Habt ihr schon mal im Fernsehen oder vielleicht sogar live miterlebt, welch dramatische Zustände im Pflegesystem herrschen? Alte Leute sitzen den ganzen Tag allein zu Hause, täglich kommt Pflegepersonal und hat dann 2,5 Minuten Zeit, Essen zu machen und noch die Wohnung zu putzen. Für ein warmes Wort ist natürlich überhaupt kein Raum. Das klingt dramatisiert, trifft aber den Kern der Sache, wenn man die Zustände umschreiben will.
Lösungsansätze werden nicht sehr mutig diskutiert. Warum nicht wie folgt:
Zum einen kann man doch das Freiwillige Soziale Jahr stärken. Mit Anreizen, z.B. interessanten Aufgabenfeldern, Bevorzugung bei der Studienplatzvergabe und einigem mehr könnte man sicher noch viel mehr junge Frauen dafür gewinnen.
Für junge Männer könnte man sogar ein Soziales Pflichtjahr einführen (abzulehnen ist das bei Frauen, weil Frauen sowieso schon sehr viel für die Gesellschaft tun und in Pflegeberufen sehr präsent sind). Das Pflichtjahr wird im Anschluss an den Wehr- oder Zivildienst abgeleistet und auch von Männern, die nicht wehr-, aber sozialdienstfähig sind. Würde man die Wehrpflicht abschaffen, könnte man die Dienstzeit für den Sozialdienst sogar verdoppeln. Oder man macht die Dienstzeit unter Berücksichtigung einer absoluten Obergrenze vom Bedarf abhängig, also von der „Nachfrage“ und der Anzahl der Frauen, die sich für freiwilliges Jahr entscheiden.
Mach