Leider geht diese feine Unterscheidung auch in unserem Dialekt allmählich verloren, die Jüngeren wenden sie kaum noch an. Die „Zwoa Zwo und Zwee“ haben sich, wie viele Wörter unseres Dialektraumes, aus dem Mittelhochdeutschen herübergerettet. Vielleicht mischt auch der slawische Einfluss noch ein wenig mit.
Es wäre interessant zu erfahren, WO es in Österreich noch diesen Sprach(ge)brauch gibt!
Kennst du das Lied „Die Pinzgauer wollten kirifåschtn geh“ bzw.die Hintergründe dazu? Den Refrain hat Mozart sogar in seinem F-Dur Klavierkonzert (KV 459) 'verarbeitet. (Nachzulesen in Peter Blaikners ‚Aus dem Innergebirg‘ ISBN 3-901243-19-4 Buch anschauen )
Schene Griaß van innersten Innergebirg!
(Då, wo de Wölt mit Brettern vaschlågn is… ) )
Es wäre interessant zu erfahren, WO es in Österreich noch
diesen Sprach(ge)brauch gibt!
Hallo Helene,
ich bin zwar als ursprünglich Deutsche hier im Vorarlberger Rheintal keine Expertin, doch ist mir die zwei-Unterscheidung schon oft aufgefallen: hier „gehen zwoa Moadle mit zwia Buabe spatzieren“!
d.h. für LiebhaberInnen des Gebietes um Bern (CH), die (noch) korrekt in ihrem Dialekt reden, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen für zwei. Diese Differenzierung scheint bei den ursprünglichen Dialekten der Alpen daheim zu sein.
Das klassische Beispiel im Berner Dialekt:
Es hei zwee Manne zwo Froue gha und jedi dervo zwöi Chinder.
Und wer gern „zwöierlet“, der sitzt gern im Wirtshaus (also bei einem „Zweier“ [Wein]oder auch bei mehreren).
Es grüsst -
Arnica
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