Führt (Ehren)Mord ins Paradies?

Meine Frage war: und zwar an die, die hier glauben, daß es
Gott gibt, ob er es wohlheißt, was die Muslims da tun. Es
kommt mir so vor, als wenn sie Gott für dumm halten. Ich halte
Gott nämlich nicht für dumm und glaube, daß ER Frauen und
Schwule geschaffen hat,

[Zitat von Mod gelöscht].

Mit welchem Recht stellen
sich die Moslems vor Gott dar, glauben sie ernsthaft Gott mag
Menschen, die sich SO aufführen und dauernd ihren Mitmenschen
das Leben zur Hölle machen?

Ja das tun sie mit sicherheit. Ansonsten würden die Täter nicht oftmals voller stolz vor Gericht stehen, wenn es zu einer Anklage kommt. Diese Menschen haben ihr Lebenlang erzählt bekommen das es Allahs Wille ist denn sie ausführen und glauben fest darn.

Allerdings hat das weniger mit dem Islam an sich zu tun. Sonder eher das die Ehre der Familie höher gestellt ist als alles andere auf Erden.

Gruß Mele

Tatsache ist doch wohl eindeutig das es fanatismus zu jeder Zeit, an jedem Ort, und in jede Richtung gegeben hat. Egal ob religiös oder politisch motiviert.
Auch unsere Kirchen hatten ihren Anteil und Morg, Vertreibung und Enteignung.
Nur weil wir in einem Land leben in dem, inzwischen, das Grundgesetz höher gestelt ist als die Bibel können wir überhaupt über dieses Thema diskutieren.
Gruß Mele

Hallo Michael,

nein, meine Ansichten widersprechen meinen Zitaten nicht. Im Islam wird ein bestimmtes Menschenbild transportiert, dass den Menschen, besonders die Frau, aber auch den Mann, in ein enges gesellschaftliches und familiäres Geflecht einbindet, in welchem für individuelle Lebens- und besonders Liebesgestaltung i.d.R. kein Platz ist: Heirat zwischen Mann und Frau ist Angelegenheit zwischen zwei Familien. In anderen Kulturen ist das so nicht. In Lateinameria z.B. gibt es nicht die strenge Geschlechtertrennung, sondern Männer und Frauen dürfen einander begegnen, miteinander tanzen, sich verlieben usw. Natürlich gibt es auch in Lateinamerika noch den Machismo, und die - vermeintliche oder tatsächliche - Jungfräulichkeit wird hochgehalten, aber insgesamt ist es dort nicht so die „Katastrophe“, wenn denn vor der Ehe doch mal was geschieht (was angesichts des Karnevals in Rio auch albern wäre).
Das Menschenbild des Islam aber, das, weil sich unverheiratete Frauen und Männer nicht frei begegnen dürfen, indirekt bewirkt, dass eine Frau, stets eng eingebunden ist in ein familiäres und gesellschaftliches Geflecht, begünstigt ebenso indirekt auch das Phänomen der "Ehren"morde.

Gruß Jasper.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Mele,

du hast sicher recht, wenn du meinst, dass es auch bei uns noch vor ein paar hundert Jahren etwas anders zuging. Aber schon der alte Fritz verkündete im 18. Jahrhundert bezüglich Religion „Jeder nach seiner Fasson.“ (o.k. im katholischen Kulturkreis wütete noch die Inquisition, das stimmt.) Und dennoch kann man m.E. sagen, dass es in Europa bezüglich Liebe und Sexualität immer schon freier zuging als im islamischen Kulturkreis. Warum? Weil es in Europa nie das „Harems-Prinzip“ („haram“, arabisch=„verboten“) gab, sprich, die strenge Geschlechtertrennung, und auch aussereheliche Sexualität, wenn sie denn doch mal stattgefunden hatte, eben nicht die „Katastrophe“ schlechthin war. Giacomo Casanova z.B. hätte seine vielen Affären im islamischen Kulturraum gar nicht haben können. Warum? Weil er den Frauen gar nicht hätte begegnen können.
Ebensowenig hätte es im islamischen Kulturraum eine Katharina die Große geben können. Es ist nun mal so: In islamischen Kulturen ist man sehr fixiert darauf, dass keine Frau aussereheliche Sexualität hat, alle gesellschaftliche Energie und alle gesellschaftliche Aufmerksamkeit wird darauf gerichtet, diese um jeden Preis(!) zu verhindern (eigentlich geht es fast nur darum).

Auch bei der Genitalverstümmelung, von der ebenfalls im Koran nicht die Rede ist, ist das übrigens so. Ein Ausschnitt aus dem Buch „Die islamische Frau ist anders“ von Farideh Akashe-Böhme ( http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3579007165/qid… ) :

_(…)

Arsalus Kayir, türkische Professorin für Psychologie, schreibt über die sexuellen Probleme der Frauen:

„Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Meinung vorherrscht, Sexualität sei für den Mann eine physiologische Notwendigkeit, für die Frau aber ein Phänomen, das sie nur in ihrer Ehe erleben könne. So wird dem Mann ab der Pubertät das Recht auf sexuelle Erfahrungen zuerkannt, die Frau hat jedoch erst ab dem Zeitpunkt, ab dem sich potentielle Heiratskandidaten melden, das Recht, ihre Sexualität zu leben. Dieser Zeitraum kann in ländlichen Gegenden, entgegen dem Wunsch des Mädchens, im Alter von zwölf Jahren beginnen oder sich bis zu ihrem 35. Lebensjahr erstrecken,zu dem Zeitpunkt, an dem der Zukünftige erscheint.“

Die Geschlechtertrennung basiert auf der Vorstellung, daß die sexuelle Begierde unausweichlich ist bei jedem Kontakt zwischen Männern und Frauen, daher wird der Blick einer jungen Frau in die Augen eines Mannes im allgemeinen als Verführung gedeutet. Den Augen und dem Blick der Frauen wird eine starke erotische Macht
zugeschrieben: Frauen können mit Blicken dem Mann den Kopf verdrehen. Daher wird von den Frauen erwartet, daß sie, wenn sie mit einem Mann sprechen, stets den Blick senken.

Zum Schluß noch ein Wort zu einem besonderen Problem, das zu Recht die Gemüter immer wieder außerordentlich bewegt, nämlich die Beschneidung von jungen Mädchen im vorpubertären Alter. Diese Sitte hat eine außerordentliche Verbreitung und dürfte weltweit jedes Jahr mehrere Millionen Mädchen aktuell und in der Folge davon in ihrer gesamten weiteren biographischen Entwicklung betreffen. Durch die Beschneidung wird eine Frau nicht nur leiblich verstümmelt, sondern in ihren sexuellen Erfahrungs- und Entwicklungsmöglichkeiten »coupiert«.
Das ist ja auch der Sinn der Sache.

Nun wird immer wieder versichert, daß diese Sitte im Islam und spezieller im Koran keine Grundlage finde und daß sie keineswegs allein in islamischen Staaten und Lebensgemeinschaften praktiziert werde.
Das ist richtig. Doch harmoniert diese Sitte nur allzugut mit dem grundsätzlichen Mißtrauen gegenüber der weiblichen Sexualität, wie es im Islam herrscht, und wird deshalb durch ihn mitgetragen und legitimiert. Vor allem aber: Es gibt von islamischer Seite fast keine Initiative, diese Sitte einzudämmen oder gar zu verdammen, obgleich auf der internationalen Ebene immer wieder betont wird, daß sie den Menschenrechten widerspricht. Nur in Ägypten ist die Praxis der Beschneidung inzwischen per Gesetz verboten - als einzigem der Länder, in denen diese Sitte traditionell herrscht.
_

So, ich hoffe, ich konnte verdeutlichen, was ich meine.

Gruß Jasper

Das hat aber wohl kaum etwas mit dem Menschenbild des Islams
zu tun. Auch hier war es vor einigen Jahrhunderten noch völlig
normal das man keine Wahl hat, ob und welcher Religion man
angehört, wehn man Heiratet und wie man lebt.

Erst als Staad und Kirche getrennt wurden und die Menschen die
Möglichkeit bekammen sich von letzterer zu lösen bekammen sie
diese Freiheiten. Obwohl es auch bei uns noch immer Dörfer
gibt, in dennen eine unverheiratete Frau die schwanger wird,
mit mobbing und auskrenzung leben muss.

Es ist wohl eher so, das eine alte Tradition, die der
Kontrolle und dem Machterhalt dienen soll, im Deckmantel des
Islams hochgehalten wird. Es ist eher eine Folge eines
totalitären Systems, das keine Veränderung zulassen will. Es
wird denn Menschen nur von Generation zu Generation ins Hirn
gehämmert, das es Allahs will ist.

Gruß Jasper

Gruß Mele

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Hallo jasper

Im
Islam wird ein bestimmtes Menschenbild transportiert, dass den
Menschen, besonders die Frau, aber auch den Mann, in ein enges
gesellschaftliches und familiäres Geflecht einbindet, in
welchem für individuelle Lebens- und besonders
Liebesgestaltung i.d.R. kein Platz ist: Heirat zwischen Mann
und Frau ist Angelegenheit zwischen zwei Familien.

Das ist ein gesellschaftliches Problem, kein Glaubensproblem.

In anderen
Kulturen ist das so nicht.

das ist bzw war in einer ganzen Reihe anderer patriarchalisch geordneten Kulturen sehr wohl so.

Das Menschenbild des Islam aber, das, weil sich unverheiratete
Frauen und Männer nicht frei begegnen dürfen, indirekt
bewirkt, dass eine Frau, stets eng eingebunden ist in ein
familiäres und gesellschaftliches Geflecht, begünstigt ebenso
indirekt auch das Phänomen der "Ehren"morde.

Hä?

Dir ist schon klar, dass eine der ganz wenigen matrilinearen Gesellschaftsformen auch islamisch ist?

Es wird im Diskurs über die unstrittig vorhandenen Probleme immer gerne „DER Islam“ in Form eines monolithischen Klotzes präsentiert. tatsächlich ist diese Religion in ihren Gesellschaftlichen Ausprägungen wohl ähnlich vielfältig wie das Christentum.
Die meisten Probleme, die „DEM ISLAM“ zugeschrieben werden, sind gar keine religiösen, sondern gesellschaftliche. Eine gesellschaft formt sich aber nicht nur (bzw nahezu gar nicht) aus dem Glaubenssystem, sondern aus dem Umfeld, was durch Herkommen und äussere Umstände bestimmt wird.

Dummerwiese ist es derzeit so, dass zahlreiche streng patriarchalische Gesellschaftssysteme heute im islamischen Glaubensraum angesiedelt sind. dadurch ergibt sich eine hohe Korrelation zwischen islamischem Glauben und "Ehren"Morden, dies stellt jedoch keinen nachweisbaren kausalen Zusammenhang dar.

Und das man ein Heiliges Buch nur ein paar mal drehen und wenden muss, damit „Du sollst töten“ unten rausfällt, ist ja bereits aus der christlichen Geschichte sattsam bekannt.

Mike

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Stimmt. O.w.T.

Leute wie du machen diese Welt unsicherer und mir graut vor
euch, egal auf welcher Seite ihr hetzt.

Der Vater handelte im Affekt, um eine Vergewaltigung zu
verhindern.

Also ich habe in dem Artikel gelesen, dass der Vater zu dem Rettungshelfer „Hoffentlich“ gesagt hat, als der sagte, er glaube, er kann dem Jungen nicht mehr helfen.
Das zu Deiner Äußerung „Affekt“.

Hallo,
ich sehe da schon ein zusätzliches Problem durch die Verbindlichkeit der koranischen aussagen.
Sowohl Bibel als auch Koran gehen ja von einer patriarachalen sippenhaft organisierten Gesellschaft aus.

Auch im Christentum gibt es ja durchaus Gruppen die sich mit dem Bezug auf biblische Aussagen genau so konservativ organisieren.
Im Islam scheint es nun aber wesentlich schwerer, sich von solchen damit durch den Glauben gestützten Ansprüchen, zu distanzieren, weil die Verbindlichkeit der „heiligen Texte“ die entsprechende Geschlechterrollen und Gesellschaftsformen voraussetzen bis fordern höher ist.

In weiten Kreisen des Christentums werden etwa die ja z. T. sehr detaillierten Vorgaben für Familie und Gesellschaft im alten Testament als zeitgebunden betrachtet und nicht mehr angewendet. Das ist einem gläubigen Moslem mit ähnlichen Aussagen des Koran (und nachgeordneter Glaubensquellen) so wohl nicht möglich.

Gruß
Werner

think it through

Das hat aber wohl kaum etwas mit dem Menschenbild des Islams
zu tun. Auch hier war es vor einigen Jahrhunderten noch völlig
normal das man keine Wahl hat, ob und welcher Religion man
angehört, wehn man Heiratet und wie man lebt.

Man sollte etwas durchdenken bevor man etwas postet.

  1. Inwieweit ist dein Verweis auf die ach so schlimme Vergangenheit ein Argumet in der Diskussion?
  2. Inwieweit war diese „vollig normale“ Praxis damals religios fundiert?

Erst als Staad und Kirche getrennt wurden und die Menschen die
Möglichkeit bekammen sich von letzterer zu lösen bekammen sie
diese Freiheiten. Obwohl es auch bei uns noch immer Dörfer
gibt, in dennen eine unverheiratete Frau die schwanger wird,
mit mobbing und auskrenzung leben muss.

Man sollte grundlicher argumentieren. Kulturelle Erscheinungen mit vorgeblich? religiosen Motivationen gleich zu setzen ist kein sauberes Verfahren. Man sollte auch durchdachter argumentieren, und auf die quantitat der Falle Ruecksicht nehmen.

Es ist wohl eher so, das eine alte Tradition, die der
Kontrolle und dem Machterhalt dienen soll, im Deckmantel des
Islams hochgehalten wird. Es ist eher eine Folge eines
totalitären Systems, das keine Veränderung zulassen will. Es
wird denn Menschen nur von Generation zu Generation ins Hirn
gehämmert, das es Allahs will ist.

Also gibt es jetzt einen guten und wahren Islam und einen boesen und unwahren oder was? Und was ist dieses totalitare System? Wer ist’s, wo ist’s?

Wenn man sich schon aus’m Fenster der Logik hangt
dann sollte man sich schon dran halten.

Und was hat das jetzt mit dem Islam als Religion zu tun?
Nachdem es auch Ehrenmorde aus EXAKT DER GLEICHEN MOTIVATION
ausserhalb des islamischen Kulturkreises gab und gibt, ist das
Problem

Ach, dies basiert auf irgendwelchen tiefgrundigen soziologischen Studien oder dem Bauchgefuhl?
Und -vermeintliche?- theologische Rechtfertigung kann man aussen vor lassen oder was?

  1. kein Exklusiv Islamisches

ja und? Pyramiden haben auch Azteken gebaut!

  1. Nicht kausal auf den islam als Glaube zurückzuführen.

Marchen oder Wahrheit? Schnell kann man so was hin klecksen, die Erwiederung ist muhsamer, aber ICH will hier nicht FAUL sein.

  1. Islam als Glaube ist eine unsachliche Minimierung. Es ist weit mehr.
  2. Welcher Islam denn?

[abartige Bemerkung zur Moderation gelöscht. Metapher Mod]

  1. Empirische Bsp. Gab es dieses phenomenon vor dem Islam im Orient?
    Keine Ahnung.
    Gab es ihn in den Regionen wo er heute intensiv prakitziert wurde?
    In Sudasien, insb. den ehemaligen buddh. Regionen Pakistan und Afghanistan war sowas (imo) nicht vorhanden. Heute hingegen sieht man wies dort zugeht.
    Jetzt kann man argumentieren dass entweder der Islam die Praxis dorthin gebracht hat, oder, der Ehrenmord eine autochtone Erscheinung ist, die rein zufallig dorthin gelangt ist.
    Logisch!?

Logik ist in deiner Argumentation jedenfalls nicht zu sehen.

Logik ist en tolles Wort.

1 „Gefällt mir“

Das ist ein gesellschaftliches Problem, kein Glaubensproblem.

Diese Aussage wurde der Wahrheit entsprechen, wenn es keine theologischen Aussagen zu diesem Sachverhalt geben wurde, sondern die Praxis aus’m Volk entspringen wurde.
Bsp. im Christentum, Weihnachtsbaum und Hexenverbrennung.

Es wird im Diskurs über die unstrittig vorhandenen Probleme
immer gerne „DER Islam“ in Form eines monolithischen Klotzes
präsentiert.

Der Koran und die Sunnah bilden nunmal einen Klotz, der auch ziemlich eindeutlich ist.

tatsächlich ist diese Religion in ihren
Gesellschaftlichen Ausprägungen wohl ähnlich vielfältig wie
das Christentum.

Sehr nett, und un-logisch. Nur was hat es fur einen Einfluss auf das Original, wenn es diverse Muster gibt?

Die meisten Probleme, die „DEM ISLAM“ zugeschrieben werden,
sind gar keine religiösen, sondern gesellschaftliche. Eine
gesellschaft formt sich aber nicht nur (bzw nahezu gar nicht)
aus dem Glaubenssystem, sondern aus dem Umfeld, was durch
Herkommen und äussere Umstände bestimmt wird.

Ja stimmt, es sei denn es gibt explicit Anweisungen im Normenkatalog eines Glaubens.

Dummerwiese ist es derzeit so, dass zahlreiche streng
patriarchalische Gesellschaftssysteme heute im islamischen
Glaubensraum angesiedelt sind.

Mit Logik anfangen und bei Kismet, bzw, dem Zufall enden.

dadurch ergibt sich eine hohe
Korrelation zwischen islamischem Glauben und "Ehren"Morden,
dies stellt jedoch keinen nachweisbaren kausalen Zusammenhang
dar.

Agypten war streng patriarchalisch, und erst Nord-Afrika, gaaanz streng patriarchalisch. Und der Iran, und Sindh und der Punjab, gaaanz streng patriarchalisch. Und erst die Turken, ach her je, ganz patriarchalisch.
Dabei sollte man sich aber der Wahrheit verschliessen, denn wenn durch Ibn-Fadlan blattert, dann sieht man wie’s da zu ging.
Wenn man sich anschaut was es fur Normen in Agypten gab, dann sieht man die Wahrheit uber diesen „dummen Zufall“. Eine Lekture Augustins reicht aus, um zu erkennen wie sehr der „dumme Zufall“ nicht der Wahrheit entspricht.

Und das man ein Heiliges Buch nur ein paar mal drehen und
wenden muss, damit „Du sollst töten“ unten rausfällt, ist ja
bereits aus der christlichen Geschichte sattsam bekannt.

Wenn man des lesens kundig ist, kann auch beim ersten mal, ohne Drehungen, erkennen ob da steht du sollst nicht toten oder du sollst toten.

dann sollte man sich schon dran halten.

Und was hat das jetzt mit dem Islam als Religion zu tun?
Nachdem es auch Ehrenmorde aus EXAKT DER GLEICHEN MOTIVATION
ausserhalb des islamischen Kulturkreises gab und gibt, ist das
Problem

Ach, dies basiert auf irgendwelchen tiefgrundigen
soziologischen Studien oder dem Bauchgefuhl?

http://www.islaminstitut.de/Artikelanzeige.41+M56c0f…
und so weiter
daneben ist das Problem des Ehrenmordes sehr eng mit der Blutrache verbunden.

Und -vermeintliche?- theologische Rechtfertigung kann man
aussen vor lassen oder was?

Ich habe des öfteren geschrieben, dass man jedes heilige Buch solange drehen und wenden kann, bis „Du sollst töten“ rausfällt

  1. kein Exklusiv Islamisches

ja und? Pyramiden haben auch Azteken gebaut!

Eben…

  1. Nicht kausal auf den islam als Glaube zurückzuführen.

Marchen oder Wahrheit? Schnell kann man so was hin klecksen,
die Erwiederung ist muhsamer, aber ICH will hier nicht FAUL
sein.

  1. Islam als Glaube ist eine unsachliche Minimierung. Es ist
    weit mehr.

Bestreitet das jemand?

  1. Welcher Islam denn? Der hiesige Mod hat doch langst
    festgestellt dass es den Islam nicht gibt.

Jepp, es gibt DEN ISLAM nicht, genauso wie es DAS CHRISTENTUM als monolithischen Block nicht gibt.

  1. Empirische Bsp. Gab es dieses phenomenon vor dem Islam im
    Orient?
    Keine Ahnung.

Es dürfte schwierig sein, kodifizierte Rechtsfälle in primitiven Gesellschaften zu finden. Aber bereits der Codex Hammurabi erlaubt die Tötung von Unreuen Frauen… und der Tod für Untreue bzw unauthorisierten Verkehr war in zahlreichen anderen primitiveren Gesellschaften üblich.

Gab es ihn in den Regionen wo er heute intensiv prakitziert
wurde?
In Sudasien, insb. den ehemaligen buddh. Regionen Pakistan und
Afghanistan war sowas (imo) nicht vorhanden. Heute hingegen
sieht man wies dort zugeht.

IMHO… und Du verlangst von mir harte Fakten… is scho recht…
Ich möchte daneben gewisse Zweifel anmelden dass sowohl Pakistan als auch Afghanistan stark buddistisch geprägt waren. Bitte verwechsele nicht Hinduismus mit Buddismus. und wie es in Indien bezüglich Ehrenmotivierter Gewalt zugehen kann, kannst Du gerne im Internet nachlesen.

tatsächlich war es in Europa bis vor nicht allzulanger Zeit üblich, dass Ehemänner, die ihre untreuen Ehepartner abmurksten, nur leicht bestraft wurden. („Scheidung auf Italienisch“)

tatsächlich gibt es genügend Islamisch geprägte Gesellschaften, in denen Ehrenmorde nahezu unbekannt sind.
Insofern sind „Ehrenverbrechen“ nicht exklusiv an den Islam gebunden noch ein kennzeichnendes Merkmal dafür.
(auch wenn es unsere Politisch Inkorrekten gerne so darstellen)

-mkl-

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Du schreibst vieleicht ein Blech zusammen o.w.T.
PLONK

1 „Gefällt mir“

http://www.islaminstitut.de/Artikelanzeige.41+M56c0f…
und so weiter

Ob der Mod mit „seriöse Zitate“ so was meint? Ich jedenfalls net.

daneben ist das Problem des Ehrenmordes sehr eng mit der
Blutrache verbunden.

Durchaus

Und -vermeintliche?- theologische Rechtfertigung kann man
aussen vor lassen oder was?

Ich habe des öfteren geschrieben, dass man jedes heilige Buch
solange drehen und wenden kann, bis „Du sollst töten“
rausfällt

Und ich hab geschrieben dass es auch ohne Drehen geht.

Jepp, es gibt DEN ISLAM nicht, genauso wie es DAS CHRISTENTUM
als monolithischen Block nicht gibt.

Diese Gleichsetzung ist unhaltbar. Der Islam hat einen Kanon seitens des Rechteinhabers vererbt bekommen. Das Christentum nicht.

Es dürfte schwierig sein, kodifizierte Rechtsfälle in
primitiven Gesellschaften zu finden. Aber bereits der Codex
Hammurabi erlaubt die Tötung von Unreuen Frauen… und der Tod
für Untreue bzw unauthorisierten Verkehr war in zahlreichen
anderen primitiveren Gesellschaften üblich.

OK, Arabien haben wir abgehackt. Was ist mit Agypten, Iran, Nordafrika, Pakistan, Afganistan.

Ich möchte daneben gewisse Zweifel anmelden dass sowohl
Pakistan als auch Afghanistan stark buddistisch geprägt waren.

Afganistan war buddhistisch und zoroastrisch.
Sind war buddhistisch.

Sachkundigkeit ist von Vorteil

Und was hat das jetzt mit dem Islam als Religion zu tun?
Nachdem es auch Ehrenmorde aus EXAKT DER GLEICHEN MOTIVATION
ausserhalb des islamischen Kulturkreises gab und gibt …

Ach, dies basiert auf irgendwelchen tiefgrundigen
soziologischen Studien oder dem Bauchgefuhl?

Nein, das resultiert aus ethnologischem und archäologischem Wissensbestand. Für jeden Sachkundigen längst bekannte Tatsachen. Nicht mal Gegenstand wissenschaftlichen Streites.

  1. Nicht kausal auf den islam als Glaube zurückzuführen.

Marchen oder Wahrheit? Schnell kann man so was hin klecksen, die Erwiederung ist muhsamer

Im Gegegnsatz zu deinen hingeklecksten Wahrheiten ebenfalls für Sachkundige eine seit Urzeiten bekannte Tatsache.

  1. Empirische Bsp. Gab es dieses phenomenon vor dem Islam im Orient?
    Keine Ahnung.

Eben!

Gab es ihn in den Regionen wo er heute intensiv prakitziert wurde?
In Sudasien, insb. den ehemaligen buddh. Regionen Pakistan und
Afghanistan war sowas (imo) nicht vorhanden.

Du irrst (was nicht wundert bei deiner Zielsetzung): In Asien, Südamerika, Mesopotamien (unter Hammurapi gesetzlich verankert), sogar in der Antike unseres Landes war er vorhanden. Und es gibt jede Menge von Ethnien, die keineswegs islamisch kontaminiert waren und sind, in denen er auch heute noch zu beobachten ist.

Jetzt kann man argumentieren dass entweder der Islam die
Praxis dorthin gebracht hat, oder, der Ehrenmord eine
autochtone Erscheinung ist

So ist es. Es sind autocht h one Erscheinungen.

die rein zufallig dorthin gelangt ist.
Logisch!?

Wenn „rein zufällig“ die von dir denkbare Alternative ist, ist jedenfalls an deiner Logikfähigkeit nicht mehr zu zweifeln.

Metapher

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[MOD] LETZTER Hinweis

Man sollte etwas durchdenken bevor man etwas postet.
Man sollte grundlicher argumentieren.
Man sollte auch durchdachter argumentieren

Was „man sollte“ steht dir zu bestimmen hier nicht zu. Was du aber solltest, ist dir sowohl von der Moderation als auch vom Team oft genug gesagt worden: Du hast dich an die Netiquette, also den dialogischen Umgang mit den anderen Usern zu halten!

Metapher Mod

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Guten Tag,
Hallo Markus,

Ich bin fest davon überzeugt, dass ein gütiger Gott keine Morde toleriert. Schliesslich passt das nicht zu seiner Eigenschaft „Güte“.
Nun aber möchte ich von Dir wissen, was denn ein „Paradies“ ist. Ist das Paradies nur eine Wunschvorstellung in unserer Fantasie.
Mit Dank und Gruss: harta

Jain
Die Diskussion ist hier vollig ausgeufert, nutzt dem Fragendem nix, und orientiert isch zwischen Halbwissen und Unwissen.
Daher

  1. Ehrenmord gibt es im Islam nicht.

  2. Den Islam gibt es, namlich der fie Kanon aus Koran und Sunnah.
    Hier gibt es keinen Ehrenmord.

  3. Mit „Mord“ kommt man nicht ins Paradies. Aber toten (wenn man dies unterscheided) kann helfen ins Paradies zu kommen. Wenn man fur den Islam totet, und dabei stirbt, kommt man ins Paradies.
    Dies hat aber nix mit Ehrenmord zu tun.

  4. Fur Apostasie und ausserehelichen Sex wird man getotet, laut Kanon.
    Wenn also ein Madchen ausserehelichen Sex hat, gibt es laut Sharia eine Strafe.
    Wenn ein Madchen vom Glauben abfallt, das gleiche.

  5. Jetzt zum Ehrenmord. Wie gesagt, ist er nicht islamisch per se.
    Wenn Aisha zu einem Deutschen zieht, und der Onkel sie umbringt, kommt er nicht in den Himmel.
    Hatte sie Sex mit dem Deutschen, ist die Tat des Onkels kein Grund nicht in den Himmel zu kommen, da laut SHaria Sex nicht erlaubt ist.
    Hatte sie den Islam verlassen, das gleiche.
    Alles kein Hinderungsgrund nicht ins Paradies zu kommen.

  6. Wenn nun Aisha nicht verwerfliches getan hat, laut Islam, also nur weggelaufen ist, gibt es keine islamische Sanktion.
    Hier kickt in nun der Ehrenmord. Aisha wird umgebracht, aber unislamisch.
    Welche Konsequenzen hat die fur den Tater?
    Keine, durch Blutgeld und SUhne im Ramadan oder Pilgerfahrt, kann er doch ins Paradies kommen.

Ein paar Links zur Untermauerung meiner Thesen
Hallo Melina (und alle),

ich möchte hier mal ein paar Links posten, die meine Thesen bezüglich des islamischen Menschenbildes und des Bildes der weiblichen Sexualität untermauern:

___

_ Volk ohne Unterleib
Von Thomas Widmer
Der muslimischen Kultur war einmal nichts Sinnliches fremd, selbst Mohammed schätzte die Frauen sehr. Heute jedoch versuchen Imame auch den leisesten Schrei des Fleisches zu ersticken. Das gelingt natürlich kaum. Die Unruhe wächst. Der Islam hat ein: Sexproblem._
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=9505&Catego…

___

_ Wahrheit ist die einzige Waffe, die funktioniert: Der Schriftsteller Joshua Sobol über die aktuellen Apartheid-Tendenzen in Israel sowie zur Frage, warum Islamisten den Westen hassen müssen

(…)

Ich habe ganz und gar nicht den Eindruck, als prallten gerade tatsächlich islamische und christliche Werte aufeinander. Für mich sieht es eher so aus, als würde auf der einen Seite die westliche Zivilisation stehen, die Weiblichkeit akzeptiert und immer mehr zu einer Kultur wird, in der man sexuelle Freiheit und unter anderem auch gleichgeschlechtliche Liebe offen lebt. Auf der anderen Seite steht die islamische Zivilisation eines männlichen Chauvinismus, in der alle Männer Kämpfer sein müssen und Frauen nicht einmal dann ihr Gesicht enthüllen dürfen, wenn sie wie in Afghanistan exekutiert werden.

Warum hassen Islamisten die westliche Kultur?

Ein wesentlicher Grund liegt für mich darin, dass islamische Männer Polygamisten sind und deswegen die Gleichheit der Geschlechter nicht zulassen dürfen. Dann blicken sie in die westliche Zivilisation, in der man monogam lebt, nicht mehr heiratet und die Geschlechter gleichberechtigt die Freiheit des Geschlechtsverkehr suchen. Davor müssen Polygamisten Angst haben._

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2001/…

___

_ "Wenn meine Schwester Sex vor der Ehe hat, schlitz ich die auf, ganz klar"
Der Islam in Deutschland: Wie sehen ihn Jugendliche deutscher und nicht deutscher Herkunft? Ein Gespräch zwischen Hauptschülern im Alter von 15 bis 18* über Religion, Gesellschaft, Machos, Manager, BMW, Döner, feste Beziehungen und vorehelichen Geschlechtsverkehr_ http://www.taz.de/pt/2004/01/08/a0114.1/text

___

_ Nackter Sex löst Ehe auf
Ein Rechtsgutachten hat in Ägypten eine Debatte um die Bekleidung beim Sex ausgelöst. Danach wird eine Ehe ungültig, wenn die Partner beim Sex völlig nackt sind._
http://www.stern.de/politik/panorama/554281.html

___

_ Brutale Prinzen

(…)

Lehrer, Psychologen und Sozialarbeiter, die einen zunehmend einsamen Kampf gegen die Folgen einer misslingenden Integration führen, drängen darauf, dass endlich offen über die kulturellen Hintergründe der Gewalt geredet wird, der Jasmin zum Opfer fiel. Inge Sewig, die über 30 Jahre lang am Kreuzberger Robert-Koch-Gymnasium unterrichtet hat, sieht ein Hauptproblem der jungen Männer in dem »total verlogenen« Frauenbild, das in vielen traditionellen Migrantenfamilien gepflegt werde: »Der Wert eines Mädchens hängt am Jungfernhäutchen. Während kurdische, türkische und arabische Mädchen tabu sind, wird es stillschweigend hingenommen, dass die jungen Männer sich sexuell mit deutschen Mädchen ausprobieren. Kommt es dann zur Schwangerschaft, wird die ›deutsche Schlampe‹ verantwortlich gemacht, nicht der Junge, der sich nur ›die Hörner abstoßen‹ wollte.« Inge Sewig sieht diese Mentalität nicht auf dem Rückzug, sondern – im Zuge der kulturellen Selbstabschottung der Migranten – sogar noch auf dem Vormarsch.

(…)_

http://zeus.zeit.de/text/2005/51/Moabit

___

_ "Was guckst du? Bist du schwul?"
Ein hoher Prozentsatz der Gewalt gegen Schwule wird von Menschen aus dem islamischen Kulturkreis verübt. Das Problem wird tabuisiert, seine Thematisierung ist politisch nicht korrekt. Stattdessen wird gefragt: Sind die Angegriffenen zu offen mit ihrer sexuellen Identität umgegangen?_
http://www.taz.de/pt/2003/11/08/a0081.1/text

___

_ Islam und Gewalt
In der Diskussion um islamistische Gewalt spielen die familiären und sexuellen Ursachen kaum eine Rolle._
http://www.maxeiner-miersch.de/standp2004-02-04a.htm

___

_ Sex and the single Palestinian
Racy cell phone clips, longing and waiting, for men of Ramallah seeking love men in the Muslim world sometimes struggle when traditional values clash with the modern world of sex and technology like cell phones._
http://www.asiansexgazette.com/asg/middle_east/middl…

___

Brutale sexuelle Übergriffe in Kairo
Islamische Feier kein Fest für allein spazierende Frauen
http://www.nzz.ch/2006/11/03/vm/articleEMK4O.html

___

_ML Mona Lisa
Wenn Mädchen wenig wert sind
Gewaltkultur junger Ausländer

(…)

Immer häufiger kommt es zu Übergriffen muslimischer Jugendlicher auf deutsche Mitschülerinnen wie im Fall Lena. Sie wurde acht Monate lang von türkischen und iranischen Mitschülern in der Schule vergewaltigt. Das war vor drei Jahren. Die Täter sind bis heute auf freiem Fuß. Lange habe sie darüber auch aus Scham geschwiegen, habe sich einfach auch nicht getraut, mit ihrer Mutter darüber zu sprechen, so Lena.

Bei der Berliner Mädchenberatungsstelle Wildwasser findet Lena inzwischen Hilfe. Monatelang wurde sie geschlagen, gefesselt, gedemütigt. Der Haupttäter zwang Lena zum Sex mit seinen Freunden auf der Schultoilette und kassierte. In der Schule ging sogar eine Preisliste um. Dazu Ursula Woywodt von Wildwasser: „Lena ist eine Deutsche. Und ich denke, mit ihren eigenen Mädchen oder Frauen hätten sie das nicht gemacht, weil die Entwertung der deutschen Mädchen und Frauen noch einmal eine andere ist als die der eigenen.“

In der Schule will niemand etwas von Lenas Qualen mitbekommen haben und auch nichts von der Bedrohung durch die Täter. Dabei, so Lena, traute sie sich manchmal nach den Qualen nicht mehr in den Unterricht zurück: „Ich habe geweint und bin erst mal zur Mädchentoilette gegangen und habe mich da erst mal gewaschen.“ Der Tatort war die Carlo-Schmidt Oberschule in Berlin-Spandau. Es dauerte fast ein Jahr, bis Lena die Schulleiterin ins Vertrauen zog. Die erstattete Strafanzeige und die Staatsanwaltschaft begann mit ihren Ermittlungen.

An der Schule meinte man, damit seine Pflicht erfüllt zu haben. Außerdem hat man sich ein neues Sicherheitssystem einfallen lassen. Jetzt müssen die Schülerinnen und Schüler, wenn sie zur Toilette wollen, den Schlüssel abholen und sich in eine Liste eintragen, damit die Schule dokumentieren kann, wer wann dort war. Doch über das, was mit Lena geschah, wird weiter geschwiegen. Vor Gericht glaubt man Lena. Das Urteil hält fest: „An ihrer Glaubwürdigkeit bestehen keinerlei Zweifel“. Die zwei Haupttäter wurden zu hohen Jugendhaftstrafen verurteilt, aber die Verteidiger legten Berufung ein. Der Fall wird ein zweites Mal vor Gericht verhandelt werden.

(…)_
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,3913126,00.html

___

Gruß Jasper.

2 „Gefällt mir“

Jordanien vs. Brasilien
Hallo Michael,

Im
Islam wird ein bestimmtes Menschenbild transportiert, dass den
Menschen, besonders die Frau, aber auch den Mann, in ein enges
gesellschaftliches und familiäres Geflecht einbindet, in
welchem für individuelle Lebens- und besonders
Liebesgestaltung i.d.R. kein Platz ist: Heirat zwischen Mann
und Frau ist Angelegenheit zwischen zwei Familien.

Das ist ein gesellschaftliches Problem, kein Glaubensproblem.

Um dir zu verdeutlichen, was ich meine, will ich dir zwei Artikel-Ausschnitte gegenüberstellen, wie im islamischen-patriarchalischen Jordanien und im patriachalisch-katholischen Brasilien mit vermeintlicher oder tatsächlicher vorehelicher weiblicher Sexualität umgegangen wird:

_**JORDANIEN

Töten aus verletzter Ehre**

Die Presse und das Königshaus betreiben eine Änderung des Strafrechts*

(…)

Begonnen hat alles mit Rana Huseinis Arbeit als Gerichtsreporterin bei der Tageszeitung Jordan Times. Oft flüchten Töchter nach einem gescheiterten Mordversuch ins Gefängnis, die Väter versuchen dann per Gerichtsverhandlung, die Verfügungsgewalt über sie zurückzugewinnen. Rana Huseini hatte darauf verwiesen, dass bei diesen Gerichtsverhandlungen über 80 Prozent der Mädchen nachweisen konnten, das sie noch Jungfrauen waren. Daraus schloss die Journalistin, dass viele Mädchen nur aufgrund von Gerüchten und falscher Interpretation freundschaftlicher Beziehungen ermordet würden. Rana Huseini recherchierte mehrere Attentate, deren Basis ein bloßer Verdacht war. So wurde eine 16-jährige ermordet, der ein Verehrer ein Lied in einem Radioprogramm gewidmet hatte. Die Familie wollte nicht glauben, dass es sich um einen unbekannten Verehrer handelte und schnitt dem Mädchen mit einem Messer die Kehle durch. Später stellte sich heraus, dass Namen verwechselt worden waren. Oder: Ein knapp 20-jähriger erschoss seine Tante, weil die 35 Jahre zuvor den Bruder seines Vaters für einen anderen Mann verlassen hatte.

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http://www.freitag.de/2000/25/00251801.htm

(*diese Änderung des Strafrechts kam übrigens nicht durch, weil sie von Islamisten im jordanischen Parlament blockiert wurde, die fürchteten, sie würde „zum Laster ermutigen und soziale Werte zerstören:“ http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/3088828.stm )

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Der Gegensatz zum islamischen Jordanien wird von Brasilien verdeutlicht, einem katholischen, patriarchalischem Land:

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_**Tanzender Tropen-Feminismus

Emanzipation ohne Krampf: Brasilianerinnen werben mit Hüftschwung für ihre Rechte**

Denise tanzt. Sie verschränkt die Arme vor der Brust, „halt den Tscha“, legt die Hand auf die Scham, „binde den Tscha“, und schiebt dann ihr kleines Becken vor und zurück, während sie begeistert den Refrain singt: „Tscha Tscha Tscha Tscha“.

Die Brasilianerin Denise ist drei Jahre alt und weiß nicht, was Beischlaf ist, aber sie übt schon die Bewegungen. „Dança do tchã“ ist ein Tanz, den vom Kleinkind bis zum Greis, von der Zugehfrau bis zum Präsidenten alle Brasilianer tanzen - und das nicht nur im Karneval.

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Das tropisch-katholische Brasilien ist das Gegenstück zu den verklemmten USA. Vokabeln wie „desejo“ (Begierde), „tesão“ (Geilheit) oder „transar“ (vögeln) sind hier nicht verpönt, sie sind Teil der Alltagssprache und der „MPB“ - Música Popular Brasileira -, des brasilianischen Pops. Die MPB-Antwort auf Feminismus: „Ich will kein Chauvi sein, will mein Mädchen allein ausgehen lassen“, sang dort schon in den Achtzigern die Band Ultraje a rigor, und den Refrain grölten alle mit: "Aber ich verzehre mich vor Eifersucht."

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist in der brasilianischen Verfassung festgeschrieben. Aber ihre Umsetzung in die Wirklichkeit ist nicht wie etwa bei den Deutschen in Geschlechterhaß umgeschlagen. Emanzipierte Frauen sagen jetzt laut, was konservative eher heimlich leben: daß sie Sex genauso zum Leben brauchen wie die Luft zum Atmen. „Wir wollen nicht nur Geld“, singt Popstar Marisa Monte, „wir wollen Liebe machen.“_

[Zitat gemäß FAQ:2122 gekürzt. Metapher, Mod]

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http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/DID=845… (kostenpflichtig)

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D.h. es gibt, obwohl Jordanien ebenso wie Brasilien patriachalische Macho-Länder sind, eben immer noch Unterschiede zwischen den beiden Kulturen bezüglich der Möglichkeit von Mann und Frau, frei miteinander auch ausserhalb der Ehe umzugehen. Und es kann mir keiner erzählen, dass das nicht jeweils etwas mit der islamischen Religion bzw. katholischen Religion zu tun hat. Wobei das eigentlich falsch ist, denn eigentlich müsste man sagen: das islamische Jordanien (deren islamtransportierte Kultur des Ehrenmordes man ebenso in anderen islamischen Ländern wie Pakistan oder auch der Türkei findet) und nicht-islamische Länder. Denn auch im jüdischen Israel z.B., wo ich mal war, gehen Männer und Frauen frei miteinander um, fast so, wie in Brasilien. Habe ich selber erlebt.

Gruß Jasper.

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