Fressen und Gefressen werden

solange wir hier sind …
[…] dass alles, was geschieht, geschieht, damit wir

daran wachsen, reifen, lernen. Fängt als Säugling an und endet
mit dem Tod. Aber wenn jeder nur einmal

Du meinst wohl: wo wir eh sterben müssen als endliche menschliche Wesen.

[…]auf dieser Erde weilt,
warum ist dann lernen wichtig? Warum ist es uns dann nicht
egal? Warum „faulenzen“ wir dann nicht und leben in den Tag
hinein?

Weil wir dann früher, zu schnell zu bald sterben … zum Leben gehört, daß jeder sich um sein Leben kümmert. klar?

Einfach so? Ist doch egal, wenn ich gestorben bin ist
mein Wissen eh weg, also wen interessiert es dann?

Dich! … solange Du lebst und um Dein Leben zu verlängern, zu gestalten, selbst zu bestimmen, in den Griff zu kriegen …
Dieses ‚Privileg‘, dem - sach’ ich 'mal: ‚‚Dahinsiechen‘‘ - zu trotzen haben wir Menschen durch unsere Einsicht in die ‚‚Zeit‘‘ (=unsere Lebensdauer) und unsere Fähigkeit, AKTIV unser Schicksal mitzubestimmen!

Ist vielleicht etwas provokativ geschrieben, aber keinesfalls
so gemeint. Diese Fragen haben ich schon häufiger gestellt,
aber noch keine mich zufriedenstellende Antwort erhalten.

Du scheinst Dir über ‚‚Dein Schicksal‘‘ nicht im Klaren zu sein … Dadurch, daß wir über ‚Vernunft‘, ‚Blick in die Zukunft‘(Abshätzung der Folgen unseres Tuns und Lassens) verfügen, können (MÜSSEN?) wir unser ‚Schicksal‘ mitbestimmen, es aktiv gestalten und beinflussen, vielleicht?

Leben und (vom Schicksal) gelebt werden.
hallo Ina.

Was uns Menschen betrifft:

  1. Warum müssen wir Menschen Tiere töten, um uns von ihrem Fleisch zu ernähren?
    Was Natur betrifft:
  2. Warum müssen Tiere Tiere töten und fressen, um zu überleben?
    Was das Paradies betrifft:
  3. Warum können nicht alle Lebewesen sich von Pflanzen ernähren, damit es kein Töten mehr gibt. (bzw gegeben hätte)
    Antworten:
  4. Wir Menschen sind von Natur aus Allesfresser. Einige Vegetarier bäumen sich dagegen auf. Es hat sich im Laufe der Entwicklungsgeschichte des Lebens so entwickwelt, daß wir Menschen nunmal zu den Allesfressern gehören.
  5. Viele Tiere sind reine Fleischfresser, die ohne zu jagen und zu töten überhaupt nicht überleben können.
  6. Töten, um zu essen, ist ‚aus Sicht von Natur‘ nix ‚Schlimmes‘ … es gehört dazu, es ist ‚Teil des Plans‘, Teil des Phänomens ‚‚Leben auf der Erde‘‘.
    seit Jahren schlage ich mich mit einem Problem herum und komme damit auf keinen grünen Zweig. Vielleicht gibt es ja jemanden unter euch, der mir das auf der philosophischen Schiene erklären kann. Wäre euch echt dankbar dafür.

Also: Wieso ist das auf diesem Planeten so, dass es ein ewiges Jagen
und Gejagtwerden gibt?

Im Laufe von Millionen Jehren der Evolution des Lebens auf unserem Planeten haben sich manche Tierarten dahin entwickelt, nicht nur Pflanzen zu essen, sondern auch andere Tiere. Es fand eine ‚Unterscheidung‘ in Pflanzen- und Fleischfresser statt, sozusagen. Aus Sicht von Natur ist es ein einziges ‚‚Essen, um zu überleben, um Bestand zu haben‘‘. (egal, ob pflanzlich oder fleischlich, … ursprünglich macht es keinen Unterschied)

Welcher tiefere Sinn steckt dahinter?

Der tiefere Sinn ist die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten.
Es gab niemals eine Ina, die gesagt hat: ‚‚Alles darf sich nur so entwickeln, daß die Tiere sich nicht gegenseitig fressen!‘‘ oder ‚‘… daß nur Pflanzen als Essen erlaubt sind!’’

Was können oder sollen wir Menschen daraus für unser Leben
schlussfolgern?

Wir sind ein Produkt einer Millionen von Jahren andauernden natürlichen Entwicklung, (die keine Rücksicht auf Deine Angst vor Deinem Tod oder Deine Horror vor einer Schlange, die eine Maus oder einem Krokodil, das ein Gnu reißt frißt) nimmt. (Und wir sind Allesfresser.) Das Ergebnis ist, daß sich eine Art entwickelt hat, die sich überhaupt über solche Sachen Gedanken machen kann (mit einem Gehirn, das Zusammenhänge überhaupt erkennt und Natur hinterfragen kann), aber auch zum Mond und demnächst auch zum Mars fliegen kann, und, wenn es in ein paar hundert Jahren nötig wird aussiedeln kann auf einen zB Jupitermond und dort weiterleben kann, wenn die Erde zerstört wird. naja zum Beispiel.

Hat das was mit der Dualität, die auf diesem Planeten vorhanden ist
zu tun und würde es aufhören, wenn die Dualität nicht mehr vorhanden
wäre? - rein theoretisch gesehen natürlich!

Mit ‚‚Dualität‘‘ meinst Du wohl Gegensätze?
Wie sollte die Vielfalt des Lebens, das Wunder des existierenden Universums ohne Gegensätze existieren können? Auch das ist unausweichlich, wenn Du verstehst. Alles entsteht, wird, gedeiht und vergeht … Da kommst Du nicht drumrum.

Grundsätzlich gesehen, ist es nicht negativ für mich. Es ist bloß so, :ich liebe alle Tiere und wenn ich sehe, dass ein Tier das andere :jagd, finde ich das schrecklich. Ich weiß ja, dass es sein :muss, weil sonst alle fleischfressenden Tiere verhungern würden -: was ja noch schrecklicher ist. Meine Frage ist nur, warum wurde das :so in der Natur eingerichtet? Gut, wir haben keine :Vergleichsmöglichkeiten, also wir wissen nicht, ob es andere :Varianten gäbe, die genauso gut funktionieren würden - auch :ohne dieses Jagen, töten …

Also, was Dich schockiert, ist der Tod, … insbesondere der Tod eines gejagten Tieres durch einen Jäger. zB Ein Gepard reißt eine Gazelle.
Nun ist es so, daß Natur da durchaus ‚gerecht‘ ist: manche Tiere können dem Würgegriff des Räubers noch entkommen (wenn er nicht richtig die Kehle erwischt hat, oder leicht daneben gebissen hat). Und wenn nicht, wenn das Opfer ‚begreift‘, daß es sterben muß und wird, es noch einige Atemzüge unter dem stinkigen Atem des Löwen, Zeit hat … naja … sich damit abzufinden, sich für immer zu entspannen, oder ohnmächtig zu werden und SICH SEINEM SCHICKSAL ZU FÜGEN, wie es jedes Leben im Augenblick seines Todes muß.

Hinzu kommt Dein eigenes Verhältnis, Deine eigenen Gedanken zu Deinem eigenen Tod, Deine Ausblick auf den in hoffentlich vielen vielen Jahren unausweichlichen Tod. (klingt hart, aber Du hast schließlich gefragt und es gehört zur Antwort) Du darfst in den Tod von Tieren, von Opfertieren, die gerissen werden, nicht Deine Vorstellung von Sterben hineindenken. Wenigstens bedingt nicht: Du findest es vielleicht ‚schrecklich‘, während es in der Natur einfach stattfindet … ohne Wertung, ohne zu denken.
Das Leiden hält sich in Grenzen (verglichen mit menschlichen Tötungsmethoden, Krankheit, Aids, Pest, Cholera, Dengue, Hanta, Terror, Giftanschlägen, Folter, usw) - und wie gesagt - manche Tiere - wenn auch die wenigsten - können sogar doch noch entkommen.
DAS HAT SCHON SEINE RICHTIGKEIT!

Ich beabsichtige etwas, was mir nützt, führe bestimmte Handlungen :aus, um etwas zu erreichen. Diese Handlungen sind - auf :die Zielerreichung bezogen - sinnvoll. Handlungen, die mein Ziel :gefährden, würde ich als nicht sinnvoll - im Bezug auf die :Zielerreichung - nennen.

?? - Wir sollten also alle Vegetarier werden, damit unsere … äh … Zielerreichung auch ohne Jagen und Töten … äh … immer noch sinnvoll ist, wenn wir uns ausschließlich zB von Pflanzkost ernähren? … sorry, jetzt bin ich durcheinandergekommen … Und Schlange, Löwe, Gepard, Maus? Was machen die, wo sie doch Fleisch essen müssen, um zu leben?

An dieser Stelle sind wir beim Menschen angelangt. Jagen und Gejagt :werden. Sicher kann man andere bekämpfen, die vielen Kriege :sind nichts anderes. Es gibt aber auch andere Wege. Liebe ist :die stärkste Kraft. Warum setzen wir die nicht öfter ein?

Ah! … Du willst nicht nur das Töten für Essen, das Züchten, um zu Schlachten, das Jagen, das Fischen abschaffen, sondern Gewalt überhaupt, … Das Zerschlagen eines Steins mit dem Hammer, aus dem ein Haus gebaut werden soll, das Zerfließen einer Wolke, damit das Wetterhoch durchkommt und der blaue Himmel, das Verwelken der Blätter, die den Humus machen für neue Keime, usw?
Denk mal drüber nach … Es geht nicht Werden und Vergehen gehören untrennbar zusammen, ja … sind letzlich ein- und dasselbe Phänomen.

Warum :hinterfragen wir nicht andere Standpunkte und höre sie uns vorurteilsfrei an? Woher nehmen viele Menschen ihre Sicherheit, wenn sie behaupten, ihr Standpunkt sei der einzig richtige? Und warum fühlen sich viele Menschen angegriffen, wenn ihr Standpunkt hinterfragt wird? Sind sie doch nicht so sicher wie sie scheinen? Und wenn das so ist, warum müssen oder wollen sie sicher erscheinen?

Meinen Standpunkt hast Du ja jetzt kennengelernt.
grüß
RoNeunzig

PS: ein ebenso unbedarft vorgetragenes, wie aber allumfassendes und zutiefst berührendes Thema: Gewalt.

apropos Krieg …
… oder ‚künstlich‘ menschgemachte Gewalt überhaupt, … (sei es wegen Öl, Diamanten, diesem neuen Dingens (Thallium oder was? … , was für noch kleinere Speichermedien gebraucht wird und den Lebensraum der Gorillas vernichtet), oderoder …
ja, … da stimm’ ich Dir zu …
Es ist allerhöchste Zeit, daß das aufhört.

Haie ohne Flossen
Ich weiß nicht, wie alt Du bist, und wie Du sowas aufnimmst, aber sowas kommt ja auch im Fenrsehen und da ist es besser, wenn man drüber spricht:
‚‚Grausamkeit‘‘
Daß Haien die Flossen abgeschnitten werden, um als teure, gewinnbringende Suppe auf reichen Tellern zu landen, ihre flossenlose Körper ins Meer zurückgeworfen werden (weil nutzlos) …
Das ist nicht mehr natürliche Gewalt … das ist menschliche Grausamkeit.
Man muß doch nur die Haie vorher töten, damit sie nicht qualvoll sterben.

Sagen kann man viel …
… beweisen nur weinig.

barmherziger Samariter
Die Ausgangsfrage ging nach ‚‚Fressen und Gefressen werden‘‘.
Wahrlich *hehe*, so frage ich Dich also … Was, wenn Dein brmherziger Samariter von den Räubern in Stücke zerteilt wird?
Und der arme Bedürftige, Frierende, Hungernde gleich mit?

Welcher … äh … Psalm kommt da zur Anwendung?

Gott=Natur?

Eine Frage oder eine Antwort, die mit Gott - egal welchem -
zusammenhängt, passt wohl nicht zur Philosophie?

Völlig richtig:
‚‚Gott‘‘ ist in der Philosophie eher sowas, wie ein Gedankenspiel.
Ich persönlich behelfe mir im Umgang mit religiös motivierten Diskutanten mit der Vorstellung: Natur ist allmächtig, ist allgegenwärtig, ist allwissend … und überlese ‚‚Gott‘‘ geflissentlich als ‚‚Natur‘‘.

Aber die Antwort ging ja wohl auf ein posting höher von Helmutsch Barth, ist also nicht Alexander Dingens anzulasten.

Sandstein?
[…] warum Pflanzen,

Tiere und Menschen so „gebaut“ sind, dass sie Nahrung zu sich
nehmen müssen? Würde mich mal interessieren.

Wir sind sogenannte ‚‚Organismen‘‘.
‚‚Leben‘‘ definiert sich an einigen Kriterien:
o Reizbarkeit, Nervensystem, Reaktion auf äußere Einflüsse
auch Wahrnehmung gehört dazu
o Fortpflanzung, Reduplikation (i.w.S. Arterhaltung)
o Stoffwechsel (also u.a. Nahrungsaufnahme und ~verarbeitung zum Energiegewinn, um zB die Muskeln - die ja Energie verbrauchen - ‚in Gang‘ zu halten) und Wachstum (das auch Nahrung und damit Energie erfordert; auch Atemluft gehört dazu)
o Wachstum, Lebenszyklus, Geburt und Tod
o [nochwas, … weiß nich’ mehr …]
und Organismen können sich gegen den Strom, gegen herrschende Kräfte aus Eigenbewegung fortbewegen und sie haben - im Gegensatz zu toten Dingen - ein Innen und Außen, getrennt durch eine Haut.

Ein Sandstein hat Form, Gestalt, Material, Größe, Gewicht, Wichte bis er von der Flut wieder weggeschwemmt oder von der Sonne wieder zusammengebacken wird. Das’ dann aber auch alles.

Hallo RoNeunzig,

Welcher tiefere Sinn steckt dahinter?

Der tiefere Sinn ist die Vielfalt des Lebens auf unserem
Planeten.

Klingt gut. Und was sollte mit der Vielfalt erreicht werden?

Es gab niemals eine Ina, die gesagt hat: ‚‚Alles darf sich nur
so entwickeln, daß die Tiere sich nicht gegenseitig fressen!‘‘
oder ‚‘… daß nur Pflanzen als Essen erlaubt sind!’’

Schade auch.

Was können oder sollen wir Menschen daraus für unser Leben
schlussfolgern?

Das Ergebnis ist, daß sich eine Art
entwickelt hat, die sich überhaupt über solche Sachen Gedanken
machen kann (mit einem Gehirn, das Zusammenhänge überhaupt
erkennt und Natur hinterfragen kann), aber auch zum Mond und
demnächst auch zum Mars fliegen kann, und, wenn es in ein paar
hundert Jahren nötig wird aussiedeln kann auf einen zB
Jupitermond und dort weiterleben kann, wenn die Erde zerstört
wird. naja zum Beispiel.

Na gut, dann wäre das Ergebnis ja erreicht, bzw. schon sehr lange erreicht. War das wirklich das Ziel, dass sich eine Art entwickeln konnte, die anschließend, nachdem sie alles „gerafft“ hat, die Erde zerstören darf? Weil die Erde dann nicht mehr gebraucht wird? Oder wird sich nur diese Art selbst zerstören, die Erde anschließend regenerieren und dann fängt alles von vorn an? Da fällt mir spontan Lemurien und Atlantis als Beispiel ein. Vielleicht ist es ja so gewollt, dass die Menschen experimentieren, lernen und daran wachsen sollen und wenn sie übertreiben, sterben müssen?

Hat das was mit der Dualität, die auf diesem Planeten vorhanden ist
zu tun und würde es aufhören, wenn die Dualität nicht mehr vorhanden
wäre? - rein theoretisch gesehen natürlich!

Mit ‚‚Dualität‘‘ meinst Du wohl Gegensätze?
Wie sollte die Vielfalt des Lebens, das Wunder des
existierenden Universums ohne Gegensätze existieren können?
Auch das ist unausweichlich, wenn Du verstehst. Alles
entsteht, wird, gedeiht und vergeht … Da kommst Du nicht
drumrum.

Da hab ich in spirituellen Büchern schon was anderes gelesen, nämlich dass das Leben mit Gegensätzen nur auf der Erde existieren soll und es Gegenden im Universum geben soll, wo diese Gegensätze nicht existieren. Aber bewiesen ist das auch nicht. Im Endeffekt bleibt alles dazu Spekulation oder Glaubenssache.

Du darfst in den Tod von Tieren, von Opfertieren, die gerissen
werden, nicht Deine Vorstellung von Sterben hineindenken.

Das stimmt, das hab ich wohl gemacht.

Wenigstens bedingt nicht: Du findest es vielleicht
‚schrecklich‘, während es in der Natur einfach stattfindet …
ohne Wertung, ohne zu denken.
Das Leiden hält sich in Grenzen (verglichen mit menschlichen
Tötungsmethoden, Krankheit, Aids, Pest, Cholera, Dengue,
Hanta, Terror, Giftanschlägen, Folter, usw) - und wie gesagt -
manche Tiere - wenn auch die wenigsten - können sogar doch
noch entkommen.
DAS HAT SCHON SEINE RICHTIGKEIT!

In diesem Lebenssystem auf der Erde stimmt das schon, das zweifle ich nicht an. Meine Frage war die nach dem tieferen Sinn. Stell dir vor, du darfst Leben auf einem Planeten kreieren. Dann überlegst du doch, wie es funktionieren könnte. Da setzt meine Fragestellung an. Unsere Erfahrungen lehrten uns, dass es immer mehrere Möglichkeiten gibt, etwas zu tun.

Und noch was Persönliches zum Schluss: Ich bin keine Vegetarierin. Ich war mal eine über mehrere Jahre. Aber nur, weil mich Fleisch plötzlich ekelte. Keine Ahnung, warum das so war, es gab keinen ersichtlichen Anlass. Nach einigen Jahren war der Appetit so plötzlich wieder da, wie er damals verschwand. Seit dem esse ich auch wieder Fleisch.

Liebe Grüße
Ina

Ich weiß nicht, wie alt Du bist,

  • älter als du -

und wie Du sowas aufnimmst,

aber sowas kommt ja auch im Fenrsehen und da ist es besser,
wenn man drüber spricht:
‚‚Grausamkeit‘‘
Daß Haien die Flossen abgeschnitten werden, um als teure,
gewinnbringende Suppe auf reichen Tellern zu landen, ihre
flossenlose Körper ins Meer zurückgeworfen werden (weil
nutzlos) …
Das ist nicht mehr natürliche Gewalt … das ist menschliche
Grausamkeit.
Man muß doch nur die Haie vorher töten, damit sie nicht
qualvoll sterben.

das stimmt. Das kann doch so nicht im Göttlichen Plan vorgesehen gewesen sein. Da ist bestimmt was schief gelaufen. Oder sollen wir durch solche rohe Gewalt was lernen? muss sich immer etwas häufen oder zuspitzen, damit die Menschen kapieren, dass es so nicht geht? sind wir im allgemeinen zu tolerant?

Ich weiß nicht, wie alt Du bist,

  • älter als du -

und wie Du sowas aufnimmst,

aber sowas kommt ja auch im Fenrsehen und da ist es besser,
wenn man drüber spricht:
‚‚Grausamkeit‘‘
Daß Haien die Flossen abgeschnitten werden, um als teure,
gewinnbringende Suppe auf reichen Tellern zu landen, ihre
flossenlose Körper ins Meer zurückgeworfen werden (weil
nutzlos) …
Das ist nicht mehr natürliche Gewalt … das ist menschliche
Grausamkeit.
Man muß doch nur die Haie vorher töten, damit sie nicht
qualvoll sterben.

das stimmt. Das kann doch so nicht im Göttlichen Plan
vorgesehen gewesen sein.

Der ‚göttliche Plan‘ oder besser - wie ich meine - ‚Evolution des Lebendigen‘ hat uns Menschen mit der Fähigkeit ausgestattet (’‚es so vorgesehen, daß‘’, wenn Du so willst), unsere Natur, wie, wer wir sind und wie wir uns verhalten und weiterentwickeln oder sogar gentechnisch eingreifen, … selbst mitzubestimmen. Daraus erwächst eine Verantwortung sich selbst und dieser Natur gegenüber, der manche (viele?) Menschen nicht gewachsen sind.
Das ist dann aus unserer Sicht besonders ‚schlimm‘. Aus Sicht von Natur, der Evolution ist es immer noch ‚normal‘ - nehm’ ich an.
Aber die Verantwortung, uns als Menschen auch wie Menschen zu benehmen, bleibt dadurch immer bei uns! Jedem Einzelnen in seiner kleinen Welt.

Da ist bestimmt was schief gelaufen.

Ja, da is’ was aus dem Ruder gelaufen … unsere über Jahrtausende erworbenen moralischen und ethischen Werte werden von wenigen Individuen (oder von der stillschweigenden Duldung der großen Masse?) zunichte gemacht.

Oder sollen wir durch solche rohe Gewalt was lernen? muss sich
immer etwas häufen oder zuspitzen, damit die Menschen
kapieren, dass es so nicht geht? sind wir im allgemeinen zu
tolerant?

‚‚Il faut cultiver notre jardin‘‘ [Voltaire] (=’‚Wir müssen unseren Garten pflegen‘’, oder unsere Oase im Universum.)
Und die Existentialisten: ‚‘ … auch, wenn es absehbar keinen (sichtbaren?) Erfolg verspricht’’.

tiefgründiger Einwand …
… mir wird langsam die Tiefgründigkeit Deines Einwandes bewußt …
Ich will es mal umformulieren:
(Selbst wenn unsere Welt, insbesondere, Wir, die Menschheit, so (grausam, wie sie manchmal (nur manchmal?) auch ist) ist, wie sie ist, und dies aber natürlich ist, ein Naturgesetz, ein ‚Mechanismus‘, ein ‚Prinzip‘ der Evolution, um dieses (grausame) Leben im Gange zu halten, daß Grausamkeit und Bestialität (insbesondere menschliche) darin möglich ist, womöglich dazugehört … )
[Und - by the way - religös übersetzt ist Deine Frage die Frage danach, warum ‚Gott seine Kinder derart straft‘, warum er Sodom und Gommorrha, Pest, Cholera und derlei Katastrophen auf die Erde schickt und sich dennoch einen ‚guten, barmherzigen, usw‘ Gott nennt.
Darauf lautet die religiöse Antwort meistens, daß es eine ‚Prüfung‘ ist. (??) … hm … *Schluck* … hehe … aber das nur nebenbei zur Erläuterung / Ausweitung der ‚Thematik‘.]

Warum muß diese Vielfalt des Lebens solche Grausamkeit und Bestialität, die sogar über ‚schlichtes, bloßes, einfaches‘ ‚‚Fressen und gefressen werden‘‘ hinausgeht, ermöglichen / beinhalten / mit sich ziehen?

Meine Argumente werden immer kleiner, aber …
Es fällt mir immer wieder dieses chinesische Sprichwort ein, das mich nun doch begleitet, seit ich es zum ersten Mal gehört hab’ (wenn es um die Schlechtigkeit der Welt, Grausamkeiten, Katastrophen geht) …

Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach, als ein Wald, der wächst.

Soll heißen: Die wenigen Einzelfälle von menschlichen Grausamkeiten oder natürlichen Katastrophen, die (zB den Medien oder früher: mündlichen Überlieferungen) Sensationen liefern, fallen durch ihre ‚Schlimmheit‘ mehr auf und prägen sich heftiger in Dein und Mein Weltbild, als all die Zeiten, in denen es ohne Katastrophen gut lief, oder, als all die Menschen, die einem ‚braven‘ Tagesablauf und ~arbeit folgen und das ‚Projekt‘ Menschheit im Gange halten.

Aber der Vorwurf bleibt:
Wieso muß dies über derlei jeglichem natürlichem menschlichem Empfinden widersprechende Grausamkeit und Bestialitäten ovnstatten gehen?

Und meine Antwort, daß es in der Vielfalt der Entwicklung des Lebens wohl ohne solche Einzelfälle oder Extremfälle oder Grenzfälle nicht geht, bleibt wohl bestehen.
So, wie ein aufwachsendes Kind seine Grenzen ausprobiert, probiert Natur, Evolution, ihre Grenzen in der Entwicklung der Vielfalt des Lebendigen aus … diese Grenzfälle erscheinen uns ‚normalen‘ Menschen als grausam, katastrophal, bestialisch, usw …
aber diesem Gesamtprozess verdanken wir wohl, daß es uns gibt.

Auf der nichtphilosophischen Schiene würde ich sagen, die Entropie eines verdauten Tiers ist höher als die eines unverdauten, daher begünstigt dieser Entropiegradient die Existenz eines Verdauers. Solange es einen Entropiegradienten zwischen der Sonne und des umgebenden Universums gibt, wird sich daran nichts ändern, and danach werden beide verschwinden. Und was wir daraus folgern sollten: Besser schauen, dass wir nicht zu den verdauten zählen.

Gruß,
Oliver