Freier Wille?

Hallo Thomas,hallo Demetrius,mögt Ihr mir verzeihen,daß ich mich in Eure Diskussion einmische, mich bewgt dieses thema zur Zeit sehr, und da demetrius die Dinge recht genau so auf den Punkt bringt, wie ich es auch sehe, klinke ich mich hier einfach mal ein.

Deine Argumentation funktioniert etwa so:
„Ich (und nur ich) sehe, dass es Menschen gibt, die anders
denken als ich und also meinen Qualitätsansprüchen an das
Denken nicht genügen. Also müssen diese armen Leute, die nicht
richtig denken können, das richtige Bewusstsein verpasst
bekommen.“

Das haben Freud und Jung auch gesagt, und die Konsequenzen ihrer Gedanken haben viel Gutes in Bewegung gebracht.
Auch,wenn wissenschaftlich nicht erfassbar.

Als ich mir deine Homepage angesehen habe, wurde mir klar, was
du bezweckst. Aber die Absicht, die Menschen gut zu machen,
reicht zum Argumentieren nicht aus. Deine ganze Ausdrucksweise
hat etwas Sektiererisches.

Kann es schnell bekommen,ja, aber auf der rein rationalen Ebene gibt es einfach eine Grenze.
Wo keine Synthese zwischen Ratio und Intuition stattfindet, bleibt der Mensch gespalten.

Aber SELBSTVERSTÄNDLICH kann auch der unbewußteste Mensch FREI
entscheiden, ob er um 20 Uhr oder erst um 24 Uhr ins Bett
geht. Er kann auch frei entscheiden, ob er 3 Tage „blau“ macht
– wenn er das Ergebnis (Kündigung) ertragen kann. :- ))) Der
Mensch kann IMMER frei entscheiden, wenn er die KONSEQUENZEN
auf sich nimmt, die aus seiner Handlung entstehen könnte. Er
kann auch frei entscheiden, ob er sich das Leben nimmt. (doch
dazu bedarf es im „Normalfall“ sehr viel Leid).
In sofern ist der Mensch in seinem Willen IMMER frei.

Ich wiederhole: Du hast die wirkliche Problematik der
Willensfreiheit nicht erkannt. Du behauptest etwas, und wer
das dann nicht glaubt, ist eben selbst schuld.

Es geht nicht um Schuld.

Hallo Thomas,

Nein, Gefühle sind nicht verboten, nur für Argumentation
irrelevant. Als Wertungen sind sie erlaubt, nur als
Begründungen sind sie verboten.

Da hast Du auf Deiner Ebene Recht.Aber wer bestimmt denn eigentlich die Ebene, auf der diskutiert wird?

>>>>Du sagst eigentlich mit jedem Satz, dass der
Wille unfrei ist, und willst doch darauf bestehen, dass er am
Anfang frei ist. Das nennt Schopenhauer eine petitio
principii, eine Erschleichung des Beweisgrundes.>>Du beschreibst nur die Freiheit von etwas, nicht
aber die Freiheit zu etwas.ob die Freiheit da sei,

ist bei dir gar kein Thema, obwohl das das eigentliche Problem
sei.

Der Link oben fragt schon die richtige Frage (wie
Schopenhauer):
Können wir wollen, was wir wollen? Das Tun ist nicht das
Problem.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Mina,

Hallo Thomas,hallo Demetrius,mögt Ihr mir verzeihen,daß ich
mich in Eure Diskussion einmische, mich bewgt dieses thema zur
Zeit sehr, und da demetrius die Dinge recht genau so auf den
Punkt bringt, wie ich es auch sehe, klinke ich mich hier
einfach mal ein.

Bereicherung von Diskussionen ist immer etwas Schönes, und also kann ich es nur begrüßen, wenn du dazustößt. Ich denke, hier kann ich auch für Demetrius sprechen, den du ja unterstützen möchtest. Nun aber zu deiner Argumentation.

Deine Argumentation funktioniert etwa so:
„Ich (und nur ich) sehe, dass es Menschen gibt, die anders
denken als ich und also meinen Qualitätsansprüchen an das
Denken nicht genügen. Also müssen diese armen Leute, die nicht
richtig denken können, das richtige Bewusstsein verpasst
bekommen.“

Das haben Freud und Jung auch gesagt, …

Nein, das haben sie wirklich nicht gesagt. Wie kommst du denn darauf?

und die Konsequenzen
ihrer Gedanken haben viel Gutes in Bewegung gebracht.

Wenn wir Freud und Jung mal aus dem Spiel lassen, dann möchtest du also sagen: „Etwas, was gute Konsequenzen hat, kann nicht falsch sein.“ Habe ich das richtig verstanden? Auf den Punkt gebracht wäre dann in der Tat z. B. weltweite Aufrüstung das Beste, was wir tun könnten, weil die Abschreckung uns ja vermeintlich den Frieden gesichert hätte. Ich will damit sagen, dass dein Argument zwar richtig sein kann, aber nicht richtig sein muss. Wenn wir uns ausschließlich nach den Konsequenzen richten würden, gäbe es keine Moral, es gäbe nur die Erwägung von Nützlichkeiten. Tatsächlich gehen die meisten Ethiker heute von dieser Tatsache aus, was aber nicht bedeutet, dass sie richtig ist.

Auch,wenn wissenschaftlich nicht erfassbar.

Du meinst sicher, dass die Wirkung einer Sache in ihrer Komplexität nicht erfasst werden kann.

Wo keine Synthese zwischen Ratio und Intuition stattfindet,
bleibt der Mensch gespalten.

Sehr richtig, das kann ich nur unterschreiben. Aber die von mir kritisierte Position hat den Begriff der Intuition im Zentrum und benutzt keine oder kaum Ratio.

Ich wiederhole: Du hast die wirkliche Problematik der
Willensfreiheit nicht erkannt. Du behauptest etwas, und wer
das dann nicht glaubt, ist eben selbst schuld.

Es geht nicht um Schuld.

Den Begriff der Schuld habe ich umgangssprachlich verwendet im Sinne von „dann kann ich dir auch nicht weiterhelfen“.

Nein, Gefühle sind nicht verboten, nur für Argumentation
irrelevant. Als Wertungen sind sie erlaubt, nur als
Begründungen sind sie verboten.

Da hast Du auf Deiner Ebene Recht.Aber wer bestimmt denn
eigentlich die Ebene, auf der diskutiert wird?

Diskussion ist ein rationales Gebiet, und daher muss die Ratio auch die Diskussion bestimmen. Wer intuitiv „argumentiert“, der argumentiert eigentlich gar nicht, weil er das für die Argumentation bestimmende Element (nämlich die Begründung) außer Acht lässt. Er konstatiert seine Befindlichkeit. Das ist zwar auch wichtig, hat aber mit Argumentation nichts zu tun.

Es ist meiner Meinung nach sinnvoll, über den Unterschied
zwischen Wissen und erkennen nachzudenken.

Ein wichtiger Unterschied ist, das „Erkennen“ einen zeitlichen Verlauf hat, in dem man bereit ist, dazuzulernen. „Wissen“ (im von dir wahrscheinlich gemeinten intuitiven Sinne) hingegen ist ein Zustand, der durch seine Abkoppelung vom Erkennen gar nicht vermittelbar ist.

Er hat doch nur geschrieben,was er erkannt hat.Wieso wollt Ihr
Rationalisten eigentlich so oft von vornherein die regeln für
Diskussion festlegen ?

Wie schon gesagt: Wer mit der Argumentation im rationalen Sinne beginnt, der diskutiert. Über die Grenzen dieser Argumentation kann man sich dann auch unterhalten, weil man sich ja darüber argumentativ austauschen kann. Wer hingegen gleich von der intuitiven Seite kommt, kann sich gar nicht austauschen, weil sein „Wissen“ überhaupt nicht diskursiv, also gar nicht belegbar ist. Solche Dinge oder Erfahrungen kann ich nur glauben bzw. mich von ihnen gefühlsmäßig einnehmen lassen. Das nennt man „überredet werden“. Überzeugt hingegen wird man nur durch (rationale) Argumente. Wenn die Intuition sich den Argumenten verweigert, dann hat sie keine Möglichkeit, die Ratio kennen zu lernen und in Betracht zu ziehen. Ergebnis ist: Lieber Ratio, die die Intuition als Möglichkeit am Ende eines Argumentationsstranges zulässt, als Intuition, die sich von vornherein der Ratio verweigert und so von ihrem Selbstverständnis her einseitig bleiben muss.

Ist eine spannende sache, diese Auseinandersetzung hier, und
erfreulich,daß das auch ohne Abwertungen der anderen Seite
geht, wie jüngst im esoterikbrett geschehen.

Finde ich auch! :smile:

Herzliche Grüße

Thomas Miller

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Hallo Thomas,

Weisheit kommt aus dem Herzen, und nicht aus dem Verstand. Das Hirn wird zum Verstand – NUR durch das Herz.

Auch diese Aussage ist nicht zu begründen, sondern NUR zu VERSTEHEN.

Da Du das aber nicht zu wissen scheinst, fehlt Dir jegliches Verständnis. Du magst hoch studiert sein, ein exzellenter Theoretiker, aber Verstehen, kannst Du nichts und von Weisheit bist Du noch weit entfernt.

Davon abgesehen, daß Du selbst noch keine Aussage zum Thema getroffen, sondern nur meine Aussagen kritisiert hast (was jedes Kind kann), behauptest Du, daß in einem Philosophieforum BEGRÜNDET werden muß.

Ist eine Begründung nun eine Wissenschaftliche Sache, oder eine Philosophische Sache? Haben nicht alle großen Philosophen von feststehenden TATSACHEN geredet (die sie aus Sich SELBST erkannt hatten) ohne diese groß und breit zu begründen? Mußten diese TATSACHEN nicht einfach nur VERSTANDEN werden?
In der Philosophie gibt es etwas zu ERKLÄREN, und VERSTÄNDLICH zu machen, aber sicher NICHTS zu BEGRÜNDEN!!! (drei Ausrufezeichen, ohne Emotionen. :- ))) ). Wurde nicht längst alles höhere Wissen von Philosophen erkannt und verstanden, und erst Jahrhunderte später (vielleicht) von Theoretikern und Wissenschaftlern begründet (nachgewiesen)?

Den Willen – habe ich erklärt und verständlich gemacht. Aber Du hast es nicht VERSTANDEN. Und wenn wir dann schon bei BeURTEILungen sind, dann bist Du ein REINER Theoretiker – ein SCHRIFTGELEHRTER mit SCHULWEISHEIT, der eine Unmenge WEIS, aber nichts VERSTEHT.

Denn Wissen kommt vom Aufnehmen und Annehmen (blind glauben) dessen, was Andere gedacht haben. Aber Verständnis und Weisheit kommt vom SELBST denken. (s. Wer denkt?).
Auch das ist NICHT zu BEGRÜNDEN, sondern NUR aus eigener Erfahrung zu VERSTEHEN.

Es gibt diese nette Aussage: (weiß nicht von wem)
Wenn ein Affe ins Buch schaut, schaut ihm ein Affe entgegen.

Diese Aussage und Bedeutung dürfte jedem einleuchten. Doch WARUM das so ist, das erkläre mir. Dann erkenne ich Dir Verständnis und Weisheit zu!!! :- ))))

Zitat:
Wer weiß, und weiß daß er weiß – folge Ihm.
Wer weiß, und nicht weiß daß er weiß – wecke ihn auf.
Wer nicht weiß, und weiß daß er nicht weiß – belehre ihn.
Wer nicht weiß, und nicht weiß daß er nicht weiß – lasse ihn alleine.

In diesem Sinne,

Mit freundlichen Grüßen

Demetrius

Hallo Demetrius,

Weisheit kommt aus dem Herzen, und nicht aus dem Verstand.

das gebe ich dir gerne zu.

Das Hirn wird zum Verstand – NUR durch das Herz.

Diese Aussage allerdings ist falsch.

Auch diese Aussage ist nicht zu begründen, sondern NUR zu
VERSTEHEN.

Aha, du willst also nicht diskutieren, sondern predigen.

Da Du das aber nicht zu wissen scheinst, fehlt Dir jegliches
Verständnis. Du magst hoch studiert sein, ein exzellenter
Theoretiker, aber Verstehen, kannst Du nichts und von Weisheit
bist Du noch weit entfernt.

Wer nicht deiner Meinung ist, den scheinst du abqualifizieren zu müssen.

Davon abgesehen, daß Du selbst noch keine Aussage zum Thema
getroffen, sondern nur meine Aussagen kritisiert hast (was
jedes Kind kann), behauptest Du, daß in einem Philosophieforum
BEGRÜNDET werden muß.

Oho, ich habe sogar gerade ein Seminar zum Thema gehalten.
Und zum Thema erklärt habe ich mich hier auch schon. Den Threat dazu findest du im Archiv. Manchmal ist es besser, eine gewisse Bescheidenheit im Wissen einzugestehen, als einfach Wissen zu behaupten. Bescheidenheit ist auch ein Teil von Weisheit, findest du nicht?

Ist eine Begründung nun eine Wissenschaftliche Sache, oder
eine Philosophische Sache? Haben nicht alle großen Philosophen
von feststehenden TATSACHEN geredet (die sie aus Sich SELBST
erkannt hatten) ohne diese groß und breit zu begründen? Mußten
diese TATSACHEN nicht einfach nur VERSTANDEN werden?

Dass du gerne Philosophie und Wissenschaft trennen möchtest, ist die eine Seite. Ich kenne in der Tradition eigentlich nur ganz ganz wenige Philosophen, auf die das zutrifft: Konfuzius und einige griechische Vorsokratiker, in der Neuzeit vielleicht Rousseau und Nietzsche.

Die Gegenliste dagegen ist lang: Sokrates, Platon, Aristoteles, Stoiker, Epikur, Sextus Empiricus, Thomas von Aquin, Descartes, Spinoza, Locke, Leibniz, Hume, Kant, Fichte, Schelling, Hegel, Schopenhauer (ja, auch er), und später eigentlich alle, ich nenne nur Wittgenstein und Heidegger. (nur die wichtigsten)

In der Philosophie gibt es etwas zu ERKLÄREN, und VERSTÄNDLICH
zu machen, aber sicher NICHTS zu BEGRÜNDEN!!! (drei
Ausrufezeichen, ohne Emotionen. :- ))) ). Wurde nicht längst
alles höhere Wissen von Philosophen erkannt und verstanden,
und erst Jahrhunderte später (vielleicht) von Theoretikern und
Wissenschaftlern begründet (nachgewiesen)?

Du machst es dir zu einfach.

Den Willen – habe ich erklärt und verständlich gemacht. Aber
Du hast es nicht VERSTANDEN. Und wenn wir dann schon bei
BeURTEILungen sind, dann bist Du ein REINER Theoretiker – ein
SCHRIFTGELEHRTER mit SCHULWEISHEIT, der eine Unmenge WEIS,
aber nichts VERSTEHT.

Ich schimpfe nicht gern zurück, deshalb lasse ich das einfach so stehen.

Denn Wissen kommt vom Aufnehmen und Annehmen (blind glauben)
dessen, was Andere gedacht haben. Aber Verständnis und
Weisheit kommt vom SELBST denken. (s. Wer denkt?).
Auch das ist NICHT zu BEGRÜNDEN, sondern NUR aus eigener
Erfahrung zu VERSTEHEN.

Du sprichst also doch von Religion?

Es gibt diese nette Aussage: (weiß nicht von wem)
Wenn ein Affe ins Buch schaut, schaut ihm ein Affe entgegen.

Und wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen, ist nicht immer das Buch schuld.

Diese Aussage und Bedeutung dürfte jedem einleuchten. Doch
WARUM das so ist, das erkläre mir. Dann erkenne ich Dir
Verständnis und Weisheit zu!!! :- ))))

Darauf lege ich gar keinen Wert.

Zitat:
Wer weiß, und weiß daß er weiß – folge Ihm.
Wer weiß, und nicht weiß daß er weiß – wecke ihn auf.
Wer nicht weiß, und weiß daß er nicht weiß – belehre ihn.
Wer nicht weiß, und nicht weiß daß er nicht weiß – lasse ihn
alleine.

Jetzt dichtest du auch noch. Alles scheint mir auf Religion zuzulaufen, nein, eigentlich auf Esoterik. Vielleicht lesen wir uns ja im Esoterik-Brett man wieder.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hi Klio

Es gibt eine Determiniertheit eine Ebene weiter, auf der Ebene
der Wahrscheinlichkeiten. Diese sind durch Gleichungen
festgelegt.

Ja, aber ich bin nicht ganz sicher, ob es sinnvoll ist, das Determiniertheit zu nennen, da Determiniertheit ja jetzt hier in einem anderen Sinne zur Diskussion steht. Die Wellenfunktion „bestimmt“ ja nur das System bzw. das Objekt, über das hier Aussagen gemacht werden sollen

Der Superpositionszustand ist determiniert.

Genau - und das ist das, was für das vorliegende Problem der interessante Punkt ist - falls man sich darauf einigen kann, ob diese Determiniertheit ontisch oder epistemisch verstanden werden soll…

Wir können aber nicht voraussagen, für welchen Zustand sich
der Spin „entscheiden“ wird.

dito - und dann wäre der Zusatz möglich: wir können schon deshalb nicht…, weil er auch in der „Gegenwart“ nicht entschieden ist… und darauf deutet ja sowohl Stern-Gerlach als auch die K0-Experimente hin…

Liebe Grüße
Metapher

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Hi Thomas

Ihre Zustände zu gegebenem Zeitpunkt sind
nicht im klassischen Sinne eindeutig bestimmt (Superposition
sich ausschließender Zustände), und daher ist ihr zukünftiger
Zustand nicht determiniert…

Dass wir die Festlegung nicht
feststellen können, besagt aber doch nicht, dass wir die
prinzipielle Determiniertheit ablehnen müssen

Mit feststellen können hat das nichts zu tun - das ist ja gerade das Entscheidende in der Quantenmechanik. Die Determiniertheit braucht nicht „abgelehnt“ zu werden, sondern sie existiert nicht in gegebenen Fällen.

Um mal bei einem etwas bekannteren Beispiel zu bleiben: Der Impuls eines Teilchens, das einen Spalt Δx durchquert, ist in einer Breite Δp tatsächlich unbestimmt, und nicht nur unbekannt. Und der Weg eines Elektrons durch einen Doppelspalt ist ist nicht eindeutig, und nicht nur nicht bestimmbar… das sind Sachen, die durch Experimente bewiesen wurden, und daher hat die Position, diese Unbestimmtheit ontisch zu interpretieren, also als eine Eigenschaft der subatomaren Materie, sehr viel für sich…

Aber die Zukunft des Systems
ist nicht in der Gegenwart bereits festgelegt - um es mal
metaphorisch zu sagen.

eine Zementierung der Vorgehensweise, der Methodik. „Was ich nicht feststellen kann, existiert nicht“…

Ja das ist genau das Problem, das der Standpunkt, der nicht mit der QM vertraut ist, sondern nur mit der intuitiven Physik der sinnlich zugänglichen Materie, notwendigerweise haben muß. Er urteilt hier nach dem Leitsatz, daß nicht sein könne, was nicht sein darf. Leider nimmt die mikrophysikalische Materie darauf keine Rücksicht…

Ich hab über ähnliche Fragen (Anschaulichkeit in RT und QM) viel in den natwiss. Brettern gepostet… hier z.B. (kannst ja mal schauen, ob dir das etwas nützt)

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Es ist nicht mehr üblich, das als eine bloß epistemische
Indeterminiertheit aufzufassen (also daß wir nur nicht wissen,
in welchem Zustand das System in der „jetzt“ ist).

Hier verwendest du sogar den Begriff „üblich“, um zu zeigen,
dass sich diese Deutung der QM durchgesetzt hat - was aber
nicht bedeutet, dass sie richtig ist.

Tja, wenn du meinst, da einen Hoffnungsschimmer erblicken zu sollen für denjenigen Verstand, der sich partout an die sinnliche Anschauung klammern möchte *smile* - da muß ich dich enttäuschen *lach* - es gibt vielmehr viele experimentelle Hinweise für die Auffassung, daß diese Unbestimmtheiten eine objektive Eigenschaft der Materie sind (Weiße Zwerge und Neutronensterne funktionieren nach dem Prinzip, auch ohne daß unser Nichtwissen den mechanismus anheizt… usw. siehe auch den Dialog mit Klio)

Zustandssuperposition ist doch die Interferenz, oder?

Ja, genauer gesagt: Interferenzen entstehen durch Superpositionen…

Und was sind Einsteinkondensate?

Ist doch nicht das geeignete Beispiel für die momentane Diskussion - nur bedingt brauchbar und zu kompliziert. Sorry. Du wirst im Netz fündig unter „Bose-Einstein“ (so heißt diese Konsensation nämlich)

Die Unschärferelation … Grundpfeiler.

… Um so mehr wundert es mich, dass du im Antwortposting an Nike … sagst, dass in der empirischen Forschung keine Grenzen da seien: Die Unschärfe ist doch gerade diese Grenze des Empirischen.

Nein - wieso? Es ist eine Grenze der Gültigkeit unserer anschaulichen Physik damit gegeben. Mit der Grenzüberschreitung, daß ein Physiker theologische und ein Theologe biologische Aussagen bewertet, hat das nichts zu tun - denk ich mal…

… Integral über alle möglichen Wege…

… Wieso
„alle möglichen“? Rein mathematisch? Oder physikalisch?

mathematisch wäre in diesem Falle = physikalisch. Aber es ist wohl auch eine ontische Valenz darin, ja - siehe oben…

Die Indeterminiertheit ist sogar
qunatitativ angebbar (Superposition der
Wahrscheinlichkeitsamplituden).

Gerade wenn du sagst,
dass die Intederminiertheit quanititativ angebbar sei, dann
bleibt doch die Frage nach der Vereinbarkeit der
mathematischen Ergebnisse mit dem Denken.

Mathematik ist doch Denken, oder?

Da kann man doch
nicht einfach hergehen und sagen, dass man alles bisherige
über den Haufen wirft.

So ist es aber nun mal! Wir kommen nicht darum herum, daß die Mikrophysik das sinnlich geschulte Denken in die Ecke stellt. Das Wunder ist dann allerdings, daß wir mit der Mathematik die Möglichkeit haben, auch da noch Materie zu beschreiben, wo sie

  1. der sinnlichen Wahrnehmung nicht mehr zugänglich ist
  2. der sinnlich gewonnenen Empirie völlig wiederspricht
    (Siehe meine w-w-w-Links oben)

Man muss vielmehr gerade danach fragen,
warum dieses mathematische Ergebnis zu einem falschen
ontologischen Ergebnis führt.

Das versteh ich jetzt überhaupt nicht! Wieso und was für ein „falsches“ ontologisches Ergebnis???

Worum es mir eigentlich geht, ist, dass die
Naturwissenschaften Voraussetzungen machen, die als geltend
angenommen werden -

Voraussetzungen werden immer mit einem Geltungsanspruch gemacht.
Ja - Logik (incl. Quantenlogik) & Mathematik. Dann die Voraussetzung, daß ein objektiv vorhandenes Universum existiere, und daß sich dessen Struktur und Eigenschaften nach und nach erkennen lassen… und daß es da „mit rechten Dingen zugehe“ (soll heißen, daß die Phänomene theoretisch erfaßbar seien - auch wenn noch nicht alles erfaßt ist). Ferner theoretische Voraussetzungen, wie Energieerhaltung, Kausalität, Kosmologisches Prinzip („die Physik ist überall die gleiche“) usw…usw…

die aber - so mein Argument - ein Eigenleben entwickelt haben, die sie „unantastbar“ macht oder machen soll.

Das wollen wir doch! Das heißt „gesichertes Wissen“…

Den Grund kann ich nur
darin sehen, dass die QM ebenso wie die RT den Erscheinungen
nicht wiedersprechen.

Nicht nur das: sie machen die Kenntnisnahme mancher Erscheinungen erst möglich…

Da beide aber nicht gleichzeitig richtig sein können…

Das ist mir nun aber neu! Wo hast du das her?
Verwechselst du das vielleicht mit der Tatsache, daß sie separate „Teile“ des Universums beschreiben? Daß sie also nicht je alleine alle physikalsichen Phänomene beschreiben?

…bauen wir auf einer Inkonsistenz auf

Für die Bereiche der Kosmologie, in denen sich die Zuständigkeitsbereiche beider Theorien treffen, brauchen wir eine Unifizierung der Theorien, ja, und die ist bisher noch nicht gelungen, ja. Aber was um Himmels hat das mit „aufbauen auf Inkonsistenz“ zu tun?

und
vergessen dabei, auch in der anderen Richtung - in Richtung
klassischer Physik und Naturphilosophie - weiterzuforschen.

Na die Relativitätstheorie ist klassische Physik, nur die QM nicht (wegen der Quantisierung)… und welche klassische Naturphilosophie soll bitteschön Beiträge zur Teilchenphysik liefern? oder zu der Frage, wie das Gehirn funktionieret, so daß wir denken können?

Danke für die lieben Komplimente - man bemüht sich :smile:)

Grüße
Metapher

1 Like

Noch ein Hinweis
Hallo Mina,

bevor ich ins Bett gehe, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, was mir eigentlich das wichtigste an der Diskussion zu sein scheint. Es betrifft diesen Passus:

Es ist meiner Meinung nach sinnvoll, über den Unterschied
zwischen Wissen und erkennen nachzudenken.
Auch wenn das die zweifler nicht überzeugen wird.#Aber muß es
ja auch nicht.
Er hat doch nur geschrieben,was er erkannt hat.Wieso wollt Ihr
Rationalisten eigentlich so oft von vornherein die regeln für
Diskussion festlegen ?

Demetrius spricht nicht von seiner Erkenntnis, sondern von seinem Wissen - ganz explizit. Seit Sokrates nun ist dieses Wissen dann suspekt, wenn man den Wissenden die Vermeintlichkeit dieses Wissens mitteilt - nämlich durch Philosophie. Philosophie ist also spätestens seit Sokrates die Lehre vom Nicht-Wissen („Ich weiß, dass ich nichts weiß.“)

Empfehlung: Platon lesen oder zumindest ein gutes Buch über ihn oder Sokrates. Philosophie ist auch nicht Weisheit, sondern allenfalls „Liebe zur Weisheit“ (die nicht erreicht wird), wenn auch dieser Begriff etwas problematisch ist (siehe die Definition des Begriffs „Philosophie“ von Metapher in der Brettbeschreibung).

Das wollte ich nur noch mitteilen (ich hoffe, dass es dich noch interessiert).

Herzliche Grüße und eine gute Nacht

wünscht

Thomas Miller

Hallo Thomas,
habe heute morgen schon antworten wollen und blöderweise das Ganze kurz vor Ende gelöscht,versehentlich.
Da war dann erstmal die Power raus,weil es mir nicht unwichtig ist und ich gefrustet war.Ausserdem hat mich dieses braune Geschreibsel im religionsbrett so aufgeregt,daß ich mich damit beschäftigt habe.
Also,Antwort kommt später,schönen Sonntag ,Mina

Hallo Thomas,

vielleicht darf ich mich auch in eure Diskussion einklicken, mir ist da nämlich etwas in Deinen Postings aufgefallen. Hier etwas, was Du Demetrius geantwortet hast:

Weisheit kommt aus dem Herzen, und nicht aus dem Verstand.

das gebe ich dir gerne zu.

Das Hirn wird zum Verstand – NUR durch das Herz.

Diese Aussage allerdings ist falsch.

Und hier was Du Mina geantwortet hast:

Demetrius spricht nicht von seiner Erkenntnis, sondern von
seinem Wissen - ganz explizit. Seit Sokrates nun ist dieses
Wissen dann suspekt, wenn man den Wissenden die
Vermeintlichkeit dieses Wissens mitteilt - nämlich durch
Philosophie. Philosophie ist also spätestens seit Sokrates die
Lehre vom Nicht-Wissen („Ich weiß, dass ich nichts weiß.“)

Fällt Dir etwas auf? Auch Du schreibst -ganz explizit- über DEIN Wissen. Das tut meines Erachtens jeder. Der Unterschied dabei ist nur, ob man sich dabei bewusst ist, dass man immer nur SEIN persönliches Wissen vertreten kann („Ich weiss, dass ich nichts weiss.“). Solche Sätze wie: „Diese Aussage ist allerdings falsch.“ sind also ganz und gar nicht im Platonschen Sinne… Bei solchen Diskussionen muss man sich auch klar sein, dass manche Menschen ihre Erkenntnisse mehr von der Gefühls-Ebene her beziehen, und diese sind dann natürlich auch um so schwieriger zu erklären. Aber man kann sie trotzdem als die Meinung eines anderen gelten lassen und so darüber diskutieren.

Liebe Grüsse,

Sitamun

Hallo Sitamun,

vielleicht darf ich mich auch in eure Diskussion einklicken,

aber sicher doch.

Auch Du schreibst -ganz explizit- über
DEIN Wissen. Das tut meines Erachtens jeder. Der Unterschied
dabei ist nur, ob man sich dabei bewusst ist, dass man immer
nur SEIN persönliches Wissen vertreten kann („Ich weiss, dass
ich nichts weiss.“). Solche Sätze wie: „Diese Aussage ist
allerdings falsch.“ sind also ganz und gar nicht im
Platonschen Sinne… Bei solchen Diskussionen muss man sich
auch klar sein, dass manche Menschen ihre Erkenntnisse mehr
von der Gefühls-Ebene her beziehen, und diese sind dann
natürlich auch um so schwieriger zu erklären. Aber man kann
sie trotzdem als die Meinung eines anderen gelten lassen und
so darüber diskutieren.

gar nicht schlecht beobachtet, und doch muss ich diese Kritik zurückweisen, weil es sich bei der Auseinandersetzung gar nicht um ein Erkenntnisproblem handelt, sondern um eines der Terminologie. Die Frage war, was „Philosophie“ bedeutet, und das ist historisch festgelegt. Noch genauer: Wer Philosophie betreibt, muss sich erklären, was den nicht Philosophie ist: z. B. Religion, Politik und eben Esoterik.

Diejenigen, die das vermengen, sind im Irrtum, weil sie nicht genau sagen können, was sie wollen - das merkt man vor allem daran, dass die Sprache schwammig wird. Wenn also z. B. ein religiöser Mensch behauptet, dass der Glaube an Gott Voraussetzung für Philosophie sei, dann ist das nichts weiter als Mumpitz, denn Philosophie befragt alles, auch den Glauben. Wenn ein Marxist sagt, dass im Grunde genommen Philosophie nur eine bestimmte Form von Politik sei, dann ist das genauso Mumpitz, weil er das in seinem bzw. im Interesse der Politik behauptet, aber nicht philosophisch.

Es ist also etwas anderes, ob ich innerhalb der Philosophie diskutiere oder über ihre Grenzen. Über die Grenzen der Philosophie - das ist ihre Besonderheit - kann ich nur aus ihr selbst heraus diskutieren. Esoteriker aber neigen dazu, alles mit einer verschwommenen Brille zu sehen und Dinge zu vermischen, die getrennt gesehen werden müssen. Das gilt vor allem in methodischer Hinsicht. Kennzeichnend ist hier oft das kleine Wörtchen „irgendwie“: „Irgendwie hängt doch alles zusammen.“ oder „Irgendwie muss es da doch einen Zusammenhang geben.“ Solche Formulierungen reichen allein natürlich nicht aus, sind aber ein Zeichen für eine unklare Distinktion. Wer also einen Weg zur Philosophie sucht, der muss ihn über Begriffe suchen, nicht über Gefühle.

Soweit erstmal meine kleine Verteidigung.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Metapher,

Dass wir die Festlegung nicht
feststellen können, besagt aber doch nicht, dass wir die
prinzipielle Determiniertheit ablehnen müssen

Mit feststellen können hat das nichts zu tun - das ist
ja gerade das Entscheidende in der Quantenmechanik. Die
Determiniertheit braucht nicht „abgelehnt“ zu werden, sondern
sie existiert nicht in gegebenen Fällen.

das eben bestreite ich aus folgendem Grund: Wie du selbst (im Psychologie-Brett) erläutert hast, ist das Gebiet der Physik die Empirie. Quantenphysiker aber behaupten, indem sie generelle Indeterminiertheit im Mikrobereich behaupten, etwas Nichtempirisches.

Um mal bei einem etwas bekannteren Beispiel zu bleiben: Der
Impuls eines Teilchens, das einen Spalt Δx durchquert,
ist in einer Breite Δp tatsächlich unbestimmt, und nicht
nur unbekannt. Und der Weg eines Elektrons durch einen
Doppelspalt ist ist nicht eindeutig, und nicht nur
nicht bestimmbar… das sind Sachen, die durch Experimente
bewiesen wurden, und daher hat die Position, diese
Unbestimmtheit ontisch zu interpretieren, also als eine
Eigenschaft der subatomaren Materie, sehr viel für sich…

Genau da setzt die Kritik an: Experimente können nichts beweisen, sondern nur etwas belegen. Dass die Interpretation vieles für sich hat, wie du schreibst, bestreite ich ja gar nicht, aber sie ist eine Interpretation und somit etwas, wofür die Physiker eigentlich gar nicht mehr zuständig sind.

Ja das ist genau das Problem, das der Standpunkt, der nicht
mit der QM vertraut ist, sondern nur mit der intuitiven Physik
der sinnlich zugänglichen Materie, notwendigerweise haben muß.
Er urteilt hier nach dem Leitsatz, daß nicht sein könne, was
nicht sein darf. Leider nimmt die mikrophysikalische Materie
darauf keine Rücksicht…

Auch das kann ich so nicht unterschreiben, denn es handelt sich ja nach meiner Meinung überhaupt nicht um ein physikalisches, sondern um ein methodisches Problem (im Sinne Hugo Dinglers - ja ich weiß, dass er Nazi war - und der Erlanger Schule um Paul Lorenzen, jetzt vor allem vertreten von Peter Janich).

mal schauen, ob dir das etwas nützt)

Ich werde mir die Postings natürlich ansehen, bitte aber um etwas Geduld.

Tja, wenn du meinst, da einen Hoffnungsschimmer erblicken zu
sollen für denjenigen Verstand, der sich partout an die
sinnliche Anschauung klammern möchte *smile* - da muß ich dich
enttäuschen *lach* - es gibt vielmehr viele experimentelle
Hinweise für die Auffassung, daß diese Unbestimmtheiten eine
objektive Eigenschaft der Materie sind (Weiße Zwerge und
Neutronensterne funktionieren nach dem Prinzip, auch ohne daß
unser Nichtwissen den mechanismus anheizt… usw. siehe auch
den Dialog mit Klio)

Ich bestreite ja nicht die Experimente, sondern deren Interpretation.

Und was sind Einsteinkondensate?

Ist doch nicht das geeignete Beispiel für die momentane
Diskussion - nur bedingt brauchbar und zu kompliziert. Sorry.
Du wirst im Netz fündig unter „Bose-Einstein“ (so heißt diese
Konsensation nämlich)

Ich werde auch hier mal schauen. Ein wenig Geduld auch hier bitte.

mathematisch wäre in diesem Falle = physikalisch. Aber es ist
wohl auch eine ontische Valenz darin, ja - siehe oben…

„wohl auch“? also wahrscheinlich? Das hieße, nicht sicher.

bleibt doch die Frage nach der Vereinbarkeit der
mathematischen Ergebnisse mit dem Denken.

Mathematik ist doch Denken, oder?

Ja schon, aber die Mathematik als „Zahlenwissenschaft“ kann doch nicht die ihr vorausgehende Logik widerlegen, was in der QM IMHO ja behauptet wird. Nämlich: Es wird behauptet, dass der statistischen Kausalität keine diskrete Kausalität zugrunde liegt - und das ist ein Widerspruch nicht in der Mathematik, aber in der Logik.

Wir kommen nicht darum herum, daß die
Mikrophysik das sinnlich geschulte Denken in die Ecke stellt.

Wie ich ja zeigen wollte, hat das mit Sinnlichkeit nichts zu tun, sondern mit mathematikunabhängiger (wenn du willst: transzendentaler, aber das impliziert vielleicht Irrtümer) Logik.

Das meine ich mit dem Passus:

Man muss vielmehr gerade danach fragen,
warum dieses mathematische Ergebnis zu einem falschen
ontologischen Ergebnis führt.

„unantastbar“ macht oder machen soll.

Das wollen wir doch! Das heißt „gesichertes Wissen“…

„Gesichert“ heißt doch nicht „immunisiert“ im Sinne von unwiderlegbar, sondern „gesichert“ heißt „wissenschaftlich“ und somit „grundsätzlich falsizierbar“, aber eben noch nicht als falsch bewiesen. Zu Recht immunisiert sind nur die logischen Denkformen.

Da beide (RT und QM) nicht gleichzeitig richtig sein können…

Verwechselst du das vielleicht mit der Tatsache, daß sie
separate „Teile“ des Universums beschreiben? Daß sie also
nicht je alleine alle physikalsichen Phänomene
beschreiben?

Natura non facit saltus. Das muss auch in der QM gelten, und zwar deshalb, weil es die methodische Voraussetzung jeder Naturwissenschaft ist. Wenn die QM dieses Prinzip aufgibt, überschreitet sie ihre Grenzen - das war das Grundargument. Die Behauptung, dass die Empirie das notwendig fordere, ist einfach nur falsche Methodik, weil sich die NW damit gewissermaßen den Grund unter den Füßen selbst wegzieht.

Eben das ist die Inkonsistenz, die ja auch die RT begeht. Zwei Voraussetzung, die sich gegenseitig widersprechen, werden die Grundlage einer Theorie, die zwar empirisch funktioniert, aber nicht verstanden werden kann, weil die in der Tat zugrunde liegende Logik aufgegeben wird. Anstatt andere Wege zu suchen, dürfen die Voraussetzungen nicht mehr in Frage gestellt werden. Wenn man z. B. die Lorentz-Transformationen gelten lässt, dann ist es nicht unbedingt notwendig, die Axiome der RT zugrunde zu legen. (Ich berichte das aus der Erinnerung, bin mir aber wiederum im Klaren darüber, dass das 1. die Meinung einer Minderheit ist und 2. meine Kenntnisse nach so vielen Jahren schon sehr verwischt sind.)

Na die Relativitätstheorie ist klassische Physik, nur
die QM nicht (wegen der Quantisierung)…

Das ist ein Beispiel für meine Gedächtnislücken. Du hast Recht, so etwas darf bei Formulierungen eigentlich nicht geschehen. Entschuldigung.

Unbeschadet der Möglichkeit, im Unrecht zu sein, möchte ich dir versichern, dass mir die Diskussion Spaß macht.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Mina,

habe heute morgen schon antworten wollen und blöderweise das
Ganze kurz vor Ende gelöscht,versehentlich.
Da war dann erstmal die Power raus,weil es mir nicht unwichtig
ist und ich gefrustet war.Ausserdem hat mich dieses braune
Geschreibsel im religionsbrett so aufgeregt,daß ich mich
damit beschäftigt habe.

ich kann deinen Frust gut verstehen. Es passiert mir auch ziemlich häufig, dass ich - nachdem ich lange Texte eingetippt habe - aus Versehen auf die Escape-Taste drücke. Schwupp - und man muss alles von vorne eingeben. Ich weiß gar nicht, ob es da von Seiten des TEAMs eine Möglichkeit gibt, so etwas zu unterbinden.

Frage an den MOD: Was kann man machen, damit sowas nicht dauernd passiert?

Ich freue mich auf deinen Text, auch wenn er dann bestimmt etwas anders aussieht als er es vorher sollte.

Herzliche Grüße (und Beileid)

Thomas Miller

Hallo Mina,

es freut mich, daß Du meine Gedankengänge nachvollziehen kannst – und bestätigst.

Doch eine Diskussion hat ja eigentlich NICHT stattgefunden. :- ))) Denn meines Erachtens gehören zu einer Diskussion mindestens zwei Standpunkte, und Thomas hat zumindest mir gegenüber SEINEN Standpunkt nicht klar gelegt, sondern nur meinen Standpunkt kritisiert – und das ist keine Diskussion.
Wenn ich etwas kritisieren will, muß ich zumindest meine Sicht der Dinge gegenüberstellen – oder zumindest die Kritik begründen, wenn ich schon dauernd von einer fehlenden Begründung spreche.
Zudem ging es dann garnicht mehr um die Sache (freier Wille?), sondern um die PERSON (den Prediger oder Sektirer – was schon in der zweiten Bemerkung zum Vorschein kam (habe Deine HP gesehen, und Du kommst mir vor wie ein Prediger)). :- ))) Was man aus einer Diskussion möglichst heraus halten sollte. Was aber wiederum zeigt, daß er sich von meiner HP hat BEEINFLUSSEN lassen, und es IHM (Thomas) garnicht mehr um die Sache (Wille) ging.

So weit zur Diskussion.

>>>>Es ist meiner Meinung nach sinnvoll, über den Unterschied zwischen Wissen und erkennen nachzudenken.>>>Ist eine spannende sache, diese Auseinandersetzung hier, und erfreulich,daß das auch ohne Abwertungen der anderen Seite geht, wie jüngst im esoterikbrett geschehen.

Moment mal!
Hallo Demitrius,

meines Erachtens gehören zu einer Diskussion
mindestens zwei Standpunkte, und Thomas hat zumindest mir
gegenüber SEINEN Standpunkt nicht klar gelegt, sondern nur
meinen Standpunkt kritisiert – und das ist keine Diskussion.
Wenn ich etwas kritisieren will, muß ich zumindest meine Sicht
der Dinge gegenüberstellen – oder zumindest die Kritik
begründen, wenn ich schon dauernd von einer fehlenden
Begründung spreche.

wie kommst du denn darauf, dass zwei Standpunkte da sein müssen. Es reicht doch, wenn du einen Standpunkt vertrittst, und ich sage, dass die Behauptung dieses Standpunktes allein nicht ausreicht.

Beispiel:
Der Mann eines sich streitenden Ehepaares behauptet, im Kino an der Ecke einen Film gesehen zu haben, die Frau vermutet, dass er fremd gegangen ist. Nun weiß sie von einer Freundin, dass der Film, den der Mann behauptet gesehen zu haben, in diesem Kino gar nicht lief. Der Mann behauptet, den Film gesehen zu haben - das sei eben so. Die Frau argumentiert, dass das nicht möglich sei, weil (Begründung) der Film nicht lief. Jetzt ist es an dem Mann, seinerseits zu begründen, warum er und mit welchem Recht er das Gegenteil behauptet hat.

So ist es auch bei unserer Diskussion. Du behauptest, es gebe einen freien Willen. Eine mögliche Begründung (die du nicht anführst) hätte zum Beispiel sein können, dass du meinst, es gebe einen freien Willen, weil doch die Tatsache, dass man sich zwishcen zwei Dingen entscheiden kann, dafür spreche. Ich würde dann dagegen sagen, dass es gute Gründe gibt, daran zu zweifeln, weil es z. B. möglich wäre, dass wir durch unsere Gene festgelegt sind, immer dasjenige zu wählen, was wir dann auch tatsächlich wählen. usw.

Das wäre eine Diskussion, ohne dass ich selbst einen Standpunkt bezogen hätte, indem ich eben sagen würde, dass deine Argumentation nicht gut begründet war. Du hast aber behauptet, dass es einen freien Willen gebe, und das als fraglose und begründungslose Tatsache hingestellt und bis dann einfach davon ausgegangen. Das habe ich kritisiert.

Zudem ging es dann garnicht mehr um die Sache (freier Wille?),
sondern um die PERSON (den Prediger oder Sektirer – was schon
in der zweiten Bemerkung zum Vorschein kam (habe Deine HP
gesehen, und Du kommst mir vor wie ein Prediger)). :- ))) Was
man aus einer Diskussion möglichst heraus halten sollte. Was
aber wiederum zeigt, daß er sich von meiner HP hat
BEEINFLUSSEN lassen, und es IHM (Thomas) garnicht mehr um die
Sache (Wille) ging.

Das bestreite ich.

Es gibt zwei Pole, bezeichnet als Geist und Seele. Auf diesen
beiden Polen (die GEGENSÄTZE sind, aber gleichzeitig auch
ERGÄNZUNGSHÄLFTEN) beruht das ganze Leben – das ganze
Universum.
Diese zwei Pole hat auch der Mensch in sich. Den Geist, als
Verstand bezeichnet, und die Seele als Gefühl (Intuition)
bezeichnet.
Jetzt gibt es eben Menschen, die sind mehr dem Verstand
zugeneigt, und Andere, die mehr den Gefühl zugeneigt sind.
Da es Gegensätze sind, stoßen sie sich ab (wie Fett und
Wasser). Wenn also Liebe kommt, flieht der Verstand (beim
Verliebten als die rosarote Brille bekannt). Wenn Verstand
kommt, flieht die Liebe (emotionslos wie unsere Manager). Das
Ziel ist selbstverständlich die EINHEIT von Beiden.

Die Dichotomie kann ich ja - wenn auch mit Widerwillen - noch nachvollziehen. Aber wie soll es eine Einheit geben können zwischen zwei Dingen, die sich wie Fett und Wasser abstoßen. Solch eine Einheit als Ziel anzusteuern müsste doch vom Ansatz her schon vergeblich sein. Da sehe ich einen Widerspruch.

So ist eben Wissen, eine reine Verstandes Angelegenheit, und
Erkenntnis eine reine intuitive Angelegenheit. Daher wird es
bei einer Diskussion zwischen zwei „Theoretikern“ – keine
größeren Probleme geben. Genau so bei einer Diskussion
zwischen zwei „Praktikern“. Denn es ist ein
Erfahrungsaustausch zwischen – entweder Theorie oder Praxis.
Zwischen Beiden (Theorie und Praxis) findet ein
kontinuierlicher Kampf statt. Bildlich wie bei Mann und Frau,
bei Arbeitgeber und bei Arbeitnehmer, usw. Doch in
WIRKLICHKEIT, kann keiner ohne den Anderen, denn sie sind ja
auch ERGÄNZUNGSHÄLFTEN.
So stehen sich auch Philosophie und Religion gegenüber. Doch
am Gipfel des Berges (bei der höchsten Erkenntnis) werden
Beide GLEICH.

Das ist auch - aus meiner Sicht - ein Scheinargument. Das hast du nicht begründet, sondern analog nebeneinandergestellt. Mit derselben Technik könnte ich beweisen, dass Schnecken den besseren Verstand als Menschen haben, indem ich analog die Langsamkeit, die man für eine z. B. wirtschaftliche Entscheidung nötig hat, ja bei Schnecken gegeben sei, während Menschen oft viel zu schnell handeln.

Der Eine geht über den Verstand, und der Andere geht über das
Herz. Die Vollendung aber ist Herz und Verstand in der
EINHEIT, was wiederum die Einheit von Geist und Seele IM
Körper (also IM/DES Menschen) bedeutet. Somit wird Wissen zum
Verständnis, und Verständnis wird zu Wissen, und bildet eine
EINHEIT.

Wieso „somit“? Dein „Argument“ funktioniert so: Etwas ist so, also ist etwas anderes so. Dass das etwas so ist, ist einfach klar, und jeder, der das bestreitet, ist eben ein rationaler, also - mit deinen Worten - ein gefühlloser (also schlechter) Mensch.

So setze ich einen Buddha oder Lao-tse mit einem Plato oder
Sokrates GLEICH. Denn sie kamen ALLE in ihrer Erkenntnis zum
SELBEN Ergebnis. Auf den Gipfel des Berges.

Nein, nicht allein Sokrates (Nicht-Wissen) und Platon (Ideenlehre) unterscheiden sich grundlegend, sondern diese beiden unterscheiden sich noch einmal grundlegend von Buddha, der eine Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten wollte oder Lao-tse, von dem wir nicht einmal wissen, was er genau wollte, weil die Quellenlage uneindeutig ist. Der einzige gemeinsame Punkt, den ich allen vieren zusprechen könnte, wäre der, dass ihr Ziel die Vervollkommnung der eigenen Persönlichkeit war. Aber was hat das mit dem freien Willen zu tun?

>>>>Ist eine spannende sache, diese
Auseinandersetzung hier, und erfreulich,daß das auch ohne
Abwertungen der anderen Seite geht, wie jüngst im
esoterikbrett geschehen.

Hallo Thomas,

gar nicht schlecht beobachtet, und doch muss ich diese Kritik
zurückweisen, weil es sich bei der Auseinandersetzung gar
nicht um ein Erkenntnisproblem handelt, sondern um eines der
Terminologie. Die Frage war, was „Philosophie“ bedeutet, und
das ist historisch festgelegt. Noch genauer: Wer Philosophie
betreibt, muss sich erklären, was den nicht Philosophie
ist: z. B. Religion, Politik und eben Esoterik.

ich muss Dir ganz ehrlich zugeben, dass ich nicht weiss, wie Philosophie aus dem Blickwinkel der eigentlichen Philosphen, also den Experten auf diesem Gebiet, definiert wird. Vielleicht ist es da mit der Philosophie ähnlich wie mit der Esoterik, in dem Sinne, dass der Laie eine andere Auffassung davon hat als der Experte. Im Volksmund redet man vom „Philosophieren“, wenn man mit Freunden zusammensitzt und über Gott und die Welt plaudert… das ist wohl meine Definition von Philosophie…(*schäm*) Obwohl ich schon Bücher gelesen (z.B. auch von Platon) und mich eigentlich schon immer dafür interessiert habe… Deshalb kann ich wohl in der ganzen Diskussion überhaupt nicht mitreden, sorry!

Es ist also etwas anderes, ob ich innerhalb der Philosophie
diskutiere oder über ihre Grenzen. Über die Grenzen der
Philosophie - das ist ihre Besonderheit - kann ich nur aus ihr
selbst heraus diskutieren.

Dies habe ich als Nicht-Philosphin nicht ganz verstanden, aber meine esoterische Intuition sagt mir ganz klar, dass sich da was Interessantes dahinter verbirgt… Könntest Du mir diese Sätze etwas näher ausführen?

Esoteriker aber neigen dazu, alles
mit einer verschwommenen Brille zu sehen und Dinge zu
vermischen, die getrennt gesehen werden müssen. Das gilt vor
allem in methodischer Hinsicht.

Na, hier spricht die Ratio aber ziemlich abfällig über Schwesterchen Intuition… das kann ich so nicht stehen lassen. Da sprichst Du ganz einfach über die beiden verschiedenen Ebenen, auf denen sich ein typischer Verstandes-Mensch und ein typischer Gefühls-Mensch treffen. Wenn da kein Verständnis für die jeweils andere Ebene besteht, können daraus grosse Dispute entstehen. Leider sind es mehrheitlich die Verstandes-Menschen, denen dabei die Toleranz fehlt. Viele schauen fast mit Mitleid auf die Gefühls-Menschen hinunter und denken dabei ziemlich von sich selbst eingenommen, sie hätten die Weisheit wohl mit Löffelchen gegessen… Das finde ich dann schon nicht ganz so o.k. Leider kenne ich ein paar von dieser Sorte.

Kennzeichnend ist hier oft das
kleine Wörtchen „irgendwie“: „Irgendwie hängt doch alles
zusammen.“ oder „Irgendwie muss es da doch einen Zusammenhang
geben.“

Ein Psychologe würde Dir hier ganz klar widersprechen. Das Wörtchen „irgendwie“ zeigt vor allem, dass ein Mensch Angst davor hat, nicht richtig verstanden zu werden, und seine Aussagen dann mit diesem Wörtchen sozusagen „abmildert“.

Solche Formulierungen reichen allein natürlich nicht
aus, sind aber ein Zeichen für eine unklare Distinktion. Wer
also einen Weg zur Philosophie sucht, der muss ihn über
Begriffe suchen, nicht über Gefühle.

Hmm, also für mich ist diese Aussage ein kleiner Widerspruch in sich. Natürlich muss man den Weg in dem Sinne über Begriffe suchen, da bin ich mit Dir völlig einer Meinung. Jedoch sind Begriffe für mich nichts anderes als in Wort gefasste Gefühle. Ich weiss schon, in diesem Punkt wirst Du mir bestimmt nicht recht geben, das sind jetzt halt unsere verschiedenen Denk-Ebenen: Ratio meets Intuition… da hatte ich mich schon in einem anderen Brett mit sog. Wissenschaftlern verstrickt, ich hoffe mit Dir nimmt’s ein glücklicheres Ende…*g*

Diejenigen, die das vermengen, sind im Irrtum, weil sie nicht
genau sagen können, was sie wollen - das merkt man vor allem
daran, dass die Sprache schwammig wird.

Aber meinst Du nicht auch, dass es auch in der Philosophie ganz einfach verschiedene Meinungen geben kann und dass es nicht ganz fair ist, dem anderen zu sagen, dass die seinige falsch sei? Für mich tönt das schon ein wenig intolerant… oder ist die Philosphie tatsächlich wie die Wissenschaft auf der Suche nach den „absoluten, unantastbaren Beweisen“? Wie soll das überhaupt funktionieren? Dann hätte ich sie wirklich völlig falsch verstanden, ich hoffe, Du klärst mich auf?

Liebe Grüsse,

Sitamun

MOD-Antwort [OFF TOPIC]
Hallo Thomas & Mina,

habe heute morgen schon antworten wollen und blöderweise das
Ganze kurz vor Ende gelöscht, versehentlich.

ich kann deinen Frust gut verstehen. Es passiert mir auch
ziemlich häufig, dass ich - nachdem ich lange Texte eingetippt
habe - aus Versehen auf die Escape-Taste drücke. Schwupp - und
man muss alles von vorne eingeben. Ich weiß gar nicht, ob es
da von Seiten des TEAMs eine Möglichkeit gibt, so etwas zu
unterbinden.
Frage an den MOD: Was kann man machen, damit sowas nicht
dauernd passiert?

Das ist mir auch schon passiert… das letzte Mal bei einem ellenlangen Text im Religionsbrett… *stöhn*

Leider bin ich als Mod da gar nicht aussagefähig. Möglicherweise vermag das Team eine Antwort zu geben, wenn Ihr das Problem im AL&K Brett schildert. Ich schätze aber, daß das eine Art von Benutzerfehler ist, gegen die auch unsere vier helden nichts machen können. :wink:

Liebe Grüße, Nike

Hallo Sitamun,

*übrigens ein interessanter Vorname. Woher stammt er?*

Im Volksmund redet man vom
„Philosophieren“, wenn man mit Freunden zusammensitzt und über
Gott und die Welt plaudert… das ist wohl meine Definition
von Philosophie…(*schäm*) Obwohl ich schon Bücher gelesen
(z.B. auch von Platon) und mich eigentlich schon immer dafür
interessiert habe… Deshalb kann ich wohl in der ganzen
Diskussion überhaupt nicht mitreden, sorry!

Aber selbstverständlich kannst du und sollst du auch mitreden. So viel Bescheidenheit ist gar nicht erforderlich. Dass „Philosophieren“ im Sinne von „Plaudern“ benutzt wird, ist erst der Fall seit - da wirst du dich wundern - die Naturwissenschaften die Philosophie an Exaktheit überboten haben, also seit dem 19. Jahrhundert. „Plaudern“ ist dann gemeint als „Schwatzen“ im pejorativen Sinn, also abwertend. Seit dieser Zeit muss die Philosophie sich immer wieder rechtfertigen, dass es sie überhaupt noch gibt - vorher war das nicht der Fall.

Es ist also etwas anderes, ob ich innerhalb der Philosophie
diskutiere oder über ihre Grenzen. Über die Grenzen der
Philosophie - das ist ihre Besonderheit - kann ich nur aus ihr
selbst heraus diskutieren.

Dies habe ich als Nicht-Philosphin nicht ganz verstanden, aber
meine esoterische Intuition sagt mir ganz klar, dass sich da
was Interessantes dahinter verbirgt… Könntest Du mir diese
Sätze etwas näher ausführen?

Wenn ich innerhalb der Philosophie diskutiere, dann habe ich schon anerkannt - im Normalfall jedenfalls -, dass die Logik als formale Disziplin für mich bindend ist. Sokrates weist seinen Gesprächspartnern logisch nach, dass sie sich über ihre eigenen Meinungen nicht im Klaren sind bzw. sich irren. Die Sophisten hingegen haben als Rhetoriker (nicht als Philosophen) die Absicht zu überzeugen, ohne die Richtigkeit ihres Standpunktes streng zu behaupten. Machbarkeit reicht.
*Achtung! Philosophiehistorisch ist das nicht ganz korrekt, aber für die Erklärung hier würde Tiefergehendes verwirren!*

Wie etwa in einem Gerichtsprozess im Zivilrecht. Dort kommt es nicht in erster Linie darauf an, wer Recht hat (das auch), aber es gibt auch häufig Fälle, wo derjenige, der sein Anliegen besser darstellen kann oder die besseren Schauspieler als falsche Zeugen vorweisen kann, Recht bekommt (obwohl das eigentlich nicht sein sollte).

Leider sind es
mehrheitlich die Verstandes-Menschen, denen dabei die Toleranz
fehlt. Viele schauen fast mit Mitleid auf die Gefühls-Menschen
hinunter und denken dabei ziemlich von sich selbst
eingenommen, sie hätten die Weisheit wohl mit Löffelchen
gegessen… Das finde ich dann schon nicht ganz so o.k. Leider
kenne ich ein paar von dieser Sorte.

Das hängt damit zusammen, dass das Gefühl keine Sicherheit gibt. Gefühle können wechseln, Logik ist immer Logik. Wer also eine Argumentation auf Gefühlen aufbaut, ist in dieser Argumentation nicht zuverlässig. Für einen Verstandesmenschen ist es eben schwierig, sich die Mühe der Argumente zu machen, wenn der Gefühlsmensch am Ende sagt, dass die Argumentation zwar richtig sei, er jetzt aber vom Gefühl her doch etwas anderes denke.

Freilich ist das nur im Extremfall so. In der Regel wird man nicht alles beweisen können, und jeder „Verstandesmensch“ weiß das auch. An bestimmten Stellen fließen immer Wertungen ein. Aber aus der Sicht der Logik, ist es die Aufgabe des Argumentierenden, diese Stellen zu minimieren. Das Ziel ist es, verlässliche Ansatzpunkte zu bekommen, auf denen man aufbauen kann, ohne dass einem durch Gefühlsschwankungen plötzlich der Boden weggezogen wird.

Beispiel:
In der Diskussion mit Demetrius habe ich Begründungen (Ratio) gefordert und ein Argument auf dieser Ebene erwartet. Statt dessen erhalte ich die Rückfrage, was ich denn von der Sache hielte. Dieser Wechsel der Ebenen ist es, der solche Diskussionen unfruchtbar (für beide Seiten) macht.

  1. Beispiel:
    Wenn man z. B. über Gottesbeweise diskutiert, dann kann man darüber nur diskutieren, indem man sagt, was man unter einem Beweis versteht. Ein Beweis ist ein Argument, dass mit guten Gründen von beiden Seiten eingesehen werden kann. Fundamental-Christen argumentieren dann aber in der Regel ganz anders. Sie sagen: „Es gibt Gott, und du siehst ihn nur nicht, weil du ihn nicht sehen willst.“ Oder: „Gott ist da, es ist alles gut, du wirst schon sehen, was du davon hast, wenn du nicht an ihn glaubst.“ Das aber sind Äußerungen von Befindlichkeiten und keine Argumente, weil diese Behauptungen vom Gegenüber gar nicht nachvollzogen werden können. An diesen Punkten zieht sich ein rational denkender Mensch dann aus der Diskussion, die ja eigentlich gar keine ist/war, zurück, weil er merkt, dass die Argumente gar nicht zur Diskussion gestellt werden sollten, sondern es darum geht, eine (innerlich erlebte) Botschaft zu verkünden. Die Voraussetzungen einer Diskussion (Gleichwertigkeit der Argumentationspartner, Grundlage der Logik und einiges andere) sind nicht mehr gegeben.

Natürlich muss man den Weg in dem Sinne über Begriffe
suchen, da bin ich mit Dir völlig einer Meinung. Jedoch sind
Begriffe für mich nichts anderes als in Wort gefasste Gefühle.
Ich weiss schon, in diesem Punkt wirst Du mir bestimmt nicht
recht geben, das sind jetzt halt unsere verschiedenen
Denk-Ebenen: Ratio meets Intuition… da hatte ich mich schon
in einem anderen Brett mit sog. Wissenschaftlern verstrickt,
ich hoffe mit Dir nimmt’s ein glücklicheres Ende…*g*

Du hast Recht: Ich widerspreche! :smile: Aber vielleicht anders, als du es gedacht hast. Du sagst, Begriffe seien in Worte gefasste Gefühle. Recht hast du, sage ich, jedenfalls bei den Begriffen, bei denen das in der Tat so ist. Aber es gibt auch andere Begriffe: fünf, Computer, Abbild, Ratio, Gefühl u.a.
Unter „fünf“ stellt sich jeder das Gleiche vor. Ebenso wie unter den anderen Begriffen. Das liegt daran, dass sie abstrakt sind, also unanschaulich. Damit, dass du anschauliche Begriffe forderst, hast du also auf der Ebene des anschaulichen Denkens durchaus Recht. „Fünf“ als abstrakte Zahl („2+3=5“) kann man am besten erklären, indem man 2 Gummibären und 3 Gummibären nebeneinanderlegt und dann noch einmal anfängt, die 5 Gummibären durchzuzählen. Aber schon die Erkenntnis, dass das nicht nur mit Gummibären, sondern auch mit Teddys oder Stühlen oder Tischen geht, ist eine abstrakte Erkenntnis. Die Ebene der Anschaulichkeit hat also ihre Berechtigung, ist aber eben sehr begrenzt.

Aber meinst Du nicht auch, dass es auch in der Philosophie
ganz einfach verschiedene Meinungen geben kann und dass es
nicht ganz fair ist, dem anderen zu sagen, dass die seinige
falsch sei? Für mich tönt das schon ein wenig intolerant…

Seit Platon unterscheidet die Philosophie die Meinung (doxa) von der Erkenntnis (episteme). Meinungen sind erst dann Erkenntnisse, wenn man sie durch Begründungen anderen Menschen einsichtig machen kann. Wenn ich auf Begründungen verzichte, kann ich nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit beanspruchen. Diesen Anspruch aber erheben Menschen, die sagen: „Es gibt Gott, es gibt den freien Willen. Basta!“ Und dieser Anspruch ist nicht gerechtfertigt. Diese Behauptungen haben Gültigkeit nur für die aussprechende Person. Insofern sind sie zu akzeptieren, zu tolerieren und anzuerkennen - aber nur für die sie behauptende Person. Daher ist sinnlos, sie in einer Diskussion vertreten zu wollen, weil sie nicht überzeugen können. Ihre Bedeutung haben diese Behauptungen außerhalb von Diskursivität bzw. Allgemeingültigkeit.

oder ist die Philosphie tatsächlich wie die Wissenschaft auf
der Suche nach den „absoluten, unantastbaren Beweisen“? Wie
soll das überhaupt funktionieren? Dann hätte ich sie wirklich
völlig falsch verstanden, ich hoffe, Du klärst mich auf?

Es gibt verschiedene Arten von Philosophie, das ist wohl wahr. (Ich darf vielleicht auf die Erklärungen von Metapher in der Brettbeschreibung verweisen.) Die einen suchen wirklich nach absoluten Beweisen und sind heute in der Minderheit. Die anderen berufen sich darauf, dass solche Beweise unmöglich sind. Gemeinsam aber ist beiden - und dass macht sie beide zu philosophischen Richtungen, dass sie ihre Argumente mit logischen Mitteln vertreten. Es gibt nur ganz wenige Philosophen, die die Logik grundsätzlich außer Kraft setzen wollen, und diese Vertreter müssen immer wieder darum kämpfen, als Philosophen anerkannt zu werden - das dann (logischerweise) wieder mit logischen Mitteln.

Für Rückfragen bin ich immer offen.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

[OFF TOPIC]
Huhu,

auch wenn’s im nachhinein nix nützt und auf die Gefahr, dass es eh klar ist …

Ich habe mir angewöhnt, meinem nervösen-Finger-Syndrom so zu begegnen: Bei längeren Texten speichere ich mittlerweile IMMER zwischen.

Auch auf die Gefahr, dass das ein alter Hut für Euch ist:

-> Text markieren
-> STRG C (für kopieren) [STRG X wäre ausschneiden]
-> STRG V (für wieder einfügen, wenn der Ernstfall eintritt)

Vielleicht kann’s ja wer brauchen.

Viele Grüße
Gitte

Hallo Thomas, nun meine Antwort, wenn es auch nicht ganz dieselbe werden wird, denn Ihrt habt ja inzwischen ganz schön emsig weiterdiskutiert.Insbesondere Sitamun hat einiges gesagt,was ich auch so sehe.
Es ist nicht leicht, diese Dinge zu diskutieren,denn es ist, wie alles, eigentlich komplexer, als ein Verstand erfassen kann.Aber da komme ich dann eigentlich auch schon zu dem, was ich mich bemühen will, verständlich auszudrücken.
Lege mich bitte nicht auf klassisch philosophische Axiome fest,denn spätestens da fängt auch in dr Philosophie die Ebene des Glaubens an.
Überhaupt ist es doch so, ist überhaupt mehr möglich, als daß einer sagt, was er oder sie sieht, und der andere stellt seines daneben?
Immer mehr komme ich zu der Überzeugung,daß das viel fruchtbarer ist, las dem Anderen irgendwas nachweisen zu wollen, was der aber so vielleicht nicht einsieht, weil seine Axiome andere sind.

Deine Argumentation funktioniert etwa so:
„Ich (und nur ich) sehe, dass es Menschen gibt, die anders
denken als ich und also meinen Qualitätsansprüchen an das
Denken nicht genügen. Also müssen diese armen Leute, die nicht
richtig denken können, das richtige Bewusstsein verpasst
bekommen.“

Das haben Freud und Jung auch gesagt, …

Nein, das haben sie wirklich nicht gesagt. Wie kommst du denn
darauf?

Nein, so haben sie es wirklich nicht gesagt, und schon gar nicht in wertender Form.Was ich meinte war,daß es ein Unbewußtes gibt, in jedem und das haben sie erkannt.
Die Existenz dieses unbewußten ist eine Prämisse für alles, was ich hier schreibe, ich halte es für recht relevant, dieses mit einzubeziehen.Denn sehr oft, wo Bewußtsein fehlt, füllen wir die Lücken mit Projektionen,Rationalisierungen,Übertragungen und so weiter, Du kennst die Abwehrmechanismen, denke ich.
Ein richtiges Bewußtsein gibt es nicht.Es ist eine Qualität des Geistes(der für mich nicht daa Gleiche bedeutet wie Intellekt),die wertfrei und eindeutig ist.Ich nehme mal das Höhlengleichnis dafür,dies zu veranschaulichen.Man kann die Schatten sehen,und hält diese für Realität, ohne zu wissen, daß es die Sonne gibt und die Urbilder,so glaubt man denn also an die Schatten.Dieses ist leicht missverständlich,man kann dieses denken sogar arrogant nennen, und ich hoffe, daß Du mich nicht mißverstehst, ich meine es nicht so, daß die einen die dummen sind und die anderen die schlauen.Aber, wenn ich die Sonne gesehen habe,und das was sie mit den Gegenständen macht, dann werde ich mich nie wieder von niemandem von der Wahrhaftigkeit der Schatten überzeugen lassen.

und die Konsequenzen
ihrer Gedanken haben viel Gutes in Bewegung gebracht.

Wenn wir Freud und Jung mal aus dem Spiel lassen, dann
möchtest du also sagen: „Etwas, was gute Konsequenzen hat,
kann nicht falsch sein.“ Habe ich das richtig verstanden? Auf
den Punkt gebracht wäre dann in der Tat z. B. weltweite
Aufrüstung das Beste, was wir tun könnten, weil die
Abschreckung uns ja vermeintlich den Frieden gesichert hätte.
Ich will damit sagen, dass dein Argument zwar richtig sein
kann, aber nicht richtig sein muss. Wenn wir uns
ausschließlich nach den Konsequenzen richten würden, gäbe es
keine Moral, es gäbe nur die Erwägung von Nützlichkeiten.
Tatsächlich gehen die meisten Ethiker heute von dieser
Tatsache aus, was aber nicht bedeutet, dass sie richtig ist.

Ja, ich verstehe, wie Du es meinst, in diesem Falle sehe ich aber,daß es richtig ist.In anderen Fällen mag ein solcher Gedankengang falsch sein.Da verlasse ich also die rationale Ebene, weil ich mir bewußt bin,und Bewußtsein ist natürlich nicht beweisbar und auch nicht mit allgemeingültigen Regeln in dieser von Dir benutzten Form regelbar.
Auch wenn Du das vielleicht anders siehst, glaube ich, daß Du weißt, was ich meine.

Ein kleines Zitat, das schön passt,finde ich:
„Wohl aber ist es Zeit,daß wir anfangen, uns der metaphysischen Fragen bewußt zu werden, die hinter den Naturgesetzen stecken, auch wenn wir sie vorderhand nicht lösen können oder,(als Wissenschaftler) nicht beabsichtigen, sie zu lösen.“
Walter Heitler

Auch,wenn wissenschaftlich nicht erfassbar.

Du meinst sicher, dass die Wirkung einer Sache in ihrer
Komplexität nicht erfasst werden kann.

Ja, auf rationaler Ebene definitiv nicht…sage ich.

Wo keine Synthese zwischen Ratio und Intuition stattfindet,
bleibt der Mensch gespalten.

Sehr richtig, das kann ich nur unterschreiben. Aber die von
mir kritisierte Position hat den Begriff der Intuition im
Zentrum und benutzt keine oder kaum Ratio.

Ja, das mag sein, aber das heißt nicht, daß es falsch ist, was sie schreibt, sondern höchstens, daß das von der Person noch nicht optimal kommuniziert werden kann.
Das ist auch so verdammt schwer…ich kenne das Problem…

Ich wiederhole: Du hast die wirkliche Problematik der
Willensfreiheit nicht erkannt. Du behauptest etwas, und wer
das dann nicht glaubt, ist eben selbst schuld.

Es geht nicht um Schuld.

Den Begriff der Schuld habe ich umgangssprachlich verwendet im
Sinne von „dann kann ich dir auch nicht weiterhelfen“.

Ja,so ist es, aber es muß ja auch niemandem weitergeholfen werden.Warum kann man nicht einfach mal die Ebene wechseln, und aufhören, das zu tun, was Du als „diskutieren“ bezeichnest?
Einer erklärt seins, der andere hört und versucht sich darauf einzulassen,ohne es zu bewerten, gewahr dessen,daß wir alle nur verschieden große Tortenstücke der Realität sehen.Also gucke ich mir Deine Schokoladentorte an und koste sie ein bisschen, hmm,ist bereichernd, und lade Dich ein, meine Erdbeertorte kennenzulernen.(Ich habe Hunger, darum dieses Bild).Weißt Du was ich meine?Keiner hat Recht,und es geht ums erweitern.
Sogar das,was ich als Bewußtsein bezeichne, auf dieser Ebene ist man sich ja eigentlich ganz sicher, aber auch da gilt das,vielleicht hat der andere ja aus mir aufgrund meiner Begrenztheit resultierenden Beschränktheit ein anderes Bewußtsein.

Nein, Gefühle sind nicht verboten, nur für Argumentation
irrelevant. Als Wertungen sind sie erlaubt, nur als
Begründungen sind sie verboten.

Da hast Du auf Deiner Ebene Recht.Aber wer bestimmt denn
eigentlich die Ebene, auf der diskutiert wird?

Diskussion ist ein rationales Gebiet, und daher muss die Ratio
auch die Diskussion bestimmen. Wer intuitiv „argumentiert“,
der argumentiert eigentlich gar nicht, weil er das für die
Argumentation bestimmende Element (nämlich die Begründung)
außer Acht lässt. Er konstatiert seine Befindlichkeit. Das ist
zwar auch wichtig, hat aber mit Argumentation nichts zu tun.

Intuition und Gefühl sind zweierlei,da widerspreche ich auch demetrius.Gefühl ist subjektiv und Folge meiner individuellen Persönlichkeit.
Intuition ist eher sowas wie Weisheit,das Offenbarwerden von Erkenntnissen und Zusammenhängen durch „intuitiv-unmittelbares Erfassen“.Das hat der Psychologe Fritz Riemann so ausgedrückt.

Es ist meiner Meinung nach sinnvoll, über den Unterschied
zwischen Wissen und erkennen nachzudenken.

Ein wichtiger Unterschied ist, das „Erkennen“ einen zeitlichen
Verlauf hat, in dem man bereit ist, dazuzulernen. „Wissen“ (im
von dir wahrscheinlich gemeinten intuitiven Sinne) hingegen
ist ein Zustand, der durch seine Abkoppelung vom Erkennen gar
nicht vermittelbar ist.

Das sehe ich anders:Wissen erfährt,sammelt man durch Erfahrung, es summiert sich im zeitlichen Verlauf.
Erkennen ist das oben beschriebene sehen,offenbarwerden.
Die Basis der Erfahrungswissenschaft ist das kausaldenken,das erforschen des Verhältnisses von Ursache und wirkung mit Hilfe des Experiments und der Statistik.
Die Basis der Offenbarungswissenschaft ist das finale Denken, welches das einzelphänomen und seinen Sinn aus dem ganzheitlichen zusammenhang seiner Idee, seines Gestaltplanes zu verstehen versucht.
Auch hier habe ich die Formulierung dessen,was ich meine von Riemann geklaut,ich kann es nicht besser ausdrücken,als er.
Aber auch Einstein hat dazu was Tolles gesagt:
„Das Tiefste,was wir je erfahren können sind die Offenbarungen der Mystik.“
Und Leszek Kolakowski sagte dazu,„Die Entartung des Mythos war seine umgestaltung in eine Doktrin,das heißt in ein Gebilde,das eines Beweises bedurfte und einen Beweis suchte.“

Einige Zitate, lieber veranschauliche ich mit eigenen Gedanken,was ich meine, aber wenn Leute dazu schon so passendes gesagt haben…

Er hat doch nur geschrieben,was er erkannt hat.Wieso wollt Ihr
Rationalisten eigentlich so oft von vornherein die regeln für
Diskussion festlegen ?

Wie schon gesagt: Wer mit der Argumentation im rationalen
Sinne beginnt, der diskutiert. Über die Grenzen dieser
Argumentation kann man sich dann auch unterhalten, weil man
sich ja darüber argumentativ austauschen kann. Wer hingegen
gleich von der intuitiven Seite kommt, kann sich gar nicht
austauschen, weil sein „Wissen“ überhaupt nicht diskursiv,
also gar nicht belegbar ist. Solche Dinge oder Erfahrungen
kann ich nur glauben bzw. mich von ihnen gefühlsmäßig
einnehmen lassen. Das nennt man „überredet werden“.

Das sehe ich anders, überredet werden kann man auf dr rationalen Ebene,da hat dann einer gewonnen,wenn ich ihm nichts mehr entgegensetzen kann und ich das eingestehe.
Aber Bewußtsein oder Offenbarung ist etwas,das kommt nicht auf dieser Ebene,man kann auf ihr höchstens die Tore des Geistes öffnen, wenn Freud Recht hatte,hm,das ist ein anderes Thema.
Einen Sprung machen muß man schon und die Sicherheit des Rationalen verlassen auch.

Überzeugt

hingegen wird man nur durch (rationale) Argumente. Wenn die
Intuition sich den Argumenten verweigert, dann hat sie keine
Möglichkeit, die Ratio kennen zu lernen und in Betracht zu
ziehen. Ergebnis ist: Lieber Ratio, die die Intuition als
Möglichkeit am Ende eines Argumentationsstranges zulässt, als
Intuition, die sich von vornherein der Ratio verweigert und so
von ihrem Selbstverständnis her einseitig bleiben muss.

Dazu,also,im Zweifelsfalle lieber Intuition im von mir gemeinten Sinne als Ratio,das ist meine ganz persönliche Meinung,die Ratio ist mir zu wackelig.Aber sich der ratio zu verweigern, das nicht,denn es gibt ja nicht ohne Sinn zwei Wege.
Mein Ziel wäre eine gegenseitige Bereicherung.Und ,alles zu seiner Zeit.
Mit einem Zitat,von wem weiß ich nicht möchte ich diesen Versuch, meinen Standpunkt darzustellen schliessen,einen Versuch,der sicher seine Angreifbarkeiten und auch Unstimmigkeiten möglicherweise haben wird,I´m only human…
„You can live in reality or you can live in your dreams.
If you live in reality, you´ll become save,if you live in your dreams,you´ll become real.“

Dir viele Grüße,
Mina

Ist eine spannende sache, diese Auseinandersetzung hier, und
erfreulich,daß das auch ohne Abwertungen der anderen Seite
geht, wie jüngst im esoterikbrett geschehen.

Finde ich auch! :smile:

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Einstein
Hi Mina

das Einstein-Zitat heißt:

"Das Tiefste,was wir je erfahren können sind die Offenbarungen

der Musik."

So… weiter wollte ich Eure Unterhaltung nicht stören

Gruß
Metapher

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