Hallo nochmal,
ich weiss nicht, welchen Artikel du meinst, ich hab versucht
zu suchen, aber das meiste ist schon im Archiv. Tut mir auf
jeden Fall leid.
muß es nicht, ich meinte den hier, nur einen „Zentimeter“ tiefer:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Prinzipiell: jeder darf nach den Regeln des Landes bieten und
kaufen. Da solllten wir uns einig sein. Auf der anderen Seite
erobert die USA Länder, um ihren Firmen den Einzug zu
erleichtern. Dadurch fördert sie nicht die Freiheit, sie
fördert die Freiheit, US-amerikanische Produkte zu kaufen.
Sagen wir es so: Es gibt im Irak und in Afghanistan nicht soviele Unternehmen, die mal eben den Export nach Amerika in großem Stile auf die Beine stellen können. Das grundsätzliche Recht dazu wäre schon da.
Daß die US-Wirtschaft derzeit davon profitiert, daß der Irak angegriffen wurde, ist unbestritten. Das fängt bei Halliburton an (wobei die die Aufträge m.W. neulich wieder verloren haben) und hört bei McDonalds noch lange nicht auf. Das kann man verurteilen oder auch so sehen, daß nämlich die irakische Wirtschaft alleine gar nicht imstande wäre, den Wiederaufbau im notwendigen Maße in Gang zu bringen. Dazu, daß McDonalds nicht zum Wiederaufbau gehört, brauchen wir nicht zu diskutieren. Vielleicht kann man McD als Teil des Nachschubs für die US-Soldaten sehen 
Ich glaube, die Menschen im Irak haben schon Erfahrung mit
einer Regierung, die die Amis ihnen herbeibestellt hat. Man
darf nicht vergessen, dass Saddam als Diktator sich einer
ausserodentlichen amerikanischen Gunst erfreuen konnte. Warum
sollten die Iraker nun den Amis wieder vertrauen?
Ich denke, daß meine Artikel nicht davon zeugen, daß ich ein uneinscheschränkter Fan des amerikanischen Vorgehens im Irak bin. Ich hatte Deinen Artikel insofern mißverstanden, als daß Du Dich generell gegen amerikanische Produkte im Irak/in Afghanistan ausgesprochen hast.
Um bei McDonalds zu bleiben: Hier kann doch nicht von einem Monopol gesprochen werden. Die Iraker haben vorher auch gegessen; McDonalds kann also insofern nur eine zusätzliche Alternative für die Nahrungsaufnahme sein.
Und um es noch positiver zu sehen: Es hat noch nie einen Krieg zwischen zwei Ländern gegeben, in denen es McDonalds-Niederlassungen gab. Im Endeffekt wäre es der beste Schutz für den Iran und MordKorea, wenn die da mal bald eine Niederlassung aufmachen würden 
glaube ich, dass sich die Iraker sehr wohl gegen die von der
USA vertretenen Wirtschaftsinteressen wehren. Kultur und
Änderungsvorschläge kommen im gesellschaftspolitischen Dialog,
nicht mit der Waffe.
Da muß ich gleich an zwei Punkten einhaken: Erstens glaube ich weiterhin nicht, daß im Irak konkret gegen den „Wirtschaftsimperealismus der USA“ (schöner Begriff) oder gegen die Besatzer gekämpft wird. M.E. geht es schlicht und ergreifend um das Nebenschauplätze des Krieges des radikalen Islams gegen „den Westen“. Zweitens wird der Terrorismus entsprechend zu Deiner obigen Aussage auch nicht als Beitrag zur Kultur bzw. als Änderungsvorschlag in die Geschichtsbücher eingehen, sondern im Zweifel als zweite Dauerkrise in Nahost.
Gruß,
Christian