Hallo,
Z. B. in Europa, Japan, USA und Australien funktioniert die
Marktwirtschaft im Großen und Ganzen.
OK, ich will ja nicht streiten sondern ein Streitgespräch.
Im grossen und ganzen funktioniert hier nur was, weil wir Rohstoffe zu gaaanz kleinen Preisen bekommen. Weil wir z.B. Soja (welches wir gut syntetisch herstellen können) viel billiger von der Flächen gerodeten Regenwaldes bekommen usw.
In Japan geht die Marktwirtschaft so langsam auch in die Brüche obwohl die nebenan einen riesigen Markt hätten.
Australien ??
Aber USA ? Was hatte Bush zu einer alleinerziehenden Mutter mit 3 Kindern gesagt „das können sie nur in Amerika; sie haben 3 Jobs und können so ihre Familie ernähren“ . Das nenne ich nicht funktionieren, weil es nicht die Ausnahme sondern die Normalität ist und dieses Beispiel ist noch harmlos.
Gleichzeitig sind das
die Regionen mit zumindest weitgehender Abwesenheit von
Korruption,
ups. Ich denke es ist genau andersrum. Es wird korrumpiert bis zum Abwinken und wenn Du die Presse liest, ist das klar. In den armen Ländern werden nur die Machthaber korrumpiert (ich mein nicht das Backschisch (oder wie das geschrieben wird)).
mit funktionierender Verwaltung, demokratischem
Gemeinwesen und einem einigermaßen brauchbaren Bildungsstand
der Bevölkerung. Gleichzeitig sind das die Regionen, in denen
es den Menschen überdurchschnittlich gut geht.
ja.
Könnte es womöglich sein, daß die Ursachen von Not und Hunger
nicht in der Marktwirtschaft und auch nicht in irgendeinem
anderen einzelnen Sachverhalt zu suchen sind?
natürlich kann das sein. Es könnte an dem Mangel an Menschlichkeit bei den Verantwortlichen liegen oder bei denen, die Möglichkeiten haben was zu tun. Aber die Macht wurde ihnen durch die Wirtschaft verliehen.
Könnte es sein,
daß ein Bündel von Voraussetzungen vorhanden sein muß, um ein
Gemeinwesen ohne Not und Hunger zu ermöglichen?
keine Frage. Nur wenn Geld für Korruption da ist, dann ist auch Geld da, um Ressourcenausbeute angemessen zu bezahlen.
Es geht mir ja nicht darum einen Pranger aufzustellen sondern darum die Verhältnisse zu ändern, zu meckern, dran zu arbeiten, dass die alten Strukturen der Jahrtausende verlassen werden … WEIL ´die Welt zusammenrückt, weil wir eine Kommunikationgesellschaft sind, weil Wohlstand für alle heute möglich ist.
Dir ist klar, daß Vorstände abhängig Beschäftigte sind, im
Grunde gewöhnliche Angestellte, die nur selten über einen
nennenswerten Anteil am Eigentum des Unternehmens verfügen,
natürlcih ist das klar, klar ist auch, dass sie im Kontext von „besser sein als andere“, „schneller sein als andere“ handeln, weil sie sonst von der Konkurrenz geschluckt oder vernichtet werden.
Ich wehre mich nur gegen die blödsinnige Zufriedenheit von einigen, die meinen alles ist gut nur weil man selbst nicht betroffen ist. Man weiss nur nicht was Hunger ist und wie hilflos man gegenüber diesen Geiern ist wenn nicht andere Mechanismen (Islam o.ä) helfen.
dessen Geschäfte sie führen? Vorstände sind Leute, die
angeheuert und gefeuert werden können. Irgendwie entspricht
das nicht meiner Vorstellung von Feudalherren.
nicht ? Eine andere Art möglicherweise!
Wenn Unternehmen ihre eigenen Aktien aufkaufen können, wem dienen sie dann ? Wer ist ihr Herr ?
Wer kann einen Ackermann feuern ? Wo landet der dann ?
Natürlich geht sowas nicht eingleisig NUR die Deutsche Bank boykottieren oder NUR die Allianz.
Ein Kapitalist hat Interesse an der Bekämpfung von Korruption und an transparenten Märkten.
glaubst Du nicht wirklich. Ist ja auch albern.
Du bedienst auf vorbildliche Weise das Klischee des blinden
Ideologen.
wie soll man sonst diskutieren ? Ich bin doch kein Egozentriker, der unbedingt Recht haben will oder alles besser weiss / wissen will.
Wer gewerblich tätig sein möchte, investieren will,
Bedürfnisse befriedigen und damit Gewinn erwirtschaften will,
braucht als elementare Grundlage Rechtssicherheit.
einverstanden. Aber das ist nicht das Thema.
Was da geschieht ist nicht auf lang und sicher angelegt, sondern auf Risiko mit Risikokapital … der schnelle Euro … ohne Rücksicht auf Verluste.
Es ist doch gerade das Gewinnstreben der Vorsitzenden, die die Blüten des Hungers, des Kriegen treiben.
Das ist das
genaue Gegenteil eines korrupten Systems.
ich sehe nicht, dass das eine das ander ausschliesst. Die Korrumperiererei ist jedem System immanent. Die Frage, wer auf welcher Seite sitzt ist eine Frage der Geilheit oder der Macht.
Denkst Du, dass Europa nicht durch und durch korrupt ist ? Fängt doch bei den Europaabgeordneten an, geht über Pensionen und Zuwendungen der hiesigen Abgeordenten usw.
Nur dadurch, dass bestimmte Dinge (Renten von MDBs z.B.) in irgendeinem selbstverfassten Papier stehen, ist das doch nicht keine Korruption.
Wenn ein Bundesttagsabgeordneter nach 11 Jahren BT mit 61 Jahren sagt"ich gehe jetzt in den Ruhestand" und hat dann in dieser kurzen Zeit 3 mal soviel Rentenansprüche angehäuft wie in den 30 Jahren als Berufsberater vorher, dann ist das Korruption und zwar Korruption von ganz oben… Nase über Bananenstaaten zu rümpfen und selbst ab Spiegel vorbei schauen.
Es ist deshalb kein
Zufall, daß die Länder mit korrupten Systemen nicht sonderlich
anziehend auf Kapital und Unternehmen wirken.
sehe ich völlig anders. Gerade in diesen Ländern wird Geld gemacht mit riesigen Gewinnen.
Sicher hast Du recht. Man sollte in den III.Weltstaaten mehr Gesetze schaffen, damit zumindest auf dem Papier Sicherheit herrshct.
Nein, das Kapital was dorthin fliesst kommt zurück und vermehrt sich auf einfache weise. Nur gibt es kaum noch Länder die man „beglücken“ kann. An China baggert man aber schon. Und der Wohlstandsaufschwung von Indien ist im Fokus der Geldgeier.
Es gibt
Zeitgenossen, die unter gar keinen Umständen Opfer von
Korruption werden möchten und sich dennoch korrupter Praktiken
bedienen. Das sind menschliche Schwächen, in diesem Fall
Dämlichkeit und Kurzsichtigkeit, aber es ist keine Schwäche
der Marktwirtschaft, sogar eher atypisch für die
Marktwirtschaft.
teilweise einverstanden bis auf … eben, ebenso wie die Dämlichkeit der Tod der Planwirtschaft war, wird sie dann Tod der Marktwirtschaft ???
Fakt ist, dass es knallen wird, das steht für mich fest. Immer mehr Intellekuelle werden zu den Armen der Gesellschaft gehören und es baut sich ein Potential auf (siehe auch die Möglichkeit die Massen zu bewegen mit Primitivmitteln wie einer FussballWM).
Klingeltöne hast Du noch vergessen
. Was Menschen brauchen,
finden sie auf dem Globus seltsamerweise überall dort, wo es
funktionierende Marktwirtschaften gibt.
ja, wobei ich das funktionieren bestreite; wobei ist behaupte, dass es die Produkte (die eigentlich niemand braucht) deshalb gibt, weil woanders eine Loch gegraben wird.
Wenn hier eine Lederjacke für 100 Euro zu haben ist, dann lässt die sich in Deutschland dafür nicht herstellen.
In Pakistan jedoch interssiert es niemanden, ob der Arbeiter im Alter von 30 Jahren so langsam verreckt weil er in Bleichmitteln baden muss; es interessiert hier auch keinen, dass sein Frau und seine Kinder verhungern, weil Hinterbliebenenrente ein Fremdwort ist, von Altersrente oder alterversorgung fangen wir erstmal garnicht an.
Diese Beispiel kannst Du endlos weitertreiben … ist das gut so ?
In allen anders
organisierten Volkswirtschaften herrscht drückender Mangel an
so gut wie allen Gütern. Bitte habe die Güte und nenne mir ein
Gegenbeispiel.
mal davon abgesehen, dass Marktwirtschaft eigentlich auf Mangel basiert und Du hier diese Wirtschaft eigentlich als obsolet bezeichnest . Siehe oben; die Marktwirtschaft braucht Wachstum und den findet sie nur woanders; derzeit rettet uns noch „deine“ Rechtssicherheit.
Aber wenn man Wirtschaftstheoretikern glauben kann (zweifel), dann wandert der Wohlstand mit der Produktion und derzeit verlagern wir diese immer mehr aus Deutschland raus. Was denkst Du was geschieht, wenn der Anker „Rechtssicherheit“ nimmer hält ?
Was denkst Du, warum verzweifelt alles was Beine hat in die EU getrieben wird, obwohl es eigentlich nicht passt ???
Blöd sind die nicht und blöd ist auch Kohl z.B. nicht, der die Einnahmen der Unternehmen mit der Einführung des Euro mal so eben verdoppelt hat… so haben die genug Geld um auf Einkaufstour zu gehen (siehe Presse).
Es gibt Mangelsituationen, in denen sich
elementare Bedürfnisbefriedigungen allein mit
marktwirtschaftlichen Instrumenten nicht optimal lösen lassen.
Herrscht z. B. ein Mangel an Grundnahrungsmitteln oder
Wohnraum, kann planwirtschaftliches Vorgehen für begrenzte
Zeit sinnvoll sein.
mag ja sein, aber derzeit haben wir mit marktwirtschaftlichen Mittel Wohnraum bis zum Abwinken und gar bezahlbaren (zumindest in unserer Region hier).
Vorschriften über die Denk- und Lebensweisen zu erlassen. Auch
dafür gibt es kein Gegenbeispiel.
sag ich doch in den diversen Diskussionen hier.
Gruss