wie ist das jetzt, mit den zurückgelassenen Synagogen im Gaza-Gebiet?
Die Palästinenser wollten, dass alle jüdischen Synagogen in Gaza, vor dem israelischen Abzug, von den Israelis abgerissen werden, weil sie befürchteten, dass militante Palästinenser diese Synagogen schänden könnten und man damit die palästinensische Autonomiebehörde mit Bildern von einer Stürmung der Synagogen durch militante Palästinenser international blossstellen würde.
Die Israelis haben den Abriss gestoppt (also hatten sie schon Synagogen in Gaza zerstört?), weil führende Rabbiner und rechtsorientierte Politiker sich dagegen ausgesprochen haben, obwohl das Oberste Gericht Israels den Abbruch erlaubt hatte.
Israel hat angekündigt, auf Terroranschläge von Palästinensern, härter als bisher zu reagieren.
Sind damit auch Schändungen von zuruckgelassenen israelischen Synagogen im Gaza-Gebiet gemeint?
Naja,
könen ja eien Schule draus bauen, oder eine Disco.
Abreissen ist übrigens teuer, der ganze Müll getrennt und abtronsportiert. Kostet haufen Kohle.
Da die 2 ja den gleichen Gott haben könnten sie die Gebäude ja auch in Mosches umwandeln
Gott würde das sicher nicht stören.
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könen ja eien Schule draus bauen, oder eine Disco.
Abreissen ist übrigens teuer, der ganze Müll getrennt und
abtronsportiert. Kostet haufen Kohle.
Da die 2 ja den gleichen Gott haben könnten sie die Gebäude ja
auch in Mosches umwandeln
Gott würde das sicher nicht stören.
das ist ja sehr witzisch. eine disco. selten so gelacht.
man stelle sich vor, man würde dasselbe über den felsendom schreiben. nicht auszudenken!
(zur erklärung: das war eine kritik an deinem posting. meine meinung zum abriß habe ich nirgends abgegeben. ich habe keine lust, mir jetzt anhören zu müssen, daß ich pro gaza, religiös oder gar beides wäre. danke.)
wie ist das jetzt, mit den zurückgelassenen Synagogen im
Gaza-Gebiet?
Tja, wie würden Sie entscheiden ?
Die Zerstörung von Synagogen dürfte bislang in der jüdischen Geschichte hauptsächlich den Symbolwert von Vertreibung und Unterdrückung von Juden gezählt haben. Somit halte ich den Slogan: „Jews do not destroy synagogues“ zumindest für nachvollziehbar. Die verbleibenden Synagogen in Gaza dürften hingegen nach dem Abzug der Israelis als hinterlassenes Symbol der Besatzung gesehen werden, also kann man auch die Palästinenser versteheh. Diese Situation dürfte für Juden hingegen neu sein, daher vermutlich auch die offensichtliche Unsicherheit auf Seiten der Israelis, wie man mit diesem Problem zu verfahren habe.
Erschwerend kommt hinzu, dass eine Zerstörung als Missachtung eines Glaubens gewertet werden kann. Das wissen sowohl die Israelis, als auch die Palästinenser.
Was also machen ? Gibt es eine Lösung, die all diesen Anforderungen zumindest ansatzweise gerecht wird ?
Mein Vorschlag: Synagogen stehen lassen und in Zentren zur Dokumentation und Information der israelischen Besatzung in Gaza umwandeln.
die Synagogen wurden ja jetzt teilweise von den Palästinenser niedergebrann, nach dem sie vorher verwüstet wurden. Eine Reaktion (ausser Bestürzung) von Seiten der Israelis sehe ich bislang nicht. In den kommenden Tagen wird sich deine Frage als beantworten müssen. Hoffen wir alle, dass niemand auf die Idee kommt, dieses als Terror zu werten, wovon ich allerdings auch nicht ausgehen würde. Mit Terror sind hier Anschläge im Kernland gemeint.
Und das es dazu kam, war einfach zu erwarten und in diesem Sinne verstehe ich diese Rabbiner nicht, aber ich verstehe diese auch in vielen anderen Aspekten des Abzugs bzw. der Besatzung nicht. Nur gut, dass es keine Rabbiner sind, nach denen wir gehen.
Mein Vorschlag: Synagogen stehen lassen und in Zentren zur
Dokumentation und Information der israelischen Besatzung in
Gaza umwandeln.
super idee - kann ich nur unterschreiben!
wobei der vorschlag mit der disco auch nicht verkehrt ist, aber … auch nicht ganz neu:
„jede Kirche, die leer steht, funktioniere sie um
in ein orgienmäßiges Rambo-Zambo-Zentrum“
(udo lindenberg, textzeile aus „udo on the rocks“, LP sister king kong, 1976)
wie ist das jetzt, mit den zurückgelassenen Synagogen im
Gaza-Gebiet?
Tja, wie würden Sie entscheiden ?
ich würde die Synagogen stehen lassen und sie benutzen, z.B. als Schule.
Erschwerend kommt hinzu, dass eine Zerstörung als Missachtung
eines Glaubens gewertet werden kann. Das wissen sowohl die
Israelis, als auch die Palästinenser.
die Synagogen wurden ja jetzt teilweise von den Palästinenser
niedergebrann, nach dem sie vorher verwüstet wurden. Eine
Reaktion (ausser Bestürzung) von Seiten der Israelis sehe ich
bislang nicht. In den kommenden Tagen wird sich deine Frage
als beantworten müssen. Hoffen wir alle, dass niemand auf die
Idee kommt, dieses als Terror zu werten, wovon ich allerdings
auch nicht ausgehen würde. Mit Terror sind hier Anschläge im
Kernland gemeint.
hoffentlich hast du Recht.
Ich hatte Befürchtungen in dieser Richtung.
Und das es dazu kam, war einfach zu erwarten und in diesem
Sinne verstehe ich diese Rabbiner nicht, aber ich verstehe
diese auch in vielen anderen Aspekten des Abzugs bzw. der
Besatzung nicht. Nur gut, dass es keine Rabbiner sind, nach
denen wir gehen.
In welchen Aspekten des Abzugs/ der Besatzung verstehst du die Rabbiner nicht?
Würde mich interessieren.
Die Israelis haben auch Moscheen zerstört oder anderweitig
genutzt:
Und findest du, sie haben damit so ein gutes Werk getan, dass
man es ihnen nachmachen sollte ?
Nein, sie haben damit kein gutes Werk getan, genausowenig wie die Palästinenser jetzt ein gutes Werk getan haben, mit der Schändung und Zerstörung von Synagogen.
Vor dem Hintergrund der erfolgten Zerstörung und Schändung der Moscheen, relativiert sich m.E. die Empörung über die Zerstörung und Schändung von Synagogen.
na, sind bestimmt interessante gebäude dabei … sowas wäre um ein vieles besser als eine eckige baracke. und als disco ist doch mal was anderes. oder ein kindergarten, wie hier jemand schrieb. oder ein armenasyl. eben etwas, von dem viele was haben.
man muß ja nicht aus jeder synagoge ein museum des besetzten gazastreifens machen - eines reicht ja bestimmt.
Es zeigt sich aber immer mehr, dass viele Befürchtungen hier unbegründet waren und es auch zu keiner Abriegelung von Gaza kommt, sondern zu einer wirklichen Selbstverwaltung auch mit offenen Grenzen.
In welchen Aspekten des Abzugs/der Besatzung verstehst du die
Rabbiner nicht?
Ihre Argumentation baut auf vieles, was nichts direkt mit der Halacha zu tun hat und mehr damit, dass es die selben Rabbiner sind, welche auch schon den Abzug aus bestimmten Gründen abgelehnt haben. So sehe ich nicht, dass auch andere Aspekte wie auch die (gewollte!) Vorführung der palästinensischen Aggression berücksichtigt wurden. In anderen Bereichen wird sehr viel verlangt, um Fireden zu schaffen. Wir sollen auf vieles verzichten, selbst wenn wir darauf ein Anrecht haben, nur damit Frieden möglich wird. Das hätte ich mir auch hier mehr gewünscht.
Vor dem Hintergrund der erfolgten Zerstörung und Schändung der
Moscheen, relativiert sich m.E. die Empörung über die
Zerstörung und Schändung von Synagogen.
Meinst du denn, dass diejenigen, die sich über die Zerstörung der Synagogen empören die gleichen sind, die die Zerstörung von Moscheen veranlasst oder nicht weiter kommentiert haben ?
Was ist, wenn diese Menschen über die Zerstörung von Moscheen genau so empört waren ? „Relativiert“ sich die Empörung dann auch ?
Gruß
Marion, die keine Ahnung hab, ob die Betreffenden über die Ereignisse gleichermaßen empört waren.
na, sind bestimmt interessante gebäude dabei … sowas wäre um
ein vieles besser als eine eckige baracke. und als disco ist
doch mal was anderes. oder ein kindergarten, wie hier jemand
schrieb. oder ein armenasyl. eben etwas, von dem viele was
haben.
Du bist also der Meinung, man müsse auf die religiösen Gefühle anderer Menschen in diesem Fall keine Rücksicht nehmen ?
man muß ja nicht aus jeder synagoge ein museum des besetzten
gazastreifens machen - eines reicht ja bestimmt.
Ein Museum war so ziemlich das letzte, was ich daraus machen wollte. Eher eine Stätte der Information und Dokumentation, im nächsten Schritt vielleicht eine Stätte der Begegnung und irgendwann, wenn wieder Juden in einem palästinensischen Gazastreifen wohnen, vielleicht auch wieder eine Synagoge.
das ist ja sehr witzisch. eine disco. selten so gelacht.
ääähhh - was ist daran lustig??
man stelle sich vor, man würde dasselbe über den felsendom
schreiben. nicht auszudenken!
Könnte es sein, daß der Vergleich hinkt? Bei den Synagogen im Gaza-Streifen handelt es sich doch - entschuldige, wenn ich das so flapsig ausdrücke - irgendwelche Synagogen…
Um klar zu machen, was ich meine: hier in Berlin sind inzwischen mehrere Kirchen umgewidmet worden, z.B. in Wohngebäude - kein Problem mit, anders würde es aussehen, wenn jemand auf die Idee käme, das mit dem Berliner Dom zu machen, oder gleich mit dem Petersdom.
Oder auch so: die Berliner Mauer in Stücke zu zerschlagen und zu verscherbeln ist OK, kann man mit jeder anderen Mauer auch machen - außer mit der Klagemauer in Jerusalem…
Vielleicht fehlt mir auch nur 'ne Information: die Kirchen hier wurden vorher ent-weiht, also wieder zu nicht-Kirchen gemacht - geht das mit Synagogen nicht?
Gruß
Sibylle
(zur erklärung: das war eine kritik an deinem posting. meine
meinung zum abriß habe ich nirgends abgegeben. ich habe keine
lust, mir jetzt anhören zu müssen, daß ich pro gaza, religiös
oder gar beides wäre. danke.)
Du bist also der Meinung, man müsse auf die religiösen Gefühle
anderer Menschen in diesem Fall keine Rücksicht nehmen ?
rücksicht darauf wird sowieso nicht genommen, dazu ist die verbitterung zu groß. ich meinte für alle meine vorschläge: besser als anzünden oder abreißen.
Ein Museum war so ziemlich das letzte, was ich daraus machen
wollte. Eher eine Stätte der Information und Dokumentation,
oder auch das, okay
im nächsten Schritt vielleicht eine Stätte der Begegnung
sehr optimistisch, aber das wäre natürlich eine schöne entwicklung.
und irgendwann, wenn wieder Juden in einem palästinensischen
Gazastreifen wohnen, vielleicht auch wieder eine Synagoge.
Bei den Synagogen im
Gaza-Streifen handelt es sich doch - entschuldige, wenn ich
das so flapsig ausdrücke - irgendwelche Synagogen…
dann ist der felsendom auch „irgendeine moschee“.
außer mit der Klagemauer in Jerusalem…
der klagemauer und dem petersdom entspricht von der religiösen wichtigkeit her die kaaba.
Vielleicht fehlt mir auch nur 'ne Information: die Kirchen
hier wurden vorher ent-weiht, also wieder zu nicht-Kirchen
gemacht - geht das mit Synagogen nicht?
synagogen werden weder ge- noch entweiht. das problem ist ein anderes.
aber geh doch weg von den kirchen. wie ist es mit dem abreißen von moscheen durch israelis - da geht es um die schmach und schande des schleifens eines symbols durch den feind - in erster linie, und nicht um religiöse gefühle. (meine ich zumindest).
Es zeigt sich aber immer mehr, dass viele Befürchtungen hier
unbegründet waren und es auch zu keiner Abriegelung von Gaza
kommt, sondern zu einer wirklichen Selbstverwaltung auch mit
offenen Grenzen.
na ja, die offenen Grenzen sehe ich noch nicht.
Das Meer und der Luftraum wird doch noch von Israel kontrolliert.
Die Grenze zu Ägypten kontrollieren die Ägypter, im Auftrag von Israel.
In welchen Aspekten des Abzugs/der Besatzung verstehst du die
Rabbiner nicht?
Ihre Argumentation baut auf vieles, was nichts direkt mit der
Halacha zu tun hat und mehr damit, dass es die selben Rabbiner
sind, welche auch schon den Abzug aus bestimmten Gründen
abgelehnt haben. So sehe ich nicht, dass auch andere Aspekte
wie auch die (gewollte!) Vorführung der palästinensischen
Aggression berücksichtigt wurden. In anderen Bereichen wird
sehr viel verlangt, um Fireden zu schaffen. Wir sollen auf
vieles verzichten, selbst wenn wir darauf ein Anrecht haben,
nur damit Frieden möglich wird. Das hätte ich mir auch hier
mehr gewünscht.
Ich verstehe diesen Teil deiner Antwort nicht, obwohl ich ihn mehrmals gelesen habe.
Könntest du ihn bitte noch mal umformulieren.