Geht das in allen Dörfern so ab

Hallo Zusammen,
Erst mal Danke für die zahlreichen Antworten.
dann will ich mal zusammenfassen, wie ich das Alles hier verstanden habe:

Die Dörfer sind unterschiedlich, aber in jedem Dorf werden die Neuen erst mal gründlich beäugt.
In manchen dörfern ist es besonders schwer angenommen zu werden, da muss man erst ein „lebensrecht“ bekommen, das kann Generationen dauern. So schreibt Peluche

ähnliches wie ein eventuelles Lebensrecht innerhalb der Dorfgrenzen erhält. Hat man es aber erstmal, schützen einen die Eingeborenen unter Einsatz von Leib umd Leben.

Das erklärt mir einiges. Hatte nämlich einen derben Konflikt mit meiner Schwiegermutter, für den ich allerdings nichts konnte. Der ist nämlich, als meine Frau noch ein Kleinkind war, innerhalb eines Jahres, bis auf meine Frau, die ganze Familie weggestorben. Deshalb hatte sie eine sehr enge Beziehung zu meiner Frau und entsprechende Verlustängste. Denn es ist völlig normal, dass sich die Kinder ihrem Partner zuwenden, wenn sie erwachsen werden, und die Beziehung zur Mutter in den Hintergrund drängt. Da hat die Schwiegermutter entsprechend reagiert, und es gab laufend Konflikte, sie wollte mich deshalb wohl aus dem Haus ekeln. Obwohl wir genau wussten, dass wenn wir ausziehen, ihre Mutter noch viel größere Probleme hätte.
So ist denn wohl der Konflikt, so wie Kruemelchen schreibt

Wer sich natürlich mit der eingeborenen Schwiegermutter anlegt der muß sich nicht wundern.
Wenn du am Dorfanfang zu ihr gesagt hast: lass mich in Ruhe hast du sie am Dorfende bereits krankenhausreif geschlagen. .

Schlimmer dargestellt worden als er war und die ganze Dorfsippschaft hat mich wohl erziehen wollen. Oder rausekeln oder was auch immer. Jedenfalls ist die Schwiegermutter Jahre tot, und die können immer noch nicht aufhören. Was noch hinzukommt, ist wohl die Tatsache, dass hier viele Neubürger leben, die die ganze Hierachie im Dorf durcheinanderbringen, weil sie sich aufgrund der höheren Finanzkraft und ihrer Tätigkeit, eher am oberen Teil einordnen. Das hat wohl verstärkt, dass sie erstmal bei mir versucht haben, dass ich mich unterordnen solle. Das hat sie wohl eher in ihrer, nun möchte ich mal ganz vorsichtig formulieren, einfachen Art sehr unvorteilhaft aussehen lassen. So unvorteilhaft, dass ich die Nase mit denen gestrichen voll hab. Werde deshalb bei neueren Annäherungsversuchen das ansprechen, und darauf hinweisen, dass nur eine Beziehung auf Augenhöhe in Frage kommt, sobald ich einen anderen Eindruck habe, werden ich den Kontakt sofort abbrechen.

Tach!

Bin auch dieses Jahr aufs „Dorf“ gezogen.
Hier gibt es schon gewisse Animositäten unter den Alteingesessenen hinsichtlich des Eckchens des Dorfes, in welchem man wohnt.
Auch Neugier haben wir erfahren. Sind offen damit umgegangen und haben alle offenen und versteckten Fragen soweit beantwortet, wie wir das wollten.
Das schien dann auch ausreichend Info gewesen zu sein.

Es gab ein nettes Straßenfest, man grüßt sich freundlich und ansonsten macht jeder sein Ding.

Mit den Gleichaltrigen warm zu werden, dauert mir allerdings aktuell noch zu lange. Mal ein Bierchen trinken, die Kinder zusammen spielen lassen o.ä. scheint irgendwie schwierig zu sein. Allerdings geht es dabei nur um 2 oder 3 Familien. Mit anderen Leuten aus der näheren Umgebung haben wir Kontakt, sind also keine unmöglichen Typen, mit denen niemand sprechen möchte.
Es ziehen aufgrund der explodierenden Wohnungspreise in der Region sowieso immer mehr Städter hierher, somit durchmischt und lockert sich das alles.

Dorf ist eben nicht Stadt.
Wenn aber das Dorf nur von ätzenden alten Eigenbrötlern bewohnt ist, würde ich dort wohl nicht hinziehen wollen. Deine „Arbeitsstory“ ist da schon harter Tobak. Wäre nichts für mich.

Bei uns ist der Umgang jedoch insgesamt nett und hilfsbereit. Man leiht mal eine Leiter aus oder hilft sich mit Kontakten für Feuerholz und slche Sachen. Passt schon. Wäre das nicht so, müsste ich mich eben abschotten udn auf meine alten Freunde konzentrieren.

Gruß,
M.