Gaza - Synagogen

Nö, wieso? Das ist das private Problem derer, die sich da
betroffen fühlen. Es wäre vergleichbar mit dem Ansinnen, das
„+“ in der Mathematik durch ein kleines gezeichnetes Auto zu
ersetzen. Da würde sich auch jeder Mathematiker nur an die
Stirn tippen.

Deine Vergleiche werden auch immer absurder und dümmlicher.
Das Kreuz beim Sterbedatum hatte schon immer eine andere
Bedeutung und gegen diese wird sich ausgesprochen. Symbole in
der Mathematik sind sinnfrei.

Ähem, datafox hat darauf hingewiesen, daß es ein eigenes hebräisches Ersatzsymbol für das Plus gibt. Wie weit verbreitet das ist, weiß ich nicht, aber es gibt offenbar genug Leute, um sowas eingeführt zu haben.

Na, irgendeine Form von Prägung wird’s schon sein.

Warum muss der Gegenstand eine Prägung haben, wenn der
Betrachter in mit seinen Augen sieht?

Irgendwoher muß es ja kommen.

Zunächst mal hab ich nicht von „den Juden“ gesprochen, sondern
nur von gewissen, verbreiteten Kreisen dieser Gruppe. Außerdem
ist es kein Klischee, sondern eine schlichte Beobachtung.

Diese Behauptung haben Klischees so an sich :smile:

Fakten auch :smile:

Entschuldige, Du versucht hier dauernd mir und Iris dieses zu
unterstellen und dann schreibst Du unsere Reaktion unserer
Volkszugehörigkeit zu. Schade nur, dass du das nicht merkst.

Das tue ich eben nicht. Wie kommst Du darauf, daß ich als Ursache für euer Verhalten euer jüdisch-sein (bei Iris weiß ich noch nicht mal, ob sie jüdisch ist) anführe? Dem ist nicht so.

Ich habe sachlich darauf geantwortet, du wurdest persönlich
und beleidigend. Somit liegt es erst einmal alleine nur bei
dir. Aber du es nicht sehen willst, bleibt es wie es ist.

Dito.

Gruß,

Malte

Kaum zu fassen.

die welt ist bunt.
und da ist noch was jenseits des eigenen tellers.

nö das ist kein vorwurf. es geht eigentlich fast jedem so, der sich nicht explizit mit anderen kulturen auseinandergesetzt hat.

gruß
dataf0x

es geht um
die hier eingebrachten Begriffe von Respekt. Und den muß man
sich meiner Meinung nach verdienen

ich finde auch, daß es anscheinend einfach zuviel verlangt ist, daß ein durchschnittlicher, nicht explizit versierter, nichtjude genau weiß, was ein kreuzsymbol für einen juden EXAKT für konnotationen hat. die sache mit dem pluszeichen weiß zb. fast überhaupt keiner.

dasselbe „problem“ findet sich zb. bei der wikipedia mit dem gottesnamen (tetragramm), der regelmäßig in artikel zu jüdischen themen voll ausgeschrieben wird, oft noch verdreht wie jehowa, jahwe und ähnliches. in einem jüdischen kontext ist das so schlimm, als würde man in einem christlichen kontext jesus beschimpfen oder ähnliches.

es ist einfach sinnlos dort zu erklären, was das ganze mit „respekt“ zu tun hat und warum man das aus respekt vor dem jüdischen glauben (da es um diesen eben geht!) dort nicht so schreiben sollte. das kapiert keiner. es kommen gegenstimmen, aus denen klar hervorgeht, daß der schreiber keinen blassen schimmer von der materie hat.

die meisten wikiartikel über das judentum stammen anscheinend von christlichen theologen und -studenten. das „problem“ versteht man eben nur, wenn man sich als außenstehender explizit damit beschäftigt hat, also ein experte ist, oder diese sache selbst erlebt hat. und diese zwei spezies sind eben eine winzige minderheit in der deutschsprachigen wikipedia.

gruß
dataf0x

das pluszeichen

Wie weit
verbreitet das ist, weiß ich nicht

„tnuva-milch PLUS“
http://www.tnuva.co.il/STORAGE/files/3/1593.gif

tnuva ist die größte milchprodukt-fabrikation.

in richtiger mathematik (jenseits vom einmaleins der grundschule) habe ich das zeichen aber noch nie gesehen.

http://math.haifa.ac.il/~israelmo/contests/imo/2001p…

gruß
dataf0x

Das erste Museum steht bereits
(4) Die Synagoge in Netzarim wird in das Waffenmuseum der Hamas verwandelt
_________________________________________________

Auch die ehemalige Synagoge von Netzarim wird zu einem Teil des Propagandakrieges
der radikalislamischen Hamas: Die Bewegung wird sie in der kommenden Woche zum
„Waffenmuseum“ machen, dessen Ziel es ist, den Stolz auf die „Vertreibung der
zionistischen Besatzer aus dem Gazastreifen“ zu zeigen. (ynet, 21.9.)

(newsletter der botschaft)

Gruß
dataf0x

bs"d

Hallo Malte.

Es geht weder um Anzahl noch um Mehrheitskultur, es geht um
die hier eingebrachten Begriffe von Respekt. Und den muß man
sich meiner Meinung nach verdienen - Eli scheint das anders zu
sehen.

Sicherlich sehe ich das anders und es ist nur noch pervers, dass nach der Schoah du nun mit solchen Anspruchen an das zerstörte Judentum herantritts, dass es nun erst einmal wieder sich den Respekt verdienen soll.

Oder sagst du das auch jeder Frau, die du in den Hintern kneifsts, dass sie sich erst aufregen darf, wenn sie sich bei dir ihren Respekt verdient hat?

Kol tuw,
Eli

Die überhebliche symbolische Macht der Mehrheit
Lieber Malte,

ich finde, du könntest ein wenig umsichtiger mit den Hinweisen auf Symbole umgehen, die eindeutig aus dem christlichen Kontext stammen und in einem solchen auch fraglos akzeptiert und verstanden werden, deren Verwendung aber für Nicht-Christen, zumal für religiöse, wie hier gezeigt, durchaus fragwürdig sein kann.

Wenn es überhaupt ein genuin christliches Symbol gibt, dann ist es doch das Kreuz, und seine Verwendung als Zeichen für das Sterbedatum ist doch nicht entstanden, weil im ASCII-Zeichensatz kein anderes mehr verfügbar war, da kannst du sicher sein.

Im übrigen sollte man sich tunlichst auf die vielzitierten christlichen Traditionen, die christliche Kultur usw. berufen, wo es um die beachtenswerten humanen Aspekte des christlichen Welt- und Menschenbildes geht, aber nicht, um damit - im besten Falle - gedankenlose symbolische Dominanz über andersgläubige Minderheiten zu rechtfertigen.

Auch mir waren vor Elis Hinweis die Symbole * für „geb.“ und † für „gest.“ fraglos und selbstverständlich, aber das Selbstverständliche ist nicht immer als solches auch schon das Richtige.

Ich habe das Zeichen im „Meyers“ im Eintrag über Gershom Scholem nachgeschlagen, der sich nach meinem Wissen mit religiöser Symbolik beschäftigt hat, und, obwohl niemand erwarten wird, dass das Lexikon im Einzelfall von seinen Gepflogenheiten abweicht: Das Kreuz wäre bei einem solchen Namen doch, wenn eben nicht nur Gedankenlosigkeit, eine Verhöhnung.

Und: Der Vorwurf der Überempfindlichkeit kommt bemerkenswerterweise immer von denen, die austeilen. Wie schlimm etwas ist, empfinden und entscheiden im Zweifelsfall aber die Adressaten, nicht die Austeilenden.

Für Wahlen in christlichen Abendländern schlage ich für die Zukunft statt der vielfältigen Wahlmöglichkeiten, die nur Verwirrung und Koalitions-Patts bescheren, einen Wahlzettel vor, auf dem man nur zwei Möglichkeiten hat, ein Kreuz zu machen: † oder x.

schöne Grüße
Oranier

Hallo,

Und: Der Vorwurf der Überempfindlichkeit kommt
bemerkenswerterweise immer von denen, die austeilen. Wie
schlimm etwas ist, empfinden und entscheiden im Zweifelsfall
aber die Adressaten, nicht die Austeilenden.

okay. Ich fühle mich als Christ durch die Verwendung von „G’tt“ statt „Gott“ verhöhnt und gedemütigt, weil damit der Name des HERRN verunstaltet wird. Ist es nicht respektlos, ja geradezu antichristlich und persönlich beleidigend von „den Juden“, sowas zu tun?

Merkst was? Das Argument, die Adressaten entschieden, was berechtigt sei und was nicht, ist ein Totschlagargument.

Für Wahlen in christlichen Abendländern schlage ich für die
Zukunft statt der vielfältigen Wahlmöglichkeiten, die nur
Verwirrung und Koalitions-Patts bescheren, einen Wahlzettel
vor, auf dem man nur zwei Möglichkeiten hat, ein Kreuz zu
machen: † oder x.

Mooooment! Das x ist doch auch wieder ein Kreuz! Wie antisemitisch! Nein, das kann nicht sein! Ich forder die Akzeptanz eines kleinen gezeichnetes Autos als alternatives „Wahlsymbol“. Nun müssen wir uns nur noch ein extra-Symbol für nicht-christliche Umweltschützer ausdenken, die mit beidem nicht klarkommen.

Da fällt mir ein: fühlen sich Juden auch durch das lateinische Alfabet angepisst? Nein, das mein ich nicht ernst. Aber das zeigt, auf welche Spitzen man diese persönliche Empfindlichkeit treiben kann, und das Gejammere über * und † ist in meinen Augen eine solche Spitze.

Es steht jeder Gruppe zu, eigene Werke herauszubringen, die auf vermeintlich sensible Symbole verzichtet. Aber anderen da das eigene Befinden aufzudrücken, finde ich nicht korrekt und anmaßend.

Gruß,

Malte

Hallo Malte,

okay. Ich fühle mich als Christ durch die Verwendung von
„G’tt“ statt „Gott“ verhöhnt und gedemütigt, weil damit der
Name des HERRN verunstaltet wird. Ist es nicht respektlos, ja
geradezu antichristlich und persönlich beleidigend von „den
Juden“, sowas zu tun?

Nein, denn für Christen ist es keine Verunehrung, den Namen Gottes überhaupt bzw. in dieser oder jener Form auszusprechen. Da das für gläubige Juden aber sehr wohl so ist, ist es womöglich eine Art von Respekt-Bezeugung, wenn man im Disput mit ihnen ebenso verfährt. Ich weiß allerdings nicht, ob sie das nicht ggf. als unpassende Anbiederung empfinden, wenn Nichtjuden so verfahren, das könnten mir nur sie beantworten. Es geht mir auch nicht um politische Korrektheit, sondern darum, dass man von anderen nur erfahren kann, wie sie empfinden, aber ihnen nicht zu diktieren hat, wie sie zu empfinden hätten.

Merkst was? Das Argument, die Adressaten entschieden, was
berechtigt sei und was nicht, ist ein Totschlagargument.

„Totschlagargument“ ist ein dämliches Wort, weil es den fundamentalen Unterschied verwischt zwischen Dialog und Gewalt.
Die Empfangenden entscheiden nach meiner Aussage auch nicht, was berechtigt ist, sondern als wie schlimm sie subjektiv etwas empfinden. Das ist ein Unterschied.

Mooooment! Das x ist doch auch wieder ein Kreuz! Wie
antisemitisch!

Du bist doch so intelligent und begreifst so wenig.
Das Kreuz ist nicht als solches antisemitisch, es sei denn vielleicht, es wären noch zusätzliche Haken dran.

So, nun lass’ aber gut sein! Ich habe genug argumentiert, und wenn du davon nichts annehmen kannst oder willst, schlage ich dich tot. (in dieser Reihenfolge!)

Grüße
oranier

bs"d

Hallo Malte.

okay. Ich fühle mich als Christ durch die Verwendung von
„G’tt“ statt „Gott“ verhöhnt und gedemütigt, weil damit der
Name des HERRN verunstaltet wird. Ist es nicht respektlos, ja
geradezu antichristlich und persönlich beleidigend von „den
Juden“, sowas zu tun?

Nu, wenn du dieses ernsthaft anmerken würdest, dann würde ich mich selbstverständlich dafür entschuldigen und zukünftig versuchen dieses zu umgehen. Wo sollte dabei auch das Problem sein?

Merkst was? Das Argument, die Adressaten entschieden, was
berechtigt sei und was nicht, ist ein Totschlagargument.

Nein, sehe ich nicht so, da in diesem Fall der Sender die Möglichkeit hat, darauf zu reagieren. Tut er es aber nicht, dann sollte er sich nicht wundern, wenn sich der Adressat in dieser Frage nicht ernstgenommen fühlt.

Mooooment! Das x ist doch auch wieder ein Kreuz! Wie
antisemitisch!

Wie dämmlich…

Da fällt mir ein: fühlen sich Juden auch durch das lateinische
Alfabet angepisst? Nein, das mein ich nicht ernst. Aber das
zeigt, auf welche Spitzen man diese persönliche
Empfindlichkeit treiben kann, und das Gejammere über * und †
ist in meinen Augen eine solche Spitze.

Der einzige der hier treibt bist du und ich denke den meisten ist völlig unklar warum.

Es steht jeder Gruppe zu, eigene Werke herauszubringen, die
auf vermeintlich sensible Symbole verzichtet. Aber anderen da
das eigene Befinden aufzudrücken, finde ich nicht korrekt und
anmaßend.

Aufdrücken? Sonderbar das eine Anmerkung von dir hier so empfunden wird, dass du hier so massiv gegensteuern musst. Ehrlich gesagt ich verstehe bislang immer noch nicht wo dein Problem dabei ist.

Scholem,
Eli