Es muss doch klare Unterschiede zu anderen (zB Jung) geben, die dieses dann deutlich herausstellen?
Kann man das zusammenfassend beschreiben? … mehr auf http://w-w-w.ms/a4bx2b
Die Unterschiede gibt es; Die Ansätze C. G. Jungs und Freuds kann man sich schwer gegensätzlicher vorstellen. Kurz gesagt stehen Jungs Archetypenlehre (äußere Vorgabe) und Freuds Freies Assoziieren (Eigenverantwortlichkeit) kontradiktorisch zueinander. Etwas ausführlicher:
Jung hatte den Anspruch, einer Reihe von Symbolen jeweils ganz bestimmte Bedeutungen zuordnen zu können, und fasste dies in einer Art Lexikon zusammen. Traumdeutung nach Jung erfolgt, indem dieser Katalog zur Auslegung hinzugezogen wird, d.h. es wird nachgelesen (von Jung vorgegeben), was die jeweilige Botschaft jedes denkbaren Traumes sei.
Jungs Hauptkritik an Freud: dass er sich viel zu sehr für die Naturwissenschaft interessiert habe (Evolutionstheorie, Zellbiologie u.a.) und in entsprechend fern vom Religionsphänomen positioniert. Freud hält nämlich die Religionen für Produkte der kindisch gebliebenen Emotionalität (oral-narzißtisch fixiertes „Eiapopeia vom Himmel“).
Für Freud sind in der Traumdeutung nicht seine eigenen Einfälle maßgeblich; statt dessen wird jeder Patient aufgefordert, sich jedes Symbole selbst genau anzusehen und mittels „Freier Assoziationen“ zu beschreiben. Jeder liefert selbst alle für einen Auslegungsversuch erforderlichen Informationen. Für diese Aufgabe kommt das Drei-Instanzen-Modell zur Anwendung. Demnach stellt die Seele kein vom Körper ablösbares ‚Partikel‘ dar, sondern wird der Begriff als Universalharmonische Beziehung von Leib und Geist (Instinkt und Logik; Intuition und Rationalität) definiert.
Zwischen den Regungen der gesunden menschlichen Seele (‚Bauch & Kopf‘) und den Befunden der Naturwissenschaft (v.a. Evolutionstheorie & Verhaltensforschung) soll kein Widerspruch bestehen; Abweichungen deuten u.U. auf eine Problematik hin. Man darf hierbei natürlich nicht dogmatisch vorgehen, es soll diskutiert und geforscht werden.
Freud kritisiert C.G. Jung vor allem dafür, seine Archetypenlehre - auch den Begriff des „Kollektiven Unbewussten“, ohne Rückbezug auf die Ergebnisse der Naturwissenschaft aus den Mythen und religiösen Überlieferungen der Menschheit abstrahiert zu haben.
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