Ist es normal, wenn deutsche Frauen wetünd werden, wenn man ihre Namen in Verkleinerungsform sagt?
Z.B. nenne ich meine Komillitonin, die Alisa heißt, halbwitzig einmal Alischen und sie wird wütend, das ist aber nicht der einzige Fall. Es ist so ca. in 80% . Ich verstehe es so, dass in Deutschland sie so nur von Verwandten, besten Freunden und Liebsten genannt werden und dass die, die es doch ganz normal nehmen, entweder Ausländerinen oder hochtolerant sind.
Diminuitiv als Zärtlichkeitsform
Servus,
ja, hier ist ein Unterschied zwischen slawischem und deutschem Diminuitiv: Im Deutschen ist der Diminuitiv tatsächlich „verkleinernd“ und nicht freundlich oder zärtlich, die Angesprochene wird dadurch als kleines Kind tituliert - ob das wirklich herabwürdigend ist, steht auf einem anderen Blatt, aber es wird jedenfalls so aufgefasst.
Bereits Grundschulkinder verspotten einander gegenseitig mit Diminuitiven, setzen sich sozusagen vom Kind zum Kleinkind herab.
Auch unter persönlich sehr nahe stehenden Personen würde ich einen deutschen Diminuitiv nicht als Zärtlichkeitsform verwenden - allenfalls dann, wenn auch der Name selber in eine Sprache übertragen wird, wo diese Zärtlichkeitsform besteht: Für eine deutsche Anna also nicht „Ännchen“ oder „Annilein“, sondern „Anuschka“.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Z.B. nenne ich meine Komillitonin
Kommilitonin, mit kurzem, dunkel gesprochenen O, wie bei Kollege (sic! - es heißt nämlich übrigens genausowenig „Kohlege“!) und wie bei „Kotzen“! Und, übrigens, „Kommilitonin“ schreibt sich mit nur einem L.
.
die Alisa heißt, halbwitzig
einmal Alischen und sie wird wütend,
Nenn sie lieber Alisita, wenn’s denn eine Zärtlichkeitsverniedlichung sein soll. Wenn sie daraufhin wütend reagiert, sagst Du ihr, daß das eine Zärtlichkeitsform ist.
Aber vor allem: sag es niemals „halbwitzig“. Da liegt nämlich „des Pudels Kern begraben“. Wenn du „Halb-“ Witze mit Eigennamen machst, mußt du dich nicht wundern. Wieso eigentlich „halbwitzig“? Entweder witzig oder gar nicht. Und ich finde, Zärtlichkeiten, die „halbwitzig“ daherkommen wollen, sind was für pickelige Pubertierende, nicht für Erwachsene. Zärtlichkeiten sind überhaupt nicht witzig, sondern, wie der Name schon sagt: zärtlich!
Gruß
Uwe
Auch unter persönlich sehr nahe stehenden Personen
Das ist semantischer Sondermüll! Oder, mit anderen Worten, rechtschreibreformevozierter Idiotismus!
‚des Pudels Kern begraben‘?
Aber vor allem: sag es niemals „halbwitzig“. Da liegt nämlich
„des Pudels Kern begraben“.
Ist diese Mischung aus „da liegt der Hund begraben“ und „des Pudels Kern“ eigentlich üblich? Mir sind bisher nur die „Einzelteile“ untergekommen…
mfg,
Ché Netzer
Auch unter persönlich sehr nahe stehenden Personen
Das ist semantischer Sondermüll! Oder, mit anderen Worten,
rechtschreibreformevozierter Idiotismus!
Das „nahe( )stehend“ irritiert mich hier weniger, eher die " persönlich sehr nahe( )stehenden Personen"
mfg,
Ché Netzer
Wenn sie daraufhin wütend reagiert, sagst Du ihr, daß das eine :Zärtlichkeitsform ist.
‚Dass‘ schreibt man mit 2 ‚s‘. Das ‚a‘ wird ja auch kurz ausgesprochen.
Wenn du „Halb-“ Witze mit Eigennamen machst, mußt du dich :nicht wundern.
Das Gleiche gilt für ‚musst‘. Auch hier wird der Vokal kurz ausgesprochen.
Mfg
Ach Alterchen,
ich kenne Deine dumpfbeuteligen Parolen, Du brauchst sie nicht ständig zu wiederholen.
Der Begriff „sehr nahestehend“ wäre semantisch genauso hohl wie Deine ewige Leier: Jemand ist nahestehend oder er ist es nicht. Die Begriffe „nahestehender“ und „sehr nahestehend“ sind mit Verlaub Kokolores.
Und jetzt darfst Du wahlweise
-
entweder überlegen, warum ich sehr nahe stehend so geschrieben habe, wie ich das tat,
-
oder Dich heulend auf den Boden werfen, mit den Füßen strampeln und den Kopf aufs Parkett hauen. Aber ich zieh Dir keine neue Unterhose an nachher, das musst Du schon selber besorgen.
Alla -
Dä Blumepeder
Spiele keinen Sonstwas auf der Straße
Servus,
in der Tat - die persönlichen Personen kränken mich auch ein bisserl, zumal man in DAF keinen Fehler an der Tafel stehen lassen sollte, so wie es Kollesche Uwe so liebreizend gerne tut.
Mir ist halt kein dümmeres Attribut eingefallen, mit dem ich unterstreichen könnte, dass ich nicht die „Nahestehenden“ bei einer Beerdigung meine.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Der Begriff „sehr nahestehend“ wäre semantisch genauso hohl
wie Deine ewige Leier: Jemand ist nahestehend oder er ist es
nicht. Die Begriffe „nahestehender“ und „sehr nahestehend“
sind mit Verlaub Kokolores.
Hm, find ich jetzt nicht. Weder „nahe“ noch „nahestehend“ sind eigentlich Adjektive, die nur als positive und negative Form existieren, also entweder steht man jemandem nahe oder eben nicht. Habe grad den Fachbegriff dazu vergessen. Ich sehe beides als skalare Adjektive an; also genau wie man Städte nach ihren Entfernungen zu einem Bezugspunkt ordnen kann (Chemnitz ist näher als Dresden, und beide sind näher als Berlin, aber Hamburg ist schon weiter weg), kann ich das doch auch mit Personen in meinem Umfeld machen. Ich habe durchaus Freunde in meinem Freundeskreis, die mir näher stehen als andere Freunde. Wenn ich sage, dass Bad Lausick sehr nah ist, von mir aus gesehen, kann ich, denke ich, auch von Personen reden, die mir sehr nahestehen.
Und dann ist die Getrenntschreibung wieder logisch, das muss auch Uwe einsehen. Denn erstens kann sich ein Attribut nicht auf das nichtköpfige Glied eines Kompositums beziehen (*leckere Kaffeetasse, *blaues Fahrradfahren usw.), zweitens spricht bei „sehr nahe stehend“ auch die Betonung für die Auseinanderschreibung. Ich betone ja z.B. auch bei klar getrennten Konstruktionen das Adjektiv, wenn ich ein Adverb davorsetze und dieses nicht betone: „laut gesúngen“ vs. „sehr láut gesungen“, deswegen schreibt man nicht gleich „sehr lautgesungen“.
Oder nicht?
Und jetzt darfst Du wahlweise
- entweder überlegen, warum ich sehr nahe stehend so
geschrieben habe, wie ich das tat,
Und jetzt merke ich erst, worauf du hinauswolltest. Du hattest intuitiv den gleichen Gedanken. Ich hätte erst deine Nachricht fertiglesen sollen. ^^ Hatte mich schon gewundert, warum du deinen eigenen Satz semantisch hohl findest, aber du meintest ja die Zusammenschreibung trotz Attribut.
Naja, jetzt habe ich Uwe und mir selbst die Erklärung geliefert. Vielleicht wäre er auch so drauf gekommen…
Ich bitte trotzdem (euch beide) um etwas mehr Sachlichkeit und weniger Beschimpfungen. Es wäre unschön, wenn das hier wieder in Beleidigungen ausartet.
Gruß,
- André
Ui, das gibt 'ne tolle Diskussion!
- owT
poha pisst tu pöse
Servus,
Ich bitte trotzdem (euch beide) um etwas mehr Sachlichkeit und
weniger Beschimpfungen.
ja, das war ein Ausrutscher, halten zu Gnaden. Mich erbost es halt, wenn mein Redefluss als Sondermüll bezeichnet wird - obwohl er nicht grad immer mit Perlen der Weisheit durchsetzt ist, sondern schon auch mal gewaltigen Blödsinn enthält, bin ich da ein bissel eigen. Versichere, dem Herrn im Interesse einer nützlichen Diskussion aus dem Wege zu gehen, statt ihn so anzupöbeln, sollte er mich weitere Male persönlich ansprechenschreiben.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo Penegrin,
Weiter unten hattest du geschrieben, dass du mit den Trollen in diesem Teil vom w-w-w nicht so vertraut bist.
Also kurz erklärt: Uwe hasst die Rechtschreibreformen (obwohl/weil(?) er, wie wir oft genug gesehen haben, über sie erstaunlich wenig Bescheid weiß) und benutzt daher die veraltete Schreibung mit „daß“ und „muß“. Außerdem hat er allen Leuten, die nicht seiner Meinung sagt, den Kampf angesagt. Es liegt also nicht daran, dass er es nicht besser weiß, sondern einfach, dass er es vorzieht, zu rebellieren. Das ist an sich auch nicht schlimm, solange es nicht ausartet (passiert leider doch ab und zu).
Daher kann ich nur empfehlen: Don’t feed the trolls.
Ich befürchte, dass nichts mehr Informatives aus diesem Teil des Threads erwächst, habe aber Hoffnung. Deswegen möchte ich Uwe freundlichst bitten, nicht wieder mit den alten Gegenargumenten, Beschimpfungen gegen die Reformbefürworter und Ereiferungen zu kommen und hinzunehmen, dass Penegrin es einfach nicht wusste, dass Uwe die alte Rechtschreibung präferiert. Sieh’s nicht als Angriff, sondern als Korrekturversuch, weil er dich nicht kannte.
Und Penegrin: lieber nicht mit Uwe streiten. Er ist in der Hinsicht nicht einsichtig und akzeptiert auch keine Fremdmeinung. Lassen wir ihn einfach schreiben, wie er möchte.
Falls es doch zu „Ausbrüchen“ und „Missionierungsversuchen“ kommen sollte, werde ich diesen Teil des Threads auch schließen müssen. Ich bin strikt dagegen, hier jeden zweiten Thread zu einem Uwe-gegen-den-Rest-der-Welt-Thread mutieren zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen,
- André
Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Es ist schwierig, manchmal…
Hier zur Auflockerung ein kleiner passender Webcomic, mit dem sich sicher viele von uns identifizieren können:
^^
- André
Hallo Penegrin,
Weiter unten hattest du geschrieben, dass du mit den Trollen
in diesem Teil vom w-w-w nicht so vertraut bist.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das Posting hier (welches ich zuvor noch geschrieben habe) einfach vergessen habe. Da es jetzt zu spät zum Löschen ist, würde ich dich bitten, auch diesen Teil abzuschließen.
Danke und sorry wegen den Umständen.
Mit freundlichen Grüßen,
- André
Mfg
Penegrin
Hi,
Ist es normal, wenn deutsche Frauen wetünd werden, wenn man
ihre Namen in Verkleinerungsform sagt?
Wat is normal? Eine Verkleinerungsform (das Wort alleine sagt ja bereits als, dass es sich um eine Degradierung handelt) wird in einer freundschaftlich-liebevollen Beziehung eine andere Bedeutung haben als bei einem Kollegen oder Komilliotonen. Wenn Du Dich so über ihre Wut wunderst, dann wird ihre Wut einen Grund haben (unsensible Haltung in anderen Bereichen ergänzt durch eine Verkleinerungsform (kann man auch Verniedlichung nennen, aber das macht es auch nicht besser).
Fazit: grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass ein Mensch mit seinem Namen angesprochen werden möchte (sogar mein 7-jähriger Sohn hasst die Verkleinerungsform und ist nach dieser Ansprache minutenlang beleidigt. Ich respektiere das und alles ist gut.
Z.B. nenne ich meine Komillitonin, die Alisa heißt, halbwitzig
einmal Alischen und sie wird wütend, das ist aber nicht der
einzige Fall. Es ist so ca. in 80% .
80%? Ist wirklich interessant. Wie kommst Du auf diese Zahl?
Ich verstehe es so, dass
in Deutschland sie so nur von Verwandten, besten Freunden und
Liebsten genannt werden und dass die, die es doch ganz normal
nehmen, entweder Ausländerinen oder hochtolerant sind.
Aha - „Das Ausland“ ist ja eine recht weite Fläche (von Deutschland aus betrachtet also der Rest der Welt). Ich wüsste nicht irgendein Land, wo eine Frau eine Verkleinerung uneingeschränkt duldet, wenn es nicht von engsten Vertrauten kommt und diese in eine liebevollen Beziehung zu einander stehen.
Viele Grüße
Bitte Rechtschreibfehler schon mal zu entschuldigen - gehöre zur „Rest der Welt“ und habe Komiliotone mit zwei l geschrieben…
Ja, aber wer nicht jede Mode mitmachen möchte und über 40 ist, der darf auch mal dass mit ß schreiben - ich bleibe auch beim Thunfisch und Photographie.
Also kurz erklärt: Uwe hasst die Rechtschreibreformen
Steht er eigentlich mit allen auf Kriegsfuß oder nur mit der von 1996?
Mich würde mal interessieren, was er z.B. zu der „Reform“ von 1901 hält.
mfg,
Ché Netzer