Die „Verurteilungen“ sind reine Augenwischerei.
Ja klar, und würde man nicht verurteilen, dann würdest du
anprangern, dass nicht verurteilt wird.Blödsin.
Ich prangere ja gerade an, dass eben die Islamistischen
Führer *nichts* gegen den Terror unternehmen und
durch dieses Nichtstun ihn stillschweigend fördern.
Das hört man ja immer wieder. Wir haben letztlich (als kleiner islamischer Verein) eine Stellungnahme gegen die Geiselnahmen im Irak abgegeben. Daraufhin wurden wir von unseren eigenen Mitgliedern gefragt, ob wir denn auch Stellungnahmen gegen das begangene Unrecht im Namen der Demokratie oder im Namen des Christentums abgegeben hätten.
Ich hatte es schon gesagt: Was tun denn US-Amerikaner, um ihren Kriegsherrn am Zaum zu halten? Zumindest ist es im Vergleich zu dem, was Muslime gegen Terroristen tun zu wenig. Genau dasselbe kann man von den Briten behaupten.
Es gibt natürlich Leute, die sich dagegen äussern, aber ist es genug, oder um mit deiner Logik zu argumentieren: Solange ich keine Auswirkungen sehe (der Irak ist immer noch besetzt, Guantanamo Bay ist immer noch ein KZ), haben diese Bevölkerungen nicht genug getan, nein ich könnte sogar weiter gehen: Jeder, der sich hinter einem Rednerpult stellt und sich nicht eindeutig von den Terrortaten seiner Regierung distanziert ist ein Hassprediger!
Wenn die „religiösen Führer“ tatsächlich
gegen den Terrorismus wären, könnten sie
sehr effektiv dagegen vorgehen.Ganz offensichtlich tun sie das aber nicht.
Wie meinst du das?
Ich meine, ein Wort eines einzigen Führers
hat ausgereicht, um eine ganze Stadt, wenn
auch nur kurzfristig zu befrieden.
Was hat die Stadt im Gegenzug erhalten? Sie mussten ihre Waffen abgeben, haben im Gegenzug nichts bekommen. Das kann ein/zwei Mal klappen, aber die Menschen merken, wenn sie hinters Licht geführt werden.
Wenn der Terror also anderswo weitergeht und
sogar noch stärker wird, kann die Islamistische
Führerschaft nicht ernsthaft gegen den Terror
vorgegangen sein.
s.o.
Sie könnten Frieden stiften, tuns aber nicht.
Also schließe ich messerscharf: Sie wollens nicht tun.
Ghandis Vorgehen ist ja schön und gut, aber ist es moralisch von jedem erwartbar? Ich glaube nicht. Wenn du einmal geschlagen wirst, kannst du das vielleicht einstecken, aber nach dem 10. mal wirst du dich verteidigen wollen. Frieden stiften wäre es, wenn man sich auf einen Tisch setzt und einige Differenzen ausarbeitet. Zu fordern, dass nur eine Seite sich zurückzieht, das ist kein Frieden und das wird auch keinen Frieden erzeugen.
Ich glaube, inzwischen setzen sich muslimische Gelehrte mehr
gegen den Terrorismus ein, als gegen den Staatsterrorismus.Das glaube ich nicht. Ganz einfach, weil keinerlei
friedensfördernde Wirkung sichtbar ist.
s.o.
Ich glaube es ist an der Reihe für die demokratischen Staaten
sich gegen Gewalt gegen Zivilisten zu wenden und Soldaten zu
bestrafen, die unschuldige Menschen umbringen, nur dann ist
der Westen mit seinen nach aussen hin hochgesteckten
Moralansprüchen für die islamische Welt glaubhaft.Wie auch immer die Soldaten sich verhalten,
es gehört zumindest zu den Moralansprüchen der
„Westlichen Welt“, dass man den Frauen, die vergewaltigt
wurden, hilft, und sie nicht wegen Angst ums Ansehen
der Familie mit Steinen totwirft.
Und zu den islamischen Moralansprüchen gehört, dass man keine Frauen vergewaltigt. Übrigens auch im Islam sollte eine vergewaltigte Frau nicht dafür büssen. Aber was hat das damit zu tun? Warum spricht sich die „westliche Welt“ nicht eindeutig von den Gewalttaten, die in ihren Namen begangen werden aus?
Also stelle bitte nicht die „Moralvorstellungen der
islamischen
Welt“ und die „Moralansprüche der westlichen Welt“ auf
dieselbe Stufe.
Arrogant bis zum Ende. Mehr kann ich dazu nicht sagen, aber Moralvorstellungen bleiben vergleichbar und eine Moralvorstellung bringt nichts, wenn sie in der Praxis keine Anwendung findet.
Du meinst, es sei nicht genug, was die islamischen Gelehrten
tun; die Frage ist doch, was tun die demokratischen Völker,
deren Regierungen in ihren Namen Menschen ermorden?Sollen also erst mal die Terroristen ungehindert
weiterfoltern und weitermorden dürfen, bis die
Justiz den letzten GI eingesperrt und den Schlüssel
weggeworfen hat?
Nein, es sollten die westlichen Armeen weiter foltern, morden und bombardieren bis der letzte Terrorist sein letztes Opfer umgebracht hat. Was soll denn dieses Herauswinden aus der Verantwortung. Die Soldaten arbeiten (lies: foltern, bomben und ermorden) in deinem Namen (Demokratie, westliche Kultur etc. pp), was tust du dagegen?
Solche Hinhaltetaktiken zeigen ein ungenügendes Interesse
am Frieden und sind ganz einfach feige.
s.o. Ich habe keine Lust mehr, mich als Muslim immer rechtfertigen zu müssen nach dem Motto: In Südindien hat ein Muslim einen Nichtmuslim umgebracht, bist du dafür oder dagegen, solange alle anderen für die Taten der von ihnen beeinflussbaren Organisationen nicht herangezogen werden.
Gruss, Omar Abo-Namous
