'Frontline' gegen Zecken für Menschen

Hallo,

ja, ich weiss, wahrscheinlich ist es eine blöde Frage und viele medizinisch ausgebildete www-ler lachen nun. Trotzdem:
Bei Hund und Katz kann man mit Spot-on-Präparaten laut Werbung gegen Zeckenbisse vorbeugen, und das über einen längeren Zeitraum.
Gibt es so ein Mittel auch für Menschen? Und wenn nein: warum nicht?
Und: was ist an den Mittel für Tiere schädlich für Menschen? (Nein, ich habe nicht vor, mich mit Tiermedikamenten zu behandeln. Aber: was ist da drin, dass es eben nicht für Menschen geeignet ist?)

Viele Grüße
Sophia

hi

ja, ich weiss, wahrscheinlich ist es eine blöde Frage und
viele medizinisch ausgebildete www-ler lachen nun. Trotzdem:
Bei Hund und Katz kann man mit Spot-on-Präparaten laut Werbung
gegen Zeckenbisse vorbeugen, und das über einen längeren
Zeitraum.

funktioniert auch prima

Und: was ist an den Mittel für Tiere schädlich für Menschen?

es ist vor allem für Fische - es ist hochgradigsch fischgiftig !!!

ein/e damit behandelte/r/s Hund/Katze/Pferd darf auf keinen Fall in See/Bach sonstwas gewässriges hüpfen (steht extra auf der Bedienungsanleitung) das heisst ein Mensch sollte dann tunlichst die nächsten 3 - 4 wochen (solange wirkt das Mittel) nicht baden, duschen hände waschen …

das ist nicht wirklich praxisnah ;o)

Gruß H.

Hallo Hexerl,

es ist vor allem für Fische - es ist hochgradigsch fischgiftig
!!!

ich denke, du verwechselst das mit Permethrin.

ein/e damit behandelte/r/s Hund/Katze/Pferd darf auf keinen
Fall in See/Bach sonstwas gewässriges hüpfen (steht extra auf
der Bedienungsanleitung)

?
http://de.merial.com/PDF/FRONTLINE_SPRAY.pdf

Frontline hat keine Zulassung fürs Pferd. Hunde und Katzen sollen 2 Tage vor und 2 Tage nach der Anwendung nicht baden, das hat hauptsächlich mit der Anreicherung des Wirkstoffs im Talg zu tun. Danach können die Tiere problemlos baden und sogar shampooniert werden.

… das heisst ein Mensch sollte dann
tunlichst die nächsten 3 - 4 wochen (solange wirkt das Mittel)
nicht baden, duschen hände waschen …

Ein Mensch sollte ein Medikament, das für seine Spezies nicht zugelassen ist vor allem nicht verwenden.
Frontline würde zudem einer Infektion von FSME nur sehr schlecht vorbeugen, da es eine schlechte repellente Wirkung hat und es zu Zeckenbefall kommt. Diese sterben zwar bald nach dem Biss ab, für die Vorbeugung gegen Borrelienübertragung reicht es meist, bei FSME nicht.

das ist nicht wirklich praxisnah ;o)

Es ist nicht zulässig.

Gruß

Johnny

Hallo,

ganz einfach: Frontline ist ein Nervengift, das über die Haut
wirkt. Du musst nur einmal googlen, was Nervengift so im Körper
bewirken kann…

LG
Esther

Hallo Sophia,

generell ist es so, daß man bei Tieren nicht so enge Maßstäbe anlegt.

Man will morden, und zwar den Floh. Wie mordet man? Mit Gift!
Paracelsus sagte schon damals: „Die Menge macht, daß es ein Gift ist.“
Der Floh stirbt, Fische werden geschädigt, Hunde unter 2kg sollen nicht behandelt werden. Bei mehr Gewicht stellt man keinen unmittelbaren Schaden mehr fest. Ob ständig kleine Mengen Gift auf Dauer nicht schaden?

Beim Menschen ist man vorsichtiger. Ein Mensch ist mehr wert und lebt viel länger, hat also mehr Zeit um Schadstoffe im Körper anzureichern und krankhaft darauf zu reagieren.

Der Wirkstoff ist Fipronil. Es führt durch Überregung zu unkontrollierten Aktivitäten des Zentralnervensystems zum Tod der Parasiten.

Ich nehme für meine Hunde auch Frontline. Allerdings nur wenn die Flohplage so groß wird, daß man ihrer nicht mehr Herr wird. Zecken sammele ich ab. Aber ich habe es zugegebenerweise auch einfach. Auf Rhodesian Ridgeback haben Zecken und Flöhe wenig Chancen.
Maximal 2x im Jahr, denn ich hatte nach der Anwendung schon Hautausschläge beim Hund zu beklagen.

Und ich käme nie auf die Idee Frontline selbst zu benutzen. Ich werde mich doch nicht mit einer giftigen Substanz einreiben, weil ich evtl. mal einer Zecke über den Weg laufen könnte. So schnell beißen sich Zecken nicht fest. Ist man im Zeckenreich unterwegs, ist bedeckte Haut Pflicht. Anschließend zieht man sich aus, entsorgt evtl. krabbelnde Exemplare und gut.

Gruß Steffi

Alternativ …
Hallo,

… würde ich eine Zeckenzange empfehlen - gibt’s für kleines Geld in jeder Apotheke oder nächste Woche bei http://www.lidl.de/de/home.nsf/pages/c.o.20070426.p…

Gruß
mΔx

hi

Frontline hat keine Zulassung fürs Pferd.

die hat es nur aus schlachttechnischen Gründen nicht (mehr) man bekommt es trotzdem vom TA fürs Pferd - genauso wie Butox keine Zulassung hat/te - oder die Schafsbandwurmkuren die auch erst seit 2 Jahren für Pferde zugelassen sind aber seit 5 jahren schon verwendet werden … oder wie Sedalin das auch nur eine Hunde- und Katzenzulassung hat und es trotzdem auch für Pferde verwendet wird …

Ein Mensch sollte ein Medikament, das für seine Spezies nicht
zugelassen ist vor allem nicht verwenden.

wenns heilt und hilft sehe ich das nicht ganz so eng - umgekehrt übrigens genauso - die meisten Medikamente meiner Pferdeapotheke kommen aus der Humanmedizin (Acetylcystein, Acetylsalycilsäure, Arnica, etc. )

Frontline würde zudem einer Infektion von FSME nur sehr
schlecht vorbeugen, da es eine schlechte repellente Wirkung
hat und es zu Zeckenbefall kommt. Diese sterben zwar bald nach
dem Biss ab, für die Vorbeugung gegen Borrelienübertragung
reicht es meist, bei FSME nicht.

gegen FSME gibt es Impfungen aber gegen Borreliose nicht :-\ ich wohne in einer Borreliose- und sehr zeckenreichen Gegend

es stellt sich also wirklich die Frage warum man Frontline für Menschen nicht verwenden sollte

Es ist nicht zulässig.

es ist vieles nicht zulässig und im Einzelfall aber doch mal sinnvoll

Gruß H.

zu Fipronil
Hallo,

in Frankreich ist Fipronil seit 2004 verboten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fipronil

Ein Kater von mir hat Frontline übrigens nicht vertragen.
Es kommt selten vor, aber es passiert.
Ich würde es heute niemanden mehr empfehlen, auch wenn
es sehr praktisch ist.

Gruss
Esther

Hallo,

Ein Mensch sollte ein Medikament, das für seine Spezies nicht
zugelassen ist vor allem nicht verwenden.

Es ist immer die Frage was für ein Wirkstoff drin ist.
Ist es giftig wie in diesem Fall, in dem ja die Zecke den Nerventod sterben soll, läßt man besser die menschlichen Finger davon.
Ist es aber z.B. Heparin, kann es durchaus sinnvoll und unschädlich sein, statt Mobilat mit 10-20000 Einheiten, Tensolvet 50000 aus der Pferdestall-Apotheke zu nehmen.

Gruß Steffi

in Frankreich ist Fipronil seit 2004 verboten.

Korrektur: Fipronil-haltige Pflanzenschutzmittel sind dort verboten, aufgrund von Bienensterben.

Gruß,

Myriam

Hallo Esther,

mit was gehtst du gegen allzugroße Invasionen vor?

Gruß Steffi

hey :o)

hey :o)

ja, ich weiss, wahrscheinlich ist es eine blöde Frage und
viele medizinisch ausgebildete www-ler lachen nun. Trotzdem:
Bei Hund und Katz kann man mit Spot-on-Präparaten laut Werbung
gegen Zeckenbisse vorbeugen, und das über einen längeren
Zeitraum.
Gibt es so ein Mittel auch für Menschen? Und wenn nein: warum
nicht?

abgesehen von den bereits angesprochenen möglichen problemen hinsichtlich verträglichkeit (die aber mit deiner fragestellung nicht wirklich was zu tun haben und auch an sich nicht wirklich stimmen) liegt der einfache grund in der wirkungsweise einer spot-on formulierung: die wird an einer stelle des körpers aufgetragen, der wirkstoff verteilt sich dann über das sebum (den talg) von selbst über den ganzen körper des tieren und speichert sich in den talgdrüsen, daher die lang andauernde wirksamkeit. dazu braucht´s allerdings logischerweise ein fell und … äh … sehr sporadische körperpflege mit wasser und seife.

wenn du denkst diese kriterien zu erfüllen, nur zu ;o)

fipronil wirkt im übrigen nur bei wirbellosen als nervengift.

tiger

richtig lesen!
Hallo,

in Frankreich ist Fipronil seit 2004 verboten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fipronil

dann lies diesen Link mal richtig. Die Zulassung von Fipronil als Pflanzenschutzmittel wurde untersagt(von Tiermedizin kann also keine Rede sein). Das ist ein Anwendungsbereich, für den es in Deutschland erst gar nicht zugelassen wurde. Hintergrund der französischen Entscheidung war, dass es nicht sicher ist, ob es etwas mit dem Bienensterben zu tun hat. Bienen gehören nun mal zu den Insekten und sind dementsprechend anfällig für Insektizide.

Gruß, Niels

quatsch
hi

in Frankreich ist Fipronil seit 2004 verboten.

das ist blanker unsinn. frontline ist weder in frankreich noch sonstwo auf der welt verboten. informiere dich bitte ein bisschen besser bevor du was schreibst, mit halbwissen ist hier niemandem gedient. ausser du willst stimmung machen …

fipronil wirkt auf wirbellose tiere als nervengift. bei verwendung als pflanzenschutzmittel kommen nicht nur wirbellose schädlinge mit dem mittel in berührung sondern auch nützlinge (z.b. bienen). deswegen hat frankreich 2004 den einsatz von fipronil als pflanzenschutzmittel (und NUR als pflenzenschutzmittel) verboten.

tiger

1 Like

Hallo,

ganz einfach: Frontline ist ein Nervengift, das über die Haut
wirkt.

es ist ein Nervengift, das spezifisch auf Wirbellose wirkt und bei Wirbeltieren nur geringe Wirkung zeigt. Letzten Endes sollte man sich einfach bewusst machen, dass es sich um ein Arzneimittel handelt. Es sind also immer Wirkung und Nebenwirkung gegeneinander abzuwägen und Alternativen zu prüfen. Die Arznei von vorneherein zu verteufeln - noch dazu mit pauschalen, undifferenzierten Äußerungen ist wenig hilfreich.

Du musst nur einmal googlen, was Nervengift so im
Körper
bewirken kann…

eine solch völlig unspezifische Aussage (es gibt tausende Nervengifte) ist ebenfalls wenig hilfreich.

Gruß, Niels

5 Like

Hallo Hexerl,

es stellt sich also wirklich die Frage warum man Frontline für
Menschen nicht verwenden sollte

im Unterschied zu ACC, Heparin u.s.w. enthält Frontline einen Wirkstoff (Fipronil), der in der Humanmedizin nicht zugelassen ist - das erhöht das Anwendungsrisiko schon mal erheblich. Auf Kaninchen wirkt es z.B. schon in der therapeuthischen Dosis toxisch, obwohl es sich dabei unbestritten um Wirbeltiere handelt.

Gruß

Johnny

1 Like

Auch giftig für Wirbeltiere (z. B. Kaninchen)
Hallo zusammen,

ich wollte nur kurz anmerken, dass Frontline nicht nur für Wirbellose giftig ist, sondern auch für einige Wirbeltiere (z. B. Kaninchen). http://www.sternies-hp.de/frontline.htm

Daher würde ich lieber zu den (hoffentlich) ungiftigeren Antizeckenmitteln für Menschen greifen (z. B. Autan).

Grüße

Yvonne

nicht ganz …
hey :o)

http://www.vetpharm.unizh.ch/reloader.htm?http://www…

die dosierung macht´s …

frontline (als fertig dosiertes präparat) soll bei kaninchen nicht angewendet werden, da die dosierung von frontline auf das Gewicht von katzen bzw. hunde berechnet ist, was für - im allgemeinen leichtere - kaninchen zu viel ist.

tiger

Hallo Tiger,

ich hatte das vorhergehende Posting von Johnny wohl überlesen und daher auch weiter unten etwas zum Thema Frontline und Kaninchen geschrieben (mit Link und Herstellerwarnung).

Die Giftigkeit für Kaninchen hängt daher bestimmt nicht nur von der Dosierung ab, da der Hersteller sonst nicht allgemein vor der Verwendung bei Kaninchen warnen, sondern nur eine geringere Dosierung empfehlen würde (oder sogar ein geringer dosiertes Präparat für Kaninchen & Co. anbieten würde) …

Grüße

Yvonne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo tiger,

die dosierung macht´s …

Auf Kaninchen wirkt es z.B. schon in der therapeuthischen Dosis toxisch

Das Problem ist nicht, dass die Kaninchen zu leicht sind, sondern dass der Wirkstoff schon in verhältnismäßig geringen Mengen für sie toxisch wirkt. Verwende ich so wenig Wirkstoff, dass ich das Kaninchen nicht gefährde, ist die erwünschte Wirkung gegen Flöhe und Zecken fraglich.

Die LD50 beim Hund (oral) beträgt beim Hund ca. 640 mg Fipronil/kg, beim Kaninchen kommt es schon bei 8mg/kg zu Todesfällen.

http://www.vetpharm.unizh.ch/reloader.htm?http://www…
(wobei diese Seite in Bezug auf Frontline nicht mehr ganz aktuell ist)

Gruß

Johnny