Fremde sprechen Kinder an

Hallo,

wie oft passiert es eigentlich, dass Kinder und Teenager von Fremden „angesprochen“ werden? Wird vermutlich schwer nachvollziehbar sein - aber hat jemand dazu vielleicht mal etwas gelesen?
Meine Tochter (16) wurde innerhalb von 4 Jahren nun schon zum zweiten mal von einem fremden Mann angesprochen, wobei es beide male nicht um die Frage nach dem Weg ging und das erste mal mitten im dichtesten Verkehr in der Großstadt am hellen Tage und das andere mal heute morgen 5.15 Uhr auf der einsamen Dorfstraße war.
Ich finde das eigentlich ziemlich häufig in der Zeit zwei mal angesprochen zu werden!?!
Wie viel Angst ich fühle, muss ich hier sicher nicht erwähnen und auch sie hat große Angst.

Sollte ich - und wenn ja, wen, darüber informieren? Die Polizei? Die Schule (in welche meine Tochter ja gar nicht mehr geht)? Die Gemeinde (ist er gar aus dem Ort?)? Schließlich wußte der Typ ja, dass und wo im Ort es einen Bahnhof gibt.
Eine Nachbarin habe ich bis jetzt informiert, deren Mädel auch zum Bus muss.
Aber leider (zum Glück!?) hat meine Tochter nicht viel von dem Typ zu sehen bekommen außer etwaiges Alter, Auto-Typ, Auto ziemlich laut und das wars eigentlich schon.

Von Pfeffersprays wird ja (zwecks Gegenwind & Co.) immer gern abgeraten. Was gebt ihr euren Kids so mit auf dem Weg zu seinem Schutz? Judo hatte sie mal vor einigen Jahren ganz kurz probiert, aber lag ihr nicht und nun hat sie die Zeit auch nicht dafür.

Danke
daydream

Hallo,
also ansprechen = eindeutig zweideutiges Angebot machen ? Wenn ja, schadet der Gang zur Polizei nicht. Den Bekanntenkreis würde ich ohnehin informieren. Gerechtfertigt (im Sinne praktisch straffrei) ist der Einsatz ohnehin nur, wenn bereits körperlicher Druck ausgeübt wird und körperliche Gewalt absehbar ist. Und dann machen die paar Partikel des Wirkstoffes Capsaicin im eigenen Gesicht auch nichts aus - wenn überhaupt, denn dazu muß es ganz ordentlich wehen, man sprüht und tritt dabei zur Seite. Und allemal besser als Opfer einer Sexualstraftat zu werden. Wesentlich ist wie bereits gesagt, der Wolke ggf. „auszuweichen“ und mehrere Sekunden (vorzugsweise die gesamte Spraydose) ins Gesicht. D.h. wenn er schützend die Hände vors Gesicht hält, bereits Schmerzen hat oder umkippt, solange draufdrücken, bis die Dose alle ist. Das hat vor ca. einem Jahr eine Bekannte vor einem Besoffenen bewahrt. Wenn er dabei einatmet, schleimen die Bronchien zu und er bekommt deutliche Atemprobleme. Nach dem Sprühen gilt für ein Mädchen ganz sicher nicht auf evtl. „Judokenntnisse“ zu vertrauen, sondern Land zu gewinnen und umgehend die Polizei zu verständigen. Ich halte Pfefferspray für eine sehr gutes SV Hilfsmittel bei Personen, die nicht allzu „wehrhaft“ sind.

Gruss
Enno

Hi,

ein paar Punkte, zu denen ich was sagen kann:

Schließlich
wußte der Typ ja, dass und wo im Ort es einen Bahnhof gibt.

Um zu wissen, wo der örtliche Bahnhof ist, muss ich nicht unbedingt in diesem Ort wohnen, oder?

Von Pfeffersprays wird ja (zwecks Gegenwind & Co.) immer gern
abgeraten.

Nun ja, man sollte die Spraydose fest in der Hand halten können und eingermaßen selbstsicher bedienen können. D.h. nicht lange fackeln, sondern das Spray aus der Tasche ziehen, in die richtige Richtung und sofort los, ohne dem Gegner Reaktionszeit zu geben.

Gute Sprays haben einen speziellen Kopf, der automatisch die Sprayrichtung vorgibt, so dass man sich nicht selbst ansprühen kann.

Starker Gegenwind ist unpraktisch, ja. Aber wie oft gibt’s das schon?

Was gebt ihr euren Kids so mit auf dem Weg zu
seinem Schutz? Judo hatte sie mal vor einigen Jahren ganz kurz
probiert, aber lag ihr nicht und nun hat sie die Zeit auch
nicht dafür.

Judo ist ein netter Sport, aber keine ernsthafte Möglichkeit der Selbstverteidigung. Viel besser geeignet wäre Ju-Jutsu, weil hier auf praktische Selbstverteidigung und Straßenkampf trainiert wird. Also auch mit Faust- und Fußstößen etc.

Viele Ju-Jutsu-Vereine bieten auch Selbstverteidigungskuse an, in denen recht simple, effektive Techniken im Schnelldurchgang vermittelt werden.

Btw: Andere Kampfsportarten sind zwar auch eine Möglichkeit (Karate / Teakwondo etc.), aber legen i.d.R. sehr viel mehr Wert auf saubere Technik als Straßentaglichkeit.

Zum Schluss noch ein kleines, sehr effektives & wehrhaftes Mittel: ein Haustürschlüssel. Fest in die Hand nehmen, dann mit dem Bart z.B. über das Gesicht des Angreifers ziehen. Oder über die Hände, je nach dem.

Grüße, Simon

Hallo daydream,

ich würde auf jeden Fall erst einmal die Polizei informieren. Meiner Schwester ist vor ein paar Jahren etwas ähnliches passiert. Sie ist dann zur Polizei gegangen. Aufgrund mehrerer Anzeigen verschiedener „Opfer“ mit einer Täterbeschreibung von einem Mädchen, konnte der Täter dann festgenommen werden. Der Gang zur Polizei ist also sehr ratsam.

Des Weiteren würde ich deiner Tochter auf jeden Fall einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen oder sogar eine Kampfsportart wie Kung Fu empfehlen. Kung Fu zielt auf die Straßensituation ab, im Gegensatz wie andere Kampfsportarten wie Karate, Judo, Taekwondo etc. Dort würde sie lernen wie sie sich im Notfall auf der Straße verteidigen kann.

Als Einstieg wäre vielleicht erst einmal ein ganz normaler Selbstverteidigungskurs zu empfehlen. Dort werden speziell solche Situationen trainiert, wie sie deine Tochter erlebt hat. In solchen Kursen geht es neben der Selbstverteidigung per Techniken auch um das Lernen eines Sicheren Auftretens und das Einsetzen der eigenen Stimme.

Solche Kurse und auch ein Kampfsporttraining steigern auch das Selbstbewusstsein, was ein anderer positiver Nebenefffekt ist. Selbstbewusst und selbstsicher auftretende Mädchen und Frauen werden seltener von solchen Menschen angesprochen. Diese Menschen haben meist selber ein sehr geringes Selbstbewusstsein, so dass sie sich nicht an Menschen mit einer guten Selbstsicherheit herantrauen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

Viele Grüße,
Sandrin

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Was hat er denn gesagt?

Meine Tochter (16) wurde innerhalb von 4 Jahren nun schon zum
zweiten mal von einem fremden Mann angesprochen,

Also mit 16 ist sie kein Kind mehr und würde über ihr Sexualleben frei bestimmen können. Von einem fremden Mann „angesprochen“ zu werden muss nicht unbedingt Panik auslösen.
Auf das wie und was etc. kommt es an.
Der typische „Kinderschänder“ sucht Kinder (Also Personen unter 14), oder Personen die sich augenscheinlich im Kindesalter befinden.

wobei es
beide male nicht um die Frage nach dem Weg ging und das erste
mal mitten im dichtesten Verkehr in der Großstadt am hellen
Tage und das andere mal heute morgen 5.15 Uhr auf der einsamen
Dorfstraße war.
Ich finde das eigentlich ziemlich häufig in der Zeit zwei mal
angesprochen zu werden!?!

Was heisst denn nun „angesprochen“?

Sollte ich - und wenn ja, wen, darüber informieren? Die
Polizei? Die Schule (in welche meine Tochter ja gar nicht mehr
geht)? Die Gemeinde (ist er gar aus dem Ort?)?

Das kommt darauf an, was er gesagt hat und wie er sich Verhalten hat. Die Meldung eines verdächtigen Ereignisses bei der Polizei ist niemals verkehrt. Selbst wenn das Verahlten des Mannes nicht strafbar war könnte es sein, dass ihr Lichtbilder vorgelegt werden oder ihre Hinweise ausreichen um ggf. andere Fälle aufzuklären.

Aber leider (zum Glück!?) hat meine Tochter nicht viel von dem
Typ zu sehen bekommen außer etwaiges Alter, Auto-Typ, Auto
ziemlich laut und das wars eigentlich schon.

Die Frage wäre, ob sie ihn wiedererkennen könnte. Aber auch Auto-Typ etc. können hilfreich sein.

M.

Hallo,

wie oft passiert es eigentlich, dass Kinder und Teenager von
Fremden „angesprochen“ werden? Wird vermutlich schwer
nachvollziehbar sein - aber hat jemand dazu vielleicht mal
etwas gelesen?
Meine Tochter (16) wurde innerhalb von 4 Jahren nun schon zum
zweiten mal von einem fremden Mann angesprochen, wobei es
beide male nicht um die Frage nach dem Weg ging und das erste
mal mitten im dichtesten Verkehr in der Großstadt am hellen
Tage und das andere mal heute morgen 5.15 Uhr auf der einsamen
Dorfstraße war.
Ich finde das eigentlich ziemlich häufig in der Zeit zwei mal
angesprochen zu werden!?!

War es der selbe Mann oder wie? Und was verstehst Du denn unter ‚angesprochen‘? Wie alt etwa ist dieser Mann gewesen?

Und vier Jahre sind eine lange Zeit, oder meintest Du doch Wochen oder Monate? So gesehen wurde Deine Tochter also vor vier Jahren schon mal ‚angesprochen‘ und jetzt wieder. Das ist nun nicht wirklich häufig…wobei Häufigkeit noch nichts über die Relevanz aussagt.

Meine 14 jährige Nichte wurde letztes Jahr auch ‚angesprochen‘ als sie mit meiner Tochter in der Stadt unterwegs war. Ein ‚Typ‘(vielleicht knapp über 20) hat sie anzüglich gefragt, ob er ihre Telefonnummer haben kann oder sie mal treffen dürfte…er hat wohl eine schlagfertige Antwort bekommen und die beiden Mädels haben den ganzen Abend drüber gegackert.

Wie viel Angst ich fühle, muss ich hier sicher nicht erwähnen
und auch sie hat große Angst.

Ja gut, morgens um 5.15 Uhr wäre mir das auch komisch von Fremden angesprochen zu werden.

Sollte ich - und wenn ja, wen, darüber informieren? Die
Polizei?

Wenn, dann die…da würde ich nur mal die Beobachtungen mitteilen und fragen, ob vielleicht weitere Vorfälle bekannt sein, bzw. bitten, daß die mal verstärkt Streife fahren…vorausgesetzt, der Vorfall stellt sich wirklich besorgniserregend dar.

Ein ganz normales Selbstverteidigungstraining würde ich ebenfalls in Erwägung ziehen, einfach weil das das Selbstvertrauen stärkt und dies möglicherweise auch in der Körpersprache zum Ausdruck kommt.

Gruß Maid

So in etwa war es
Danke für deinen Beitrag, Maid.

War es der selbe Mann oder wie? Und was verstehst Du denn
unter ‚angesprochen‘? Wie alt etwa ist dieser Mann gewesen?

Der selbe Mann war es nicht - denn das erste mal war es in der Stadt am hellen Tage. Beide male handelte es sich aber um ältere Männer um die 50.
Vor 4 Jahren am Tag in der Stadt stand der Typ an einem Hauseingang und hat meine Tochter im Vorbeigehen gefragt, ob sie sich 100 Mark verdienen will…
Dieser nun gestern hat sie (5.15 UHR!!!) gefragt, ob sie mit runter zum Bahnhof fahren will!!! Ich würde sagen, da muss man nich mehr drüber diskutieren, was der wollte. Damit wir uns nicht falsch verstehen - meine To. kennt den Mann nicht und geht auch nicht zum Bahnhof sondern zum Bus! Ist halt nur die Richtung gewesen.

Und vier Jahre sind eine lange Zeit, oder meintest Du doch
Wochen oder Monate? So gesehen wurde Deine Tochter also vor
vier Jahren schon mal ‚angesprochen‘ und jetzt wieder. Das ist
nun nicht wirklich häufig…wobei Häufigkeit noch nichts über
die Relevanz aussagt.

Ich finde es schon erschreckend - in 4 Jahren zwei mal.
Außerdem haben wir beide zusammen vor einigen Jahren auch mal einen Exhibitionisten getroffen. Aber das ist ja wieder ne ganz andere Schublade.

Meine 14 jährige Nichte wurde letztes Jahr auch ‚angesprochen‘
als sie mit meiner Tochter in der Stadt unterwegs war. Ein
‚Typ‘(vielleicht knapp über 20) hat sie anzüglich gefragt, ob
er ihre Telefonnummer haben kann oder sie mal treffen
dürfte…

Das dürfte im Rahmen des „normalen“ sein und darüber würde ich mir wahrlich wenig Sorgen machen.

Ein Stück weiter unten hat ein Auto gestanden mit zwei Typen, die auf wen gewartet haben und meine To. hat dem Alten Sack gesagt sie würde mit den beiden mitfahren und unmittelbar darauf kam ein Kumpel auf dem Rad, den sie erstmal angesprochen hat und mit dem sie kurz getalkt hat. Danach ist sie zurück zum Hauseingang und hat einige Minuten gewartet und die - bedeutend nähere - andere Bushaltestelle genommen, die sie eigentlich immer nehmen soll, aber nie will. Allerdings ist da oben überhaupt kein Haus mehr - kommt also fast auf das gleiche raus, wo sie einsteigt. Nur dass die andere Bushaltestelle halt viel weiter weg ist.

daydream

Moin, moin daydream,

als erheblich denn Pfefferspray hat sich Auto-Sprühlack erwiesen: durch die in ihm verarbeiteten Pigmentteilchen ist er schwerer als Pfefferspray und wird vom Wind nicht so schnell verweht.
Allerdings besteht dabei die Gefahr, daß der so Angesprühte nachher behaupten kann, er habe doch nur nach dem Weg fragen wollen. Und daß er angesprüht worden ist, läßt sich dann ja schlechterdings nicht übersehen.

Gruß - Rolf

Danke für deinen Beitrag, Maid.

War es der selbe Mann oder wie? Und was verstehst Du denn
unter ‚angesprochen‘? Wie alt etwa ist dieser Mann gewesen?

Der selbe Mann war es nicht - denn das erste mal war es in der
Stadt am hellen Tage. Beide male handelte es sich aber um
ältere Männer um die 50.
Vor 4 Jahren am Tag in der Stadt stand der Typ an einem
Hauseingang und hat meine Tochter im Vorbeigehen gefragt, ob
sie sich 100 Mark verdienen will…

Unverschämt, ja…aber möglicherweise nur provokant…wer weiß. Gefährlich eher nicht, denn genau für solche Situationen trichtern wir unseren Kiddies ja ein, daß sie nicht mir Fremden gehen sollen u.s.w.

Meine 14 jährige Nichte wurde letztes Jahr auch ‚angesprochen‘
als sie mit meiner Tochter in der Stadt unterwegs war. Ein
‚Typ‘(vielleicht knapp über 20) hat sie anzüglich gefragt, ob
er ihre Telefonnummer haben kann oder sie mal treffen
dürfte…

Das dürfte im Rahmen des „normalen“ sein und darüber würde ich
mir wahrlich wenig Sorgen machen.

Was ist da der Unterschied zu den hundert Mark? Ich glaube nicht daß der Typ sie in den Zoo begleiten wollte. Es scheint aber so Leute zu geben, denen es Spaß macht kleine Mädchen zu verunsichern.

Dieser nun gestern hat sie (5.15 UHR!!!) gefragt, ob sie mit
runter zum Bahnhof fahren will!!! Ich würde sagen, da muss man
nich mehr drüber diskutieren, was der wollte. Damit wir uns
nicht falsch verstehen - meine To. kennt den Mann nicht und
geht auch nicht zum Bahnhof sondern zum Bus! Ist halt nur die
Richtung gewesen.

hm sicher, Deine Tochter hat aber doch gut reagiert. Klar sollte man jetzt erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen, Du solltest Deiner Tochter statt Angst aber lieber Selbstbewußtsein predigen. Sie kann ja mal ihr Handy in der Hand behalten und beim nächsten Fall sofort unauffällig bei Euch anklingeln…Ihr wißt dann Bescheid und schaut Euch den Kerl mal näher an. Das mit dem Spray halte ich für weniger gut, sie kann ja schlecht jemanden ansprühen, der nur mal was zu ihr sagt. Das ist auch eine trügerische Sicherhit, i.d.R. besteht nämlich eine Scheu, sowas im Ernstfall auch anzuwenden, da ist so ein Selbstverteidigungskurs doch besser, weil die Mädels eben auch lernen, diese Hemmschwelle zu überwinden.

Ich finde es schon erschreckend - in 4 Jahren zwei mal.

Ich bitte Dich, das ist doch aber Zufall.

Gruß Maid :smile:

Hallo,

Allerdings besteht dabei die Gefahr, daß der so Angesprühte
nachher behaupten kann, er habe doch nur nach dem Weg fragen wollen.

das halte ich für unkritisch. Ich würde sogar umgekehrt behaupten, eine erwachsene Frau, die ohne ersichtlichen Grund z.B. Pfefferspray gegen einen Mann einsetzt, kann dem vor Gericht reichlich Probleme bescheren. Nur dürfte das in der Realität selten vorkommen.

Und daß er angesprüht worden ist, läßt sich dann ja
schlechterdings nicht übersehen.

Der Pfefferspray allerdings auch nicht - da kann er schon 2-3 Tage mit geröteten Gesicht rumlaufen - bei einem „Volltreffer“ wird er ohnehin von der Straße aufgelesen. Wichtig ist nur, nach der SV-Maßnahme umgehend die Polizei zu rufen.

Gruss
Enno

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Hallo daydream,

einem 16-jährigen Mädchen, das in Panik gerät, wenn es von einem Mann angesprochen wird, würde ich auch dringend einen Selbstbehauptungskurs empfehlen !

Nicht alle Männer sind potenzielle Sexualstraftäter !

Selbst wenn der Mann im Auto vielleicht nicht einfach nur hilfsbereit sein wollte sondern tatsächlich Gefallen an deiner Tochter fand : Was soll’s, so ist das Leben !
Sie wird immer wieder mal auf Männer treffen, die etwas zu plump rangehen.

Es sollte eigentlich kein Problem sein, sich gegen unerwünschte (aber deshalb noch längst nicht kriminelle !) Anmache zu wehren, und zwar nicht mit Pfefferspray oder Kampfsport sondern mit Worten !

Sowas kann man lernen und üben, und im Falle deiner Tochter wäre das glaube ich sehr wichtig, weil so wie du sie beschreibst ( ängstlich und verschreckt) entspricht sie momentan wirklich dem typischen Opfer !

Liebe Grüße

Heidi

Echt nicht
Hallo,

Das mit dem Spray halte ich für weniger gut, sie kann ja schlecht jemanden
ansprühen, der nur mal was zu ihr sagt. Das ist auch eine trügerische Sicherhit,
i.d.R. besteht nämlich eine Scheu, sowas im Ernstfall auch
anzuwenden, da ist so ein Selbstverteidigungskurs doch besser,
weil die Mädels eben auch lernen, diese Hemmschwelle zu überwinden.

wirf’ einen Blick ins (z.B. Sport) Archiv. Die Diskussionen mit Frauen SV gab es schon x-mal. SV lernt man nicht in ein paar Wochen und erst recht nicht im Crash-Wochenendkurs. D.h. es bedarf einiger Jahre, bis ausreichende Wehrkraft vorhanden ist. Vorher bzw. sonst lebt man ggf. im Zustand fälschlicher Selbstsicherheit. Und jahreslanges Training erfordert vor allem Spaß am Training. Nur wg. der evtl. Bedrohung das Training zu absolvieren hält keine® durch.
Mir ist zudem unklar, wo sich die Vorraussetzung zur Anwendung des Sprays und der SV-Techniken unterscheidet. Sie kann dem Mann, der ihr einen Hunderter bietet auch nicht einfach „unknocken“. Handeln kann sie erst, als Reaktion auf einen Angriff/Übergriff seinerseits.
Bzgl. Hemmschwelle - die läßt sich ebenfalls nicht in kurzer Zeit abbauen. M.M. verliert man sie erst durch Praxis. Und den Sprühknopf des Sprays zu betätigen ist allemal leichter als ein tätlicher Angriff als Verteidigungsreaktion.
Abschließend stellen sich SV-Techniken und Spray kaum als entweder-oder Frage. Die Kombination ist i.allg. für eine Frau effektiver als jeder dieser Ansätze einzeln.

Gruss
Enno

Hallo,

Ich finde es schon erschreckend - in 4 Jahren zwei mal.

na ja - erschreckend i.allg ja aber von der „Statistik“ her dürftet ihr wohlbehütet leben.

Gruss
Enno

Hallo,

Es sollte eigentlich kein Problem sein, sich gegen
unerwünschte (aber deshalb noch längst nicht kriminelle !)
Anmache zu wehren, und zwar nicht mit Pfefferspray oder
Kampfsport sondern mit Worten !

einzeln betrachtet ist die Aussage ok. Innerhalb dieses Threads erweckt sie aber den Eindruck, die Vorschläge in Richtung SV oder Pfefferspray sollten Kommunikationsdefizite bei der jungen Frau „kitten“. Zumindest bzgl. des Sprays habe ich den Anwendungskontext klar umrissen. In so einer Situation hilft „reden“ nichts. Reden und entschlossenes Auftreten (Körperhaltung, Gestik, Mimik) können aber im Vorfeld die Flucht aus der durch die aus der Ängstlichkeit resultierende Opferrolle ermöglichen. Das pot. Opfer wird a) als Mensch und b) als ggf. wehrhaft wahrgenommen.

Gruss
Enno

Was ist da der Unterschied zu den hundert Mark? Ich glaube
nicht daß der Typ sie in den Zoo begleiten wollte.

Ich weiß ja nicht, wie alt sie ist, aber bei meiner To. stufe ich es eher als normal ein, dass/wenn sie junge Männer ansprechen. Man muss natürlich auch hier noch differenzieren, ob es am hellen Tag ist oder Nachts jemand am Straßenrand steht.

hm sicher, Deine Tochter hat aber doch gut reagiert. Klar
sollte man jetzt erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen, Du
solltest Deiner Tochter statt Angst aber lieber
Selbstbewußtsein predigen. Sie kann ja mal ihr Handy in der
Hand behalten und beim nächsten Fall sofort unauffällig bei
Euch anklingeln…

Geht nicht, weil sie permanenten Nullstand auf selbigem hat :frowning:
Das habe ich schon immer bemängelt.

Ihr wißt dann Bescheid und schaut Euch den Kerl mal näher an.

Und du meinst der wartet bis ich endlich runter gekommen bin, raus aus dem Hof bin und - wenn es nicht gerade vor dem Haus ist - die Stelle suche, wo meine Tochter steht und auf mich wartet???
Das ist, glaube ich, keine wirklich gute Idee gewesen.

Das mit dem Spray halte ich für weniger
gut, sie kann ja schlecht jemanden ansprühen, der nur mal was
zu ihr sagt. Das ist auch eine trügerische Sicherhit, i.d.R.
besteht nämlich eine Scheu, sowas im Ernstfall auch
anzuwenden, da ist so ein Selbstverteidigungskurs doch besser,
weil die Mädels eben auch lernen, diese Hemmschwelle zu
überwinden.

Wenn sie nicht will, werd ich sie wohl „zwingen“ müssen. Hat jemand eine Idee, wie man das macht ? :smile: Außer ihrer eigenen Sicherheit habe ich nicht wirklich ein „Druckmittel“.

Ich finde es schon erschreckend - in 4 Jahren zwei mal.

Ich bitte Dich, das ist doch aber Zufall.

Du musst aber zugeben, dass es ein Sch*** Zufall ist! Zudem beruhigt es mich nicht im geringsten. Leider.

Gruß Maid :smile:

Gruß an dich von mir :smile:

Und dann machen die paar Partikel des

Wirkstoffes Capsaicin im eigenen Gesicht auch nichts aus -
wenn überhaupt, denn dazu muß es ganz ordentlich wehen,

Hallo Enno,

deine Ausführungen sind ok, nur ein kleiner Hinweis:
Pfefferspray ist flüssig! Man hätte aus den obigen Zitaten annehmen können, Pfefferspray sei pulverförmig. Das ist nicht so. Da kann es auch mal kräftig Gegenwind geben. Der Strahl kommt in der Regel nicht zurück.

Gruß Norbert

Hallo,
es gibt diese Pfeffersprays die - sagen wir - eine „Partikelwolke“ (Mix aus kleinen festen Bestandteilen und Flüssigkeit) raussprühen (z.B. „Pfeffer KO“ einer Firma Klever). Deutlicher Gegenwind muß hier allerdings auch berücksichtigt werden. Und im Auto z.B. sicher für beide schmerzhaft - aber soweit sollte es gar nicht erst kommen.

Gruss
Enno

Ich habe auch schon Kinder angesprochen und bin 34! Ist es denn verboten in unserer Gesellschaft sich über gewisse Altersgrenzen hinwegzusetzen? Ich denke es kommt immer auf die Absicht an die dahintersteckt. Wenn ich jemanden sexuell belästige ist es egal ob diese Person 10 oder 30 ist, jedenfalls setze ich in diesem Moment meinen Willen egoistisch ohne auf die andere Person Rücksicht zu nehmen durch und das wird in unserer Gesellschaft sowohl bei der 10-wie auch der 30-jährigen bestraft, was auch richtig ist.
Natürlich ist es auch richtig gerade gegenüber Minderjährigen evt. die Strafe höher anzusetzen.
Bis vor einem Jahr war ich DJ in einer kleinen Dorfdisco, da kamen teilweise Zwölfjährige Teenies zu mir und fragten mich nach meiner Telefonnummer (wollten aber sicher nur CD’s oder so von mir). Ich habe strikt gesagt daß ich meine Nummer nicht rausgebe und dann war ruh. Aber manche waren schon ganz schön hartnäckig… Hätte ich da evt. meine Tel.Nr. rausgegeben, hätte die Mutter die Tel.Nr. gesehen, ich möchte nicht wissen wie schnell ich in Verdacht geraten wäre ein zweiter „Michael Jackson“ zu sein. Aber das ist auch das Problem in dieser Gesellschaft, daß oftmals die Generationen für sich leben, daß wenn jemand diese Schranke übertritt, dies schon als so ungewöhnlich angesehen wird, daß dahinter ein „Attentat“ vermutet wird. Auf der anderen Seite mag es allerdings auch richtig sein ,daß wenn ein freierer Umgang zwischen den Generationen herbeigeführt wird, Sexualtäter dies ausnützen könnten. Allerdings: Vielleicht würde dann auch die Erfahrung in der Kommunikation bei den Kiddies mit den Älteren steigen und sie wüßten schon selbst schneller wenn der nette Herr von nebenan was anderes sein will als nur ein guter Freund von ihnen und der Familie.

Grüße,

Ralf
(der selbst auch schon öfters babygesittet hat!)

Wo ist die Dramatik???

Dieser nun gestern hat sie (5.15 UHR!!!) gefragt, ob sie mit
runter zum Bahnhof fahren will!!! Ich würde sagen, da muss man
nich mehr drüber diskutieren, was der wollte. Damit wir uns
nicht falsch verstehen - meine To. kennt den Mann nicht und
geht auch nicht zum Bahnhof sondern zum Bus! Ist halt nur die
Richtung gewesen.

Also sei mal nich sauer, aber Deine Tochter ist 16 und sie rennt um 05.15 Uhr noch auf der Straße rum.
Dann wird sie von einem fremden Mann angesprochen, ob er sie mit zum Bahnhof nehmen soll, der in ihrer Laufrichtung liegt. Sie lehnt ab und der Mann fährt weiter.
Wo ist jetzt die Dramatik??? Wenn sie so weit entwickelt ist, dass sie um die Zeit nach hause kommen darf, wird sie ja wohl mit so einem Angebot - was auch immer dahinter gesteckt hat - fertig werden.

Vor 4 Jahren am Tag in der Stadt stand der Typ an einem
Hauseingang und hat meine Tochter im Vorbeigehen gefragt, ob
sie sich 100 Mark verdienen will…

Das ist, gerade bei einer 12Jährigen was ganz anderes.

Ich finde es schon erschreckend - in 4 Jahren zwei mal.

Wenn man sein Kind die ganze Nacht draußen rumrennen läßt, muss man gewisse Risiken akzeptieren.
Aber die Gefahr auf dem Lande an einem alkoholbedingten tödlichen Unfall beteiligt zu sein ist mit Sicherheit größer als von einem echten Sexualverbrecher angequatscht zu werden.

M.

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Hallo Mike,

aufklaeren kann uns nur der Vater selbst,
aber ich hatte es so verstanden, dass sie
nicht so spaet unterwegs war, sondern so
frueh auf den Bus musste, um zur Schule
zu fahren…

Trotzdem stimme ich mit deiner sonstigen
Einschaetzung ueberein, dass hier jemand
ueberreagiert.

Gruesse
Elke

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