Hai, Andrea,
Nun da kommen wir zu einem ganz anderen Problem, die mangelnde
Elternbeteiligung in der Schule. Also wenn mein Kind ständig
Dies ist aber
anscheinend nicht erfolgt, oder?
Doch, ist erfolgt - diese Eltern haben sich gekümmert, haben andere betroffene (und interessierte*) Eltern zusammengetrommelt, sind zum Lehrer, zum Direktor, sind von Pontius zu Pilatus gezogen, um eine Lösung vor Ort zu finden…
Vollkommen sinnlos.
Der Kampf gegen Windmühlenflügel ist simpel dagegen.
Und nach 'nem Jahr haben sie eben aufgegeben und sind eine Straße weitergezogen…
Ich glaube aber das dieses Problem schon lange bekannt war,
vor allen bei mehr als einer Generation Eltern, nur keiner hat
etwas unternommen.
Wie schon geschrieben - vorher war es möglich, die vereinzelt immer wieder auftretenden Problemfälle „in die Spur“ zu bringen - aber innerhalb recht kurzer Zeit so viele war einfach nicht mehr zu machen…
Die Politik reagiert nämlich nicht erst
seit gestern empfinlich auf öffentliche Aktionen in diesen
Bereichen.
Ja, ja - öffentliche Aktionen! Demos! Presse!
Wenn Du hier der örtlichen Presse eine solche „Schlagzeile“ anbietest, zucken die nur noch mit der Schulter - von angeschossenen Schülern haben die schon vor gut dreißig Jahren geschrieben (war unsere Schule, daher weiß ich’s noch) - das holt keinen Hund mehr hinterm Ofen vor - von den Senatspolitikern ganz zu schweigen…
Kleines Beispiel, in der Klasse meines Jüngsten ging es „nur“
um einen sicher Schulweg für die Kinder aus einem
Neubaugebiet. Dort gab es keine Schulbushaltestelle, die
Kinder müßten teilweise 2km zurücklegen und mehrere Straßen
kreuzen um zu nächsten Haltestelle zu kommen. Diese war dann
auch nicht beleuchtet und hatte auch keinen Unterstand.
Der Fall liegt etwas anders: eine Haltestelle zu verlegen, ist relativ simpel, die halbe Schülerschaft einer Schule ist da schon ein etwas anderes Kaliber.
Und das Problem sind ja eigentlich die Eltern der Krawall-Schüler - die lassen sich weder durch blaue Briefe, noch Polizeibesuche und schon gar nicht von empörten Eltern anderer Schüler beeindrucken.
Mir kann keiner erzählen das wenn Eltern sich einig sind
trotzdem nichts erreicht werden kann. Dies ist schon immer so
gewesen, nur man vermutet stets Repressalien wenn man sowas in
Erwägung zieht und läßt es dann.
Es geht nicht um vermutete Repressalien und schon gar nicht seitens der Schule (wenn ein solcher Protest Ärger zur Folge hat, dann sind es die Krawall-Kids, die eventuell doch mal Zuhause Zoff bekamen und es an den Kindern auslassen) - es geht darum, daß den 25 Eltern, denen die Ausbildung ihrer Kinder wichtig ist, 250 Eltern gegenüberstehen, denen das einfach völlig egal ist…
So einfach ist es eben (leider) nicht
Gruß
Sibylle