Gefahr im Görlitzer Park besteht weiterhin

Hallo,

Ein unbekannter Mann soll der Frau zunächst zwischen die Beine gefasst haben - daraufhin ließ diese ihre Handtasche fallen, schrie den Mann an und flüchtete auf die Straße. In dieser Zeit soll der Ehemann von dem Räuber mehrere Faustschläge ins Gesicht bekommen haben und zu Boden gegangen sein. Er verlor er dabei nach Polizeiangaben kurzzeitig das Bewusstsein.

Als der Mann wieder zu sich kam, waren sowohl sein Geldbeutel als auch die Handtasche der 45-Jährigen weg. Der 46-Jährige klagte laut Polizei über Schmerzen am Kopf, Schwindel sowie Übelkeit. Rettungskräfte behandelten ihn vor Ort. Seine Frau blieb unverletzt. Der Räuber flüchtete und blieb unerkannt.

Um die Sicherheit im Görlitzer Park gibt es seit Wochen erneut eine Debatte. Sie war wieder entbrannt, nachdem eine junge Frau im Juni von mehreren Männern vergewaltigt worden war. Nach der Tat liegt inzwischen nach Medienberichten eine Anklage gegen drei Männer vor, die in Kontakt zur Dealerszene stehen.

Da es noch immer „Dumme“ gibt, die den Ort für ungefährlich halten und dort nachts durchschlendern, führt wohl doch um ein nächtliches Verschließen nichts herum.
Wie seht Ihr das?

Gruß
Rakete

Es gab 2022 in Berlin 3073 „Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen“. Da wird sich wenig dran ändern, wenn man den Görlitzer Park nachts absperrt. Außer, dass ein populistisches Stereotyp mehr bedient wurde.

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Naja, kommt halt darauf an, für blöd man seine Mitmenschen und die Straftäter hält. Wenn man seine Mitmenschen für blöd hält, treibt man halt immer wieder die gleiche Sau in der Hoffnung durchs Dorf, dass sich die Diskussion schon in die richtige Richtung entwickeln wird.

Und wenn man die Straftäter für blöd hält, dann geht man davon aus, dass die - wenn die Opfer im Park wegen dessen Schließung ausbleiben - traurig den Kopf hängen lassen, in ihre Villa in Grunewald zurückkehren und im Schein ihrer Designerlampen Ihr Studium der Astrophysik fortsetzen, während sie sich mit einem Perlumuttlöffelchen ein paar Bröckchen edlen Kaviar in den Mund schieben.

Andererseits könnte man natürlich vermuten, dass sich die Beschaffungs- und Bereicherungskriminalität, die von Drogensüchtigen und anderen armen Schweinen zum Zweck des Drogen- und Broterwerbs begangen wird, nur an andere, weniger prominente Orte verlagert.

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Es ging ja darum, dass es dort schwerwiegende Vorfälle gab und gibt. Auch bekannte Persönlichkeiten würden sich da nicht nachts durchtrauen.

Im ARD-Sommerinterview hat sich die Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, zum Kriminalitätsbrennpunkt Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg geäußert. In einer Schnellfragerunde zum Ende des offiziellen Gespräches fragte Journalist Matthias Deiß sie, ob sie sich derzeit traue, nachts alleine durch den Görlitzer Park zu gehen. „Im Moment nicht, nein“, lautet die kurze Antwort der 29-Jährigen.

Wenn der Park nachts versperrt ist, werden Spaziergänger dort nicht durchlaufen und können von den Dealern zwischen schlecht beleuchteten, menschenleeren Wegen schlecht überfallen, beraubt und vergewaltigt werden. I

Dazu muss man Frauen vergewaltigen bzw. ihnen zwischen die Beine fassen?

Du meinst, die haben die angegebenen Sachen nur geklaut, um die Polizei, die Presse und uns auf die falsche Fährte zu locken?

Hatten wir nicht schon geklärt, dass der Bekanntheitsgrad einer Person nichts über die Relevanz seiner Meinung aussagt?

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So kann man dieses Raub-, Sexual- und Gewaltdelikt natürlich auch zusammenfassen.

Du weißt, dass hier jeder nachlesen kann, was ich schrieb und somit jeder auch sieht, dass Du zwei Worte aus dem Zusammenhang reißt, dass jedem klar ist, dass Du missbräuchlich zitierst und dass das eben keine Zusammenfassung war? Fängst Du wieder damit an, anderen Aussagen unterzuschieben, die sie so nicht getätigt haben? Soll das wirklich dauerhaft die Reaktion darauf bleiben, wenn Dir die Felle davonschwimmen?

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Stuttgarter Schlosspark ist auch so… unverändert seit ca 1980 (die Zeit davor ist mir nur nicht bewusst) … uuuupps da gab’s ja noch kaum Asylbewerber dort …:thinking:🤷 ob das nicht doch eher an

  • männlich
  • minderbemittelt
  • <35
  • Dunkel-und Gelegenheit

liegt?!

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Ich finde es faszinierend wie ein lokaler Park es schafft in die nationale Presse zu kommen, was soll das denn bringen wenn man den Park Nachts schließt, denken dann alle Kriminellen „Oh Mist der Park ist zu ich geh nachhause ?“

Wir hatten in meiner Heimatstadt ähnliche Probleme mit einem Park in der Stadtmitte, Drogen, Prostitution, Gewalt etc. das ganze änderte sich erst nachdem der Park komplett umgestaltet wurde, das Beleuchtungskonzept verändert wurde etc…

Der Nachteil dieser Aktion ist, das das Klientel jetzt in einen anderen Park umgezogen ist…

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Hofgarten in Düsseldorf - mir schon als Problembereich bekannt, als ich noch gar nicht in Düsseldorf wohnte. Ich habe drei Jahre so gewohnt, dass mich mein Weg nachts nach Hause mehr oder weniger zwangsweise durch einen allerdings noch belebteren Teil des Parks führte. Da habe ich auch immer zugesehen, dass in Sichtweise andere Menschen gingen. Alleine hätte ich das wohl auch nicht gemacht.

Bekannt ist der Park bis heute nicht für ausländische Mitbürger, Muslime oder „gar“ Flüchtlinge, sondern für Drogenhändler und Homosexuelle (wobei letztere wohl eher nicht zu Überfällen im Park neigen, sondern zu sportlichen Aktivitäten, sozusagen).

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Mich hat man mal auf dem Kuhdamm nachts ein deutsch aussehender Besoffener angemacht, der ganz sicher ein Messer dabei hatte. Ich bin deshalb der Meinung, dass der nachts für Deutsche komplett gesperrt gehört.

Die Anwohner sehen das übrigens völlig anders als ein paar ortsunkundige Idioten im Internet, die irgendwelche Vorfälle zum Anlass der Verbreitung ihrer wirren Hassphantasien gegen angeblich gefährliche Ausländer und Migranten nutzen wollen:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/görlitzer-park-anwohner-reagieren-auf-pläne-des-senats-populistischer-aktionismus/ar-AA1gZOZX#image=1

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Denkst Du!

Das nachstehende Interview stammt von einer bekannten Anwohnerin:

Die Grünen-Politikerin Antje Kapek wohnt mit Familie seit Jahren am Görlitzer Park. Hier beschreibt sie ihr krassestes Erlebnis.

Berlin. Als sei einmal mit ihrer Tochter vor einem Restaurant an der Görlitzer Straße saß, kam ein Afrikaner angelaufen und setzte sich dazu. Hinter ihm drei andere, die Streit hatten mit dem Mann. Die Mutter redete auf die Verfolger ein, sie sollten sich woanders streiten, hier sei doch ein Kind am Tisch. Zwei gingen weg, aber einer zerschlug eine Bierflasche an der Tischkante, wollte auf den Verfolgten los. Nur mit Mühe gelang es der Mutter, einen blutigen Kampf zu verhindern.

So berichtet Antje Kapek von ihrem krassesten Erlebnis am Görlitzer Park. Die Grünen-Abgeordnete und Ex-Fraktionschefin ist Ur-Kreuzbergerin, lebt seit vielen Jahren mit ihrer Familie an der Görlitzer Straße, schaut aus dem Fenster direkt auf einen der größten Eingänge. Als persönlich betroffene Anwohnerin hatte sie sich lange rausgehalten aus der Debatte um wirksame Instrumente im Kampf gegen Drogenhandel und Gewalt, um Zaun, Mauerabriss und nächtliche Schließung, wie sie der schwarz-rote Senat nun anstrebt. Aber nun redet sie.

Früher gab es im Görlitzer Park vor allem Partydrogen, die Szene war wenig aggressiv

Lange hatte die Nachbarschaft das Treiben im Park kreuzbergerisch-gelassen mit angesehen. „Aber es geht jetzt ans eigene Sicherheitsgefühl. Das ist gekippt“, beschreibt die 47 Jahre alte Mutter zweier Kinder die Stimmung in ihrem Wrangelkiez.

Die Lage im Park habe sich stark verändert. Vor ein paar Jahren hätten dort auch schon viele Geflüchtete abgehangen, soziale Kontakte gepflegt. Damals gab es noch ein Camp am Oranienplatz und eine informelle Unterkunft in einer ehemaligen Schule an der nahen Reichenberger Straße. Es wurden meist Gras und Partydrogen an die Kundschaft aus aller Welt verkauft, die dann in die Clubs weiterzog. Das sei für die meisten Leute im Kiez harmlos gewesen.

Der Corona-Lockdown hat alles verändert. Eine harte Drogenszene hat sich etabliert

„Verändert hat es sich krass, als der erste Corona-Lockdown kam“, erinnert sich Kapek. Die Clubs waren dicht, Easyjet flog nicht mehr, die Brandenburger und Berliner Kids blieben zu Hause. Der Absatz der Dealer brach ein. Die Preise für harte Drogen sanken. Gleichzeitig wurde auf der U1 gebaut, ein Camp von Drogenabhängigen und Obdachlosen am Kottbusser Tor geräumt. „Auf einmal gab es im Park dann auch harte Sachen“, erzählt Kapek. Eine Junkie-Szene etablierte sich.Es geht um Heroin, Crack und Crystal Meth. „Da wurde es brisanter.“ Die Drogenhilfeangebote wie etwa der Konsumraum von Fixpunkt an der Reichenberger Straße reichten nicht mehr aus.

**Der Drogenhandel sei „professionell-aggressiv“ geworden. Dahinter steht eine ausgeklügelte Logistik. Die Händler werden an ihren Standplätzen sogar mit Essen versorgt. **Im Kiez gebe es seitdem viele Kellereinbrüche und Fahrraddiebstähle. Auch sie muss immer wieder morgens ihre Kinder im Treppenhaus an Drogensüchtigen vorbeilotsen, über Drogen-Abfälle und Fäkalien steigen. Das soziale Elend vieler Drogennutzer sei eklatant.

Der Park ist sauberer und grüner als früher, dennoch gehen viele Familien nicht rein

Tagsüber nutzen zwar immer noch viele Familien und andere Anwohner den Park. Es sei grüner und deutlich sauberer als früher. Die BSR reinige, es gebe den Fußballplatz für die Vereine, die Basketball- und Volleyball-Felder für den freien Sport, Tischtennisplatten, den Kinderbauernhof und Parkläufer.

„Aber viele Familien mit Kindern gehen nicht mehr in den Görli“. Der Nachwuchs soll nicht spielen, wo wenige Meter entfernt Erwachsene Crack rauchen. Sie selbst sei „so gut wie nie im Park“. Dabei hatten sich Kreuzbergerinnen und Kreuzberger seit den 1980-er Jahren dafür eingesetzt, das frühere Gelände des Görlitzer Bahnhofs zu einem Naherholungsgebiet im dicht besiedelten SO 36 zu machen.

Viele Dealer sind selber „total drauf“ und deshalb unberechenbar

Die Dealer unterteilt Antje Kapek in zwei Gruppen. Da seien die Profis, gut erkennbar an Markenklamotten und teuren Turnschuhen. Und dann gebe es andere, die selber „komplett drauf“ seien und unberechenbar in ihrem Verhalten.

Anders als manche in ihrer Partei will Kapek die Probleme des Aufenthaltsrechts, das perspektivlose junge Männer ohne Arbeitserlaubnis in die Kriminalität dränge, nicht allein die Schuld an der Verrohung geben: „Teilweise sind das böse Jungs“, sagt die zweifache Mutter. Das Problem, meint sie, sei die organisierte Kriminalität. Sämtliche Mafia-Gruppen der Stadt hätten es auf den lukrativen Markt abgesehen.

Anwohner beobachten Anzeichen von Beschaffungs-Prostitution auf den Hinterhöfen

Trotz der jüngsten Vorfälle von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigung von Frauen gilt der „Görli“ in dieser Hinsicht nicht als übermäßig gefährlich. Kapek geht aber von einer hohen Zahl von sexuellen Übergriffen aus, die nie angezeigt werden. Opfer würden die Kundinnen der Drogenhändler, manche bezahlten Drogen mit Sex. Die Anwohner sehen auch Zeichen von Beschaffungs-Prostitution. „Die prostituieren sich auf dem Hinterhof“, sagt Kapek.

„Ich bin die letzte, die sagt, es gebe hier keine Probleme“, fasst Kapek zusammen. Aber was Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nun planten, Zaun, Schließung, Videoüberwachung, davor hätten viele Leute im Kiez „panische Angst“. „Der Drogenhandel geht nicht weg, sondern er zieht in die Treppenhäuser“, fürchteten sie.

Nachbarn hätten „panische Angst“, dass der Drogenhandel nur verdrängt wird

Aus ihrer Sicht bedarf es einer stärkeren Verfolgung der kriminellen Hintermänner, einer grundsätzlich anderen Drogenpolitik und natürlich mehr Sozialarbeit. Wenn sich der Drogenhandel aber nicht eindämmen lasse, sollte die Stadt eine städtebauliche Lösung erwägen, einen Platz aussuchen, wo die Szene sozial verträglicher sei. Antje Kapek denkt mit Wehmut zurück: „Das war mal ein guter Ort, um mit Kindern hier zu leben“

Ende des zitierten Artikels.

Ohne Kinder sieht die Welt vielleicht noch anders aus.

Die Gefahr sehe ich ja auch. Es gibt aber wohl erstmal keine anderen Möglichkeiten. Es kann da nicht die ganze Nacht eine Hundertschaft berittner Polizei patroullieren.

Bei uns kam man jetzt auf die unglaublich exotische Idee das es hilft die Lebensumstände der Menschen zu verbessern…

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Nö. Ist bewiesen. Lies einfach mal meine Links. Deine hast du ja ganz offensichtlich nicht gelesen. Denn da steht drin:

  • das krasse Erlebnis fand nicht nachts im Park statt sondern tagsüber und daneben
  • es waren gar keine Drogendealer beteiligt
  • das Erlebnis fand irgendwann mal statt, nicht aktuell
    Vor allem aber steht da:

Aber was Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nun planten, Zaun, Schließung, Videoüberwachung, davor hätten viele Leute im Kiez „panische Angst“.

Immer wieder schön, dass du dich selber widerlegst. Und das nicht mal bemerkst. Macht man das in Nazi-kreisen generell so oder ist das nur in der „Spezialabteilung Ausländerhass“ der Fall?

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Wow. Das ist sogar für deine Verhältnisse außergewöhnlich verlogen. Komm schon, so weit hast du dich noch nicht in die Ecke argumentiert, dass du zu solchen Mitteln greifen musst.

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Was hilft gegen was?Und welchen Leuten?

Weisses Make-up für Alle verteilen, und schon gibt es keine kriminellen, vergewaltigenden Drogendealer mehr.

SCNR

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Ich mich? Das ist halt der Artikel, den ich nicht auf das zusammengekürzt habe, was meine Kritik an der Drogenhändler- und Vergewaltigerkriminalität unterstreichen würde. Es ist ja nicht so, dass prominenter Politiker*Innen neben nachvollziehbaren Einsichten, nicht auch Blödsinn äußern würde.
Die Grüne Kapek schlägt ja allen Ernstes vor, den Dealern eine Fläche zuzuweisen, die eher sozialverträglich sei. Sankt Florian lässt grüßen: " Dealer, Dealer ziehet fort. Missbraucht an einem anderen Ort"

Wie kann Kriminalirät sozial verträglich gestaltet werden?

Diese Taten sind ja wohl kaum als Beschaffungskriminalität einzuordnen. Die Täter sind doch wohl Dealer, die andere von Heroin und Crack abhängig machen und nicht ungekehrt.

Der Ehefrau wurden wohl zunächst die Handtasche und das Handy weggenommen. Anschließend sei sie von einem der Männer vergewaltigt worden. Die beiden anderen Angeschuldigten sollen derweil den Ehemann am Eingreifen gehindert haben, indem sie ihn festhielten und weiterhin mit Stöcken und Ästen traktierten.

Willst du mir erzählen, dass es sich hier um männliche Ausgaben einer „Christiane F.“ handeln würde?

Interessanterweise werden Menschen mit Perspektive weniger häufig kriminell oder drogenabhängig und wenn es weniger Kriminelle und Drogenabhängige gibt lungern davon auch weniger in Parks rum…

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