Geld an Eltern verliehen - jetzt zahlen sie nicht

Geld an Eltern verliehen

Hallo, habe vor 5 Jahren meiner Mutter 11.000 aus meinem Erbe vom Opa geliehen, leider ohne Vertrag ( da es ja meine Mutter ist ). Wir hatten ausgemacht, dass sie es mir im Februar 2010 zurückzahlen sollte und ich hab ihr schon letztes Jahr mehrfach gesagt, dass sie anfangen solle Geld auf die Seite zu legen. Jetzt zahlt sie nicht und behauptet sie hätte mein Auto bezahlt ( stimmt nicht, lediglich die Steuern und Versicherung ) aber im Kaufbeleg steht ihr Name drin, habe es ihr damals bar gegeben. Meine Mutter meinte sie würde mir alles abziehen was ich sie im Laufe des Lebens gekostet hätte ( meine Versicherung, da sie selbständig ist und kalk. Miete ) . Ich war danach echt geschockt, weil ich momentan noch Studentin bin und auf alles verzichten muss, da ich nur einen 400€ Job habe. Da bekommt man ja schon mit 23 graue Haare. Wie würdet Ihr jetzt vorgehen? Kennt Ihr eine Seite mit Musterverträge für solche Angelegenheiten? Bin über jede Hilfe dankbar

Moin,

das blöde an mündlichen Abmachungen ist, dass du nicht mit einem Dokument (notfalls vor Gericht) winken kannst, das deine Mum ienverstanden war. Deine Mutter kann, wenn sie weiterhin nicht einsichtig ist, das Geld somit einfach behalten. Ist ziemlich unmoralisch, aber solange du nichts i nder Hand hättest gegen sie, kann auch nichts passieren.

mfg,

Hanzo

Hallo,

ich staune immer wieder, wie mies Eltern ihre Kinder behandeln.
Leider kann auch ich aus Erfahrung sprechen.
Ich hab viele Sachen nicht so eng gesehen… und neige leider dazu es bei meiner Familie was das „Geben“ betrifft nicht genau zu nehmen. Aber was das „Nehmen“ angeht da hab ich es mir manchesmal sehr schwer gemacht… nur damit ich bloss nix schuldig bleibe…
Trotzdem wird von mir immer nur erwartet und erwartet…
(und dem Sohn und Bruder wird alles mit Verlaub gesagt in den Hintern geschoben…)

Mein Gott ein Vertrag zwischen Eltern und Kinder ?! Obwohl dass anscheinend in der heutigen Zeit besser wäre, aber dass ist soo traurig…
Ich werde es bei meinen Kindern nicht so machen, weil mich dieses Verhalten in der Familie sehr gekränkt hat.

LG

*MOD* FAQ:1129
Hi,

eigentlich gehört auch diese Frage wie so viele in letzter Zeit gelöscht und wie fast immer, wäre es schade um die Antworten derer die sich viel Mühe geben.

Also bitte nur den „menschlichen“ Faktor beantworten, alles andere fliegt leider raus.

Viele Grüße
MeToo

Hallo,

da sieht man mal wieder, dass man auch innerhalb der Familie die Bedingungen für Geldverleihen, aber auch für das Zusammenleben von Eltern und erwachsenen Kindern, besser schriftlich festhalten sollte.

Sobald ein Kind aus der Schule raus ist wird es interessant. Die Ansprüche steigen (Führerschein, Auto, monatl. Unterhalt) aber das zur Verfügung stehende Geld oft noch nicht (jedenfalls nicht adäquat). Die Eltern sind noch unterhaltspflichtig (Ausbildung etc.) aber oft nicht so liquid wie die großen Augen aller jetzt Erwachsenen im Hause das wünschen. :smile: Außerdem kommt auch noch dazu, dass die Eltern meinen, dass ihre finanzielle Situation die Kinder gar nix angeht, ja sie wollen großzügig sein und verzichten „selbstverständlich“ auf finanzielle Zuschüsse zur Haushaltskasse.

Viele Familien vermeiden eine klare Aussprache und schriftliche Vereinbarungen schon mal sowieso. Ist doch meine Familie! Sind doch meine Eltern, meine Kinder!

Für die Vergangenheit etwas zu ändern wird schwierig. Das hat dann den Charakter von Ungerechtigkeit etc. Wenn du nicht 100%ig wusstest, das deine Eltern von dir einen Zuschuss zu den Kosten haben wollten, bist du sauer über eine Nachberechnung und wenn deine Eltern glaubten (oder es sich eingebildet haben) das Geld sei „geschenkt“ sind sie sauer weil sie zurückzahlen sollen.

Entweder brichst du jetzt mit deinen Eltern, ziehst aus und kümmerst dich nur noch um dich, oder ihr setzt euch zusammen und diskutiert das aus - ohne Vorwürfe (jahaa, sehr schwer!). Kalkuliert es wirklich durch, macht irgendwo einen Strich und setzt dann neu an. Wer zahlt was und wann an wen. Dazu müssen aber auch die Eltern offen ansprechen wie die finanzielle Situation ist.

Gruß
Nita

Hi

Für die Vergangenheit etwas zu ändern wird schwierig. Das hat
dann den Charakter von Ungerechtigkeit etc. Wenn du nicht
100%ig wusstest, das deine Eltern von dir einen Zuschuss zu
den Kosten haben wollten, bist du sauer über eine
Nachberechnung und wenn deine Eltern glaubten (oder es sich
eingebildet haben) das Geld sei „geschenkt“ sind sie sauer
weil sie zurückzahlen sollen.

Wie soll es den gegeben haben?

Rechne mal, sie ist 23, das ganze war vor 5 Jahren, da war sie 18, als Studentin also mitten im Abitur, sprich Schülerin und hatte kein Eigentum.

Kostgeld können Eltern nur verlangen, wenn das Kind auch Einkommen hat. Darüber mag es keine Gesetze geben, aber bis Ausbildungsende sind sie sowieso Unterhaltspflichtig und wenn kein Einkommen beim Kind DA ist kann davon auch nichts bezahlt werden.
Von Kostgeld im Nachhinein habe ich noch nie gehört und wenn die Mutter wirklich meint „alles“, was die Up ihr ihr „im Leben gekostet“ hat, dann ist das irgendwie schräg.

Stell dir mal vor wie unsere Gesellschaft aussähe wenn alle ab 18 erstmal ihre Kindheitsschulden von ihren meist mies bezahlten Praktika, 400€ Jobs und im günstigsten Fall Ausbildungsvergütungen abzahlen müssten, ZUSÄTZLICH zum Wohngeld bei den Eltern denn Wohnung ist nicht und Studenten gäbe es auch keine mehr.

lg
Kate

1 Like

Hi,

dir möchte ich was zu bedenken geben:

Aber was das „Nehmen“ angeht da hab ich es
mir manchesmal sehr schwer gemacht… nur damit ich bloss nix
schuldig bleibe…

(und dem Sohn und Bruder wird alles mit Verlaub gesagt in den
Hintern geschoben…)

Fällt dir nichts auf??

Falls nicht, helf ich dir mal auf die Sprünge.
Der Sohn und Bruder hat vielleicht einfach nur ein normales gesundes Verhältnis auch zum „Nehmen“.
Wenn du ein Problem mit dem „nehmen“ hast, bedeutet das noch lange nicht, dass die, die dieses Problem nicht haben, alles reingeschoben kriegen. Vielleicht wehren sie nur nicht alles ab, so wie du. Also hör auf zu jammern.

Julia

5 Like

Vielen Dank für eure Antworten.

Mir fehlen einfach die Argumente, wenn ich vor meinen Eltern stehe. Sie drehen mir die Wörter immer so rum, dass ich die „Böse“ in der Runde bin. Habe noch zwei Brüder, die aber beide einen handwerklichen Beruf erlernt haben. Hier heißt es, ja der eine hat mir den Schrank gebaut, der andere schaut immer nach meinem Auto. Mein Bruder erzählte mir, dass meine Mutter zu ihm gesagt habe ich sei geldgeil, undankbar und würde meine Eltern verbal angreifen sogar beleidigen.

Wisst Ihr wie man da Gegenargumentieren kann bzw. verhalten

Meine Mutter meinte sie würde mir alles abziehen
was ich sie im Laufe des Lebens gekostet hätte ( meine
Versicherung, da sie selbständig ist und kalk. Miete )

Es ist nicht dein Ernst, dass das in deinen Augen alles ist, was deine Mutter für dich im Laufe deines Lebens ausgegeben hat!??

Wofür hast du denn deiner Mutter das Geld geliehen? Finde ich eine wichtige Frage.

Julia

Sie ist selbständig und hatte Probleme mit dem Finanzamt

Hallo,

Der Sohn und Bruder hat vielleicht einfach nur ein normales
gesundes Verhältnis auch zum „Nehmen“.

Jepp und ein nicht normales zum „Geben“…

Wenn du ein Problem mit dem „nehmen“ hast, bedeutet das noch
lange nicht, dass die, die dieses Problem nicht haben, alles
reingeschoben kriegen. Vielleicht wehren sie nur nicht alles
ab, so wie du.

Aha.
Dazu kannst du garnix sagen, weil ich das nicht weiter ausgeführt habe.

LG

1 Like

Hallo

Mir fehlen einfach die Argumente, wenn ich vor meinen Eltern stehe. Sie drehen mir die Wörter immer so rum, dass ich die „Böse“ in der Runde bin.

Mein Bruder erzählte mir, dass meine Mutter zu ihm gesagt habe ich sei geldgeil, undankbar und würde meine Eltern verbal angreifen sogar beleidigen.

Wisst Ihr wie man da Gegenargumentieren kann bzw. verhalten

Wenn man da Ideen entwickeln sollte, dann müsstest du schon ein paar Beispiele bringen, was deine Eltern direkt zu dir sagen, und nicht, was sie deinem Bruder über dich erzählen.

Oder weißt du auch nicht, was du deinem Bruder sagen sollst? Dem könntest du ja sagen, dass es wohl ein Witz sei, erstmal seinem Kind ein großes Vermögen stehlen zu wollen, und es dann als geldgeil zu bezeichnen, wenn es das Vermögen wiederhaben will.

Wichtig ist immer, nicht auf die Argumente der Gegenseite einzusteigen, sondern bei deiner Version zu bleiben. Deine Version wirkt wahrscheinlich sehr schroff, aber das liegt einfach an in der Natur der Sache. Es ist nun mal Fakt (wenn deine Darstellung stimmt, wovon ich aber ausgehe), dass deine Mutter dich um 11.000 Euro betrügen will.

Deine Mutter hat bestimmt nicht vergessen, dass du ihr das Geld in bar in die Hand gedrückt hattest, als sie das Auto bezahlt hatte. Wenn sie was anderes sagt, dann tut sie es vermutlich mit Absicht.

Deine Eltern sind gesetzlich dazu verpflichtet, das Vermögen ihrer Kinder zu erhalten und nach Möglichkeit zu vermehren. Ok, zu dem Zeitpunkt warst du wohl gerade 18, da greift das Gesetz wohl nicht mehr, aber trotzdem.

Ich weiß nicht, was man da tun kann. Vielleicht solltest du eine Anzeige machen und das nach Möglichkeit beweisen; vielleicht musst du dann nicht später noch für sie zahlen, wenn sie ins Heim müssen oder so.

Das würde ich jedenfalls klar machen, dass sie im Alter oder wenn sie nicht können, dass sie dann nichts mehr von dir erwarten brauchen. -

Hm, du wohnst aber noch bei ihnen, oder? - Dann sollte man sich vielleicht noch mal drüber nachdenken, ich muss jetzt aber weg.

Viele Grüße

1 Like

Wisst Ihr wie man da Gegenargumentieren kann bzw. verhalten

relativ idiotensichere sätze gegen unterstellungen und böse reden sind in diesem buch aufgelistet:

http://www.amazon.de/Emotionale-Erpressung-andere-Ge…

ich habe damit bewundernswerte erfahrungen gemacht.
ob es das geld wiederbringt, weiß ich nicht. aber es kann helfen, die lage zu deeskalieren.

und da du etwas willst (zwangsläufig) kannst nur du aus dem kreislauf aussteigen.

ich würde mal tippen, dass dir die fünf schritte am ende des buches einen großen schritt weiterhelfen werden.

tilli

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Sie ist selbständig und hatte Probleme mit dem Finanzamt

Das klingt nicht gut.

Sie ist selbstständig und hatte Steuerschulden?
Dann kannst Du das Geld bestimmt vergessen.

aber im Kaufbeleg steht ihr Name drin, habe es ihr damals bar gegeben

Weshalb steht dann da ihr Name?

aber du jammerst doch?

jammern tut jemand der was erwartet. Ich erwarte nix und bin trotzdem weder blind noch blöd …

LG

Es ist traurig so etwas zu hören. Heut zu Tage ist es sowieso schon so schwer jemanden zu vertrauen und dann machen die Eltern bzw. die Mutter auch noch sowas.

Das Geld zurückverlangen kannst Du vergessen. Und auch wenn Du eine Möglichkeit hättest, würdest Du soweit gehen und das ganze gerichtlich klären wollen? Ich denke nicht.

Es ist unverschämt aber es ist Deine Mutter. Das sollte man nicht vergessen. Vergiss das Geld und versuche den Familiensegen wieder hinzubekommen. Nun weisst Du zumindest, dass Du in Sachen Geld vorsichtiger sein musst.

Es ist nicht dein Ernst, dass das in deinen Augen alles ist,
was deine Mutter für dich im Laufe deines Lebens ausgegeben
hat!??

Hallo Julia,

ich finde das spielt überhaupt keine Rolle. Auch wenn Eltern Geld für ihre Kinder ausgeben sind sie nicht berechtigt dieses Geld zurück zu verlangen - und erst recht nicht auf so eine Art und Weise!

Die Eltern haben sich irgendwann selber dazu entschlossen Kinder zu bekommen und die Kosten auf sich zu nehmen. Da kann das Kind nichts für.

Gruß

Samira

3 Like

jammern tut jemand der was erwartet. Ich erwarte nix und bin
trotzdem weder blind noch blöd …

na gut,
es klang eine gewisse bitternis in deinem post und ich fand die gedankenanregung eigntlich nett.
vielleicht nicht am sanftesten formuliert und gewiß nur auf basis deiner sätze.
aber ich muß zugeben: ich hatte einen ähnlichen eindruck.

a) kein rechter seelenfrieden in dir und
b) das gefühl einer ungerechtigkeit.

natürlich muß sich niemand zu herzen nehmen, was wir aus dem lesen, was wir schreiben.

dass du blind oder blöd bist, hat keiner gesagt. warum bringt es dich so auf?

tilli

a) kein rechter seelenfrieden in dir und
b) das gefühl einer ungerechtigkeit.

zu a) falsch, weil ich weiss dass ich niemandem was schuldig bin

zu b) natürlich empfinde ich manches in der Familie als Ungerechtigkeit. Deshalb dieses weder blind noch blöd. Dazu muss ich sagen, dass wir in einem Drei-Familienhaus wohnen. Eltern/wir/Bruder. Da bekommt man viel mit. Möchte aber kein „Tamtam“ draus machen, - die Eltern müssen selbst wissen was sie tun.
Ich bin einfach ein absoluter Familienmensch und auf meine Eltern lass ich trotzdem nix kommen, meinen chronisch chaotischen Bruder möcht ich auch nicht missen, würde immer wieder helfen so weit es mir möglich ist, aber finanziell nicht mehr.

LG