Hallo 312066,
Ich habe dann gefragt warum er nicht gleich Schluß macht, sagt
er: weil er es so probieren möchte, nur wenn ich das halt von
mir aus nicht kann dann sollen wir es lassen und es ist aus.
als ich meinem verstorbenen Mann damals Kostentrennung vorgeschlagen habe, meinte er auch: „Dann können wir uns ja gleich scheiden lassen!“ Dann hat er aber sehr schnell gemerkt, wie entspannt unser Umgang auf einmal wurde, da ein Streitthema weggefallen ist.
Das nur als Beispiel, da ich der Ansicht bin, dass getrennte Wohnungen durchaus eine Chance für eine Beziehung bieten. Mein Mann und ich haben in den letzten sechs Jahren eine Wochenendbeziehung geführt, was aber nicht hieß, dass man jedes Wochenende gemeinsam verbracht hat. Ich denke schon, dass das der Grund war, warum wir uns bis zum Schluss so nahe waren.
Die Frage ist jetzt natürlich, ob Du es wirklich kannst. Kannst Du der Vorstellung, eine Wohnung mal wieder für Dich zu haben, gar nichts Positives abgewinnen? Kannst Du der Perspektive, bei einem Date auf einen entspannten Mann zu treffen (da er sich „freiwllig“ mit Dir verabredet hat), nichts Positives abgewinnen?
Auslöser war vorige Woche ein SMS: Wir arbeiten im selben Ort,
ich habe ihn angerufen, er hat nicht abgehoben, jetzt habe ich
halt eine SMS geschrieben ob ich warten soll auf ihn (wir
arbeiten im gleichen Ort er hätte sonst 1 Stunde mit dem Zug
heimfahren müssen) da war er hat grad in einer Besprechung und
der Chef hat ziemlich sauer dreingschaut.
Nun, das ist ein Thema für sich! Wir hatten hier schon einmal eine Diskussion darüber. Ich bin zwar der Ansicht, dass man sein Handy eben abschalten sollte, aber anders herum sollte man als Partner auch ein Feingefühl entwickeln, wenn man weiß, dass der Job/Chef hart ist.
Er ist jetzt am Wochenende bei einen Freund (ist der einzige
mit dem er reden will).
Das ist doch gut! Ihr hättet doch unter diesen Umständen zu zweit beileibe kein entspanntes Wochenende. Du würdest heulen, bohren - er hätte ein schlechtes Gewissen und blockte.
Mir geht es echt schlecht, schaffe gar nicht, kein einkaufen
nichts, bin nur am weinen.
Ich könnte jetzt schreiben: Mach etwas für Dich! Geh mit einer Freundin in die Sauna, Essen, ins Kino o.Ä., aber ich weiß von mir selbst, dass sich das in einer „Trauerphase“ nicht so einfach umsetzen lässt. Aber vielleicht bist Du da ja doch erfolgreicher als ich! 
Schließlich lebt Dein Freund noch - und Du hast noch die Chance, ihm nahe zu bleiben, wenn auch nicht mehr in einer gemeinsamen Wohnung!
Viel Glück
Kathleen