwang durchsetzten können wir es sowieso…

Ob das dem Bürger nun passt oder nicht.
Also, warum tun die Menschen nicht einfach was ihnen gesagt
wird, der Klageweg steht ihnen ja offen.

Soll Freiwilligkeit wirklich daraus bestehen, Angst zu haben, nicht rechtzeitig etwas gemacht zu haben, bevor es Pflicht wird?

Gerade fällt mir noch ein Satz ein, der meinen Eindruck auch recht schön beschreibt:
„Machst das jetzt freiwillig, oder muß ich nachhelfen?“

Gruß,
Grushnak

Solche Ermittlungsmethoden (wie auch schon der Fall von
massenhaften Gen-Tests nach dem Mord an zwei Mädchen vor
einiger Zeit) halte ich für im höchsten Maße fragwürdig.

  • Du meinst bestimmt die zwei Mädchen aus Limburg. Durch den Massen-Gentest sind die Täter geschnappt worden. Finde ich gut.
    Gruß elmore

VETO!

Durch den Massen-Gentest sind die Täter geschnappt worden.
Finde ich gut.

Nicht um diesen Preis. Niemals. Wehret den Anfängen!

Nicht genau das gleiche, aber ein ähnlicher Charakter:

In einer Gazette, die der AStA meiner Uni regelmäßig herausbringt (Bochumer Studenten Zeitung bsz), also schon ein halboffizielles Blatt, stand folgende fette Schlagzeile:

„40 Jahre Hinrichtung Adolf Eichmann - Ein Grund zum Feiern!“

So mancher wird denken: Klar, daß solch ein Monster (was er imho nicht wirklich war - zwar schuldig, aber wohl doch eher ein absolut autoritätshöriger, aber sonst unscheinbarer Beamter) bestraft wurde, ist ein Segen.

ABER: Die Hinrichtung eines Menschen zu feiern, ist das nicht ebenso faschistisch? Und das in der Zeit, in der _endlich_ EU-weit die Todesstrafe offiziell abgeschafft wurde?

Vielleicht nicht die beste Assoziation zum Thema des Threads, aber hier wird ebenso deutlich wie schlimm Medien und unbedachte Schreie nach Sühne dem freiheitlich-humanistischen Gedanken entgegenstehen.

Gruß,

Doc.

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Genau! Und daher ist esnnicht mehr weit bis …
es für alle so kommt wie mit dem Sicherheitspaket II für Asylsuchende.

Ist es da nicht so, daß Sprachaufzeichnung und Fingerabdrücke zur Identitätsbestimmung aufgezeichet werden sollen?

soweit noch ganz sinnvoll.

Gleichzeitig wir nun dem BKA gestattet diese Fingerabdrücke mit Ihrer Tatortspurendatei abzugleichen!!!

DAS ist LEGALER DATENMISSBRAUCH!

und wer weiss was für Unsinn mit den gesammtelten Gentests und Co. getrieben werden soll??

Daher stimme ich voll zu: Wehret den Anfängen vom Abbau unseres Rechtsstaats.
Wer in einem Staat leben will wo exekutive willkür herrscht soll in einen ziehen. Mit der sogenannten Freiheitlich demokratischen Grundordnung die durch so was geschützt werden soll ist es nicht zu vereinen. die wird dadurch unterminiert.

Gruß Ivo

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Hallo elmore,

  • Du meinst bestimmt die zwei Mädchen aus Limburg. Durch den
    Massen-Gentest sind die Täter geschnappt worden. Finde ich
    gut.
    Gruß elmore

Nun, hier war der Täter halt glücklicherweise derart oberbescheuert, daß er glaubte durch den Test zu rutschen. Aber darauf hoffen doch die Ermittler gar nicht. Sie wollen den Täter übers Ausschlußprinzip ermitteln.

Auch wenn das Verfahren letztlich zum Erfolg führen würde, wäre mir der Preis dafür einfach zu hoch.

Deshalb ändert sich auch an meiner Grundaussage nichts: Das Ganze ist im Ergebnis ein Kampf gegen Windmühlen mit ausgesprochen fragwürdigen Methoden. Für den realen Schutz meines Kindes (auch ich bin Vater) wird hier nichts erreicht. Gefahr droht meinem Kind aus ganz anderen Ecken und der Schmerz von Eltern ist in jedem Fall kaum auszuhalten.

Hier wird aber eine der Grundfeste unserer Rechtsordnung, daß eben nicht ein für eine Tat in Frage kommender seine Unschuld beweißen muß sondern der StA dem Täter seine Schuld, de facto aufgegeben. Und hier ist ziviler Ungehorsam mehr als angebracht. Ich will meinem Kind eben nicht nur eine sichere, sondern vor allem eine lebenswerte Umgebung bieten. Und ihm auch sagen und zeigen können, daß er in einem Staat lebt auf dessen Grundwerte man mit recht Stolz sein kann.
Das Leben ist nun mal leider lebensgefährlich…

Gruß Goosi

Oh Gott Goosi,
wirklich eine tolle Vorstellung.
Wir leben in einem Staat der absolute Freiheit garantiert, niemand wird überwacht aber Kindermörder laufen frei herum.
Und wenn mein Kind ermordet wird tröste ich mich damit das das Leben nun halt mal gefährlich ist.
Meinst Du das ernst?
Na, danke.
Gruß elmore

Hi elmore,

Wir leben in einem Staat der absolute Freiheit garantiert,

Wo habe ich denn derartiges geschrieben?

niemand wird überwacht aber Kindermörder laufen frei herum.
Und wenn mein Kind ermordet wird tröste ich mich damit das das
Leben nun halt mal gefährlich ist.

Auch auf die Gefahr hin daß ich mich wiederhole: Wie groß ist denn die Gefahr die unseren Kindern durch Gewaltverbrechen droht?
Den „Skeptikern“ wurde in dieser Diskussion mal vorgeworfen (von Dir?), sie würden auf Prinzipien rumreiten und dabei den Schutz der Kinder vernachlässigen. Aber da wird anders herum ein Schuh draus - mir geht es einzig allein um den Schutz der Kinder, aber dazu gehört halt auch, daß ich versuche die Grundwerte unserer Gesellschaft zu erhalten.
Und auch wenn ich etwas zynisch formuliert habe, bleibt es nun mal eine Tatsache, daß es absolute Sicherheit nie geben wird. Und meine Bestrebungen gehen dann dahin die realen Gefahren für mein Kind zu minnimieren und nicht aus Prinzip die imaginären.

Äußere Dich doch mal zu meinen Argumenten und polemisiere nicht andauernd - ich bin durchaus lernfähig und laß mich von guten Argumenten überzeugen. Aber bestimmt nicht von Polemik!

Gruß elmore

Gruß Goosi

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