Gebrochen Deutsch = Schutz

Hallo Sibylle,

soetwas nennt man Ghettobildung, sorry.
Wir haben hier auch soetwas und es existiert überall. Doch warum?

Weil wir deutschen nicht in der Nachbarschaft von Ausländern leben wollen… anscheinend.

Ich höre oft naja damals als XY(Ausländer) hierherzogen war es noch gar nicht schlimm aber kaum das noch weitere Familien ausländischer Herkunft hinzuziehen wird beklagt das sich das Niveau gesenkt hat. Dabei sind nur wenige weitere Familien dazugekommen!!!
Und schon wird davon geredet das man woanders hinziehen will der Lärm und die Eigenarten, der Geruch des Essens und die sooooo schlecht erzogenen Kinder die vor dem Vorgarten lang gehen sind ja soooo schlimm.
Und dann wird mit diesen fadenscheinigen Gründen eine neue Wohnung gesucht, oder ein Haus. Aber um Gottes Willen man ist ja nicht Ausländerfeindlich.
Sobald dieser Abzug aber anfängt entsteht nun mal günstiger Mietraum für Sozialfälle und schon befindet man sich in der Abwärtsspirale.
Geb den Beamten und gutbürgerlichen die Schuld und nicht den Sozialbau. Denn die sind es gewesen die diesen Stadtteil aufgegeben haben.

Mittlerweile ist bekannt das ein guter Mix notwendig ist um solche Ghettos nicht entstehen zu lassen. Deshalb sind bei uns viele Wohnungsgesellschaften dazu übergegangen bei der Vermietung auf den Mix zu achten. Nur weil eine Wohnung frei ist wird sie nicht an jeden vergeben, ist kein passender Mieter da steht die Wohnung eben leer und wird renoviert von Grund auf um sie dann neu auf den Mrkt zu schmeißen. Hierbei versucht man sich vom Rand des Ghettos nach innen zu arbeiten. Inwieweit das langfristig funktioniert sofern sich nicht die Einstellung der Gutbürgerlichen ändert weiß ich nicht. Aber es ist ein Versuch wert, denk ich.

Gruß
Andrea

Hallo Andrea,

auch bei Dir ganz nette Stilblüten:

Weil wir deutschen nicht in der Nachbarschaft von Ausländern
leben wollen… anscheinend.

Guck an, die Deutschen sind böse, weil sie nicht in der Nachbarschaft von Ausländern wohnen wollen. Die betreffenden Ausländer sind dann aber wohl auch böse, weil sie nicht in ihrer Heimat zusammen mit den gleichen Ausländern wohnen wollen. Oder sie sind gute Menschen, weil sie in der Nachbarschaft von Deutschen wohnen wollen. Das aber wollen Deutsche auch, das sagtest Du gerade. Daraus folgt, nur Deutschen ist es moralisch verboten, in der Nachbarschaft von Deutschen wohnen zu wollen.

Und dann wird mit diesen fadenscheinigen Gründen eine neue
Wohnung gesucht, oder ein Haus. Aber um Gottes Willen man ist

OK, das mit der Freizügigkeit, wo jeder aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen woanders hinziehen konnte, haben wir zwar für eine demokratische Errungenschaft gehalten, aber das war ein politisch-moralischer Fehler. Die Demokratie braucht Spruchkammern, die jeden Wunsch auf Wohnungswechsel oder Hauskauf dahingegend prüfen, ob ein Mangel an Ausländerliebe auch wirklich ausgeschlossen werden kann.

Gruß

Ze

Hallo Heinrich,

Der vermeintliche Erfolg mittels Gewaltanwendung (samt
Glorifizierung des Intensivgewalttäters) ist das zentrale
Problem. Gewaltanwendung muss zur Ächtung führen, nicht zu
„Hurra!“-Rufen.

Du argumentierst hier am Problem vorbei: Die völlige Ablehnung von Gewalt, das absolute Gewaltverbot und die Tabuisierung von Gewaltanwendung auch zur Abwehr, so wie Du sie hier ja auch dargestellt hast, sind das Problem.
Solange die Kinder in der frühen Phase mitbekommen, dass sie ungestraft Gewalt anwenden können (und da zähle ich das wegnehmen von Gegenständen mit dazu) und dann erst nachher eine, wenn überhaupt, lächerliche Strafe erhalten, solange wird die Situation eskalieren. Ich plädiere dafür einen realistischen Umgang mit Gewalt zu finden. Sprich: Zu akzeptieren, dass es immer gewalttätige Personen geben wird, deren handeln man akut unterbinden muss. Und dabei muss explizit das Motto „strike first, strike last“ (das in jeder militärischen Grunddoktrin enthalten ist) enthalten sein. Wer sich gegen die Regeln der Geselschaft stellt sollte nicht mehr mit deren übermäßigem Schutz rechnen dürfen.
Das ganze ist irgendwie recht absurd: Einerseits forderst Du Konsequenzen bei Ausschreitungen, andererseits kritisierst Du es, wenn jemand selbst das Problem in die Hand nimmt (und fasel jetzt nichts vom Gewaltmonopol des Staates, denn die Lehrer halten sich da, gezwungenermaßen, fein raus).

Grüße,

Anwar

Hallo Sibylle

die Ecke von Neukölln, von der wir hier sprechen, war früher
mal als Lehrer- und Beamtenbezirk „verschrien“ - jede Menge
Altbauten mit wunderschönen Wohnungen, die zum Teil sorgfältig
saniert wurden und so zum Wohnraum für eher betuchte Mieter
wurden, zum Teil gelassen wurden und so billigen Wohnraum für
nicht so Finanzstarke darstellte.

Sind diese Wohnungen etwa alle abgerissen worden für diesen Sozialbaublock?

Und dann kam irgendsoeine Schnapsnase auf die glorreiche Idee,
daß man ja ruhig mitten in die sowieso schon belastete Gegend
… einen gigantischen Sozialbaublock hinklatschen kann

Was war das denn für einer, der sich das ausgedacht hat? Wer hat das denn beschlossen? Weißt du das zufällig?

Viele Grüße
Thea

Quellen!
Hallo Gemeinde,

die Diskussion über die Schulsituation in Berlin geht weiter

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/01.04.2006/…

besonders schön finde ich die Textstellen

„Betroffen sind keineswegs nur die Hauptschulen mit hohem Migrantenanteil. Karla Werkentin von der fast nur von Deutschen besuchten Weißenseer Heinz-Brandt-Hauptschule berichtet ebenfalls von erschreckenden Zuständen. Sie habe „einige Schüler suspendieren müssen, weil sie andere Schüler gefährdeten“. Etliche Schüler kämen aus völlig zerrütteten Familien mit alkoholkranken Eltern. Kürzlich stellte sie fest, dass einige Schüler nicht einmal richtig mit Messer und Gabel essen konnten.“

und

„Unterdessen wird Kritik an den Schulräten in Neukölln laut. Fachleute berichten etwa, dass immer wieder Lehrer aus den Ost-Bezirken an die Rütli-Schule versetzt wurden, die sich mit Migrantenproblemen nicht auskannten.“

und für Alle, die glauben, dieses Problem sei ein Migrationsproblem noch folgende Statistik; vier der fünf schlimmsten Bezirke sind "Ost"Bezirke, deren Ausländeranteil an Schulen und Bevölkerung unter einem Prozent liegt

und wer Zeit und Muße hat, hier noch ne wisschenschaftlich anmutender Erklärungsversuch

http://www.senbjs.berlin.de/schule/gewaltpraevention…

LG
Ralf,
der die Diskussion über jugendliche Prügelausländer in Neukölln für sich für beendet erklärt…

So…nun spring ich mal über meinen Schatten: Ich gebe dir zu 100% recht. Und zwar zu allen Artikeln die du in dieser Diskussion vom Stapel gelassen hast. Denn so ist es nun mal einfach.

Gruss Ivo

Man kann die Augen auch davor verschliessen, dass die Gewaltdelike in überdimensionalem Mass von diesen Bevölkerungsgruppen ausgeübt werden, in deren ursprübglicher Kultur so was viel mehr akzeptiert ist.

Hai, Andrea,

soetwas nennt man Ghettobildung, sorry.
Wir haben hier auch soetwas und es existiert überall. Doch
warum?

Du hast Recht - Ghettos gibt’s nicht nur in Neukölln

Weil wir deutschen nicht in der Nachbarschaft von Ausländern
leben wollen… anscheinend.

Aber das stimmt, zumindest für unsere Ecke, so nicht - auch vor dem Bau dieses Blockes gab’s hier ja einen hohen Ausländeranteil und ich rede hier nicht von 10, 20 oder 30 Prozent.

Aber die alten, über Jahrzehnte gewachsenen, sozialen Strukturen konnten das auffangen. Bis man eben ein Loch in dieses Netz gerissen hat…

Ich höre oft naja damals als XY(Ausländer) hierherzogen war es
noch gar nicht schlimm aber kaum das noch weitere Familien
ausländischer Herkunft hinzuziehen wird beklagt das sich das
Niveau gesenkt hat. Dabei sind nur wenige weitere Familien
dazugekommen!!!

Die Probleme fingen nicht an, weil ein paar weitere Familien hierherzogen, sondern weil plötzlich hunderte neuer Familien - durch die Bank soziale Problemfälle - in diesen Block gesetzt wurden.

Und schon wird davon geredet das man woanders hinziehen will
der Lärm und die Eigenarten, der Geruch des Essens und die
sooooo schlecht erzogenen Kinder die vor dem Vorgarten lang
gehen sind ja soooo schlimm.

OK - so einen hatten wir hier im Haus auch. Zumindest kurzfristig. Der zog hier ein, versuchte kurz danach unsere Hausgemeinschaft gegen „unsere Türken“ aufzubringen (mit den üblichen blöden Sprüchen: Affenmusik, Knoblauchgestank, laute schlimme Kinder - es war immer zu komisch, wenn er z.B. bei mir klingelte, um sich über rücksichtsloseKanakenstinkenHausmitKnoblauchvoll zu beklagen und bemerken musste, daß der Duft aus meiner Küche kam *fg*). Nun wohnt er in einem „rein deutschen“ Haus und ich kann mir kaum die Schadenfreude verkneifen, da 10 der 12 Wohnungen von einem (ausgesprochen gutsituierten) Spätaussiedler-Clan besetzt sind, die zwar alle einen deutschen Paß in der Tasche haben, aber nur das alte Muttchen spricht Deutsch. Die Hälfte der Bewohner sind Jugendliche, die eigentlich gar nicht aus ihrer Heimat weg wollten und sich hier entsprechend benehmen - und ich hab wieder mal ein schönes Beispiel, daß auch Geld und ein deutscher Paß nicht davor schützen, zum sozialen Problemfall zu werden.

Geb den Beamten und gutbürgerlichen die Schuld und nicht den
Sozialbau. Denn die sind es gewesen die diesen Stadtteil
aufgegeben haben.

OK - stell Dir vor, Du wohnst hier schon seit Jahrzehnten, hast zwei Kinder in der Schule und in deren Klassen sind 30% Ausländer, aber es klappt. Deine Kinder treiben Dich zwar an den Rand des Wahnsinns, weil sie in vier verschiedenen Sprachen gleichzeitig palavern, aber genau wegen der kulturellen Vielfalt bist Du, so als idealistischer Lehrer, mal hergezogen.
Und eines schönen Tages werden die Klassen geteilt, um Platz für die neuen aus „dem Block“ zu schaffen und plötzlich sind in den einzelnen Klassen nicht mehr ein oder zwei echte Problemfälle, sondern 10 - 12.
Und Dein Jüngster hat plötzlich alle zwei Wochen ein neues Veilchen, der Ältere fragt dauernd nach mehr Taschengeld, von dem er sich aber keine Süßigkeiten kauft, sondern Schutz und Du merkst, daß der Stoff des letzten Schuljahres nur zu einem drittel durchgenommen wurde und die Ausbildung Deiner Kinder extrem unter der Situation leidet - dafür beginnen sie, sich den neuen Verhältnissen anzupassen…
Wie lange würdest Du zusehen? Wie lange würdest Du die Zukunft Deiner Kinder riskieren, nur um nicht in den Ruch der Ausländer-Feindlichkeit zu geraten?
Du kannst Dir ganz sicher sein, daß ich, sollte ich mal ein Kind in die Welt setzen, mit allen Mitteln dafür sorgen würde, daß dieses Kind nicht in eine der Schulen kommt, deren Einzugsgebiet „der Block“ ist - und wenn ich dafür umziehen müsste!

Hierbei
versucht man sich vom Rand des Ghettos nach innen zu arbeiten.

Hier hat man sozusagen in einen funktionierenden Bezirk einen Ghetto-Kern gepflanzt - man konnte und kann regelrecht zusehen, wie sich die Ghettoisierung von diesem Block aus ausbreitet…

Gruß
Sibylle

Hai, Thea,

Sind diese Wohnungen etwa alle abgerissen worden für diesen
Sozialbaublock?

Nicht alle - „nur“ vier Blöcke…
Leider hab ich kein Bild von genau unserer Ecke gefunden, aber eines dicht daneben:
http://www.berlinflug.com/cards/thf.jpg
Die hellgrüne Freifläche ist der Flughafen Tempelhof. Das dunkelgrüne ist die Hasenheide (der Park, in dem der Polizist erschossen wurde). Einen Zentimeter links aus dem oberen Drittel des Bildes raus ist die Gegend, von der wir hier sprechen.
Rechts unten kannst Du erkennen, wie die ursprüngliche Struktur war.
Die Häuser sind immer vier Stockwerke hoch, pro Etage 2 - 3 Wohnungen und üblicherweise so gebaut, daß zur Straße hin eine geschlossene Front entsteht. Die „Löcher“ in den Blöcken sind Höfe und Gärten.
Also lauter kleine Strukturen, gebildet aus den einzelnen Häusern (man kennt sich), zusammengefasst zu Blöcken (man kenn viele), zusammengefasst zu Kiezen (jeweils durch die großen Straßen voneinander getrennt, man trifft sich in den Läden immer wieder).
In diesen relativ kleinteiligen Strukturen funktionieren die sozialen Netze noch - man ist da nicht wirklich anonym.
Und da wurden eben vier Blöcke rausgerissen und ein großer, völlig unübersichtlicher und tatsächlich anonymer Block reingeklatscht…
…und ab ging die Luzie

Was war das denn für einer, der sich das ausgedacht hat? Wer
hat das denn beschlossen? Weißt du das zufällig?

Nee, keene Ahnung…

Gruß
Sibylle

Hallo

Die Gründe?
einen Großteil der Antworten findest du im unten diskutierten
„Kinder-Thread“, wo Kinder in „Stück“ als „Altersvorsorger“,
auch von durchaus „bürgerlichen“, gesehen werden, wundert mich
nix mehr…

Ich wiederhole hier noch mal: Es war da die Ausgangsfrage gestellt worden, wieso eigentlich die Allgemeinheit (teilweise) für die Kosten der Kinder(erziehung) aufkommen soll, und darauf ist vielfach argumentiert worden, dass die Kinder auch später mal für die Renten der Allgemeinheit aufkommen werden.

Daraus ist dann von 2 Usern geschlossen worden, dass sich offensichtlich alle diese Menschen ihre Kinder zugelegt haben, damit sie eine Alterversorgung haben oder so ähnlich. Ich wüsste aber nicht, dass da irgendjemand über die Gründe gesprochen hätte, wieso er sich Kinder zugelegt hat.

Viele Grüße
Thea

Antwort [OT]

So…nun spring ich mal über meinen Schatten:

Was ich durchaus zu schätzen weiss und mich ebenso durchaus bemühen werde selbiges zu tun, sollten wir mal wieder ausnahmßweise der selben Meinung sein.

Grüße,

Anwar

Die Häuser sind immer vier Stockwerke hoch, pro Etage 2 - 3
Wohnungen und üblicherweise so gebaut, daß zur Straße hin eine

Da hab ich schon wieder nicht aufgepasst - ergibt ja völlig falsche Größen- und Zahlenvorstellungen so…
Zu den an den Straßen sichtbaren Häusern gehören üblicherweise noch Hinterhäuser. Meist eines, aber auch gerne mal ein zweites, drittes, oder sogar viertes Hinterhaus, jedes wieder mit der üblichen Anzahl von Wohnungen pro Etage…

Gruß
Sibylle

Hi!

weil wir beide! mal böse aneinandergeraten sind bei einer
Diskussion, und ich wollte im Vorhinein jede! (ethnische)
Schärfe aus der Diskussion nehmen… OK!?!

Nein, nicht ok.

Grüße
Heinrich

Hallo Heinrich,

ich hoffe nicht, dass du damit andeuten willst, genau über diesen - völlig falschen - Ansatz der Zugehörigkeit der Jugendlichen zu Migranten zu diskutieren zu wollen.
und wenn doch, dann bin froh, dass diese Diskussion NICHT zu Stande kam…

LG
Ralf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Andrea,

auch bei Dir ganz nette Stilblüten:

Weil wir deutschen nicht in der Nachbarschaft von Ausländern
leben wollen… anscheinend.

Guck an, die Deutschen sind böse, weil sie nicht in der
Nachbarschaft von Ausländern wohnen wollen. Die betreffenden
Ausländer sind dann aber wohl auch böse, weil sie nicht in
ihrer Heimat zusammen mit den gleichen Ausländern wohnen
wollen. Oder sie sind gute Menschen, weil sie in der
Nachbarschaft von Deutschen wohnen wollen. Das aber wollen
Deutsche auch, das sagtest Du gerade. Daraus folgt, nur
Deutschen ist es moralisch verboten, in der Nachbarschaft von
Deutschen wohnen zu wollen.

Und du leidest unter „Tunnelblick“ oder was soll mir das jetzt sagen?
Ich habe weder von „böse“ noch „gut“ gesprochen, was du nicht erkennst ist das ich hier von fehlender Toleranz rede.
Und mit Moral hat das nichts zu tun. Aber wenn ich anfange zu interpretieren wie du, dann würd ich behaupten du bist „Rechts“!!!
Ist hier aber fehl am Platz ebenso wie deine Anschuldigungen, übrigens solltest du nicht vom Namen auf die Abstammung schließen, was du aber anscheinend tust.

Und dann wird mit diesen fadenscheinigen Gründen eine neue
Wohnung gesucht, oder ein Haus. Aber um Gottes Willen man ist

OK, das mit der Freizügigkeit, wo jeder aus irgendwelchen
fadenscheinigen Gründen woanders hinziehen konnte, haben wir
zwar für eine demokratische Errungenschaft gehalten, aber das
war ein politisch-moralischer Fehler. Die Demokratie braucht
Spruchkammern, die jeden Wunsch auf Wohnungswechsel oder
Hauskauf dahingegend prüfen, ob ein Mangel an Ausländerliebe
auch wirklich ausgeschlossen werden kann.

Ich hab es so miterlebt bei sogenannten Gutbürgerlichen Leuten, nicht mal Familien mit Kindern, sondern Einzelpersonen.

Gruß
Andrea

Hallo Sibylle,

OK - stell Dir vor, Du wohnst hier schon seit Jahrzehnten,
hast zwei Kinder in der Schule und in deren Klassen sind 30%
Ausländer, aber es klappt. Deine Kinder treiben Dich zwar an
den Rand des Wahnsinns, weil sie in vier verschiedenen
Sprachen gleichzeitig palavern, aber genau wegen der
kulturellen Vielfalt bist Du, so als idealistischer Lehrer,
mal hergezogen.
Und eines schönen Tages werden die Klassen geteilt, um Platz
für die neuen aus „dem Block“ zu schaffen und plötzlich sind
in den einzelnen Klassen nicht mehr ein oder zwei echte
Problemfälle, sondern 10 - 12.
Und Dein Jüngster hat plötzlich alle zwei Wochen ein neues
Veilchen, der Ältere fragt dauernd nach mehr Taschengeld, von
dem er sich aber keine Süßigkeiten kauft, sondern Schutz und
Du merkst, daß der Stoff des letzten Schuljahres nur zu einem
drittel durchgenommen wurde und die Ausbildung Deiner Kinder
extrem unter der Situation leidet - dafür beginnen sie, sich
den neuen Verhältnissen anzupassen…
Wie lange würdest Du zusehen? Wie lange würdest Du die Zukunft
Deiner Kinder riskieren, nur um nicht in den Ruch der
Ausländer-Feindlichkeit zu geraten?
Du kannst Dir ganz sicher sein, daß ich, sollte ich mal ein
Kind in die Welt setzen, mit allen Mitteln dafür sorgen würde,
daß dieses Kind nicht in eine der Schulen kommt, deren
Einzugsgebiet „der Block“ ist - und wenn ich dafür umziehen
müsste!

Nun da kommen wir zu einem ganz anderen Problem, die mangelnde Elternbeteiligung in der Schule. Also wenn mein Kind ständig ein Veilchen nach dem anderen hat und das andere ständig nach mehr Taschegeld fragt. Und ich realisiere das etwas in der Schule quer läuft dann bin ich doch da und monier das. Und wenn dies nichts bringt weil die Schule den anfänglichen Problemen schon nicht Herr wird, dann organisier ich mich doch mit anderen betroffenen Eltern, wenn es denn tatsächlich so ist das die Gemeinschaft vorher funktioniert hat und schlag Alarm, von einer Instanz zur nächsten. Dies ist aber anscheinend nicht erfolgt, oder?
Es ist leider eine Unart lieber den leichteren Weg (Umzug) zu nehmen als den schwereren der es dann auch noch den nachfolgenden Generationen ermöglichen würde vernünftig zu lernen.
Wenn die Situation erst so ausgeartet ist wie jetzt ist sowas allerdings wohl nicht mehr passend, leider.
Ich glaube aber das dieses Problem schon lange bekannt war, vor allen bei mehr als einer Generation Eltern, nur keiner hat etwas unternommen. Die Politik reagiert nämlich nicht erst seit gestern empfinlich auf öffentliche Aktionen in diesen Bereichen.

Kleines Beispiel, in der Klasse meines Jüngsten ging es „nur“ um einen sicher Schulweg für die Kinder aus einem Neubaugebiet. Dort gab es keine Schulbushaltestelle, die Kinder müßten teilweise 2km zurücklegen und mehrere Straßen kreuzen um zu nächsten Haltestelle zu kommen. Diese war dann auch nicht beleuchtet und hatte auch keinen Unterstand.

Nach einer öffentlichen Demonstration von ca. 25 Eltern und Pressepräsenz vor dem zuständigen Rathaus des Schulträgers (die Stadt) wurde eine Haltestelle im Neubaugebiet (Ein Wendehammer der vom Bus bereits genutzt wurde um zu drehen) eingerichtet samt Häuschen (Beleuchtung war da vorhanden) und die andere Haltestelle bekam einen Unterstand und Beleuchtung.

Mir kann keiner erzählen das wenn Eltern sich einig sind trotzdem nichts erreicht werden kann. Dies ist schon immer so gewesen, nur man vermutet stets Repressalien wenn man sowas in Erwägung zieht und läßt es dann.

Schöne Grüße
Andrea

Übrigens, wir Eltern haben ein sehr gutes Verhältnis zur Schule und zum Träger. Repressalien gab es keine.

Hierbei
versucht man sich vom Rand des Ghettos nach innen zu arbeiten.

Hier hat man sozusagen in einen funktionierenden Bezirk einen
Ghetto-Kern gepflanzt - man konnte und kann regelrecht
zusehen, wie sich die Ghettoisierung von diesem Block aus
ausbreitet…

Hi,

Und dann wird mit diesen fadenscheinigen Gründen eine neue
Wohnung gesucht, oder ein Haus. Aber um Gottes Willen man ist

OK, das mit der Freizügigkeit, wo jeder aus irgendwelchen
fadenscheinigen Gründen woanders hinziehen konnte, haben wir
zwar für eine demokratische Errungenschaft gehalten, aber das
war ein politisch-moralischer Fehler. Die Demokratie braucht
Spruchkammern, die jeden Wunsch auf Wohnungswechsel oder
Hauskauf dahingegend prüfen, ob ein Mangel an Ausländerliebe
auch wirklich ausgeschlossen werden kann.

Ich hab es so miterlebt bei sogenannten Gutbürgerlichen
Leuten, nicht mal Familien mit Kindern, sondern
Einzelpersonen.

…die natuerlich genau so das Recht haben dahinzuziehen, wo es ihnen passt, ob als Einzelperson oder Grossfamilie.

Gruß
Andrea

Gruss
Paul

…die natuerlich genau so das Recht haben dahinzuziehen, wo es
ihnen passt, ob als Einzelperson oder Grossfamilie.

Ebenso wie jeder andere ob Deutsch oder nicht!!!

Das stimmt so wie das hier steht (auch innerhalb Deutschlands) einfach nicht.
Oder worauf beziehst Du Dich?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

ich hoffe nicht, dass du damit andeuten willst, genau über
diesen - völlig falschen - Ansatz der Zugehörigkeit der
Jugendlichen zu Migranten zu diskutieren zu wollen.
und wenn doch, dann bin froh, dass diese Diskussion NICHT zu
Stande kam…

Beides nein.
Ich wollte (und will) mit dem „nicht ok“ andeuten, dass ich deinen einleitenden Absatz nicht ok finde - auch nach allen Relativierungen.

Das Thema „Migranten“ stand übrigens bei meinem Initial-Posting überhaupt nicht zur Debatte. Es geht vielmehr um die Problematik von Autoritäten, gesellschaftlichen Regeln und Gewalt.

Grüße
Heinrich