Frau zu 'dominant'?

Hallo JoCor,

wenn du nur ein Bisschen Selbstmitleid zelebrieren wolltest,
hättest du das dazu schreiben sollen.

ups, da wurde ich ja wohl sehr missverstanden/habe mich missverständlich ausgedrückt.

Antworten nach dem Muster „Du bist eine ganz tolle
selbstbewusste Frau und die andern labern alle Stuss“ hast du
ja bekommen.

Sorry, ich wollte nicht hören, dass ich selbstbewusst bin, sondern, warum dies anscheinend abschreckend wirkt.

Ein paar von uns waren der Meinung, du wollest evtl.
Denkanstöße, warum dich Leute für dominant halten.

Ja, und die habe ich ja auch bekommen. Aber vieles ging eben in die Richtung, dass es mit dem Tod meines Mannes zu tun hat.

Herrje, ich versuche mich einfach nur als Frau mit Anfang 40 Jahren neu zu sortieren. Ich brauche kein Mitleid, sondern habe schlicht eine Frage gestellt!

Viele Grüße

Kathleen

Herrje, ich versuche mich einfach nur als Frau mit Anfang 40
Jahren neu zu sortieren. Ich brauche kein Mitleid, sondern
habe schlicht eine Frage gestellt!

Ok, dann habe ich mich verlesen.

Noch eines, Kathleen

bereits vor vielen Monaten hat Nemo dir Ähnliches geschrieben wie grad eben. Damals wolltest du das nicht wissen—und heute immer noch nicht.
Ich glaube, dass er Recht hat und dass du dich so einstweilen nicht „sortiert“ kriegen wirst.

Du bist noch so jung, mach dir keinen Druck!

Gruß

Jo
Was ist denn eigentlich aus deiner „Geschichte“ mit dem guten alten Freund geworden?

Lieber Tom,

es gibt hier x-Beiträge von mir vor dem Tod meines Mannes, aus denen ersichtlich wird, dass ich ihn beileibe nicht „glorifiziere“ und dass ich es jetzt auch nicht mache.

Ich stehe einfach nur vor der Frage, wie ich jetzt wahrgenommen werde - und das hört sich nicht „nett“ an.

Viele Grüße

Kathleen

Lieber Nemo,

hast Recht, hast Recht, hast Recht!

Viele Grüße

Kathleen, die aber immer noch hofft, dass es auch so geht

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Kathleen, die aber immer noch hofft, dass es auch so geht

Was hast du davon?

Warum hoffst du, dass es „auch so geht“? (auch so im Sinne von ohne oder doch im Sinne von irgendwie?)

Durchaus auch im Zusammenhang mit deiner jetzigen Frage.

Auch schweben mir da ein paar Zeilen vor allem von Jule durch den Kopf anlässlich des Todestages deines Mannes.

Inzwischen würde ich dir auch ans Herz legen, dass du dir professionelle Unterstützung suchst. Und vielleicht wäre die sogar im Rahmen einer Reha sinnvoll, wo du auch einen Tapetenwechsel bekommst, bewusst raus aus einem Umfeld, das doch recht eng involviert ist. Nicht nur zur Trauerbewältigung, sondern auch, damit du dich wieder finden kannst.

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Hallo,

mh, ich denke es gab hier jede Menge ermunternde und reale Hinweise darauf, dass es durchaus Männer gibt, die mit selbstbewussten Frauen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, sehr wohl etwas anzufangen wissen, solange keine Dominanz im Sinne von, „nur meine Meinung zählt“, dazu kommt. Und den Eindruck machen deine Postings eigentlich nicht. Also daran sollte es nicht liegen.

Der Markt für „starke Frauen in deiner Altersklasse“ ist sicherlich dünner als für ein 20jähriges Hascherl, was sich nur auf dem Beifahrersitz und im Bett gut macht, aber das heißt ja noch lange nicht, dass die Chancen gleich Null wären. Vielleicht musst Du etwas länger und in einem etwas größeren Umkreis suchen. Aber das geht vielen anderen Menschen auch so.

Auf der anderen Seite steht natürlich die Frage, ob hinter solchen Äußerungen wie: „Du bist zu dominant“, nicht einfach nur der Trost dafür steckt, dass es aus anderen Gründen nicht klappt, die derjenige in so einer Situation nicht ansprechen mag. Und in der Tat gibt es ja da dieses eine Thema, was hier auch immer wieder bzgl. seiner Dominanz in deinem Leben angesprochen wird. Und ich glaube, dass dafür hier und auch anderswo jeder jede Menge Verständnis hat, weil es eben so wahnsinnig intensiv war, und dein Leben in den letzten Jahren nunmal extrem geprägt hat (was ja auch gar nicht von Dir irgendwie aktiv vermeidbar gewesen wäre). Darüber kommt man auch nicht so schnell weg, das braucht seine Zeit, ggf. auch fremde Hilfe. Aber das ändert natürlich nichts daran, dass es für die Aufnahme einer neuen Partnerschaft außerordentlich behindernd ist, so lange Du es nicht mehr verarbeitet hast, als das offensichtlich bislang der Fall ist.

Ich halte in zwischenmenschlichen Dingen auch nicht viel von „zählen, wiegen, messen“, aber es ist in der Tat schon extrem auffallend, dass Du kaum eine Zeile formulieren kannst, ohne den Tod deinen Partners zu thematisieren, oder diesen als Vergleichsmaßstab heran zu ziehen. Dass soll beileibe keine Kritik sein, dies doch besser zu unterlassen. Das Thema nimmt Dich genau so intensiv in Beschlag, wie es eben auch durch deine Postings hier immer wieder zum Ausdruck kommt. Es mehr zu unterdrücken, als es wirklich verarbeitet ist, würde ohnehin nicht lange und in Bezug auf den Aufbau einer neuen Partnerschaft funktionieren. Das klappt einfach nicht, wenn da gleichzeitig eine gefühlsmäßige Öffnung gegenüber einen neuen Partner stattfindet/stattfinden muss.

Insoweit gönne Dir die Zeit, die Du brauchst, suche Dir ggf. professionelle Hilfe, wenn Du meinst es alleine nicht zu schaffen, und dann kommt der Rest von ganz alleine, auch für eine starke Frau.

Gruß vom Wiz

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Hallo liebe Kathleen,

ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen, also sorry, falls sich etwas doppelt.

Dass der Krebstod vermeintlich härter macht, ist nicht ungewöhnlich. Man musste lange stark sein, hat viel ausgehalten und kann deshalb im Alltag nicht mehr so einfach über bestimmte Dinge hinwegsehen. Vielleicht brauchst du einfach noch ein wenig Zeit, um wieder „weicher“ zu werden?

Manche Menschen sind leider nicht so feinfühlig, wie man es sich wünscht, und unterstellen „Dominanz“, „Härte“ oder „Übertreibung“.

Lass dich nicht einschüchtern – fast alle Menschen, die ich kenne, die einen Partner/eine Partnerin verloren haben, haben wieder einen „Deckel“ gefunden – ob 28, 45 oder 68 Jahre alt. Wo die jüngere Dame ihren Freund kennen gelernt hat, weiß ich gar nicht mehr, aber die beiden älteren sind jetzt mit Partnern zusammen, die ebenfalls einen Partner verloren haben. Kennen gelernt über Trauergruppen oder über Freundschaften. Die einzige Ausnahme besteht aus einem Mann, der seine Freundin erst vor einem Jahr verloren hat und noch nicht so weit ist.

Ich vermute, dass viele Menschen sich wünschen, dass Hinterbliebene so schnell wie möglich wieder so funktionieren wie früher, weil sie damit nicht umgehen können. Dass die Hinterbliebenen durch das Erlebte aber anders ticken, fällt ihnen schwer zu begreifen.

Das, was du da beschreibst, klingt nicht nach „Dominanz“, sondern nach einem resoluten Wesen. Das haben nicht viele. Im Gegenteil, mich nerven die Damen, die selbst im etwas höheren Alter noch wie kleine Mädchen handeln, weil sie nie gelernt haben, „Basta!“ zu sagen.

Liebe Grüße
sgw

Hallo Kathleen,

Soll ich jetzt mit dem Wissen leben, dass mein verstorbener
Mann der Einzige war, der mit meiner vermeintlichen „Dominanz“
umgehen konnte? Na, das sind ja tolle Aussichten!

Über Aufmunterungen freute sich mit vielen Grüßen

Es war einmal eine Frau, die wurde von ihrerm (näheren) Umfeld als „beziehungsunfähig“ abgestempelt.
Diese Frau traf einen Mann, von dem behauptet wurde, er hätte seine Familie „tyrannisiert“.
Beide sind seit über acht Jahren ohne größere Probleme zusammen, mittlerweile verheiratet.

Sie haben einfach nicht geglaubt, was irgendwelche Menschen ihnen über die andere Person erzählt haben.

LG
Jörg Zabel

Kathleen, mir hat man das auch schon des Öfteren an den Kopf geschmissen. Ich steh drüber. Schließlich sind es meine guten Eigenschaften, die mich in den Augen anderer LEute „dominant“ wirken lassen. Und manchmal kann ich es auch wirklich sein, wenn es darum geht, die Führung zu übernehmen. Ich kann sogar autoritär sein, was auch gerne höchstnegativ benutzt wird, was ich aber selber auch positiv interpretieren kann.

Mach dir doch bitte keinen Kopp darum, wenn andere dich in Schablonen pressen mit Ausdrücken, deren Bedeutung sie gar nicht wirklich kennen. Du bist höchstwahrscheinlich ein starke Frau, die sich dazu noch immer in einer Lebenskrise befindet. Mit Sicherheit nicht leicht vermitelbar, aber das wirst du auch gar nicht wollen, denke ich mal. Punkt.

Ich ziehe mir nur noch Schuhe an, die mir passen…mach’s auch.

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Hallo,

Du hast Deinen Erfahrungs- und Erlebnishintergrund. Den haben Männer aber auch. Und wenn Du in Bezug auf Mann so erfolgreich wie im Job etc.pp. nicht bist, tippe ich auf eine Außendarstellung , die einen Mann schlicht und ergreifend nicht anspricht.

Tim

geister

hast Recht, hast Recht, hast Recht!

er hat.

angenommen, du kommst zufällig mit einem interessanten herrn ins gespräch, wie & wo auch immer:

in/ab welchem moment spricht dein toter mann aus dir?

vielleicht wäre einfach eine pause angebracht, bis du wieder bei/mit dir selber bist.
mann ist nicht zu doof, solche dinge zu bemerken.

e.c.

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Korrekturvorschlag
Liebe Kathleen,

ich wollte und will Dir nicht zu nahe treten und schon gar nicht das Andenken Deines verstorbenen Mannes in Frage stellen.

es gibt hier x-Beiträge von mir vor dem Tod meines Mannes, aus
denen ersichtlich wird, dass ich ihn beileibe nicht
„glorifiziere“ und dass ich es jetzt auch nicht mache.

Ich stehe einfach nur vor der Frage, wie ich jetzt
wahrgenommen werde - und das hört sich nicht „nett“ an.

Ob Du das real tust oder nicht, spielt bei Deiner Fragestellung keine Rolle - Tatsache ist, dass zumindest einige das so empfinden.

Vllt. gefällt Dir eher, wenn die Glorifizierung nicht direkt auf Deinen (verstorbenen) Mann, sondern auf Eure Beziehung als solches formuliert wird?!

Gruß vom Tom

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Das ist der Punkt!
…und die Auswahl ist nun einmal auch sehr minimal!

Die Auswahl ist in der Tat minimal, denn wenn du die „Gnade“ einer langjährigen Beziehung er- und gelebt hast, dann brauchst du einen Partner, der das auch kennt und mit dir auf Augenhöhe auslebt.

Und da bleiben in der Tat nicht viele Menschen übrig…

Der eine Teil hangelt sich von Beziehung zu Beziehung, verlernt aber immer mehr die angelegte Langfristigkeit einer solchen ernsthaften Lebensplanung, der andere Teil posaunt rum, wie schön es ist , eigentlich Single zu sein, heult aber im Kämmerlein Rotz und Wasser vor Einsamkeit.

Auf jeden Fall wirst du eine Menge Leute treffen, deren Beziehung gescheitert ist, und die nun einen Hilfspsychologen brauchen, um das aufzuarbeiten.

Das ist ist zum Scheitern verurteilt und ein Abstieg für dich!

Ich sehe tatsächlich eine gemeinsame Zukunft für dich, wenn es dir gelingt, einen Partner zu finden, der ein ähnliches Schicksal durchgemacht hat - der weiss, wie es ist, wenn man einen sehr geliebten Menschen ungewollt verliert.

Alles Andere ist nur Betäubung…

Gruss + alles Gute
Hummel

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Hallo,

zu dominant,in welcher Hinsicht?
Sie schreiben daß Sie gar keinen Partner suchen ,Sie sollen verkuppelt werden…da ist man ja selbst mit dabei.
Erklären Sie Ihren Freunden, daß Sie sich Ihren Partner selbst aussuchen… Ihre verrstorbener Lebenspartner hatte ‚Mittlere Reife‘, Sie sind angeblich Akademikerin…was spielt das alles für eine Rolle…wenn zwei Menschen sich von Herzen lieben, den mehr als ’ s e i n H e r z’ kann man keinem anderen geben.
Gruß Sandra

Manchmal
gibt es Artikel, bei denen man einfach ein Feuerwerk zünden möchte. Das ist einer davon. Vielen Dank, Nemo.

Und an Kathleen: Würde eine andere Person das schreiben, was du schreibst, halte ich jede Wette, dass du ihr dringend zu professioneller Hilfe raten würdest :smile:.

Sich einzugestehen, schwach zu sein, gehört zu den größten Herausforderungen starker Menschen. Immerhin schmeißt es das ganze verdammte Selbstbild über’n Haufen.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Kathleen,

kennst du die Serie „Desperate Housewives“? Falls ja, weißt du bestimmt, wer dort „Lynette Scarbo“ ist. Sie spielt einen Charakter, den viele Zuschauer als ‚dominant‘ bezeichnet würden.

„Dominant“ ist hier wahrscheinlich im Sinne von „besserwisserisch/ pochend auf die eigene Meinung gemeint“. Sie weiß einfach alles besser als ihr Mann und kritisiert ihn ständig. Dabei geht es ihr z.B. oft um Effizienz. Wenn ihr Mann ein Geschäft aufbauen möchte, weiß sie beispielsweise ganz genau, wie es am besten Geld einbringen würde, wie alles organisiert werden muss etc. Er hingegen möchte es auf seine Weise tun und möchte nicht dauernd bevormundet werden.
Ungefragt einen Rat zu geben, ist eben eine gefährliche Gradwanderung. Wenn man aushalten kann, dass der Partner es so machen möchte, wie er will, ist das schon mal sehr viel wert. Weniger einmischen ist für die Beziehung auf jeden Fall mehr! Wenn der Mann erst einmal das Gefühl bekommt, immer alles falsch zu machen und dauernd kritisiert zu werden, wird er nicht mehr nach Ratschlägen fragen und höchstwahrscheinlich auch rebellieren - also erst recht auf der eigenen Meinung beharren auch wenn er weiß dass diese unsinnig ist.

Viele würden Lynette Scarbo auch als Kontrollfreak bezeichnen. So was ist für eine Beziehung natürlich der absolute Killer. Der Partner möchte ja nicht als 2. oder 3. KInd behandelt werden sondern als reifer Erwachsener.

Liebe Grüße
von einem Desperate Housewives Fan

-BABSI-

Hallo Kathleen,

merkst Du eigentlich, dass Du Dir hier:

ich bin nach dem Tod meines Mannes zwar nicht auf der Suche nach einem „Neuen“,

Soll ich jetzt mit dem Wissen leben, dass mein verstorbener
Mann der Einzige war, der mit meiner vermeintlichen „Dominanz“
umgehen konnte? Na, das sind ja tolle Aussichten!

Über Aufmunterungen freute sich mit vielen Grüßen

und hier widersprichst?

Du schreibst, Du seist nicht auf der Suche, aber andererseits freuen Dich die Aussichten nicht, dass Dein Mann der einzige gewesen sein könnte, der mit Dir zusammenleben wollte.

Nach „nicht auf der Suche“ klingt das nicht. Und das ist für mich viel mehr der Knackpunkt als die angebliche Dominanz. Zwar weiß ich aus eigener Erfahrung, und für die jüngere Generation aus der Erfahrung meiner Tochter ganz deutlich, dass Frauen, die Erfolg haben, mehr Männer abschrecken als die Weibchen, die doch immer und überall „zu schwach“ sind.

Aber die beste Methode geht so, wie es bei mir lief:

Ich habe lange nach einem Mann gesucht, der mich als Nicht-Hausfrau akzeptiert. Als ich das Suchen aufgegeben habe, ist er mir zugelaufen.

Gruß, Karin

Hi,

ich weiß nicht, ob Du insgesamt mein Typ bist, aber von der Beschreibung her würde ich Dich nehmen :smile: Also Kopf hoch und keine Gedanken machen.

Ansonsten die Leute, die das so darstellen, einfach mal konkret befragen.

Grüße, M

Hallo

ich bin Akademikerin, mache aber keinen Hehl draus

D.h. du bindest es jedem auf die Nase? Schlecht.

  1. Keinen Hehl daraus machen heißt nicht, es jedem auf die Nase binden.
  2. Anderen über die eigene Ausbildung oder Arbeit Auskunft zu geben ist doch wohl Standart beim Kennenlernen - sollten es Frauen Deiner Meinung nach verheimlichen wenn sie eine gute Ausbildung haben?? Damit die Männer sich besser fühlen?
    Welche Frau will/braucht solche Männer?

Gruß, Paran

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