Gegen gezielte abzocke vorgehen ?

hallo

angenommen herr meier wohnt in einem ort durch den nur 1ne hauptverkehrstrasse führt. jeder arbeitnehmer muss über diese strasse um zur arbeit zu fahren

diese landstrasse durfte anfangs mit 80 befahren werden. mit der zeit ( klamme kommune ) wurden die strassenausbesserungen vernachlässigt und die geschwindigkeit auf 50 herabgesetzt ( was schon arg nervig war ).

nun wurde im letzten winter die strasse richtig platt gemacht ( einzelne schlaglöcher, etc ) und die kommune machte nix dagegen.

da kam der kommune die super idee auf der strasse wegen den vorhandenen schäden nur noch 30 zuzulassen.

herr meier hat natürlich nicht die zeit und lust hier nur 30 zu fahren ( zumal einzigste strasse rein, raus ) und fährt halt meist etwas schneller.

da fängt die kommune aber durch zufall ständig an dort zu blitzen ( vorher bei 80 und 50 war das NIE der fall ) und siehe da es kommen rekordeinnahmen ( ein schelm wer böses dabei denkt )

wie kann herr meier nun dagegen vorgehen und diese ( klare ) abzocke stoppen ? kann er die kommune verklagen ? oder hat er andere möglichkeiten ?

wer weiss was

mfg

Hallo,

fassen wir doch mal zusammen was in diesem hypothetischem Fall passiert ist. Eine Straße, die mit 80 befahren werden konnte, verschlechterte ihren Zustand, sodass nur noch ein sicheres Befahren mit 50 möglich war.

Selbst dann hörte diese unverschämte Straße nicht auf ihren Zustand zu verschlechtern, es war somit nur noch sicher mit 30 dort zu fahren. Damit sich auch alle schön dran halten, wurde hier geblitzt, damit die Leute die Absenkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nicht einfach ignorieren.

Wo siehst Du da eine Abzocke?

Grüße
Thorsten

wie kann herr meier nun dagegen vorgehen und diese ( klare )
abzocke stoppen ?

Ganz einfach, sich an die Verkehrsregeln halten/sich an die durch die Schilder gegebene Geschwindigkeitsbegrenzung halten und dafür sorgen, dass die Kommune pleite geht und jedes mal herzlich lachen wenn man Regel konform an einem Blitzer vorbei fährt.

kann er die kommune verklagen ?

Der dämliche Meier ist zu blöde sich an die Regeln zu halten, und wegen seiner Blödheit verklagt er jemand anders.
Jetzt mal ehrlich: Wir sind hier nicht in den USA, hier geht das nicht.

oder hat er
andere möglichkeiten ?

Herr Meier könnte auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen damit schont er seine Nerven und die Umwelt außerdem verhindert er, dass die STraße weiter beschädigt wird.
Alternativ könnte er an der zuständigen Stelle den Vorschlag machen die Straße ausbessern zu lassen(Landstraße wahrscheinlich Sache des Landes, also in seiner Landeshauptstadt).

Nachtrag
Herr Meier könnte sich zu einem Kurs zur Verkehrerziehung anmelden bzw über eine freiwillige Teilnahme an einer MPU nachdenken oder sich dieses kleine Video angucken:

http://www.metacafe.com/watch/4232700/drive_safely/

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Hallo,

wie kann herr meier nun dagegen vorgehen und diese ( klare ) abzocke stoppen ? kann er die kommune verklagen ? oder hat er andere möglichkeiten ?

Er könnte gegen die Maßnahme der Geschwindigkeitsmessung Widerspruch einlegen und bei negativem Bescheid verwaltungsgerichtlich dagegen vorgehen.
Ob er damit aber Erfolg hat, kann Herr Meier selbst austesten.

Gruss

Iru

Hallo,

angenommen herr meier wohnt in einem ort durch den nur 1ne hauptverkehrstrasse führt. jeder arbeitnehmer muss über diese strasse um zur arbeit zu fahren
diese landstrasse durfte anfangs mit 80 befahren werden.

Im Ort? Nicht schlecht.

mit der zeit (klamme kommune) wurden die strassenausbesserungen vernachlässigt und die geschwindigkeit auf 50 herabgesetzt (was schon arg nervig war).

Das scheint dann aber ein sehr individuelles Problem zu sein? 50 sind eigentlich die übliche Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften.

nun wurde im letzten winter die strasse richtig platt gemacht (einzelne schlaglöcher, etc) und die kommune machte nix dagegen.
da kam der kommune die super idee auf der strasse wegen den vorhandenen schäden nur noch 30 zuzulassen.

Dafür gibt es Vorschriften. Ist auch eine Haftungsfrage. Auf Ideen kommt sonst in Kommunalverwaltungen eigentlich nur ganz selten mal jemand.

herr meier hat natürlich nicht die zeit und lust hier nur 30 zu fahren (zumal einzigste strasse rein, raus) und fährt halt meist etwas schneller.

Das ist bestimmt eine megalange Strecke, so dass sich durch diese Geschwindigkeitsunterschiede nennenswerte Zeitgewinne/-verluste ergeben. Aber ansonsten ist es durchaus schon eine Frechheit, dass nicht jeder fahren kann, wie er lustig ist.

da fängt die kommune aber durch zufall

Auch dafür gibt es Vorschriften.

ständig an dort zu blitzen (vorher bei 80 und 50 war das NIE der fall)

Da hatte man noch gehofft, dass sich die Leute dran halten und/oder es gab nur sehr wenige Übertretungen.

und siehe da es kommen rekordeinnahmen (ein schelm wer böses dabei denkt)

Scheint eine Kommune voller Autofahrer mit Nervenproblemen zu sein.

wie kann herr meier nun dagegen vorgehen und diese (klare) abzocke stoppen?

Was genau ist die Abzocke? Die Geschwindigkeit wurde heruntergesetzt um weitere Schäden zu vermeiden/minimieren. Damit der gewünschte Effekt auch Eintritt, muss das naturgemäß auch durchgesetzt werden, falls da besonders viele Menschen mit Nervenproblemen vorbeikommen.

kann er die kommune verklagen?

Ja, ist aber keine Frage des Verkehrsrechts. Im dümmsten Fall kommt da dann aber raus, dass neben den 30er -Schild auch noch eins hin muss, welches auf die Schlaglöcher hinweist.

oder hat er andere möglichkeiten?

Oft genug zu schnell durchfahren, bis das Geld für eine neue Straße reicht.
Der Stadt das Geld direkt schenken. Eventuell alle anderen Menschen mit Nervenproblemen zum Mitmachen anregen.
Mehr Geld verdienen, damit die Stadt über ihren Anteil an der Einkommensteuer mehr Geld in ihre Kasse bekommt.
Alles im Ort kaufen, damit auch über den Umsatzsteueranteil, die Gewerbesteuer der Gewerbetreibenden etc. mehr Geld in die Stadtkasse kommt.
Sich in der Kommunalpolitik einbringen und die Sanierung der Straße als vorrangiges Ziel proklamieren und eine Mehrheit dafür beschaffen.

Grüße

Hallo!

Herr Maier sollte froh sein, dass wir hier in Westeuropa trotzdem echte Luxusstraßen haben, die einen Haufen Geld kosten.

Gruß
Tom

Hallo,

ganz ehrlich, ich kann Hr. M. verstehen, bei uns sieht es im Moment genau so aus, und ich kenne einige vergleichbare Geschichten auch andernorts. Der Straßenunterhalt ist aus finanziellen Gründen in den letzten Jahren extrem vernachlässigt worden, und es ist dabei auch nur ein schwacher Trost, dass uns so weitere Steuererhöhungen erspart geblieben sind, mit denen man sonst weitere Maßnahmen hätte finanzieren müssen.

Insoweit muss man wohl oder übel nun gewisse Beschränkungen akzeptieren, um dem weiteren Verfall bis zu einer möglichen Sanierung etwas entgegen zu wirken. Und hierzu gehören natürlich auch Kontrollen

Auf einem ganz anderen Blatt steht aber natürlich wie bei jeder anderen Geschwindigkeitskontrolle auch, dass man leider feststellen muss, dass weniger kontrolliert wird, um die Einhaltung von Beschränkungen sicher zu stellen, sondern aus finanziellen Motiven heraus. Eine Kontrolle zum Zwecke der Einhaltung von Beschränkungen wäre offen durchzuführen, und wäre genau dann Erfolgreich im Sinne ihres eigentlichen Zwecks, wenn sie möglichst wenig Geld einspielen würde, weil sie erreicht hat, was sie erreichen sollte, nämlich dass die offene Präsenz dafür gesorgt hat, dass die Leute tatsächlich sich an die Beschränkung halten. Wer sich hinter Büschen und Brücken versteckt, kräftig absahnt, und dann scheinheilig den Kopf über die bösen Autofahrer schüttelt, muss sich den Vorwurf der Abzocke tatsächlich gefallen lassen. Insbesondere wenn man weiß, dass Anlagenhersteller mit 1A Businesscases bei Bürgermeistern aufschlagen, und Karten mit besonders lukrativen Standorten nebst Finanzierungsmodellen gleich mitbringen. Nur direkt unternehmen kann man dagegen leider nicht viel.

Es wäre mal spannend in einer Gemeinde eine schlagkräftige Truppe zusammen zu bringen, die da mal richtig Stimmung machen würde, um verdeckte Kontrollen und „Fremdenfallen“ im Sinne stationärer und immer besser getarnter, vollverkleideter Anlagen abzuschaffen.

Ein erster Erfolg in diese Richtung war jetzt an der A2 zu beobachten, wo aufgrund einer eindeutigen Gefährdung durch neue Anlagen Warnschilder vor diesen errichtet werden mussten, und der Kreis Peine daraufhin die extra vorgenommene Vergrößerung der entsprechenden Abteilung mühsam und mit großem finanziellen Nachteil zurückrollen musste.

BTW: Hauptursache der tatsächlich zahlreichen Unfälle auf der Strecke ist übrigens zu geringer Abstand von LKW, sowie der schlechte technische Zustand von LKW aus dem Osten, nebst der Überschreitung von Lenkzeiten, und gerade nicht, dass da Leute auf einer erst vor wenigen Jahren gut sechsspurig ausgebauten Autobahn 160 statt 120 fahren.

Gruß vom Wiz

Solche Beiträge irritieren mich doch immer sehr.

Die Autofahrer haben sich verkehrsregelwidrig verhalten.

Wie kann sowas Abzocke sein? Es ist völlig unerheblich ob offen oder versteckt kontrolliert wird. Im Gegenteil! Wenn man das offen kontrolliert, setzen die Autofahrer ihre Geschwindigkeit herab weil kontrolliert wird, nicht etwa weil sei der Meinung sind, sie müssten sich an die Verkehrregeln halten.

Haltet euch an die verdammten Geschwindigkeitsbegrenzungen dann gibts auch nichts zu meckern. Wenn ihr die nicht in Ordnung findet, dann setzt euch dafür ein, dass die Strasse repariert wird - und haltet euch so lange an die Geschwindigkeitsbegrenzung.

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Die Autofahrer haben sich verkehrsregelwidrig verhalten.

Was erstmal richtig ist.

Nur leben wir in einer Demokratie. In dieser darf und muss man jederzeit den Sinn eines Unterfangens kritisch hinterfragen dürfen.

Ein Hörigkeitsdenken wollen wir in diesem Land doch wohl nicht mehr haben. Insofern gehören auch solche Diskussionen einfach dazu und dein o.g. Totschlagargument ist daher nicht hilfreich.

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Hallo,

Beiträge wie deiner irritieren mich auch immer sehr: Eine solche Obrigkeitshörigkeit im Sinne von: „Man darf belastende Regelungen nicht hinterfragen, sondern hat sich einfach dran zu halten“ passt für mich irgendwie nicht in Zeiten, in denen die Bevölkerung Projekte wie Stuttgart 21, die 3. Startbahn in München, die Atomkraft, … massiv, und oft nicht ganz ohne Erfolg angeht - und dabei deutlich weniger differenzierend als ich hier argumentiert.

Für mich bedarf jede belastende Regelung öffentlicher Stellen immer noch eines sachlich nachvollziehbaren Grundes und der Beachtung der Verhältnismäßigkeit. Regelungen, die ganz offensichtlich insbesondere vor dem Hintergrund getroffen werden, um „Kasse zu machen“, müssen sich entsprechende Kritik gefallen lassen.

Ich finde es vollkommen skandalös, dass Anlagenhersteller übers Land ziehen, und Testmessungen machen, wo bei welcher Beschränkung wieviel mit einer Anlage verdient werden kann, und dann auf Bürgermeister zugehen, und denen auf den Kopf zusagen, wie sich die entsprechenden Geräte wo rechnen würden, und dass auf dieser Basis dann entschieden wird, und nicht anhand tatsächlicher Gefährdungen.

Auch besteht ein Trend zu überraschend massiven Beschränkungen an günstigen Kontrollstellen. Reicht es sonst aus, eine Landstraße wegen dem ein oder anderen Schlagloch auf 70 zu beschränken, oder in einer Autobahnbaustelle auf 80, dürfen es an geeigneten Kontrollstellen auch gerne mal 50 oder sogar nur 30 auf der Landstraße oder 40 auf der Autobahn sein.

Und wenn statt konkret sinnvoller aber aufwändigerer und weniger lukrativer Abstandsmessungen und technischer Überprüfungen von LKW lieber einfache Geschwindigkeitskontrollen des gesamten Verkehrs eingerichtet werden, obwohl die Unfallbilder völlig eindeutig sind, dann muss man kein besonderer Schelm sein um Schlechtes dabei zu denken, wenn offiziell die gestiegenen Unfallzahlen als Begründung für neue stationäre Blitzer auf Strecken herhalten müssen, die noch kurz zuvor abgesehen von konkreten Staus problemlos mit höheren Geschwindigkeiten befahren werden konnten, jetzt aber nahezu rund um die Uhr auf 100-120 beschränkt sind (die weniger restriktive 140er Beschränkung ist in unserem Land ja nicht mal offiziell geregelt)

Der versteckte Blitzer irgendwo auf freier Strecke bringt rein gar nichts für die Verkehrssicherheit, weil er ortsunkundige Fahrer zwar erwischt, aber nicht erzieherisch erreicht (zumal nicht nachvollziehbar ist, was da überhaupt jenseits bloßem Kadavergehorsam erreicht werden soll, wenn eine Autobahnstrecke problem- und gefahrlos auch schneller befahrbar ist). Ortskundige Fahrer bremsen - ggf. mit hohem Gefährdungspotential für nachfolgende, sogar ordnungsgemäß agierende Fahrer - kurz ab, und beschleunigen danach wieder. Die A2 hat jedenfalls genau seit Einführung der neuen stationären Blitzer bei Peine jetzt endlich die Unfälle, die man ja angeblich damit verhindern wollte. Sorry, aber das ist eine so verkehrte Welt, dass ich diese ganz sicher nicht unwidersprochen akzeptieren werde.

Gruß vom Wiz

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Hallo!

Nicht dass du da völlig unrecht hast, aber schlüssig finde ich das nicht. Es ist ein Unterschied ob man eine Norm kritisiert oder die Vollziehung einer Norm und in einem Rechtsstaat kann man nicht unbedingt aus der Kritik an einer Norm ableiten, dass sie nicht zu vollziehen wäre. Du müsstest dann auch das Problem klären, unter welchen Voraussetzungen es gerechtfertigt ist eine Norm nicht einzuhalten, wobei man hier eine generelle Regel aufstellen müsste. Dafür finde ich machst du es dir viel zu einfach.

Wenn es ein ordnungsgemäß veröffentlichtes Tempolimit gibt, dann kann eine Kontrolle nicht für einen Autofahrer überraschend sein.

Das Phänomen der Abzocke gibts natürlich schon, also jedenfalls kenne ich das bei uns hier. Es gibt auch Rechtsprechung dazu, solche Geschwindigkeitsbegrenzungen wurden auch schon regelmäßig gerichtlich aufgehoben (da sie ja, lt. StVO nur zur Verkehrssicherheit verhängt werden dürfen und nicht zum Spaß). Aber wie gesagt, da kann ich nur für Österreich sprechen. Das ist aber eine völlig andere Frage.

Gruß
Tom

Hallo!

Nur leben wir in einer Demokratie. In dieser darf und muss man
jederzeit den Sinn eines Unterfangens kritisch hinterfragen
dürfen.

Hinterfragen ja, aber nicht sich aussuchen können, an was man sich hält (ersteres ist demokratisch, zweiteres ist rechtsstaatlich).

Gruß
Tom

Hallo

Viel wahres an dem was du geschrieben hast, da liegt viel im argen, das ist genau das gleiche wie überhöhte Abwassergebühren, Vetternwirtschaft in der Müllbeseitigung, engstirnige Bauvorschriften usw.

Aber komischerweise sind es (hier fast) immer die erwischten Zuschnellfahrer, die auf ihr gottgegebenes Recht auf unbeschränkte Geschwindigkeit pochen und regelmässig nur erwischt werden, weil die bösen Kommunen Abzocker sind und sie eh nur dort schnell fahren, wo sie die Situation en Detail mit Verkehrsfachleuten jahrelang analysiert haben um jede Gefährdung anderer auszuschliessen.

Im Gegensatz zu Menschen, die sich für gesellschaftliche Problemfälle interessieren und einsetzen auch ohne Betroffen zu sein, scheint der Autofahrer nur seine Belange und Rechte zu sehen - tut mir Leid, aber das kann ich solange nicht ernst nehmen, bis mal ein Raser neben der Aufhebung aller Beschränkungen auch mal aktiv für eine Tempobegrenzung eintritt, eine 30er Zone an für ihn lästiger Stelle oder mehr und häufiger schaltende Fussgängerampeln an einer gefährlichen aber vielbefahrenen Strasse fordert oder eine Stadtverwaltung ob ihrer zu autofreundlichen Planung beschimpft.

Der unterschwellige Vergleich dieser Leute, dass sie als Märtyrer und Verschwörungsopfer quasi auf gleicher Stelle mit anderen Folteropfern stehen, und Leute, die die Regeln im großen und ganzen für OK halten als buckelnde Blockwarte ansehen find’ ich - mit Verlaub - zum Kotzen.

Mich nervt auch, dass eine 80er Geschwindigkeitbegrenzung für 2 Monate angeordnet wird, weil auf der A2 Rollsplit gestreut wurde, wo der doch bei der Verkehrsdichte eh nicht länger als 10 Minuten aushält oder die Typen zu blöde sind auf der A40 klare Angeben zur Höchstgeschwindigkeit zu machen und nicht alle 100 Meter sich widersprechende Schilder, Tafeln und Leuchthinweise aufzustellen.

Aber ich halte sowas entwder für eine unwichtige Kleinigkeit und fahr da halt langsam oder ich werde aktiv und versuche was zu ändern durch Anfragen an Ämter, Teilnahme an Bürgerinitiativen etc. und fahr immer noch langsam bis ich erfolgreich bin!

Denn die Autorevolutionäre tun nämlich genau eins nicht, sachlich und erfolgversprechend aktiv werden - die weinen sich lieber im Internet aus.

Gruß, DW.

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Die STVO steht erstmal und gibt eindeutige Regeln vor. Sich an die Strassenverkehrsordnung zu halten hat nichts mit Hörigkeit zu tun sondern stellt schlicht die Grundlage unseres gesamten Verkehrssystems dar.

Du hast natürlich die Möglichkeit gegen die Beschilderung vorzugehen - das hatte ich auch explizit geschrieben. Aber du hast dich an die STVO zu halten und solange die Schilder stehen hast du dich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten.

Nur leben wir in einer Demokratie. In dieser darf und muss man
jederzeit den Sinn eines Unterfangens kritisch hinterfragen
dürfen.

Ja natürlich darfst du das. Nur in diesem Fall fühlt sich der Autofahrer ungerecht behandelt, weil man kontrolliert ob er sich verkehrsgerecht verhält. Das ist als würde sich ein Schwarzfahrer beschweren, weil er von Kontrolleuren in Zivil erwischt wurde. Wie dreist ist das eigentlich?

Ein Hörigkeitsdenken wollen wir in diesem Land doch wohl nicht
mehr haben. Insofern gehören auch solche Diskussionen einfach
dazu und dein o.g. Totschlagargument ist daher nicht
hilfreich.

Ich habe kein Totschlagarguzment geliefert. An die STVO hat man sich erstmal zu halten. Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sicherlich Mittel und Wege gibt der Situation Herr zu werden.

Wenn es in meiner Stadt eine Geschwindigkeitsbegrenzung gäbe, die ich als ungerechtfertigt und störend empfinde würde ich mich beim zuständigen Amt beschweren und je nach dem wie sehr mich die Sache stört gegebenenfalls entsprechende weiterführende Maßnahmen ergreifen.

Lustigerweise geht es hier aber anscheinend sogar um eine Situation, wo die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund des Strassenzustandes sogar angemessen ist.

Ich finde, jemand der sich bei einem Verstoß gegen die STVO erwischen läßt, darf sich gern über sich selbst ärgern, aber sich hier hinzustellen und auch noch die Fresse aufzureissen, wie unfair das doch ist, finde ich einigermaßen unmöglich.

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Hallo!

Es gibt hier - abgesehen von objektiven Problemen - psychologische Phänomene, die da eine Rolle spielen.

Ich fahre relativ viel mit dem Auto und oft unter Termindruck und habe es trotzdem nie nachvollziehen können, warum sich viele so oft darüber beschweren, dass sie so oft Strafe zahlen müssen oder am Fahren gehindert werden. Das Problem ist bei mir noch nie aufgetreten. Ich habe seit ich den Führerschein habe (15 Jahre) genau drei Mal wegen geringfügiger Geschwindigkeitsübertretungen gezahlt und in allen Fällen war es Unaufmerksamkeit meinerseits, die daran schuld war, und ich fahre ja doch 30000 bis 40000km im Jahr.

Vor kurzem bin ich in Kontakt mit einem Verkehrspsychologen der Polizei gekommen. Das war recht interessant. Er hat mir z.B. gesagt, dass es Studien gibt, dass Autofahrer (vor allem männliche) Handlungen anderer Autofahrer ziemlich übersensibel als gegen sie gerichtete Akte auffassen. Verhaltensweisen anderer Verkehrsteilnehmer werden z.B. sehr häufig als gegen den anderen gerichtete aggressive Akte fehlinterpretiert.

Eine Geschwindigkeitsbegrenzung wird dann z.b. als gegen mich gerichteter aggressiver Akt erlebt, der mich in meiner eigenen Freiheit zu fahren beschränkt. Andere Faktoren werden ausgeblendet. Ist die gleiche Person allerdings gerade kein Autofahrer, ist die Wahrnehmung keinesfalls identisch. So erklärt sich auch das Phänomen, dass viele zur Sicherheit in ihrer eigenen Siedlung einen 30er haben wollen, aber selbst als Autofahrer einen solchen woanders nie einhalten.

Gruß
Tom

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Ja und? Habe ich hier irgendwie auch nur ansatzweise geschrieben, dass ich das nicht tun würde? Ich gehöre auch nicht zu denen, die mit massenhaft Punkten um ihren Lappen bangen müssen, sondern habe es mit oft > 40.000 Km im Jahr bislang vor Jahren nur mal zu einem einzigen Pünktchen gebracht, und muss jetzt wirklich nachdenken, wann ich das letzte Mal ein paar Euro zahlen musste.

Aber nur weil ich mich zwangsweise vielerlei Blödsinn beuge, heißt das doch noch lange nicht, dass ich mich hierüber nicht aufregen dürfte, oder es nicht anprangern könnte. Nein, auch bei diesem Thema muss man einfach Bewusstsein schaffen, damit sich etwas bewegt, und das tue ich. Erfolge sind leider noch selten, aber es gibt sie. In Hildesheim hat ein Bürgermeister Warnschilder vor einer vom Land aufgestellten Fremdenfalle angebracht. Köln vor Jahren viele Fremdenfallen abgeschaltet, …

Gruß vom Wiz

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Hallo,

komisch, ich bin gar kein erwischter Schnellfahrer, jedenfalls schon lange nicht mehr, und gemessen an der Fahrleistung sogar ein nahezu mustergültiger Fahrer. Also von jammern kann da gar keine Rede sein.

Und ja, ich trete sogar für zusätzliche Beschränkungen ein, wo es Not tut, und halte mich sklavisch an Begrenzungen dort, wo sie wirklich sinnvoll sind. Aber ich halte auch viel von dem Spruch: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, und angesichts der Masse an mehr oder weniger sinnigen, und teilweise rein finanziell motivierten Beschränkungen wundere ich mich nicht, dass die wirklich wichtigen Beschränkungen dann oft nicht ernst genommen werden. Wenn auf 40 Km eine freie Autobahn auf 120 Km/h beschränkt wird, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn sich die Leute nicht dran halten, und bei der einen notwendigen, kurzen 100er-Beschränkung nicht richtig reagieren, und es dann zu gefährlichen Situationen kommt.

Und ich finde es auch extrem auffallend, dass zwar gerne kurz vor stationären Anlagen auf ansonsten unbeschränkter Autobahn plötzlich ohne Trichter auf 100 beschränkt wird, um danach die Autobahn wieder ganz frei zu geben, und dass bei Eis und Schnee, Regen und Nebel oftmals keinerlei zusätzliche Beschränkung dort angezeigt wird, wo es keine Kontrollstellen gibt, und 99% der Fahrer trotzdem vernünftig genug sind, angemessen weit unterhalb der angezeigten Werte zu bleiben.

Gruß vom Wiz

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Die Autofahrer haben sich verkehrsregelwidrig verhalten.

Aha,
ein Raser ist derjenige, der eine Strecke seit 10 jahren taeglich mit 80 km/h zur Arbeit befaehrt, der einfach so weiterfaehrt auch wenn da nun 50 km/h steht. Das ist verkehrsregelkonform? Fuer die Schilderaufsteller, aha.
Gruss Helmut