Und dann noch meine Vermutung, dass man einen Imperativ nicht in Futur II wiedergeben kann.
Verzeih, Dine, wo siehst du hier einen Imperativ?
„müssen“ ist ein Modalverb, das eine objektive Verpflichtung,
eine Notwendigkeit ausdrückt.
Ja super, jetzt bin ich vollkommen verwirrt:wink:
Aber wenn ich länger drüber nachdenke, hast du recht. Ich habe das „muss geliebt werden“ -scheinbar in einem Anflug geistiger Umnachtung- interpretiert wie ein „Liebe das Kind!“, aber eben als Imperativ, der im Passiv steht. Aber das ist natürlich Knillefitz. Ich kann mich jetzt nur noch mit der Tatsache trösten, das ich Recht gehabt hätte, wäre es tatsächlich ein Imperativ gewesen.
Präsens: Das Kind muss geliebt werdem
Präteritum: Das Kind musste geliebt werden.
Perfekt: Das Kind hat geliebt werden müssen.
Futur I: Das Kind wird geliebt werden müssen.
Futur II: Das Kind wird haben geliebt werden
müssen.
Und das ist eine ungeheuerliche Form, die ein braver Deutscher
nicht verwendet; so wie das Futur II überhaupt eine
ungeheuerlichkeit ist, die dem Deutschen in Analogie zum
Lateinischen aufgebürdet wurde.
Wieso denn „haben…müssen“ Wieso nicht „geliebt worden sein müssen?“
Das Kind wird geliebt.
-Das Kind wird geliebt worden sein.
Das Kind muss geliebt werden.
-Das Kind wird geliebt worden sein müssen.
Wo ist denn da mein Denkfehler?
Ein weiteres Problem hier ist, dass „müssen“ auch als
„subjektives Modalverb“ auch die sehr sichere Vermutung
ausdrücken kann.
Das muss Peter sein. (Ich bin zu 99,99% sicher!)
Das muss Peter gewesen sein. (Ich bin zu 99,99% sicher!)
Um das aber klar darstellen zu können, bedarf ich eines
ruhigen Wochenendes.
Ja, okay, dann wünsche ich ein solches uns allen…
Gruß Fritz
Gruß, Dine