Hallo Richard,
… daß Du Dich nicht hast provozieren lassen.
gelle?
Hatte die letzten Tage genügend Möglichkeiten, zu üben…
Deine N.C.s haben mir gefallen, aber ich mußte in dem Moment
ausrasten, als Du den „finalen Rettungsschuß“ des Polizisten
im Auto zu legitimieren versuchtest.
Ich legitimiere hier nicht wirklich etwas, was ohnehin legal war.
Es geht hier um Notwehr, egal wie sehr manche das auch ablehnen.
Er empfand das wohl so.
Anscheinend unterstellst Du ernsthaft, er hätte den
Terroristen aus Spaß umgebracht.
Wenn Polizeieinsätze auf subjektiven Empfindungen beruhen,
dann aber Gute Nacht.
Polizeieinsätze basieren zunächst einmal auf Menschen.
Und Menschen haben Gefühle. Das Gefühl des betr. Polizisten in diesem fall wird man wohl am besten mit „scheißende Angst“ umschreiben können.
Ich habe mit Ausbildung gemeint, daß ein
Polizist für eine solche Massendemo vorbereitet sein muß. Er
kann nicht Leute abknallen, weil er meint, in Gefahr zu sein:
es bestand definitiv keine Gefahr für Leib und Leben, die
Bilder beweisen es eindeutig.
Nein, das tun sie nicht Richard.
Ich sehe hier einen Mob, der den Wagen der Polizisten „sturmreif schießen“ wollte.
Daraufhin haben sich die Polizisten gewehrt.
Wäre das alles so eindeutig, gäbe es diese Diskussion hier nicht.
Selbst in dieser kontrollierten Situation wirst Du Dir schon
in die Hosen machen.
Bekommen eigentlich Polizisten keine Ausbildung, mit so einer
Situation umzugehen, wenn jede Menge Kollegen in der Nähe :::sind und zudem noch Funkverbindung besteht?
Eine Ausbildung in „wie lasse ich mich am friedlichsten
umbringen“ bekommen die Polizisten wohl nicht.
Nein, nein. Nun provoziere mal nicht so simpel. Die Frage
lautet: Wie verhalte ich mich als Polizist bei Provokationen.
Nehme Dir ein Beispiel an den englischen Bobbies, die haben
gar keine Kanone dabei, wenn sie auf Streife gehen. Die
arbeiten mit dem Kopf! Das meinte ich.
Das ist ein unpassender Vergleich.
Vielmehr solltest Du mal einen Blick auf die Ausrüstung der Cops werfen, die bei einem englischen Topliga-Fußballspiel die Sicherung übernehmen.
Ohne Bewaffnung hätte der Mob die Cops in Genua gelyncht. Davon bin ich überzeugt.
Augestachelt von alten RAF-Symphatisanten (und auch noch von ihnen protektioniert, sh. Ströbele, dieser Verbrecher) wäre das dann in diesem unseren Land wohl auch legitimiert worden.
Aha, er kriegt also sein Gehalt, um zu töten bzw Zeugen zu
beseitigen.
Nein, er bekommt sein Gehalt von der Mehrheit der Bevölkerung,
um diese und ihren Besitz zu schützen.
Knete vor Leben? Besitz vor Menschenrecht auf Leben? Das
meinst Du doch nicht im Ernst, oder soll ich Dich wieder
beschimpfen?
Laß mal, das zieht bei mir sowieso nicht.
Ich setze hier keineswegs Geld vor Leben.
Vielmehr zeige ich zunächst auf, weshalb die Polizei vor Ort sein mußte.
Wird sie dann agegriffen, wehrt sie sich natürlich.
Amnesty International, das britische und das
deutsche Außenministerium liegen alle falsch, nur Du liegst
richtig.
Was sagen die denn bisher anderes, als daß der Fall untersucht
werden sollte?
Ich hoffe, Du hast die Bilder in der Tagesschau gesehen: Das
sind 100%-ige Menschenrechtsverletzungen seitens der Polizei:
Treten auf den Kopf eines am Bauch liegenden Demonstranten
(der also gar nicht dem Tritt ausweichen konnte, weil er ihn
nicht sah: das ist Skinhead-Mentalität!), Schlag auf den
Rücken mit dem Schlagstock einer auf dem Bauch liegenden
Demonstrantin, die sich danach vor Schmerzen gekrümmt hat: das
sind so ernsthafte Brutalitäten, daß ich im Affekt - wenn ich
dabei gewesen wäre und eine Waffe gehabt hätte (Gott sei Dank
habe ich keine und gehe auch nicht auf Demos) - den Polizisten
100-pro über den Haufen geschossen hätte: so eine Wut hatte
ich im Bauch, als ich die Bilder sah.
Tolles Statement.
Wenn die Situation wirklich so eindeutig war, wird man die Beamten zur Rechenschaft ziehen.
So etwas unterstütze ich natürlich auch nicht.
Nur ist es bei der Beurteilung dieser Bilder ganz wichtig im Hinterkopf zu haben, daß wir hier einer eindeutig selektiven Berichterstattung ausgesetzt sind, die bestimmte Stellen wegschneidet und somit versucht, ein eindeutiges Bild in der Bevölkerung zu formen.
Hier interpretierst Du zuviel in meine Aussage hinein.
Jemand hat einen Mordversuch begangen und wurde dabei getötet.
Das passiert täglich x-mal.
Nein! Der getötete Italiener kann nicht mit einem Feuerlöscher
einen Polizisten hinter der Rücksitzbank, den er vermutlich
auch gar nicht gesehen hat (Spiegelung einer getönten Scheibe
z.B.), ernsthaft verletzen geschweige denn töten.
So wie ich das gesehen hatte, war die Scheibe offen.
Es handelte sich des weiteren um einen Land-Rover. Viele Land-Rover besitzen keine Türschlösser.
Vorne war zu diesem Zeitpunkt bereits die rechte Seitenscheibe durchstoßen mit einem Holzbalken.
Ich hätte da auch alle Register gezogen und mich gewehrt.
Das ist ja
die Schweinerei an der Putativnotwehr (putare (lat.) =
glauben, meinen): Der Polizist meint nur glauben zu müssen vor
dem Staatsanwalt, und schon ist er aus dem Schneider,
jedenfalls bei uns.
Das ist falsch.
Ich kann nicht einfach jemanden erschießen und dann sagen, „ich dachte das war Notwehr!“
Vielmehr kommt dieses juristische Konstrukt der Tatsache entgegen, daß man in emotional sehr aufwühlenden Gemütszuständen die Situation oftmals anders einschätzt als man das ein paar Tage danach mit etwas Abstand tun würde.
Die italienischen Rechtsauslegungen unter
Berlusconi sind sicher noch polizeifreundlicher.
Das hat mit Berlusconi nicht viel zu tun sondern eher damit, daß man in Italien noch etwas auf Ehre und Nationalität hält.
Und dazu gehört es eben auch, seine Staatsmacht zu unterstützen und sie nicht jedem dahergelaufenen linkskommunistischen Rechtsverdreher zum Fraß vorzuwerfen, so wie man das in Deutschland gerne macht (sh. Bad Kleinen).
Das war also
kein Mordversuch, sondern ein (ungeeigneter)
Autozertrümmerungsversuch, mehr nicht. Wenn ich eine Person
hinter einer Scheibe töten will, brauche ich ein ein Geschoß.
Und das genau wußte der Polizist und machte davon auch
Gebrauch. Ich bin sicher, daß er sich mit den beiden gezielten
Schüssen auf den Kopf (warum nicht die Beine???) einen Zeugen
gegen sich bzw Kollegen beseitigen wollte. So einfach ist das.
Und solchen Wichsern gehört das Handwerk gelegt!
Ich schätze, hier schießt Du eindeutig über das Ziel hinaus. Die schlimmere Waffe (v.a. für die Scheibe, so sie denn noch geschlossen war) ist hier der Feuerlöscher.
Nur gut, daß sein Zum-Einsatz-Kommen rechtzeitig vereitelt worden ist.
Wir werden hoffentlich bald den Mörderpolizisten vor Gericht
sehen. Mal sehen, was die italiensiche Justiz macht unter
Berlusconi, aber Richter in aller Welt singen meist das selbe
Lied: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing’.
Das würde ich so nicht sehen.
Allerdings wird man in Italien keine Schmutzkampagne gegen die eigene Polizei zulassen. So viel Größe hat man dort.
Grüße,
Mathias