Hallo!
Ich bin immer gern bereit, deine Fragen zu beantworten. 
Es scheint ja in letzter Zeit in Mode gekommen, die „Schuld“
für die Eifersucht immer beim Eifersüchtigen selbst zu suchen.
Das ist nicht in Mode gekommen, sondern man muss darauf achten, von welcher Eifersucht gesprochen wird. Normalerweise kann man das recht schnell unterscheiden.
Das ist nur insofern richtig, als der Eifersüchtige gewöhnlich
nicht die Kraft aufbringt, Zustände zu ändern, also im
Äußersten zu sagen: „Mit mir nicht! Und tschüss!“
Dem widerspreche ich ganz klar bzw. man müsste zuerst definieren, von welchem Typ Eifersucht wir sprechen. Hier im Ausgangsfall habe ich jetzt auch nicht den Eindruck, dass es da Probleme mit einer krankhaften Eifersucht gibt. Könnte sein, aber das würde ich jetzt erstmal nicht annehmen. Ganz anders waren aber die Beispiele, die wir hier vorkurzem gelesen haben.
Denn häufig ist das Objekt der Eifersucht auch (oder sogar
nur) dafür
verantwortlich.
Das kommt eben drauf an.
Frage 2: Warum sollte man eine Freundschaft aufgeben (und
diese kann man nur leben, wenn man auch mal unter vier Augen
sein kann), nur weil der Partner eifersüchtig reagiert? Wir
hatten vor ein paar Tagen das Thema Eifersucht - und wozu sie
führen kann. Glaubst Du, dass sich die Eifersuchtsanfälle
langfristig auf Knerd reduzieren?
Wenn meine Partnerin Geheimnisse mit einem Mann hätte, die sie
mit mir nicht teilen kann, würde ich mich zumindest fragen,
was ihr an mir fehlt.
Das ist aber relativ einfach beantwortet: du bist ihr Partner und er nicht. Deshalb habt ihr andere Rollen, die man nicht vermischen oder austauschen kann und soll. Es kommt natürlich darauf an, um welche Geheimnisse es sich handelt, das ist schon klar (also wenn das Geheimnis in einer gemeinsamen Affäre besteht, schaut das schon anders aus), aber es ist doch völlig illusorisch von einem Partner zu verlangen, keine Geheimnisse haben zu dürfen.
Freundschaften aufgeben muss sie nicht,
aber mit dem Freund im Dunkeln munkeln, sich gar bei ihm über
mich beklagen, ist nicht. Punkt.
Naja, wenigstens sind die Gedanken frei.
Der Vertrauteste meiner Partnerin, der beste Freund, muss ich
sein, ansonsten bin ich nur ein Sexobjekt.
Solange das beide so sehen, ist es ja gut. Aber der „beste Freund“, das „Vertrauteste“, das sind alles so Superlative, die der Realität nicht unbedingt immer gerecht werden. Es geht da doch nicht um die Schaffung irgendeiner Rangordnung von oben nach unten…
Gruß
Tom