Freundin nicht mehr bereit für Beziehung?

Hallo BlackLight,

ich habe jetzt alles gelesen (ich hoffe ich habe nichts übersehen)
und schreibe mal was bei mir angekommen ist.

Du bist 18 J und Schülerin und wohnst bei deinen Eltern. Seit neun Monaten hast du eine Beziehung mit einer 20 Jährigen, die seit einiger Zeit beim Militär ist und das in weiter Entfernung zu eurem Heimatort.

Jetzt habe ich einige Fragen.

  1. Hat deine Freundin in eurem Heimatort eine eigene Wohnung, oder lebt sie auch noch bei den Eltern?
    1.1 Wohnt ihr am Wochenende zusammen, oder müsst ihr euch verabreden um euch zu sehen?
  2. War Sie bei eurem Kennenlernen noch nicht beim Militär und für euch hat sich erst später diese Zeitmangel-Zwickmühle ergeben?
    2.2 Wie lange bleibt sie Soldatin, ist diese Zeit absehbar?

Ihr habt zu wenig Zeit füreinander und
du leidest und kämpfst für mehr Zeit miteinander und
deine Freundin leidet und kämpft für weniger Zeit
die ihr miteinander verbringt, damit ihr mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbys bleibt.

Beide habt ihr euch das einfacher vorgestellt und in der Praxis mit der Entfernung und den ständigen Trennungen seid ihr jetzt beide unter Druck geraten. Das gegenseitige versichern wie wichtig ihr euch seid, wie wichtig für euch die Beziehung ist, wird jetzt unterschiedlich von euch empfunden.
Das passiert oft, da seid ihr nicht die Einzigen.

Du hast geschrieben, deinem Gefühl nach ist deine Freundin nicht ehrlich zu dir.
Deine Reaktion darauf ist, du fragst zu viel, du bohrst nach, du klammerst. Das ist teils was sie dir direkt sagt und teils was sie dich fühlen lässt.

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Deine Freundin wollte wirklich nur etwas mehr Freiraum und mit dir zusammen bleiben.
    1.1. Deine Reaktionen waren so verletzt, dass du sie erschreckt hast in ihrer Verantwortung dir gegenüber und sie sich nun lieber ganz zurückziehen will.
    (Nach dem Motto du bist zu gut für sie)
    Dann wäre für euch noch was zu retten. Unehrlich kommt sie bei dir zwar an, aber im Grunde will sie dir nur nicht weh tun.

  2. Deiner Freundin wurde es zu eng, zu anstrengend dich etwas auf Abstand zu halten, zu verpflichtend auf ihre Eigenständigkeit zu verzichten und zu mühsam sich Zeit für ihre Familie und Freunde zu erkämpfen.
    2.2. Du gibst nur ein kleinwenig nach, dadurch werden ihre Forderungen massiver

Plötlich ist sie extrem selbstfixiert in ihren Forderungen,

Selbstfixiert! So siehst du das, bei ihr könnte es Selbstfindung sein. Ihre Familie sagt ihr ja schon wie sehr sie sich verändert hat und mit jedem Tag wird ihr das möglicherweise selber auch bewusster.

Ich würde dir raten dich schnell und umfangreich zurückzuziehen. Ist die Liebe bei euch noch stark, dann kann sie einige Zeit auf Sparflamme ruhen und wenn die Umstände besser werden wieder entflammen.
Ist die Liebe nicht mehr so stark und du nimmst die leisen Andeutungen von ihr nicht wahr, dann wird sie immer deutlicher zu dir werden müssen und dich dadurch mehr und mehr verletzen.

Ich kann dich ein wenig verstehen, die große Liebe will man für sich ganz alleine, aber ich kann deine Freundin auch verstehen. Für eine so enge und so verpflichtende Beziehung seid ihr beide noch sehr jung, da ist noch alles in Entwicklung und was man vor kurzen noch befreiend und wichtig sah, wird schnell auch mal zu eng und vieles Andere wird auch (wieder) wichtig.

Lasst euch Zeit und gebt euch Freiraum.

Alles Gute von Selina

Und ja, sie will es am liebsten allen recht machen, aber das
muss sie genauso mal in ihren Kopf bekommen, dass es so
niemals klappen wird.

Du musst aber auch in den Kopf bekommen, dass ev. DU auf der Strecke bleiben könntest wenn sie ihre Bestrebungen es allen recht zu machen überarbeitet und reduziert (auf dein betreiben. Es könnte eine situation entstehen die dich nicht mehr berücksichtigt. Du hoffst nat., ein der Situation Teil zu bleiben und das auf Kosten andrer reduziert wird aber es kann auch anders kommen…

In der Tat - und genau das, was BL von ihrer Freundin
erwartet, würde mich in die Flucht schlagen. Ich bin
vielleicht ein Freak, aber ich habe gelegentlich gerne etwas
Luft zum Atmen.

Für mich sieht es wie ein „Warmhalten“ seitens ihrer Freundin aus, im günstigsten Fall; soweit Blackdingens nicht wahrhaben will, was die Freundin da die ganze Zeit mit dem Zaunspfahl winkt.

Und es gibt Menschen mit unterschiedlicher Bewertung und Bedürfnis von Distanz und Nähe und hier scheint das nicht zu passen. Hatte man aber glaube ich schon herausgestellt.

Zweitens habe ich eine Bekannte, die schreibt genauso und ist
dabei eine der liebenswürdigsten Personen, die ich kenne.

Na ja, wenn dein Bekanntenkreis sonst nur aus Axtmördern und
Katzenschindern besteht…

Ja, du gehörst ja nun auch zum Bekanntenkreis. Wollen wir noch eine dritte Riege aufmachen?

Natürlich ist das unschön und äußerst anstrengend zu lesen.
Aber man kann das anders sagen.

Nett und freundlich haben es hier schon einige gesagt - aber
das kommt bei ihr ja nicht an.

Naja.

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Hallo Blacklights,

um Gottes Willen, lass sie gehen, du machst sie sonst kaputt.

Ich habe jetzt mehr oder weniger alle Threads, die du aufgemacht hast, gelesen.

Meine Meinung:

Du bist genauso unsicher, wie sie. Durch ständiges Hinterfragen und Ausdiskutieren wird es aber nicht besser. Sie wird dir nicht sagen, wie sie sich fühlt, weil sie weiß, dass sie dir damit wehtut. Und das möchte sie ja nun auch nicht. Deswegen kommen nur Floskeln, mit denen du nichts anfangen kannst. Je mehr du bohrst, desto mehr steigert ihr euch in einen „Kampf“ hinein. Du willst wissen, was ist, sie will es dir nicht sagen, um dich nicht zu verletzen.

Mal ganz davon abgesehen, ihr seid 18 und 20 Jahre alt. Ich verstehe schon, dass du besorgt bist und die Situation begreifen möchtest, allerdings finde ich dein „Fass“, was du hier aufgemacht hast, too much.

Viele Grüße

Gesine

Hallo

2.2 Wie lange bleibt sie Soldatin, ist diese Zeit absehbar?

Oder ist eventuell die Zeit absehbar, die du noch Schülerin bist?

Viele Grüße

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Exakt. Das ist auch, warum ich so verbittert um gemeinsame Zeit kämpfen, eben, weil sie sich auf alle aufteilen will. Und wenn die Familie „zu kurz kommt“, geht daran die Familie nicht kaputt, eine Familie steht ja immer zueinander auch wenn man sich nicht so oft sieht. Und die Freunde haben nun ja auch andere Freunde und wissen auch um ihre Situation etc. Wenn aber die Beziehung darunter leidet geht sie wohl daran kaputt…

Ja, klar. Ich gehe jetzt etwa noch 2 Jahre zur Schule.

Du willst ihr also vorschreiben, wie sie ihre Prioritäten zu setzen hat in ihrer Zeitverteilung? Reichlich egoistisch und geht wahrscheinlich nach hinten los…

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Exakt. Das ist auch, warum ich so verbittert um gemeinsame
Zeit kämpfen, eben, weil sie sich auf alle aufteilen will.

Das ist ihr gutes Recht und Dein Verhalten finde ich sehr egoistisch.

Und

wenn die Familie „zu kurz kommt“, geht daran die Familie nicht
kaputt, eine Familie steht ja immer zueinander auch wenn man
sich nicht so oft sieht.

Ach, sag an? Das sie an ihrer Familie vermutlich hängt, spielt keine Rolle?

Und die Freunde haben nun ja auch

andere Freunde und wissen auch um ihre Situation etc.

Freundschaften muß man pflegen. Und Du? Hast Du keine Freunde?

Wenn

aber die Beziehung darunter leidet geht sie wohl daran
kaputt…

Ich sehe die Beziehung in die Brüche gehen, aber deswegen, weil Du sie erstickst.

Ich war 20, als ich eine Fernbeziehung mit einem Soldaten führte, ich war damals noch in der Ausbildung. Wir haben uns auch nur am WE gesehen, 5 Jahre lang. Als Soldat hat man nicht jedes WE frei und trotzdem hat mein Freund sich mit seinen Freunden getroffen, wenn er da war oder er ist mal ein WE in der Kaserne geblieben, weil er mit seinen Kameraden etwas unternehmen wollte. Umgekehrt war es auch in Ordnung, wenn ich etwas vor hatte.

Und niemals wäre ich auf die Idee gekommen, den Umgang zu seiner Familie einschränken zu wollen. Beziehungen kommen und gehen, Familie bleibt im besten Fall.

Solange noch Zeit für die Beziehung bleibt ist doch alles in Ordnung.

Du schreibst, sie will es allen recht machen, aber eigentlich meinst Du sie muß es Dir recht machen.

Sie ist ein eigenständiger Mensch, sie kann selbst denken und entscheiden. Dann lass ihr diese Freiheit auch. Fixiere Dein Leben nicht nur auf sie.

Vielleicht weil wir uns trotz Fernbeziehung Freiräume gelassen haben, hat sie überlebt, mittlerweile sind wir verheiratet.

Gruß
Tina

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Gtuen Tag,

Und
wenn die Familie „zu kurz kommt“, geht daran die Familie nicht
kaputt, eine Familie steht ja immer zueinander auch wenn man
sich nicht so oft sieht.

Ich finde die Idee irgendwie auf den Kopf gestellt (nicht von dir) - weil die Familie immer da ist und da sein wird, kann man sie (zeitweise? bewusst?) vernachlässigen. Dass da aber auch sehr intensive Gefühle (Geben und Nehmen) im Spiel sind, wird ausgeblendet.

Und die Freunde haben nun ja auch

andere Freunde und wissen auch um ihre Situation etc.

Freundschaften muß man pflegen.

Richtig. Es ist niemals gut, wegen einer Beziehung Freunde schleifen zu lassen.

Ich sehe die Beziehung in die Brüche gehen, aber deswegen,
weil Du sie erstickst.

Ja, das ist auch meine Befürchtung.

MfG
GWS

Exakt. Das ist auch, warum ich so verbittert um gemeinsame
Zeit kämpfen, eben, weil sie sich auf alle aufteilen will.

Das ist ihr gutes Recht und Dein Verhalten finde ich sehr
egoistisch.

Sie will es aber nicht ihretwegen, sondern wegen anderen, um deren Erwartungen zu erfüllen.

Und

wenn die Familie „zu kurz kommt“, geht daran die Familie nicht
kaputt, eine Familie steht ja immer zueinander auch wenn man
sich nicht so oft sieht.

Ach, sag an? Das sie an ihrer Familie vermutlich hängt, spielt
keine Rolle?

Ich sage nicht, dass sie nicht an ihrer Familie hängt, jedoch verbringt sie ihretwegen mehr Zeit mit ihnen, als sie eigentlich will, aus Angst sie zu verlieren.
Das heißt: Sie fand es super viel Zeit mit mir zu verbringen und wollte auch nicht unbedingt viel Zeit mit anderen, dann kam der Tag an dem ihre Familie ihr Vorwürfe gemacht hat und plötzlich war sie ein ganz anderer Mensch, total unter Druck, gereizt und soweiter. Ihre Familie hat wenig Verständnis in ihren Augen gezeigt und das hat sie sehr beschäftigt und somit hat sie alles hinterfragt, sie sah dann den Fehler darin, dass sie sehr viel Zeit mit mir wollte und das auch so getan hat. Und ganz plötzlich wollte sie ganz viel Zeit mit anderen, aus purer Angst diese Menschen zu verlieren wie sie mir dann gesagt hat.

Und die Freunde haben nun ja auch

andere Freunde und wissen auch um ihre Situation etc.

Freundschaften muß man pflegen. Und Du? Hast Du keine Freunde?

Klar muss man das, das tut sie ja auch, jedoch ist es in ihrer Situation schwerer als es z.B. für mich ist. Und sie denkt immer jeder erwartet etwas von ihr, dabei ist es eigentlich eher sie selbst die sich dann den Druck macht, denn, wenn man sich ja sicher ist was man will, dann geht man mit dem Druck auch besser um.

Wenn

aber die Beziehung darunter leidet geht sie wohl daran
kaputt…

Ich sehe die Beziehung in die Brüche gehen, aber deswegen,
weil Du sie erstickst.

Ich war 20, als ich eine Fernbeziehung mit einem Soldaten
führte, ich war damals noch in der Ausbildung. Wir haben uns
auch nur am WE gesehen, 5 Jahre lang. Als Soldat hat man nicht
jedes WE frei und trotzdem hat mein Freund sich mit seinen
Freunden getroffen, wenn er da war oder er ist mal ein WE in
der Kaserne geblieben, weil er mit seinen Kameraden etwas
unternehmen wollte. Umgekehrt war es auch in Ordnung, wenn ich
etwas vor hatte.

Und niemals wäre ich auf die Idee gekommen, den Umgang zu
seiner Familie einschränken zu wollen. Beziehungen kommen und
gehen, Familie bleibt im besten Fall.

Ich will den Umgang absolut nicht einschränken, jedoch tut sie nicht das was sie will, sondern das was alle in ihren Augen von ihr erwarten.

Solange noch Zeit für die Beziehung bleibt ist doch alles in
Ordnung.

Das tut es ja aber kaum so wie sich für alle zerreißt. Vor allem kann man dann so die Momente kaum noch miteinander genießen.

Du schreibst, sie will es allen recht machen, aber eigentlich
meinst Du sie muß es Dir recht machen.

Ja, ich habe definitiv meine Bedürftnisse. Aber so wie sie mir es recht machen will, will ich es nicht und verlange ich es auch nicht.

Sie ist ein eigenständiger Mensch, sie kann selbst denken und
entscheiden. Dann lass ihr diese Freiheit auch. Fixiere Dein
Leben nicht nur auf sie.

Vielleicht weil wir uns trotz Fernbeziehung Freiräume gelassen
haben, hat sie überlebt, mittlerweile sind wir verheiratet.

Gruß
Tina

Aber wie macht man das? Trotz Fernbeziehung Freiheit lassen?
Ich meine das ist es ja. ICH habe Freiheit genug, mehr brauche ich gar nicht, die hab ich 5 Tage die Woche.
Ich will ihr das gar nicht schwer machen, leider tu ichs wohl. Aber wie lass ich ihr Freiheit, wenn ich nach der ganzen Zeit alleine nach Nähe und Liebe suche?

Hallo BlackLight,

ich habe jetzt alles gelesen (ich hoffe ich habe nichts
übersehen)
und schreibe mal was bei mir angekommen ist.

Du bist 18 J und Schülerin und wohnst bei deinen Eltern. Seit
neun Monaten hast du eine Beziehung mit einer 20 Jährigen, die
seit einiger Zeit beim Militär ist und das in weiter
Entfernung zu eurem Heimatort.

Jetzt habe ich einige Fragen.

  1. Hat deine Freundin in eurem Heimatort eine eigene Wohnung,
    oder lebt sie auch noch bei den Eltern?
    1.1 Wohnt ihr am Wochenende zusammen, oder müsst ihr euch
    verabreden um euch zu sehen?
  2. War Sie bei eurem Kennenlernen noch nicht beim Militär und
    für euch hat sich erst später diese Zeitmangel-Zwickmühle
    ergeben?
    2.2 Wie lange bleibt sie Soldatin, ist diese Zeit absehbar?

1.Mein Heimatort ist etwa 30-45Minuten von ihrem entfernt. Eine Wohnung hat sie nicht, lebt also am Wochenende bei mir.
1.1Wir wohnen zusammen.
2.Sie war bereits bei der Bundeswehr.
2.2 Sie wird wohl auf 8 Jahre verlängern, also noch 7 Jahre, mindestens

Ihr habt zu wenig Zeit füreinander und
du leidest und kämpfst für mehr Zeit miteinander und
deine Freundin leidet und kämpft für weniger Zeit
die ihr miteinander verbringt, damit ihr mehr Zeit für
Familie, Freunde und Hobbys bleibt.

Mh, naja nein, so kann man das nicht sagen. Sie kämpft darum allen gerecht zu werden, verbringt aber gerne viel Zeit mit mir, jedoch fühlt sie sich durch die anderen sehr unter Druck gesetzt auch mit ihnen viel Zeit zu verbringen, wohl mehr als sie vielleicht will. (Wir haben jetzt nochmal geredet.)

Beide habt ihr euch das einfacher vorgestellt und in der
Praxis mit der Entfernung und den ständigen Trennungen seid
ihr jetzt beide unter Druck geraten. Das gegenseitige
versichern wie wichtig ihr euch seid, wie wichtig für euch die
Beziehung ist, wird jetzt unterschiedlich von euch empfunden.
Das passiert oft, da seid ihr nicht die Einzigen.

Ja, ich persönlich habe es mir einfacher vorgestellt, da ich davor auch bereits Fern-/Wochenendbeziehungen hatte, in denen die Wochenenden wirklich alleine verbracht wurden, weil meine Ex-Partnerinnen jeweils gleiche Umstände wie ich hatten. (Das waren keine langen Beziehungen und auch von den Gefühlen nichts wie das jetzt.)
Die Beziehung ist uns beiden extrem wichtig, jedoch ist sie leider eine Person, die große Ängste hat nicht allen gerecht werden zu können.
So hat sie mir gegenüber von sich aus gesagt, dass sie gar nicht viel Zeit mit anderen will, sondern es genießt bei mir zu sein und die Zweisamkeit zu genießen. Kurz darauf hat ihre Familie ihr Vorwürfe gemacht und plötzlich war alles anders und sie wollte mehr mit anderen machen und mehr weggehen etc. All das, weil sie Angst hat die anderen zu verlieren, wenn sie ihre Wünsche und Ansprüche nicht erfüllt. (Sie hat von zuhause aus nicht wirklich gelernt ihr Ding zu machen, da sie immer versucht hat ihre Mutter stolz zu machen. Das liegt an den schwierigen Familienverhältnissen. Da kann man ihr absolut nichts vorwerfen.)

Du hast geschrieben, deinem Gefühl nach ist deine Freundin
nicht ehrlich zu dir.
Deine Reaktion darauf ist, du fragst zu viel, du bohrst nach,
du klammerst. Das ist teils was sie dir direkt sagt und teils
was sie dich fühlen lässt.

Ja, sie ist mir gegenüber nicht ehrlich, weil sie Angst hat mich zu entäuschen. Aber das tut sie

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Deine Freundin wollte wirklich nur etwas mehr Freiraum und
    mit dir zusammen bleiben.

Ja, stimmt.

1.1. Deine Reaktionen waren so verletzt, dass du sie
erschreckt hast in ihrer Verantwortung dir gegenüber und sie
sich nun lieber ganz zurückziehen will.
(Nach dem Motto du bist zu gut für sie)
Dann wäre für euch noch was zu retten. Unehrlich kommt sie bei
dir zwar an, aber im Grunde will sie dir nur nicht weh tun.

Welche Reaktionen?
Unehrlichkeit merke ich bei ihr ziemlich schnell, bringt also nichts und sie wird es auch schnell merken.

  1. Deiner Freundin wurde es zu eng, zu anstrengend dich etwas
    auf Abstand zu halten, zu verpflichtend auf ihre
    Eigenständigkeit zu verzichten und zu mühsam sich Zeit für
    ihre Familie und Freunde zu erkämpfen.

Ja, möglich.

2.2. Du gibst nur ein kleinwenig nach, dadurch werden ihre
Forderungen massiver

Ich gebe nicht nach, sondern es ändert sich etwas in meinen Denken. Das Denken ist ja nicht das Problem, sondern die Gefühle.
Ich weiß was sie will und das ist ok, aber ich habe das Gefühl, dass sobald ich auf ihre Forderungen eingehe, sie noch mehr verlangt und mehr kann ich nicht geben, aus Angst persönlich zu kurz zu kommen. Wenn ich zu kurz kommt wird die Beziehungsweise zwangsläufig kaputt gehen, andersrum bei ihr genau so.
Es ist als ob das ein ganz schmaler Grad wäre, den wir einfach nicht finden. Das macht mich absolut fertig.

Plötlich ist sie extrem selbstfixiert in ihren Forderungen,

Selbstfixiert! So siehst du das, bei ihr könnte es
Selbstfindung sein. Ihre Familie sagt ihr ja schon wie sehr
sie sich verändert hat und mit jedem Tag wird ihr das
möglicherweise selber auch bewusster.

Ja, ihre Familie sagt ihr, dass sie sich verändert hat, jedoch ist das nicht so, das sagt sie selbst von sich aus.
Beispiel:Mutter empfindet sie als Partymensch, sie ist es nicht.
Ihre Mutter denkt ihr macht das Spaß, tut es aber nicht.
Aber ihrer Mutter zuliebe versucht sie oft so zu sein, wie sie sie sieht.

Ich würde dir raten dich schnell und umfangreich
zurückzuziehen. Ist die Liebe bei euch noch stark, dann kann
sie einige Zeit auf Sparflamme ruhen und wenn die Umstände
besser werden wieder entflammen.
Ist die Liebe nicht mehr so stark und du nimmst die leisen
Andeutungen von ihr nicht wahr, dann wird sie immer deutlicher
zu dir werden müssen und dich dadurch mehr und mehr verletzen

Die Liebe ist riesig, bei uns beiden, aber sobald ich ihr sage, dass es für mich so nicht funktioniert und das habe ich, wird sie weich und hat Angst mich zu verlieren und geht lieber auf meinen Willen ein, dabei will ich eigentlich, dass sie sich selbst findet und weiß was sie will. Im Moment hechelt sie den Erwartungen aller nach (mir,Famiie,Freunde etc). So macht sie sich total fertig.

Ich kann dich ein wenig verstehen, die große Liebe will man
für sich ganz alleine, aber ich kann deine Freundin auch
verstehen. Für eine so enge und so verpflichtende Beziehung
seid ihr beide noch sehr jung, da ist noch alles in
Entwicklung und was man vor kurzen noch befreiend und wichtig
sah, wird schnell auch mal zu eng und vieles Andere wird auch
(wieder) wichtig.

Nein, ich denke bereit ist sie dazu eine solche Beziehung zu führen, jedoch mit Freiraum, den ich ihr schwer geben kann, da ich extrem viel Freiraum habe und sie ihren Freiraum am Wochenende hat, wo sie alles machen will, was sie will, aber so geht das für mich leider nicht so ganz auf wie ich es eigentlich gerne hätte. Ich nehme ihr das nicht übel und verstehe die Situation, es macht das jedoch nicht leichter für mich. :frowning:

Lasst euch Zeit und gebt euch Freiraum.

Alles Gute von Selina

Hallo BlackLights,

Aber wie macht man das? Trotz Fernbeziehung Freiheit lassen?
Ich meine das ist es ja. ICH habe Freiheit genug, mehr brauche
ich gar nicht, die hab ich 5 Tage die Woche.
Ich will ihr das gar nicht schwer machen, leider tu ichs wohl.
Aber wie lass ich ihr Freiheit, wenn ich nach der ganzen Zeit
alleine nach Nähe und Liebe suche?

mehr Freiheit lässt du ihr, wenn du den Druck wegnimmst. Das heißt natürlich für dich in den sauren Apfel beißen und ihr vorerst viel Zeit für ihre Familie zu geben und wenig für dich zu fordern.
Deine Freundin muss dann selber das richtige Maß finden, wenn sie spürt für die Beziehung ist das nicht gut, muss sie sich bei ihrer Familie durchsetzen. SIE!
Sie muss sich durchsetzen und nicht du bei ihr!
Etwas Freiwilliges ist schön, etwas Erzwungenes ist nicht schön!
Bei dir soll sie freiwillig sein, damit es schön ist.

Momentan stehst du bei ihr auf der Abschussliste, nicht ihre Familie. Das ist für dich hart, aber mit etwas Geduld und ihr Freiheit geben, wird sich das vielleicht bald wieder ändern und mit dir und ihrer Familie schon regeln und einspielen, damit alle zufrieden sind.

Selina

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Hallo BlackLights,

Aber wie macht man das? Trotz Fernbeziehung Freiheit lassen?
Ich meine das ist es ja. ICH habe Freiheit genug, mehr brauche
ich gar nicht, die hab ich 5 Tage die Woche.
Ich will ihr das gar nicht schwer machen, leider tu ichs wohl.
Aber wie lass ich ihr Freiheit, wenn ich nach der ganzen Zeit
alleine nach Nähe und Liebe suche?

mehr Freiheit lässt du ihr, wenn du den Druck wegnimmst. Das
heißt natürlich für dich in den sauren Apfel beißen und ihr
vorerst viel Zeit für ihre Familie zu geben und wenig für dich
zu fordern.

Was mir sehr schwer fällt, weil ich so das Gefühl bekomme ihr ist die Zeit mit mir nicht so wichtig wie mir. Auch wenn ich weiß, dass es eigentlich nicht so ist, aber der Gedanke kommt immer wieder. Dann kommt auch irgendwie die Frage:„Wenn sie gerne immer bei mir wäre, warum macht sie es nicht?“ Die Antwort kenne ich letztendlich…schwer zu akzeptieren ist das trotzdem.

Deine Freundin muss dann selber das richtige Maß finden, wenn
sie spürt für die Beziehung ist das nicht gut, muss sie sich
bei ihrer Familie durchsetzen. SIE!

Ja, das sehe ich auch so, aber da ist meine Angst dann: Sie ist ein Mensch dem es extrem schwer fällt sich durchzusetzen, lieber spurt sie, als Stress zu riskieren.

Sie muss sich durchsetzen und nicht du bei ihr!
Etwas Freiwilliges ist schön, etwas Erzwungenes ist nicht
schön!
Bei dir soll sie freiwillig sein, damit es schön ist.

Momentan stehst du bei ihr auf der Abschussliste, nicht ihre
Familie. Das ist für dich hart, aber mit etwas Geduld und ihr
Freiheit geben, wird sich das vielleicht bald wieder ändern
und mit dir und ihrer Familie schon regeln und einspielen,
damit alle zufrieden sind.

Selina

Nein, auf der Abschussliste steht niemand, sie will mich absolut nicht verlieren. Aber ich weiß einfach nicht wie ich das machen soll. Schließlich will ich auch ihre Zeit und Aufmerksamkeit und davon genügend um nicht immer das Gefühl zu haben zu kurz zu kommen…

Sie will es aber nicht ihretwegen, sondern wegen anderen, um
deren Erwartungen zu erfüllen.

Das sehe ich niht so.

Und

wenn die Familie „zu kurz kommt“, geht daran die Familie nicht
kaputt, eine Familie steht ja immer zueinander auch wenn man
sich nicht so oft sieht.

Ach, sag an? Das sie an ihrer Familie vermutlich hängt, spielt
keine Rolle?

Ich sage nicht, dass sie nicht an ihrer Familie hängt, jedoch
verbringt sie ihretwegen mehr Zeit mit ihnen, als sie
eigentlich will, aus Angst sie zu verlieren.

Auch das würde ich bestreiten.

Das heißt: Sie fand es super viel Zeit mit mir zu verbringen
und wollte auch nicht unbedingt viel Zeit mit anderen, dann
kam der Tag an dem ihre Familie ihr Vorwürfe gemacht hat und
plötzlich war sie ein ganz anderer Mensch, total unter Druck,
gereizt und soweiter. Ihre Familie hat wenig Verständnis in
ihren Augen gezeigt und das hat sie sehr beschäftigt und somit
hat sie alles hinterfragt, sie sah dann den Fehler darin, dass
sie sehr viel Zeit mit mir wollte und das auch so getan hat.
Und ganz plötzlich wollte sie ganz viel Zeit mit anderen, aus
purer Angst diese Menschen zu verlieren wie sie mir dann
gesagt hat.

Auch das glaube ich so nicht.

Und die Freunde haben nun ja auch

andere Freunde und wissen auch um ihre Situation etc.

Freundschaften muß man pflegen. Und Du? Hast Du keine Freunde?

Klar muss man das, das tut sie ja auch, jedoch ist es in ihrer
Situation schwerer als es z.B. für mich ist. Und sie denkt
immer jeder erwartet etwas von ihr, dabei ist es eigentlich
eher sie selbst die sich dann den Druck macht, denn, wenn man
sich ja sicher ist was man will, dann geht man mit dem Druck
auch besser um.

Nach allem was ich gelesen habe, bist Du diejenige die Druck ausübt, auch wenn Du das nicht wahrhaben willst.

Wenn

aber die Beziehung darunter leidet geht sie wohl daran
kaputt…

Ich sehe die Beziehung in die Brüche gehen, aber deswegen,
weil Du sie erstickst.

Ich war 20, als ich eine Fernbeziehung mit einem Soldaten
führte, ich war damals noch in der Ausbildung. Wir haben uns
auch nur am WE gesehen, 5 Jahre lang. Als Soldat hat man nicht
jedes WE frei und trotzdem hat mein Freund sich mit seinen
Freunden getroffen, wenn er da war oder er ist mal ein WE in
der Kaserne geblieben, weil er mit seinen Kameraden etwas
unternehmen wollte. Umgekehrt war es auch in Ordnung, wenn ich
etwas vor hatte.

Und niemals wäre ich auf die Idee gekommen, den Umgang zu
seiner Familie einschränken zu wollen. Beziehungen kommen und
gehen, Familie bleibt im besten Fall.

Ich will den Umgang absolut nicht einschränken, jedoch tut sie
nicht das was sie will, sondern das was alle in ihren Augen
von ihr erwarten.

Solange noch Zeit für die Beziehung bleibt ist doch alles in
Ordnung.

Das tut es ja aber kaum so wie sich für alle zerreißt. Vor
allem kann man dann so die Momente kaum noch miteinander
genießen.

Dann nimm den Druck raus.

Du schreibst, sie will es allen recht machen, aber eigentlich
meinst Du sie muß es Dir recht machen.

Ja, ich habe definitiv meine Bedürftnisse. Aber so wie sie mir
es recht machen will, will ich es nicht und verlange ich es
auch nicht.

Doch tust Du, zumindest nach dem, was Du schreibst.

Aber wie macht man das? Trotz Fernbeziehung Freiheit lassen?
Ich meine das ist es ja. ICH habe Freiheit genug, mehr brauche
ich gar nicht, die hab ich 5 Tage die Woche.

Genau da ist der Knackpunkt. Du hast Deinen Freiraum, in der gewohnten Umgebung, mit den gewohnten Freunden - sie nicht.

Ich will ihr das gar nicht schwer machen, leider tu ichs wohl.

Jou.

Aber wie lass ich ihr Freiheit, wenn ich nach der ganzen Zeit
alleine nach Nähe und Liebe suche?

In dem Du Dich nicht nur auf sie fokussierst. Laß ihr die Zeit mit Freunden und Familie ohne ihr Vorwürfe zu machen. Kümmere Dich in dieser Zeit um Dinge, die Dir Spaß machen.

Hätte ich nur annähernd so geklammert wie Du, mein Mann wäre schneller über alle Berge gewesen, als ich Pieps sagen konnte.

Natürlich gibt es in einer Fernbeziehung auch mal Diskussionen ob dieses Wochenende wirklich so verplant werden muß, aber solche Diskussionen sollten Ausnahmen sein und nicht wie bei Euch die Regel.

Gruß
Tina

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Hi,

Was mir sehr schwer fällt, weil ich so das Gefühl bekomme ihr
ist die Zeit mit mir nicht so wichtig wie mir. Auch wenn ich
weiß, dass es eigentlich nicht so ist, aber der Gedanke kommt
immer wieder. Dann kommt auch irgendwie die Frage:„Wenn sie
gerne immer bei mir wäre, warum macht sie es nicht?“ Die
Antwort kenne ich letztendlich…schwer zu akzeptieren ist das
trotzdem.

siehst Du, Du hast ein Problem nicht sie. Das ist ein Paradebeispiel für Klammern und Eifersucht.

Das heißt, Du mußt an Dir arbeiten.

Deine Freundin muss dann selber das richtige Maß finden, wenn
sie spürt für die Beziehung ist das nicht gut, muss sie sich
bei ihrer Familie durchsetzen. SIE!

Ja, das sehe ich auch so, aber da ist meine Angst dann: Sie
ist ein Mensch dem es extrem schwer fällt sich durchzusetzen,
lieber spurt sie, als Stress zu riskieren.

Das kann so nicht sein, denn gegen irgendwen muß sie sich durchsetzen, entweder gegen Dich oder gegen ihre Familie.

Selina

Nein, auf der Abschussliste steht niemand, sie will mich
absolut nicht verlieren.

Doch stehst Du, geht ganz klar aus dem von Dir geschriebenem hervor.

Aber ich weiß einfach nicht wie ich
das machen soll. Schließlich will ich auch ihre Zeit und
Aufmerksamkeit und davon genügend um nicht immer das Gefühl zu
haben zu kurz zu kommen…

Dafür gibt es kein Patentrezept. Versuche Dich mal in sie hineinzuversetzen, wie es wäre, wenn Du Deine Familie, Freunde selten sehen könntest und das mit der Partnerschaft unter einen Hut bringen müsstest.

Gruß
Tina

2 Like

Sie will es aber nicht ihretwegen, sondern wegen anderen, um
deren Erwartungen zu erfüllen.

Das sehe ich niht so.

Es ist aber so. Ich denk mir das nicht aus, sondern gebe es so weiter.

Und

wenn die Familie „zu kurz kommt“, geht daran die Familie nicht
kaputt, eine Familie steht ja immer zueinander auch wenn man
sich nicht so oft sieht.

Ach, sag an? Das sie an ihrer Familie vermutlich hängt, spielt
keine Rolle?

Ich sage nicht, dass sie nicht an ihrer Familie hängt, jedoch
verbringt sie ihretwegen mehr Zeit mit ihnen, als sie
eigentlich will, aus Angst sie zu verlieren.

Auch das würde ich bestreiten.

Auch das stammt nicht aus meinem Kopf, sondern aus ihrem.

Das heißt: Sie fand es super viel Zeit mit mir zu verbringen
und wollte auch nicht unbedingt viel Zeit mit anderen, dann
kam der Tag an dem ihre Familie ihr Vorwürfe gemacht hat und
plötzlich war sie ein ganz anderer Mensch, total unter Druck,
gereizt und soweiter. Ihre Familie hat wenig Verständnis in
ihren Augen gezeigt und das hat sie sehr beschäftigt und somit
hat sie alles hinterfragt, sie sah dann den Fehler darin, dass
sie sehr viel Zeit mit mir wollte und das auch so getan hat.
Und ganz plötzlich wollte sie ganz viel Zeit mit anderen, aus
purer Angst diese Menschen zu verlieren wie sie mir dann
gesagt hat.

Auch das glaube ich so nicht.

Das gleiche.

Und die Freunde haben nun ja auch

andere Freunde und wissen auch um ihre Situation etc.

Freundschaften muß man pflegen. Und Du? Hast Du keine Freunde?

Klar muss man das, das tut sie ja auch, jedoch ist es in ihrer
Situation schwerer als es z.B. für mich ist. Und sie denkt
immer jeder erwartet etwas von ihr, dabei ist es eigentlich
eher sie selbst die sich dann den Druck macht, denn, wenn man
sich ja sicher ist was man will, dann geht man mit dem Druck
auch besser um.

Nach allem was ich gelesen habe, bist Du diejenige die Druck
ausübt, auch wenn Du das nicht wahrhaben willst.

Ich weiß,dass ich auch Druck ausübe. Absolut nicht absichtlich, trotzdem scheiße.

Wenn

aber die Beziehung darunter leidet geht sie wohl daran
kaputt…

Ich sehe die Beziehung in die Brüche gehen, aber deswegen,
weil Du sie erstickst.

Ich war 20, als ich eine Fernbeziehung mit einem Soldaten
führte, ich war damals noch in der Ausbildung. Wir haben uns
auch nur am WE gesehen, 5 Jahre lang. Als Soldat hat man nicht
jedes WE frei und trotzdem hat mein Freund sich mit seinen
Freunden getroffen, wenn er da war oder er ist mal ein WE in
der Kaserne geblieben, weil er mit seinen Kameraden etwas
unternehmen wollte. Umgekehrt war es auch in Ordnung, wenn ich
etwas vor hatte.

Und niemals wäre ich auf die Idee gekommen, den Umgang zu
seiner Familie einschränken zu wollen. Beziehungen kommen und
gehen, Familie bleibt im besten Fall.

Ich will den Umgang absolut nicht einschränken, jedoch tut sie
nicht das was sie will, sondern das was alle in ihren Augen
von ihr erwarten.

Solange noch Zeit für die Beziehung bleibt ist doch alles in
Ordnung.

Das tut es ja aber kaum so wie sich für alle zerreißt. Vor
allem kann man dann so die Momente kaum noch miteinander
genießen.

Dann nimm den Druck raus.

Selbst wenn ich den Druck rausnehme (was ich definitiv vorhabe und versuche), bleibt der Druck von allen anderen Seite.

Du schreibst, sie will es allen recht machen, aber eigentlich
meinst Du sie muß es Dir recht machen.

Ja, ich habe definitiv meine Bedürftnisse. Aber so wie sie mir
es recht machen will, will ich es nicht und verlange ich es
auch nicht.

Doch tust Du, zumindest nach dem, was Du schreibst.

Aber wie macht man das? Trotz Fernbeziehung Freiheit lassen?
Ich meine das ist es ja. ICH habe Freiheit genug, mehr brauche
ich gar nicht, die hab ich 5 Tage die Woche.

Genau da ist der Knackpunkt. Du hast Deinen Freiraum, in der
gewohnten Umgebung, mit den gewohnten Freunden - sie nicht.

Aber ehrlich gesagt ist es dann schwer ihr Freiraum zu geben, wenn man sich selbst Nähe und Zuneigung wünscht.
Sie tut es auch, aber quetscht sie eine 7-Tage Woche auf 2-3 Tage und dadurch ist nichts so wirklich zufriedenstellend für sie, weil sie nicht von allem alles haben kann…

Ich will ihr das gar nicht schwer machen, leider tu ichs wohl.

Jou.

Aber wie lass ich ihr Freiheit, wenn ich nach der ganzen Zeit
alleine nach Nähe und Liebe suche?

In dem Du Dich nicht nur auf sie fokussierst. Laß ihr die Zeit
mit Freunden und Familie ohne ihr Vorwürfe zu machen. Kümmere
Dich in dieser Zeit um Dinge, die Dir Spaß machen.

Ja, aber das ist es ja, irgendwo ist es ja normal, dass man sich in der Zeit die man gemeinsam hat aufeinander fokusiert, jedoch kann sie das nicht so wie ich, weil ihr die Zeit dazu fehlt.
Dass sie selbst gerne mehr Zeit mit mir hätte weiß ich ja, das sagt sie mir oft. Sie versucht auch immer, wenn es geht zu mir zu fahren nach der Arbeit.

Hätte ich nur annähernd so geklammert wie Du, mein Mann wäre
schneller über alle Berge gewesen, als ich Pieps sagen konnte.

Ich denke, dass es nicht an mir als Person liegt, sondern eher daran, dass ich ihr mehr Aufmerksamkeit schenken kann, als sie es kann.
Letztendlich ist sie nicht viel anders als ich, würden wir die Rollen tauschen ginge es dem anderen jeweils so wie uns jetzt.
Das haben wir beide bei dem Gedankenspiel festgestellt…jeder von uns hat so seine Probleme, die ganz individuell sind, aber ebenso schwer…

Wart ihr damals beide in der Situation, dass ihr nur am Wochenende zuhause wart? Oder hat der eine gewartet und der andere war immer weg?

Natürlich gibt es in einer Fernbeziehung auch mal Diskussionen
ob dieses Wochenende wirklich so verplant werden muß, aber
solche Diskussionen sollten Ausnahmen sein und nicht wie bei
Euch die Regel.

Das liegt an der Ungeklärtheit. Wenn das Problem nie endgültig vom Tisch kommt, kommt es immer wieder auf.

Gruß
Tina

Hi,

Was mir sehr schwer fällt, weil ich so das Gefühl bekomme ihr
ist die Zeit mit mir nicht so wichtig wie mir. Auch wenn ich
weiß, dass es eigentlich nicht so ist, aber der Gedanke kommt
immer wieder. Dann kommt auch irgendwie die Frage:„Wenn sie
gerne immer bei mir wäre, warum macht sie es nicht?“ Die
Antwort kenne ich letztendlich…schwer zu akzeptieren ist das
trotzdem.

siehst Du, Du hast ein Problem nicht sie. Das ist ein
Paradebeispiel für Klammern und Eifersucht.

Das heißt, Du mußt an Dir arbeiten.

Ok.

Deine Freundin muss dann selber das richtige Maß finden, wenn
sie spürt für die Beziehung ist das nicht gut, muss sie sich
bei ihrer Familie durchsetzen. SIE!

Ja, das sehe ich auch so, aber da ist meine Angst dann: Sie
ist ein Mensch dem es extrem schwer fällt sich durchzusetzen,
lieber spurt sie, als Stress zu riskieren.

Das kann so nicht sein, denn gegen irgendwen muß sie sich
durchsetzen, entweder gegen Dich oder gegen ihre Familie.

Nein, sie muss sich gegen sich selbst als allererstes durchsetzten denke ich. Dafür einstehen was sie will und sich nicht von jedem Wort unter Druck setzen lassen.
Letztendlich war sie zufrieden wies war, kaum sagt jemand was und ihre ganze Welt dreht sich in eine andere Richtung.

Selina

Nein, auf der Abschussliste steht niemand, sie will mich
absolut nicht verlieren.

Doch stehst Du, geht ganz klar aus dem von Dir geschriebenem
hervor.

Naja…nicht so wirklich. Es ist schwer zu verstehen wo ich bei ihr stehe. Ich glaube sie ist sich selbst nicht so ganz einig mit sich was sie will.

Aber ich weiß einfach nicht wie ich
das machen soll. Schließlich will ich auch ihre Zeit und
Aufmerksamkeit und davon genügend um nicht immer das Gefühl zu
haben zu kurz zu kommen…

Dafür gibt es kein Patentrezept. Versuche Dich mal in sie
hineinzuversetzen, wie es wäre, wenn Du Deine Familie, Freunde
selten sehen könntest und das mit der Partnerschaft unter
einen Hut bringen müsstest.

Gruß
Tina

Das habe ich und ich verstehe es, aber von ihr bekomme ich 0 Verständnis. Für mich ist die Situation auch alles andere als einfach, aber sie sieht niemals, dass ich mich oft zurückstellen muss. Sie erwartet immer, dass ich sie verstehe, dabei wünsche ich mir auch ein kleinwenig Verständnis.

Hallo BlackLights,

die ganze Zeit über hatte ich auch den Eindruck, dass du irgendwie einen total schiefen Blickwinkel auf deine Freundin hast. Und dass du dir was vormachst, wenn du denkst, sie würde eigentlich viel lieber mit dir allein Zeit verbringen, als mit Familie und Freunden, fühlt sich aber von denen unter Druck gesetzt. Jetzt, wo ich das hier lese, muss ich an meinen Exfreund denken.

Sie will es aber nicht ihretwegen, sondern wegen anderen, um
deren Erwartungen zu erfüllen.
[…]
Ich sage nicht, dass sie nicht an ihrer Familie hängt, jedoch
verbringt sie ihretwegen mehr Zeit mit ihnen, als sie
eigentlich will, aus Angst sie zu verlieren.

Deine Postings klingen auch für mich so, als würdest du dir nur was vormachen und deine Freundin ist gern mit ihrer Familie und ihren Freunden zusammen. Aber wir kennen sie ja überhaupt nicht, und dich nur aus dem wenigen, was du hier schreibst. Inzwischen will ich nicht mehr ausschließen, dass du auch Recht haben könntest, dass sie sich tatsächlich von ihrer Familie unter Druck setzen lässt. Wenn es so ist, und deine Freundin mit meinem Exfreund vergleichbar ist, dann seh ich allerdings erst Recht schwarz für eure Beziehung.

Meine Situation damals war eigentlich ganz anders und vielleicht doch ähnlich. Obwohl wir uns so gut wie täglich gesehen haben, hatten wir kaum wirklich Zeit für uns. Er hat nämlich zusätzlich zu seinem 40h-Job (+Überstunden) viele Stunden im elterlichen Betrieb geholfen. Ich hab immer versucht, das zu akzeptieren, hab meine Enttäuschung, wenn er mal wieder nicht mitkommen konnte, bei was, was mir echt wichtig gewesen wäre, meist runtergeschluckt. Hab auch ab und zu selber mitgeholfen, in der Hoffnung, dass wir erstens dann dabei schon zusammen sind und die Arbeit außerdem schneller getan ist, und wir so mehr Zeit haben, auch mal was zu unternehmen. Leider ging dieser Schuss nach hinten los, weil meine Mithilfe immer nur bedeutete, dass irgendeine andere Arbeit eher angepackt werden konnte, als dass dadurch mehr Freizeit entstanden wäre. Ich hätte das Ganze mit Sicherheit besser verkraftet, wenn ich gemerkt hätte, dass ihm diese Arbeit Spaß macht, dass er sich dabei verwirklichen kann, und wohl fühlt. Aber er hatte ständig Streit mit seinen Eltern und litt sehr unter dem Stress und der ganzen Arbeit. Aber er wollte seine Eltern auch nicht im Stich lassen.
Es war fürchterlich, ihn so leiden zu sehen den Druck seiner Eltern hautnah mitzukriegen. Gerade deswegen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, mehr gemeinsame Zeit von ihm zu fordern, obwohl ich sehr drunter gelitten hab und auch ziemlich sicher war, dass es ihm gut getan hätte, nicht so viel zu arbeiten. Unsere Beziehung ist letztendlich daran zerbrochen. Trotzdem bin ich auch heute noch der Meinung, dass es richtig war, ihn nicht auch noch unter Druck zu setzen und von ihm zu verlangen dass er dem elterlichen Betrieb weniger Zeit widmet. (Meine Freunde konnten nicht recht verstehen, warum ich da nicht hartnäckiger war…) Was hätte es denn gebracht, wenn er, anstatt das zu tun, was seine Eltern von ihm verlangen, das getan hätte, was ich von ihm verlangt hätte (ich bin überzeugt er hätte es getan, wenn ich genügend Druck ausgeübt hätte)? Ich wollte ja, dass er das tut, was er selber will… (In der Hoffnung, dass er mich will…)

Etwas Ähnliches lese ich bei dir hieraus:

Du schreibst, sie will es allen recht machen, aber eigentlich
meinst Du sie muß es Dir recht machen.

Ja, ich habe definitiv meine Bedürftnisse. Aber so wie sie mir
es recht machen will, will ich es nicht und verlange ich es
auch nicht.

(Fettmarkierung von mir)

Wenn es bei euch so ähnlich ist, wie damals bei mir und meinem Ex, dann finde dich damit ab, dass du nicht wirklich was tun kannst. Dieses „sie will es allen Recht machen“, kannst du nicht durchbrechen, indem du sie drauf hinweist, dass sie sich nicht so sehr von ihren Eltern unter Druck setzen lassen soll. Das funktioniert nicht. Entweder du lebst damit zeigst ihr, dass du sie liebst, ohne was von ihr zu verlangen, oder du beendest das Ganze.

Liebe Grüße
M.

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Also ein bisschen gruselt es mich schon bei deinen Zeilen, spontan taucht dabei das Bild eines Hamsters im Laufrad auf, so stelle ich mir deine Freundin vor.

Letztendlich war sie zufrieden wies war, kaum sagt jemand was
und ihre ganze Welt dreht sich in eine andere Richtung.

Dann tu ihr einen Gefallen und sag mal eine Weile gar nichts, lass sie ihren Weg finden. Denn wenn schon Familie und Freunde (deiner Empfindung nach) an ihr zerren, dann lass du es wenigstens sein.

Naja…nicht so wirklich. Es ist schwer zu verstehen wo ich
bei ihr stehe. Ich glaube sie ist sich selbst nicht so ganz
einig mit sich was sie will.

Dann braucht sie Raum und Zeit das herauszufinden.

Das habe ich und ich verstehe es, aber von ihr bekomme ich 0
Verständnis. Für mich ist die Situation auch alles andere als
einfach, aber sie sieht niemals, dass ich mich oft
zurückstellen muss. Sie erwartet immer, dass ich sie verstehe,
dabei wünsche ich mir auch ein kleinwenig Verständnis.

„sieht niemals“ und „erwartet immer“ kann ich mir nicht vorstellen.
„Klein wenig Verständnis“ ist auch eher untertrieben, sie versteht dich sicher, aber egal wie sie es macht, am Ende ist niemand zufrieden.
Sie sollte unbedingt egoistischer sein…

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