Gegenwart

Abwesenheit und Zukunft?
… können nur durch das Vorhandensein von Gegenwartsein?
… das hast Du Dir doch ‚ausgedacht‘ … gib’s zu!

Hallo!

Habe ich jetzt zu „kurz“ gedacht ?

Ja!

Wirklich?

Die Gegenwart ist meines Erachtens gar nicht existent.

Heftig!

Und richtig.

Aber zB wenn Du einem herabfallenden
Blumenkasten ausweichen mußt

Sobald die Lichtstrahlen mit Lichtgeschwindigkeit dein Auge erreich haben, und dein Gehirn das Bild, das sich auf der Netzhaut abzeichnet, als Blumenkasten identifiziert hat, ist das, was du siehst, (Blumenkasten in 5 Meter Höhe) Vergangenheit. Dass er dich trifft, ist Vermutung. Deine Reaktion (Zur Seite springen,) ist nur ein Nervenimpuls an Kleinhirn und Beine, dessen Ergebnis zu dem Zeitpunkt noch nicht Gegenwart ist. Woher weißt du, ob der Blumenkasten oder deine Beine nicht möglicherweise von einem fast lichtschnellen Metheoriten getroffen wurden, noch bevor Licht, Schall und Nervenimpulse dir davon Kenntnis geben?

Na … so ein bißchen ‚‚Jetzt‘‘ wirst Du doch zugestehen, oder?

Nein!

So einfach ist es eben nicht, wie wir es empfinden.

Sag ich doch!

Grüße

Andreas

Hallo Gandalf!

So genau müssen wir es doch nicht nehmen, oder?

aber sicher muß man das!

Wie groß ist denn der Unterschied zwischen „unendlich klein“ und „null“?

Grüße

Andreas

Erbsen?! geht’s noch?
>>Da sich Gegenwart aber über Zeit definiert, müssten wir die Gegenwart anhalten, um sie darzustellen.
Das ist gegenwärtig (!) unmöglich.

Hallo Andreas,

Wie groß ist denn der Unterschied zwischen „unendlich klein“
und „null“?

der ist unendlich groß!
Das ist jetzt keine ironische Spitze, sonder wirklich so.
Wäre unendlich klein = Null, würde die Infinitisimalrechnung nicht funktionieren.
Das haben die Mathematiker des 19. Jahrhunderts erkennen müssen, als sie unendlich klein = Null locker benutzten und auf die Nase fiehlen.

Gandalf

Hallo Gandalf!

Sorry, ich habe die Frage falsch formuliert.

Deine Antwort ist natürlich richtig.

Ich meinte die Zahl, deren Differenz zu Null unendlich klein ist. Die kleinste reelle Zahl größer Null. Man sagt ja, die gäbe es nicht. Das habe ich auch mit der Gegenwart gemeint. Die Gegenwart ist m. E. unendlich kurz. Also die Differenz zwischen der Dauer der Gegenwart und der Dauer Null ist unendlich gering. Ist also die Dauer der Gegenwart null oder nicht? Wenn nicht, wie groß ist denn der Unterschied? Wenn es keinen Unterschied gibt, ist sie dann wirklich nicht null? Und wenn sie null ist, stimmt es dann nicht, dass sie nicht existiert?

Ich frage ja nur.

Grüße

Andreas

Hi Andreas,

Ich meinte die Zahl, deren Differenz zu Null unendlich klein
ist. Die kleinste reelle Zahl größer Null.

so was gibt es nicht, genausowenig wie es eine größte Zahl gibt. Deren Kehrwert wäre eben genau die von Dir gesuchte Zahl.
Du kannst höchstens mit Grenzwerten arbeiten, die einem Wert zustreben.

Und in diesem Zusammenhang kann man die Gegenwart vielleicht auch als eine Art Grenzwert betrachten.

Gandalf

Hallo RoNeunzig
Das Wort Gegenwart, ist ein rein Subjektives oder Fiktives, „Ding“.
Ich sprach von der Gegenwart, nicht von der Zeit.
Die Zeit ist etwas Reales.
Wahrgenommen wird sie allerdings, durch die Gegenwart.
Es ist so wie beim Sehen. Was an unserem Auge ankommt, ist Information.
Um dir dein einwand schon vorher zu erläutern, natürlich sind es Lichtstrahlen aber die werden von den Gegenständen in alle Richtungen ausgesandt und nur durch die Bauweiße unserer Augen, wird aus dem Lichtbrei, eine für uns verständliche Information.

Die Informationen, spiegeln die Realität wieder.

Wenn wir die Zeit wahrnehmen, dann muss immer zuerst das Gehirn, die von uns aufgenommenen Informationen, bearbeiten und wir bekommen dann, die Verarbeiteten Informationen in unser Bewusstsein übermittelt.

Das Wort Ding, habe ich in Klammer gesetzt, weil ich weiß, dass es nicht der Richtige Begriff ist (Sollte es denn den richtigen Begriff geben? ) und zudem die Unverständlichkeit der Gegenwart, unterstreichen sollte.

Fiktiv war nicht das richtige Wort, das gebe ich zu.

Lies nochmal meinen Textabschnitt.

Aber auch diese Zeit, kann nicht die Dauer der Gegenwart sein, denn :auch diese Zeitspanne, lässt sich Mathematisch, beliebig oft teilen.

Und jetzt deinen.

Dann . von uns Menschen wahrgenommene Zeit läßt sich nicht :’‚beliebig oft teilen‘’. Das geht nur mit theoretisch aufgefaßter :Zeit. (mathemathisch, physikalisch, chemisch, biologisch).

Fällt dir etwas auf?

Gruß,
Azteke

Fehler

Physikalisch, naturwissenschaftlich wird es schon etwas schwieriger:
Es hängt von unsere Wahrnehmung ab, was wir als ‚‚jetzt‘‘ begreifen.

Deine Worte hätten stimmen können, wenn du statt,„Physikalisch, naturwissenschaftlich“, diese Worte verwendet hättest, „Psychologisch, Biologisch“.

Hallo

„Zeit“ ist ein Konzept,
keine Realität.

Hallo

ja, es ist das wie es wir definieren, nicht objektiv verifizierbar.

Doch! … ist es. Man kann Zeit messen. (Seit einigen Tausend
Jahren)

ich weiß nicht worauf Du hier geantwortet hast. Bestimmt nicht auf
das Thema und meinen Beitrag.
Gruß VIKTOR

Objektives Jetzt nein - subjektives 3-sec-Jetzt ja
Hi Vic.

Mit dem Einwand rechnete ich schon. Mit Mathematisierung meinte ich Spekulationen über die (objektive, absolute, wahre usw.) Ausdehnung des Jetzt (null, unendlich klein, 1 Nanosekunde usw.). Das ist alles sinnlos, aus den genannten Gründen. Dagegen ist die 3-Sekunden-Gegenwart rein psychologisch-subjektiv, sie besagt nicht, dass „die Gegenwart“ drei Sekunden dauert, sondern nur, dass sie als so lange empfunden wird. Das erscheint mir sinnvoller.

Das zur Klarstellung, morgen mehr, war nur kurz reingeschneit.

Horst

Hallo Horst.

Dagegen ist die 3-Sekunden-Gegenwart rein
psychologisch-subjektiv, sie besagt nicht, dass „die
Gegenwart“ drei Sekunden dauert, sondern nur, dass sie als so
lange empfunden wird. Das erscheint mir sinnvoller.

ich hatte Dich schon richtig verstanden und nicht unterstellt daß Du
hier eine „3 Sekunden-Gegenwart“ einbringen wolltest.
Ich bezweifele aber jede Festlegung auf irgendeine „Fixzeit“ ob
psychologisch subjektiv (eigentlich ist das Gegenwartserlebnis
immer so) oder anders „objektiviert“.
Für mich ist hier die Zeiteinengung - auch auf einer anderen Ebene -
daneben, und nirgends wirklich verifizierbar.
Gruß VIKTOR

Gefangen im Zirkel der Projektion?
Hi RoNeunzig.

selber ‚‚Blödsinn‘‘.

Danke.

‚‚Wir‘‘ existieren und leben und funktionieren. Was
soll daran absurd sein. … ok letztlich ist alles hinfällig.
Aber Du stehst morgens auf und beginnst den neuen Tag. Du tust
es. Und es ist nicht absurd. Du mußt.

  1. Man ´muss´ nur zur Toilette.

  2. ´Absurd´ heißt philosophisch: sinnlos. Natürlich war das überspitzt formuliert, ich bin kein Anhänger irgendeiner Sinnlosigkeitslehre. Aber INNERHALB des von mir erwähnten Bewusstseinsrahmens machen die Dinge unterm Strich nicht wirklich Sinn. Erst ein weiter gespannter Rahmen verleiht Sinn. Bestehst du auf der Nichtabsurdität, solltest du also einen solchen Rahmen benennen. Mit Müssen ist es da nicht getan.

3 Sekunden sind sozialwissenschaftlich subjektiv und keine
philosophische Annäherung an das ‚‚Jetzt‘‘.
… im nächsten Abschnitt wirst Du nun selbst ‚mathemathisch‘.
(Was, wie Du selbst sagst, nicht wieterhilft).

Genau das habe ich in der Re an Viktor klargestellt. Ich setzte mathematisch gegen psychologisch. Das war doch eigentlich klar, da ich von Psychologie schrieb.

Deinen Abschnitt um Kan herum fasse ich so zusammen: Kant
hatte kein fließendes Wasser und kein elektrisches Licht. (für
mich lange schon keine ‚Institution‘ mehr in Sachen moderner
Weltsicht / Weltbild.

Was hat Wasser und E-Licht mit Philosophie zu tun? Auch heute gibt es sehr viele Denker, die das ähnlich sehen wie Kant, auch wenn seine Lehre sehr modifiziert wurde. Und diese Denker haben fließendes Wasser und E-Licht. Sogar Internet…

Das ist ''Wahrnehmung. Dafür gibt es
moderne, biologische, evolutionstheoretische, physikalische
und chemische Forschung. (Und sozialwssenschaftliche und
psychologische). Da muß man nicht veraltete Wörter und
Begriffe, wie Anschauungsform (und ~Gestalt?) und so’n Kram
benutzen.

Jetzt werde ich geschimpft, weil ich Kant getreu darstellte. Wie man´s macht, ist es verkehrt. Es geht doch hier um´s Prinzip, nicht um Worte.

>>ZEIT ist also, wie alle anderen Begriffe, ein Konzept, das
der Wirklichkeit von uns übergestülpt wird.>Es gibt Zeit ebenso wenig wie es z.B. Zahlen „gibt“. Oder
wie es Punkte, Linien, Kreise und Quadrate gibt. Das sind nur
abstrakte Konzepte, die in der Alltagspraxis funktionieren,
ohne „wahr“ zu sein.

Nein.
Nicht alles was du nicht verstehst ist deswegen auch gleich „Sinnfrei“

Deine Wortspiele sind es allerdings schon.

hf
Stefan

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi, Horst,

wie immer brilliant!!!

Der Kern ist doch, dass der Mensch die Bedingungen der Wahrnehmung, des Denkens, des Fühlens, etc. nicht verlassen kann. Der Mensch kann nicht aus sich heraustreten und über bestimmte Dinge, z. B. die „Zeit“ nachdenken oder reflektieren. (vielleicht durch extreme Formen der Meditation - wenn überhaupt)

Bereits diese Diskussion ist ein Konstrukt und objektiv nicht vorhanden. ALLES IST EIN KONSTRUKT

LG Rolo

zweidrei Aspekte von ‚‚Jetzt‘‘
Erstens gibt es ein wissenschaftlich-physikalisch-mathemathisches ‚‚Jetzt‘‘ - einen Nullpunkt des ‚Zeitstrahls‘ (gibt es den überhaupt?).
… und - zweitens - ein ‚gefühltes‘, ein menschlich empfundenes, einen Alltagsbegriff ‚‚jetzt‘‘ (oder ‚‚jetzt‘‘ kleingeschrieben).
Drittens … kann man sich noch darüber unterhalten, ob biologisch-chemische Vorgänge und irgendwelche ‚Phasenübergänge‘ zwischen Aggregatszustandsänderungen oder Komplexitätsstufen oder sonstirgendwelche … vielleicht die Existenz eines ‚‚Jetzt‘‘ erfordern …

Vor diesem Hintergrund / dieser Differenzierung kann man nicht einfach sagen ‚‚Es gibt eins oder keins‘‘ (Ein oder kein ‚‚Jetzt‘‘).

(Howgh.)

RoNeunzig.

verrutscht sry
bin glaub’ ein bißchen verrutscht … irgenjemand hat ‚‚Unsinn oder Blödsinn‘‘ gesagt … warst wohl nicht Du … egal …
werd’ beizeiten zum Thema zurückkommen (mit frischer Gewalt. Spaß.) … (bin todmüde.)

Wieso absurd?
es ging - glaub’ - um ‚‚Jetzt‘‘. Nicht um ‚‚Zeit‘‘, die wohl hier unlösbar ist so als Begriff.

Gegenwart und Wahrnehmung?

http://www.helmut-hille.de/carnap.html