Das sind absolute Beträge, über die man diskutieren kann. Nach
der heutigen Definition, ist jemand arm, der weniger als einen
definierten Anteil des Durchschnittseinkommens zur Verfügung
hat und das ist und bleibt Unsinn.
mach doch einfach ein neues Thema dazu auf. Ich bezog mich halt
auf die gültige Definition der relativen Armut.
Für mich sind Dinge wie Fernseher oder die tollen Errungenschaften der Telefonie nicht unbedingt ein Merkmal für „besser gehen“.
Ich will weder SMS noch MMS noch mit meinem Handy in Internet noch brauch ich eigentlich wirklich eins. Und beim Heimphone reicht mir ein Knochen der weiter nichts können muss als mir das Gegenüber verständlich rüberzubringen.
Internet muss ich auch nicht haben, derweil das in der Firma über alle möglichen Sicherheitskonzepte prima reicht.
Vielleicht bin ich ja auch zu blauäugig. Wenn ich als Kassierer eines grösseren Vereines sehe, dass 25 Euro Jahregebühr nicht gezahlt werden können, oder wenn ich als Inhaber einer Wäscherei (Nebenerwerb)die Wäsche der Omi abhole und sehe, von wie wenig die leben muss, oder wenn ich als Mitbegründer eines Kindergartens sehe, dass Familien ihre Kinder nicht zum Essen dalassen können, weil die 1,5 Euro/Tag nicht aufbringbar sind, dann behaupte ich weiter:
eine pauschale Aussage „allen geht es besser“ ist Unsinn und peinlich.
Mal davon abgesehen, dass ich heftig was dagegen habe, dass hier Porsche für 120.000 Euro rumfahren, die 20 Liter Superplus verbrauchen, während die pflegebedürftige Oma daheim dahinvegetiert.
Dir fällt dabei nur der Begriff NEID ein; mir asozial und unverschämt.
Den 50 Jahres-Vergleich kannst Du Dir im übrigen auch sparen.
ich ? kam nicht von mir.
Damals wohnte überwiegende Teil der Bevölkerung in zugigen
Löchern mit Klo auf dem Gang oder im Innenhof und kamen ohne
Telephon, Kühlschrank, Waschmaschine, Fernsehegerät und Auto
aus.
ist so auch nicht richtig. Erstens lebten sie in einer Gesellschaft in der man den Nachbarn noch kannte und sorgte gegenseitig füreinander und nicht anonym in Hochhausschuhschachteln. Zweitens hatten wir Vollbeschäftigung und jeder in Deutschland hatte eine Aufgabe und war und fühlte sich wichtig; heute ist er der Arsch.
Und zum anderen war das „besser gehen“ wesentlich stärker und direkter spürbar; ein neuer Anzug auf zerrissene Hosen ist allemale befriedigender als eine Spielekonsole I nach II.
Wenn ich also die Spanne von 1956 bis 1976 nehme, dann ging es den Menschen tatsächlich besser. Die Spanne von 1956 bis 2006 kehrt das wieder um, denn heute hat kaum einer eine Perspektive für die Zukunft, noch ist dass was er in den 50 Jahre erwirtschaftet (für sich) hat irgendwie sicher. Die Vermutung, dass 50 Jahre Rücklagen und Sparen letztlich in der Altersarmut landen ist höher denn je.
Ich nenne sowas schlechter gehen.
So, nun könnte man trefflich über die DDR-Menschen streiten und wie die ihr „besser gehen“ sehen. Vielleicht macht ja jemand einen neuen Vorgang auf.
Heute gehört der ganze Krempel zum nicht pfändbaren
Eigentum und wird damit als untere Grenze des Lebenstandards
definiert.
na und ? Wie Du sagst, KREMPEL. Der wird gebraucht, damit Ruhe ist im Karton. Stell Dir vor, bei 4,5 Millionen Arbeitslosen hätten wir kein TV und die müssten bei den Wasser und Abwasserpreisen ihre Wäsche mit der Hand waschen.
Apropos Kühlschrank, wenn wir den nicht hätten, gäbs auch kein Gammelfleisch oder überlagte Waren … ist ein Scherz.
Wenn Du Deine Telephonrechnung von vor 10 Jahren mit der von
heute vergleichst, dann unterschlägst Du ein ganzes Jahrzehnt
technischer Neuerungen, die natürlich auch ihren Preis haben.
??? ich will mit meinem Gegenüber sprechen, mehr nicht. Das konnte
ich vor 20 Jahren und mehr will ich heute auch nicht. Ich brauche keinen Anrufbeantworter der Telekom und auch keine Rufnummernanzeige; wer mich sprechen will, ruft halt nochmal an.
Das schlimmste ist Rufnummernweiterschaltung, das fehlte noch.
Meine monatliche Telephonrechnung lag im Jahre 1997 bei rd.
250 D-Mark, Ortsgespräche kosteten bis 8 Pfennig je Minute,
bei Ferngesprächen in Deutschland kam leicht mal das zehnfache
zusammen, Telephonate in Mobilnetze kosteten teilweise über 2
Mark je Minute
das hat doch was mit Beamten und Monopol zu tun. Aber nicht mit Zeit.
Und heute zahlst Du die 125 Euro als zusätzliche Abgabe für die entlassenen T - Mitarbeiter, die sich daheim in der Nase bohren.
Der Vater einer Freundin war bei der Telekom und ist seit seinem 47.LJ bei 90 % Gehalt daheim.
Die Preisromantiker machen immer den gleichen Fehler: Es
werden stumpf die Preise von scheinbar gleichen Gegenständen
verglichen. Völlig außen vor bleiben einerseits die
Gehaltsentwicklung und andererseits die technische
Entwicklung.
glaube ich nicht. Es werden Produkte entwickelt, damit das Geld fluktuiert. Niemand braucht ein MMS - Handy, es kommen Produkte auf den Markt, die niemand haben will und niemand braucht. Dann werden Gesetze geschaffen, damit die Nutzer nicht ungeordnet ausgebeutet werden können.
Die technische Entwicklung in allen Ehren aber gebraucht wird da nicht viel von. Der „Normalobürger“ wird heiss gemacht, damit er die Entwicklungskosten IN der Entwicklungsphase zahlt; man bekommt es Stückeweise geliefert.
Zum Beispiel ist die Auflösung vom Grossbildfernsehern schon lange erreicht, kein Mensch kann mehr wahrnehmen. Produziert werden können die auch für kleines Geld. Nur kommen die in Häppchen auf den Markt, damit ordentlich verdient wird.
Derartige Diskussionen sind sinnlos.
richtig. Ich fahre ein BMW Cabrio und brauche vielleicht 50 PS und verbrauchte dabei 4 Liter Benzin. Müsste vielleicht 10000 Euro kosten … schau mal in die Tabelle.
Was nutzt mir ein Cayenne mit 600 PS, der toll im Schnee fährt und über 300 fährt, wenn die Begrenzung bei 100 ist und im Schnee ein Arsch mit abgefahrenen Reifen vor mir ist.
Produkte werden geschaffen. Manche sind sinnvoll, die meisten Blödsinn. Sie werden geschaffen, damit der Schein das Sein übersteuert. Welcher Kleingeist eine Gucci-Tasche kauft oder eine Rollex tragen muss … na ja so etwa.
Sie ist in vielen Bereichen greifbar. Wenn in Deutschland eine
mehrköpfige Familie 750 Euro zum Leben hat, dann ist sie arm
(siehe Armutsbericht).
Und dann bekommt sie die Grundsicherung und schwupps, liegt
sie wieder deutlich über 750 Euro.
ach wo, lies den Armutsbericht; hier steht, was verfügbar ist und woanders steht was Sozialhilfeniveau ist.
Laut Fakt zu brüllen, macht eine falsche Behauptung
nicht zu einer Tatsache.
ach was. Geh einfach mal in arme Familien und schau Dich um.
Gruss