Fußball und Polizei

Moin auch,

das hier: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,659189,0… kann ich nur unterschreiben oder kann mir einer erklären, warum die Allgemeinheit jedes Jahr Millionen bezahlen soll, damit ein paar tausend ins Stadion gehen können?

Ralph

das hier:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,659189,0…
kann ich nur unterschreiben oder kann mir einer erklären,
warum die Allgemeinheit jedes Jahr Millionen bezahlen soll,
damit ein paar tausend ins Stadion gehen können?

„paar tausend“ ist gut …

Mei, lieber Ralph, verzeih mir, dass ich das lächerliche finde.

Um mal nur auf die finanzielle Seite hinzuweisen, die gesellschaftspolitischen Aspekte hielte ich für viel bedeutsamer, aber das hat keinen Sinn hier:

Allein der umsatzstärkste, aber eben nur einer vor 54 Bundesligavereinen, hat im Geschäftsjahr 2007/08 ein Steueraufkommen von 96,6 Millionen € bilanziert …

Gesamtumsatz der Bundesliga: über 1,5 Milliarden pro Saison

Den Umsatz, der um ein Spiel herum, durch allen möglichen Konsum erzielt wird, kannst du dir denken. Ich schätze ihn mangels Zahlen zur Hand mal ganz konservativ auf 500 Millionen per anno. Allein die Umsatzsteuer davon deckt die angegebenen Personalkosten der Polizei bereits.

Und dann kommst du ernsthaft mit deinen Zahlen daher …

–> Klar kann man diese Forderung der Polizeigewerkschaft vertreten, trifft ja auch keinen Armen mit der DFL, deine Argumentation geht aber einfach voll ins Leere, weil der moderne Fußballkommerz in summa für den Steuerzahler ganz sicher nicht einmal annähernd ein Verlustgeschäft ist.

Zudem kann man sich wohl leicht denken, dass -um das Beispiel des Textes zu nehmen- Auseinandersetzungen zwischen Linken, Neonazis und Team Green wohl kaum deshalb gar nicht mehr stattfinden würden, weil St. Pauli nicht mehr gegen Rostock spielt. Um bestimmte Fußballspiele kanalisiert sich halt auch etwas, das ohne sie in anderer Form auch stattfinden würde._ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Zudem kann man sich wohl leicht denken, dass -um das
Beispiel des Textes zu nehmen- Auseinandersetzungen zwischen
Linken, Neonazis und Team Green…

von den berühmt berüchtigten Wasserschlachten der
Aqua Ultras ganz zu schweigen!

Wo Wasser ist, wird auch geschlachtet! Jawoll!

Gruß
Powenz

Hi,
im Großen und Ganzen geb ich Dir auch Recht.

Allerdings finden im Umfeld anderer Großveranstaltungen wie Automobilrennen, Konzerten etc. solche Exzesse garnicht statt.

Woran mag das wohl liegen?

Aber im Ernst, glaubst Du selber, dass von denjenigen Steuern die Du anführst, wirklich auch nur 1 Cent zweckgebunden in die Kassen der Polizei kommt?
Die Finanzämter führen einnahmeseitig sehr wohl Buch darüber, in welchen Steuertopf wieviel Geld eingelegt wird.
Insofern wärs doch leicht davon der Polizei etwas zukommen zu lassen.
Bei dem von Dir angeführten Steueraufkommen wäre das doch nun wirklich nur marginal.

Gruß Rumburak

Allein der umsatzstärkste, aber eben nur einer vor 54
Bundesligavereinen, hat im Geschäftsjahr 2007/08 ein
Steueraufkommen von 96,6 Millionen € bilanziert …

Seit wann nehmen Bundesligarvereine Steuern ein? Und was haben die in der Bilanz verloren? Rätselhaft…

Den Umsatz, der um ein Spiel herum, durch allen
möglichen Konsum erzielt wird, kannst du dir denken. Ich
schätze ihn mangels Zahlen zur Hand mal ganz konservativ auf
500 Millionen per anno.

Pro Jahr oder pro Spiel? Noch ein Rätsel.

Allein die Umsatzsteuer davon deckt
die angegebenen Personalkosten der Polizei bereits.

Da hast Du aber mit 19% gerechnet, oder? Und überhaupt: Die Polizei wird von den Ländern bezahlt und die bekommen nur die Hälfte vom Umsatzsteueraufkommen.

Und dann kommst du ernsthaft mit deinen Zahlen daher …

Du aber auch.

–> Klar kann man diese Forderung der Polizeigewerkschaft
vertreten, trifft ja auch keinen Armen mit der DFL, deine
Argumentation geht aber einfach voll ins Leere, weil der
moderne Fußballkommerz in summa für den Steuerzahler ganz
sicher nicht einmal annähernd ein Verlustgeschäft ist.

Vielleicht aber für die Polizei? Die muß nämlich mit einem bestimmten Budget auskommen, was sie vom Land zugeteilt bekommt und das im allgemeinen nicht übermäßig groß ist. D.h. die Polizei muß neben den an sich schon ausreichenden Aufgaben auch noch dafür sorgen, daß den Fans, den Schwachmaten und Unbeteiligten nicht mehr passiert als sich nicht vermeiden läßt. So dürften die Bürger kaum Verständnis dafür haben, wenn ihre eigene Sicherheit leidet, nur weil sich ein paar Vollidioten prügeln müssen, d.h. bspw. auf ein Einsatzmittel stundenlang warten müssen, weil ein Großteil der verfügbaren Beamten beim Großeinsatz gebunden ist - oder, um den Faden weiterzuspinnen, Überstunden aufgebaut werden, um das zu vermeiden. Diese Überstunden müssen auch wieder abgebaut werden, so daß zu anderen Zeiten die Personaldecke zu dünn ist.

Hinzu kommt, daß der DFB so clever ist und bspw. Spiele in Stadien von Städten verlagert, die ohnehin schon Ausnahmezustand haben (so bspw. Leverkusen gegen Hamburg in Düsseldorf am Karnevalssonntag austragen läßt).

Rostock spielt. Um bestimmte Fußballspiele kanalisiert sich
halt auch etwas, das ohne sie in anderer Form auch stattfinden
würde.

Ja, das Argument habe ich auch schon mal gehört. Allerdings habe ich nichts davon gehört, daß die gleichen "Fan"gruppen in Sonderzügen von A nach B gekarrt worden wären, ohne daß ein Spiel stattfand (weil die Mannschaften gerade nicht in der gleichen Liga spielten).

Gruß
C.

Zudem kann man sich wohl leicht denken, dass -um das
Beispiel des Textes zu nehmen- Auseinandersetzungen zwischen
Linken, Neonazis und Team Green…

von den berühmt berüchtigten Wasserschlachten der
Aqua Ultras ganz zu schweigen!

richtig, lieber Powenz, und auch den jahrelangen Befreiungskampf gegen die Geißel des Schlagerfaschismus sollte man in diesem Kontext nicht ausblenden:
http://www.fanzine-loewenmut.de/heft08/l8schla.htm

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

stellvertretender Vorstandsvorsitzender
der Blauen Armee Fraktion e.V.

Hallo,

das hier:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,659189,0…
kann ich nur unterschreiben oder kann mir einer erklären,
warum die Allgemeinheit jedes Jahr Millionen bezahlen soll,
damit ein paar tausend ins Stadion gehen können?

weil ein Rechtsstaat keine rechtsfreien Räume dulden
kann!
Weil die freie Ausübung der Interessen und Neigungen
im Interesse der Allgemeinheit liegt!
Weil die Randalierer die Zeche bezahlen sollten
und nicht die unschuldigen Vereine!
Weil es zig Millionen Fußballfans sind und nicht
einige Tausend! Siehe letzte WM!

Warum sollten die Millionen Fußballfans die Kosten für
Ausschreitungen am 1. Mai bezahlen?
Für Auschreitungen bei Aufmärschen von Neonazis?
Für die Einsätze im Irak und Afg.

Davon abgesehen könnte sich der DFB
schon beteiligen!

Man könnte aber auch eine
Reality-Serie produzieren und die Chaoten als
Statisten missbrauchen!
Mit einer Rätselecke: Wer erkennt jemanden?

Für einen Normalen 10 Punkten.
Für einen Vermummten 20 Punkte.
Der Gewalttäter bringt 30 Punkte plus
Bonuspunkte für besondere Leistungen.

Dazwischen Werbung von Zahnersatzherstellern,
Arzneien bei Blutergüssen, Schwellungen,
Verbrennungen u.ä.

Einfach Einfallslos diese Deutschen!

Achja die Steuer, siehe Candide!

Hallo Candide,

Mei, lieber Ralph, verzeih mir, dass ich das lächerliche
finde.

Ich verzeihe!
Über deine Zahlen hat sich Christian ja schon ausgelassen. Ich hätte auch noch ein Gegenbeispiel: Der Dorfverein X veranstaltet einen Volkslauf mit Hocketse für alle. letztere ist gut besucht, die Leute essen und trinken in rauen Mengen–>Umsatzsteuer fließt, Biersteuer fließt… Für den Volkslauf muss Polizei und Ersthelfer vor Ort sein und Dorfverein X hat den Polizeieinsatz selbstverständlich zu bezahlen. Jetzt vergleichen wir mal die Umsätze von X mit z.B. Bayern München und auch gerne den gesellschaftspolitischen Sinn des Ganzen.

Ralph

Hallo!

Allerdings finden im Umfeld anderer Großveranstaltungen wie
Automobilrennen, Konzerten etc. solche Exzesse garnicht statt.
Woran mag das wohl liegen?

Das hat historische Gründe.
Doch bei Konzerten teilweise schon.

Aber im Ernst, glaubst Du selber, dass von denjenigen Steuern
die Du anführst, wirklich auch nur 1 Cent zweckgebunden in die
Kassen der Polizei kommt?

Natürlich werden die entsprechenden Dienststellen in den Bezirken der Aränen auch entsprechend mit Mitteln ausgestattet (die SEKs ja sowieso).
Insofern verstehe ich diese deine Frage schlicht nicht.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Seit wann nehmen Bundesligarvereine Steuern ein? Und was haben
die in der Bilanz verloren? Rätselhaft…

Auch buchhalterische Sophisterei ändert die Fakten
nicht:

http://de.wikipedia.org/wiki/FC_Bayern_M%C3%BCnchen_AG

Hallo!

Allein der umsatzstärkste, aber eben nur einer vor 54
Bundesligavereinen, hat im Geschäftsjahr 2007/08 ein
Steueraufkommen von 96,6 Millionen € bilanziert …

Seit wann nehmen Bundesligarvereine Steuern ein?

Hää?

Und was haben
die in der Bilanz verloren? Rätselhaft…

Man kann aber auch sinnlose Dipferl scheißen …

Gemeint ist:
Das Steueraufkommen
der FC Bayern München AG an allen abgeführten Steuern
(Umsatzsteuer, Lohnsteuer, Körperschafts- und Gewerbesteuer)
im Geschäftsjahr 2007/2008 betrug: 96,6 Mio. Euro

http://www.google.de/url?sa=t&source=web&ct=res&cd=2…

Den Umsatz, der um ein Spiel herum, durch allen
möglichen Konsum erzielt wird, kannst du dir denken. Ich
schätze ihn mangels Zahlen zur Hand mal ganz konservativ auf
500 Millionen per anno.

Pro Jahr oder pro Spiel? Noch ein Rätsel.

per anno = pro Jahr :wink:

Allein die Umsatzsteuer davon deckt
die angegebenen Personalkosten der Polizei bereits.

Da hast Du aber mit 19% gerechnet, oder? Und überhaupt: Die
Polizei wird von den Ländern bezahlt und die bekommen nur die
Hälfte vom Umsatzsteueraufkommen.

War das jetzt von mir einfach nur ein grober Hinweis auf Größenverhältnisse oder eine Analyse von Zahlungsströmen, hmm?

–> Klar kann man diese Forderung der Polizeigewerkschaft
vertreten, trifft ja auch keinen Armen mit der DFL, deine
Argumentation geht aber einfach voll ins Leere, weil der
moderne Fußballkommerz in summa für den Steuerzahler ganz
sicher nicht einmal annähernd ein Verlustgeschäft ist.

Vielleicht aber für die Polizei?

Möglich, da wäre aber wohl nicht die DFL der entsprechende Ansprechpartner, wenn ihr die notwendigen Mittel für Einsätze nicht bewilligt werden, hmm?

Daher …

Die muß nämlich mit einem
bestimmten Budget auskommen, was sie vom Land zugeteilt
bekommt und das im allgemeinen nicht übermäßig groß ist. D.h.
die Polizei muß neben den an sich schon ausreichenden Aufgaben
auch noch dafür sorgen, daß den Fans, den Schwachmaten und
Unbeteiligten nicht mehr passiert als sich nicht vermeiden
läßt. So dürften die Bürger kaum Verständnis dafür haben, wenn
ihre eigene Sicherheit leidet, nur weil sich ein paar
Vollidioten prügeln müssen, d.h. bspw. auf ein Einsatzmittel
stundenlang warten müssen, weil ein Großteil der verfügbaren
Beamten beim Großeinsatz gebunden ist - oder, um den Faden
weiterzuspinnen, Überstunden aufgebaut werden, um das zu
vermeiden. Diese Überstunden müssen auch wieder abgebaut
werden, so daß zu anderen Zeiten die Personaldecke zu dünn
ist.

… halte ich das in diesem Thread für vollkommen off topic.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Hallo,

Allein der umsatzstärkste, aber eben nur einer vor 54
Bundesligavereinen, hat im Geschäftsjahr 2007/08 ein
Steueraufkommen von 96,6 Millionen € bilanziert …

Seit wann nehmen Bundesligarvereine Steuern ein?

Hää?

Aufkommen findet man auf der Einnahmenseite, aber ich habe schon gesehen, daß der FCB den Unsinn selbst verzapgt hat.

Den Umsatz, der um ein Spiel herum, durch allen
möglichen Konsum erzielt wird, kannst du dir denken. Ich
schätze ihn mangels Zahlen zur Hand mal ganz konservativ auf
500 Millionen per anno.

Pro Jahr oder pro Spiel? Noch ein Rätsel.

per anno = pro Jahr :wink:

Der Begriff ist mir vage bekannt, ich wunderte mich nur über die Kombination mit „um ein Spiel“. Du meinst also pro Jahr um alle Spiele.

Da hast Du aber mit 19% gerechnet, oder? Und überhaupt: Die
Polizei wird von den Ländern bezahlt und die bekommen nur die
Hälfte vom Umsatzsteueraufkommen.

War das jetzt von mir einfach nur ein grober Hinweis auf
Größenverhältnisse oder eine Analyse von Zahlungsströmen, hmm?

Die Größenverhältnisse sehen aber anders aus, wenn man ein bißchen genauer hinsieht. Statt 100 Mio. dürften es nach Deiner Schätzungen eher nur ca. 25 Mio. sein. Das ist schon ein Unterschied.

Vielleicht aber für die Polizei?

Möglich, da wäre aber wohl nicht die DFL der entsprechende
Ansprechpartner, wenn ihr die notwendigen Mittel für Einsätze
nicht bewilligt werden, hmm?

Daher …

Das könnte man so sehen, aber Verursacher der Kosten ist nun einmal letztlich der DFB und die entstehen nicht einmal jährlich, sondern zweiwöchentlich und auch nicht immer vorhersehbar.

Die muß nämlich mit einem
bestimmten Budget auskommen, was sie vom Land zugeteilt
bekommt und das im allgemeinen nicht übermäßig groß ist. D.h.
die Polizei muß neben den an sich schon ausreichenden Aufgaben
auch noch dafür sorgen, daß den Fans, den Schwachmaten und
Unbeteiligten nicht mehr passiert als sich nicht vermeiden
läßt. So dürften die Bürger kaum Verständnis dafür haben, wenn
ihre eigene Sicherheit leidet, nur weil sich ein paar
Vollidioten prügeln müssen, d.h. bspw. auf ein Einsatzmittel
stundenlang warten müssen, weil ein Großteil der verfügbaren
Beamten beim Großeinsatz gebunden ist - oder, um den Faden
weiterzuspinnen, Überstunden aufgebaut werden, um das zu
vermeiden. Diese Überstunden müssen auch wieder abgebaut
werden, so daß zu anderen Zeiten die Personaldecke zu dünn
ist.

… halte ich das in diesem Thread für vollkommen off topic.

Der mittlere Teil betrifft ausschließlich den DFB.

C.

Hallo!

Aufkommen findet man auf der Einnahmenseite, aber ich habe
schon gesehen, daß der FCB den Unsinn selbst verzapgt hat.

Danke!
Der ganze FCBäh ist ja bekanntlich Unsinn durch und durch :wink:

per anno = pro Jahr :wink:

Der Begriff ist mir vage bekannt, ich wunderte mich nur über
die Kombination mit „um ein Spiel“. Du meinst also pro Jahr um
alle Spiele.

*lach*

Nein, ich meinte schlicht „ein Spiel“ im Sinne von „das Spiel“, nicht im Sinne von eins, zwei, drei Spiele …

Die Größenverhältnisse sehen aber anders aus, wenn man ein
bißchen genauer hinsieht. Statt 100 Mio. dürften es nach
Deiner Schätzungen eher nur ca. 25 Mio. sein. Das ist schon
ein Unterschied.

Die 100 sind zu hoch, stimmt, aber wie kommst du auf 25?
Ich steh auf dem Schlauch.

Das könnte man so sehen, aber Verursacher der Kosten ist nun
einmal letztlich der DFB und die entstehen nicht einmal
jährlich, sondern zweiwöchentlich und auch nicht immer
vorhersehbar.

Siehe dazu meine Antwort an DataEditor.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Hallo Ralph!

Mei, lieber Ralph, verzeih mir, dass ich das lächerliche
finde.

Ich verzeihe!

Du siehst mich entzückt!

Über deine Zahlen hat sich Christian ja schon ausgelassen.

Nein, das hat er eigentlich nicht.

Ich
hätte auch noch ein Gegenbeispiel: Der Dorfverein X
veranstaltet einen Volkslauf mit Hocketse für alle. letztere
ist gut besucht, die Leute essen und trinken in rauen
Mengen–>Umsatzsteuer fließt, Biersteuer fließt… Für den
Volkslauf muss Polizei und Ersthelfer vor Ort sein und
Dorfverein X hat den Polizeieinsatz selbstverständlich zu
bezahlen. Jetzt vergleichen wir mal die Umsätze von X mit z.B.
Bayern München und auch gerne den gesellschaftspolitischen
Sinn des Ganzen.

Ich hab mich hier ja gar nicht unbedingt gegen eine
Einsatz-Kostenbeteiligung kommerzieller Veranstalter bei
Großveranstaltungen ausgesprochen (auch wenn ich das für
sehr problematisch halte), sondern nur gegen dein
pauschalisierendes Argument „die Allgemeinheit muss für ein
paar Tausend Stadionbesucher zahlen“, das halt einfach nicht
passt, weil sich in summa der Fußballkommerz sicherlich bei
weitem selbst finanziert.

Jeder Opern- oder Museumsbesucher kommt „der Allgemeinheit“
bei weitem teurer als der prolligste Fußballfan. Hier sollte
man endlich ansetzen.
Ich weiß grad selbst nicht, wieviel Ironie in dieser
Empfehlung steckt, aber wohl weniger als ich beim Schreiben noch
gedacht hatte :wink:

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Hi,

Die Größenverhältnisse sehen aber anders aus, wenn man ein
bißchen genauer hinsieht. Statt 100 Mio. dürften es nach
Deiner Schätzungen eher nur ca. 25 Mio. sein. Das ist schon
ein Unterschied.

Die 100 sind zu hoch, stimmt, aber wie kommst du auf 25?
Ich steh auf dem Schlauch.

es können nach Deiner Schätzung zwischen 17,5 und 49 Mio. (jetzt mal 50% Verteilung der Steuern angenommen) sein, je nachdem, was man annimmt, wieviel zu 7 und wieviel zu 19% versteuert wird. Auf jeden Fall spielt sich das in einer anderen Größenordnung ab.

Mit gehts darum, daß Deine ganze Rechnerei für den Eimer ist. Die Vereine zahlen Steuern, weil ihnen der Staat die gleichen Dienstleistungen zur Verfügung stellt, wie allen Unternehmen und Privatpersonen auch: Sicherheit, Infrastruktur usw. Sicherheit aber nur in dem Sinne, wie sie jeder andere auch in Anspruch nimmt. Der DFB nimmt die Dienstleistung Sicherheit in einem ganz anderen Ausmaß in Anspruch.

Hinzu kommt, daß der DFB nicht das tut, was er könnte, um die Ausschreitungen im Zaum zu halten. Warum bspw. spricht er bei Betriebsstörungen (=Spielstörungen) durch Fans Strafen ggü. den Vereinen aus aber nicht bei Ausschreitungen? Warum untersagt er nicht generell den Ausschank von Alkohol in Stadien? Warum zwingt er die Vereine nicht, auf die "Fan"vereinigungen und -kneipen Druck auszuüben, wiederholt auffällige Figuren zu melden, damit die Sicherheitskräfte sie in Bahnhöfen, Verkehrsmitteln usw. aussieben kann?

Ein Beispiel, wie man schon durch organisatorische Fehler unnötig Probleme heraufbeschwört, nannte ich auch schon. Es ist ja nicht so, daß die aktuelle Forderung auf einmal und plötzlich aufgekommen wäre. Die Diskussion ist ja beileibe nicht neu.

Gruß
C.

Hallo!

es können nach Deiner Schätzung zwischen 17,5 und 49 Mio.
(jetzt mal 50% Verteilung der Steuern angenommen) sein, je
nachdem, was man annimmt, wieviel zu 7 und wieviel zu 19%
versteuert wird.

ok

Auf jeden Fall spielt sich das in einer
anderen Größenordnung ab.

schon klar, allerdings war das ja nur einer der genannten Punkte.

Mit gehts darum, daß Deine ganze Rechnerei für den Eimer ist.
Die Vereine zahlen Steuern, weil ihnen der Staat die gleichen
Dienstleistungen zur Verfügung stellt, wie allen Unternehmen
und Privatpersonen auch: Sicherheit, Infrastruktur usw.
Sicherheit aber nur in dem Sinne, wie sie jeder andere auch in
Anspruch nimmt. Der DFB nimmt die Dienstleistung Sicherheit in
einem ganz anderen Ausmaß in Anspruch.

Mit meiner Rechnerei ging es um um Ralphs pauschale Aussage zur „Allgemeinheit“, um nichts mehr.

Zur „übermäßigen Inanspruchnahme“ gebe ich dir teilweise recht.

Hinzu kommt, daß der DFB nicht das tut, was er könnte, um die
Ausschreitungen im Zaum zu halten. Warum bspw. spricht er bei
Betriebsstörungen (=Spielstörungen) durch Fans Strafen ggü.
den Vereinen aus aber nicht bei Ausschreitungen?

Doch, das tut er natürlich sehr wohl.
Es spricht sogar teilweise massive Strafen gegen die Vereine aus, wenn es sich nicht mal um Ausschreitungen handelt, sondern beispielsweise um „politisch nicht korrekte“, aber strafrechtlich nicht relevante, Gesänge, z.B. rassistische oder antisemitische.

Warum zwingt er die Vereine nicht, auf die
"Fan"vereinigungen und -kneipen Druck auszuüben, wiederholt
auffällige Figuren zu melden, damit die Sicherheitskräfte sie
in Bahnhöfen, Verkehrsmitteln usw. aussieben kann?

Hier arbeiten Polizei, Fanbeauftragte und Vereine sehr wohl eng zusammen. Stichworte: bundesweite Stadionverbote, die „Datei Gewalttäter Sport“, Verzahnung von Polizei- und Fanarbeit im Rahmen von sog. „Fanprojekten“ usw.
(leider und viel zu sehr tun sie das aus meiner Sicht, aber das ist ein anderes Thema)

Natürlich kann man da überall auch noch immer mehr fordern, wie bei jeder „Sicherheits“-Diskussion halt auch.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

N´abend,

Hinzu kommt, daß der DFB nicht das tut, was er könnte, um die
Ausschreitungen im Zaum zu halten. Warum bspw. spricht er bei
Betriebsstörungen (=Spielstörungen) durch Fans Strafen ggü.
den Vereinen aus aber nicht bei Ausschreitungen?

Doch, das tut er natürlich sehr wohl.
Es spricht sogar teilweise massive Strafen gegen die Vereine
aus, wenn es sich nicht mal um Ausschreitungen handelt,
sondern beispielsweise um „politisch nicht korrekte“, aber
strafrechtlich nicht relevante, Gesänge, z.B. rassistische
oder antisemitische.

im Stadion, ja. Nicht aber außerhalb des Stadions, jedenfalls ist mir nichts davon bekannt.

Hier arbeiten Polizei, Fanbeauftragte und Vereine sehr wohl
eng zusammen. Stichworte: bundesweite Stadionverbote, die
„Datei Gewalttäter Sport“, Verzahnung von Polizei- und
Fanarbeit im Rahmen von sog. „Fanprojekten“ usw.
(leider und viel zu sehr tun sie das aus meiner Sicht, aber
das ist ein anderes Thema)

Ich weiß, daß man zusammenarbeitet, aber …

Natürlich kann man da überall auch noch immer mehr fordern,

… genau so sieht das aus.

Gruß
C.

Hallo!

es können nach Deiner Schätzung zwischen 17,5 und 49 Mio.
(jetzt mal 50% Verteilung der Steuern angenommen) sein, je
nachdem, was man annimmt, wieviel zu 7 und wieviel zu 19%
versteuert wird.

ok

Auf jeden Fall spielt sich das in einer
anderen Größenordnung ab.

schon klar, allerdings war das ja nur einer der
genannten Punkte.

Eben und man muss durchaus auch die indirekten
Steuern einkalkulieren, z.B. die
Vermarktung des Fußball durch die Medien,
der Sportartikel- und Bekleidungshersteller,
der Werbebranche etc.
Das ist schon ein bedeutender Wirtschaftszweig.

Natürlich kann man da überall auch noch immer mehr fordern,
wie bei jeder „Sicherheits“-Diskussion halt auch.

Gewalt ist glaube ich ein generelles Problem,
an dem der Rechtsstaat halt immer wieder
an seine Grenzen kommt.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,658720,…

Gruß
Powenz

Weil es zig Millionen Fußballfans sind und nicht
einige Tausend! Siehe letzte WM!

Echt? Wo hast du die gesehen?

Hallo!

Doch, das tut er natürlich sehr wohl.
Es spricht sogar teilweise massive Strafen gegen die Vereine
aus, wenn es sich nicht mal um Ausschreitungen handelt,
sondern beispielsweise um „politisch nicht korrekte“, aber
strafrechtlich nicht relevante, Gesänge, z.B. rassistische
oder antisemitische.

im Stadion, ja. Nicht aber außerhalb des Stadions, jedenfalls
ist mir nichts davon bekannt.

Doch, doch, bundesweite Stadionverbote oder die Verbote von Fangruppierungen und deren Insignien werden regelmäßig auch für Vorfälle verhängt, die außerhalb des Stadions, im öffentlichen Raum, stattfinden.

Beispiel:
Für 73 Mitglieder des Fanclubs „Schickeria München“ hat der FC Bayern München nach der Randale am Samstag auf einem Rastplatz in der Nähe von Würzburg Hausverbote für die Allianz Arena und das Trainingsgelände auf der Säbener Straße verhängt. Außerdem erhielten die Hooligans ein bundesweites Stadionverbot.

http://www.region-muenchen.de/index.php?site=news&ne…

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _