Gas- und sonstige Energiepreise

Es geht um das Prinzip, nach dem die Unterstützung berechnet werden soll. Nur für Gasverbraucher oder für alle? Nach dem Verbrauch in der letzten Heizperiode oder pauschal pro Kopf? Da halte ich die Pauschale pro Kopf, vielleicht noch gestaffelt nach Zahl der Personen im Haushalt, für gerechter. Wieviel pro Person, darüber kann man reden.

Im übrigen ist das genau das Prinzip des von den Grünen im letzten Wahlkampf propagierten Energiegelds.

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Und noch einmal: eine solche Kopfpauschale stellt eine eklatante Benachteiligung derer dar, die sich keine nach modernen Maßstäben gedämmte Wohnung leisten können und das betrifft logischerweise vor allem diejenigen, die ein geringes Einkommen beziehen und ohnehin schon von den Preissteigerungen gekniffen sind.

Warum nicht einen Faktor verwenden, der die Energieklasse der Bude berücksichtigt? Ja, ist aufwendig, aber es wird nicht einmal eine politische Diskussion darüber geführt, ob man das ganze irgendwie gerechtet gestalten könnte, wenn man von dem unsäglichen Geschwafel über die beheizten Golfplätze und Indoor-Schwimmbäder der oberen 10.000 absieht.

Warum nicht ein Zuschuss gestaffelt nach dem Bruttoeinkommen und doppelter Betrag für alle, die Wohngeld oder ALG2 beziehen? Es gibt doch Möglichkeiten als einfach einen Betrag x in alle Haushalte zu kübeln, von denen wenigstens ein Drittel die Hilfe gar nicht braucht?.

Hallo,
ja, die Idee mit der Einkommensgrenze halte ich für nicht schlecht, was Privatpersonen angeht.
Anhand des Einkommensteuerbescheides feststellen, dass Hilfe zu Unrecht bezogen wurde und diese als „Steuerschuld“ wieder einziehen. Diejenigen, welche keine Einkommensteuererklärung abgeben müssen, wären dann sowieso „empfangsberechtigt“ gewesen.
gruss
Czauderna

Was meinst du mit aufteilen? Grundversorgung zu einem festen niedrigen Preis je kWh wie bei anderen Energieversorgungen auch.

Bei mir rechnet der Fernwärme-Energieversorger gegenüber dem Vermieter gar nicht per kWh ab. Entsprechend bekomme ich auch keine Abrechnung in kWh.

Wie würdest Du in diesem Fall den Grundbedarf ermitteln?

In der Wohnung davor hatte ich einen Wärmelioeferanten. Die Wohnung war durchaus sehr modern, sie besaß Wärmemengenzähler, wodurch eine genauere Abrechnung möglich war. Allerdings konnte der Lieferant - rechtlich korrekt - den Preis pro kWh festlegen, so hoch er wollte. Für das Beheizen von 35 m² Neubau bezahlte ich dreimal so viel wie später für gut 70 m² im 70er-Jahre-Bau.

Wie willst Du in dem Fall sozial gerecht die Grundversorgung preiswert machen?

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich will Dich mit meinen Fragen nicht angreifen. Ich würde nur gern wissen, ob wir potentielle Lösungen für so ein vielschichtiges Problem finden.

Ehrlich gesagt ist mir nicht klar, was an meinem Vorschlag so kompliziert ist.

Egal ob Mieter oder Eigentumsbesitzer: Für die ersten xy kWh dürfen nur yx EUR/kwh vom Versorger verrechnet werden. Darüber hinaus ist der Marktpreis fällig. Das regt zum Sparen an und Energieverschwender müssen halt mehr bezahlen.
Die Grundversorgung muss so hoch sein, dass eine Grundversorgung zum Heizen und für Warmwasser für jeden gewährleistet ist. Ob das nun 3.000 kWh/Person oder weniger/mehr sind, muss man einmal ermitteln und festlegen.

Ich betone nochmal den wichtigsten Punkt meiner Frage: Was ist, wenn der Lieferant, gar keine kWh Energie erfasst und berechnet?

Das Problem lag wohl im Preis, nicht in der Erfassung der kWh.
Der Grundbedarf liegt immer noch (bei den hier angenommenen) 3.000 kWh.

Du willst doch aber die rohe Energie subventionieren und nicht die Wärmemenge des erhitzten Wassers.

Und zur Fernwärme hast Du noch nicht geantwortet.

Hallo,
zur Info - https://www.n-tv.de/wirtschaft/Was-passiert-wenn-die-Gasspeicher-voll-sind-article23673628.html
Gruss
Czauderna

Was denn sonst? Geliefertes warmes Wasser mit unspezifischer Temperatur in Litern? Die einzige mir bekannte Alternative zur Abrechnung in KWh ist die MWh.

Und ich bleibe dabei: so stellt man die Haushalte mit niedrigem Einkommen und/oder Vermögen schlechter, weil deren Alternative dann frieren oder viel zahlen sind. Wir hätten die Heizung jetzt noch nicht angestellt, wenn meine Frau es nicht gerne warm an den Füßen hätte, wenn sie aus der Dusche steigt. In keinem anderen Raum außer den Bädern wird bisher geheizt. KFW55-Standard machts möglich.