Morgen,
wie kann ein Staat, wie Deutschland, einen anderen Staat, wie Griechenland, Geld geben, wenn er selbst verschuldet ist?
Woher kommt das Geld?
cu Naseweis
Morgen,
wie kann ein Staat, wie Deutschland, einen anderen Staat, wie Griechenland, Geld geben, wenn er selbst verschuldet ist?
Woher kommt das Geld?
cu Naseweis
Hallo,
wie kann ein Staat, wie Deutschland, einen anderen Staat, wie
Griechenland, Geld geben, wenn er selbst verschuldet ist?Woher kommt das Geld?
von den Privatpersonen und Unternehmen, die meinen, für diese Geldanlage eine (mindestens) risikoadäquate Verzinsung zu erhalten. Im Endeffekt kommt das Geld aber derzeit von den Notenbanken, weil diese den Kreditinstituten ein Übermaß an Liquidität zur Verfügung stellen, das diese wiederum in Staatsanleihen stecken. Insofern finanziert die EZB derzeit munter die Defizite der Euro-Länder. Der geldpolitische Sündenfall.
Gruß
Christian
Hallo,
munter die Defizite der Euro-Länder. Der geldpolitische
Sündenfall.
Na, das war ja wohl die Währungsunion mit Schwachwährungsländern.
Wenn ich eine, naja gleich mehrere häßliche Schlampen heirate, dann brauche ich mich nicht darüber zu wundern, daß es häßliche Schlampen sind.
Den Schweizer Franken und den japanischen Yen haben wir ja nicht in die Währungsunion gekriegt, wurden die überhaupt gefragt?
Gruß
Marzeppa
die Ununabhängigkeit der EZB
Hallo,
munter die Defizite der Euro-Länder. Der geldpolitische
Sündenfall.Na, das war ja wohl die Währungsunion mit
Schwachwährungsländern.
das mag der Stammtisch so sehen, aber aus volkswirtschaftlicher Sicht war weniger die Schwäche der Währungen das Problem, als vielmehr die nicht abgestimmte Fiskalpolitik.
Nach langen Diskussionen konnte u.a. Deutschland in den 90ern deren Unabhängigkeit durchsetzen. Daß die EZB von sich geldpolitisch Amok und alle Vorschriften, Vorgaben und dazu noch den gesunden Menschenverstand über Bord wirft und jedem Geld in die Taschen stopft, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, konnte niemand ahnen.
Zur Farce geworden ist die ganze Veranstaltung spätestens vor etwa zwei Wochen, als man die Anforderungen an anzukaufende Wertpapiere so weit absenkte, daß griechische Anleihen doch wieder zulässig wurden und wohl auch bleiben werden - egal, in welcher Gruft das Rating noch verschwindet. Die Überlegungen, nicht mehr auf externe Ratings abzustellen, sondern eigene Ratings zu erstellen, fallen da kaum noch ins Gewicht.
Kurz: die EZB hat m.E. ihre eigene Existenz ad absurdum geführt. So wie die EZB jetzt agiert, hätte man sie auch gleich dem französischen Finanzministerium unterstellen können.
Den Schweizer Franken und den japanischen Yen haben wir ja
nicht in die Währungsunion gekriegt, wurden die überhaupt
gefragt?
Scherzfrage?
Gruß
C.
Stammtisch
Hallo
Danke für Deine Reaktion auf meinen Diskussionsbeitrag, ich bin jedoch nicht ganz Deiner Ansicht.
das mag der Stammtisch so sehen, aber aus
volkswirtschaftlicher Sicht war weniger die Schwäche der
Währungen das Problem, als vielmehr die nicht abgestimmte
Fiskalpolitik.
Ja, schon klar, aus volkswirtschaftlicher Sicht wird die Frage, wie die Leute da drunten so sind, nicht thematisiert. Das hat der Stammtisch der volkswirtschaftlichen Sicht voraus. Die Prozeßmechanik des Schlamassels erschließt sich freilich eher der volkswirtschaftlichen Sicht.
ist, konnte niemand ahnen.
Doch! Die Stammtischrunden haben es damals bereits geahnt, alle.
Ratings zu erstellen, fallen da kaum noch ins Gewicht.
Die einzelnen undurchsichtigen Winkelzüge werden am Stammtisch nicht hochqualifiziert durchschaut, aber in ihrer Wirkung erahnt.
gleich dem französischen Finanzministerium unterstellen
können.
Genau! Und der Stammtisch stellte damals schon die Frage, was kannste theoretisch kaufen für einen (alten) Franc, und was auch für einen neuen, für eine Peseta, eine Lira usw.? Für eine Mark hingegen?
Es gibt mehr Beispiele.
Anstelle der Lira pesente, die sich dann ja ein paar Jahrzehnte hätte bewähren können, gabs die Währungsunion.
Den Schweizer Franken und den japanischen Yen haben wir ja
nicht in die Währungsunion gekriegt, wurden die überhaupt
gefragt?Scherzfrage?
Naja natürlich, aber es wurde damals argumentiert, daß die DM zu klein sei, um im Weltmarkt bestehen zu können. Wenn das stimmt, dann ist der Japanische Yen auch zu klein, und der Schweizer Franken natürlich erst recht.
Wenn das so richtig ist, was, außer den vielgescholtenen Resentiments, hätte objektiv gegen eine solche Währungsunion gesprochen, wenn man schon unbedingt eine Währungsunion braucht?
Hätten die europäischen Schwachwährungsländer und vielleicht noch die Türkei dazu doch bitte ihre eigene Währungsunion veranstaltet, bittesehr, ist mir doch egal. Die kaputten Straßen da unten würden mir nichts ausmachen, ich hab ja ein SUV und bin auch nicht oft im Süden.
Aber wegen der Währungsunion haben wir jetzt gute Straßen im Südland, treffen dort nicht mehr auf Esel sondern auf teure Autos, und daheim in z.B. Gräfelhaching sind die Schulen schlecht ausgestattet, das Schwimmbad sanierungsbedürftig, die Straßen voller Schlaglöcher, und das Geothermieprojekt ist nicht zu finanzieren.
Stammtisch an die Macht!
Marzeppa
Guten Tag, Marzeppa,
jawohl, wenn es nach den Stammtischen dieser Welt(speziell den europäischen)gegangen wäre, würden wir jetzt auch noch den Standard der Agrarwirtschaft,vor Erfindung der Arbeitsteilung haben.Weil, so ein Stammtischler im Grunde nichts Neues will.Es soll alles „beim Alten“ bleiben.
Im Grunde ist so ein Stammtischler Angehöriger einer verschworenen Gemeinschaft,ähnlich der Kirche.Da wird angebetet und verflucht und Glaubenssätze zitiert und die Verdorbenheit der Anderen „Nichtstammtischler“ beschrien.
Das kennt er, hier fühlt er sich pudelwohl,so braucht er nichts mehr denken und deshalb fühlt er sich sicher und „gut is“.
Prost!
Gruß
heimatvertriebener
live vom Stammtisch
Guten morgen,
das mag der Stammtisch so sehen, aber aus
volkswirtschaftlicher Sicht war weniger die Schwäche der
Währungen das Problem, als vielmehr die nicht abgestimmte
Fiskalpolitik.Ja, schon klar, aus volkswirtschaftlicher Sicht wird die
Frage, wie die Leute da drunten so sind, nicht thematisiert.
Das hat der Stammtisch der volkswirtschaftlichen Sicht voraus.
Die Prozeßmechanik des Schlamassels erschließt sich freilich
eher der volkswirtschaftlichen Sicht.
das ist die gleiche Denkweise, wie sie begossene Grillfreunde nach einem sommerlichen Gewitter an den Tag legen. 90% der Wettervorhersagen stimmen, aber in der Situation heißt es „Wettervorhersagen taugen nichts.“
Stammtisch und Volksmund waren sich vor der Einführung des Euros einig, daß die Schwachwährungsländer uns (=Deutschland) runterreißen, d.h. die Inflation ginge nach oben und der außenwert des Euro bräche weg. Was ist tatsächlich passiert? Der Euro hat nach einer kurzen und keineswegs außergewöhnlichen Schwächephase einen guten Lauf hingelegt: die Wechselkurse waren stabil, die Zinsen und die Inflationsrate in Deutschland niedrig.
Daß die Griechen ihren Haushalt nicht im Griff haben, hätte den Euro unter normalen Umständen nicht weiter belastet, auch wenn die Märkte das auf kurze Sicht ein bißchen anders interpretiert haben. Was dem Euro schadet, ist der politisch gewollte Verstoß gegen den Maastrichter Vertrag. Das hat mit Schwach- oder Starkwährungsländern genauso wenig zu tun wie mit dem Euro an sich. Genauer gesagt wäre die Staatshilfe für Griechenland ohne Euro für uns noch ein bißchen unerfreulicher; dann wären nämlich Kredite in D-Mark aufgenommen und dieses Geld dann in Drachmen getauscht worden. Das hätte einen durchaus bemerkbaren, negativen Einfluß auf den Wechselkurs der D-Mark gehabt.
Ratings zu erstellen, fallen da kaum noch ins Gewicht.
Die einzelnen undurchsichtigen Winkelzüge werden am Stammtisch
nicht hochqualifiziert durchschaut, aber in ihrer Wirkung
erahnt.
Ach Gottchen. Du verwechselt „die da oben sind alle doof“ mit von Wissen bestenfalls beeinflusster Ahnung oder gar Fachkunde. Es würde mich schon wundern, wenn 1% der Bevölkerung davon überhaupt etwas mitbekommen hätte.
gleich dem französischen Finanzministerium unterstellen
können.Genau! Und der Stammtisch stellte damals schon die Frage, was
kannste theoretisch kaufen für einen (alten) Franc, und was
auch für einen neuen, für eine Peseta, eine Lira usw.? Für
eine Mark hingegen?
Auch hier wieder: tumbe Einfältigkeit gepaart mit Unwissenheit und Ablehnung von allem, das neu ist, kannst Du mir jetzt nicht als Beleg dafür anschleppen, daß der Stammtisch bzw. das Gros der Bevölkerung mit der Angst vor dem Euro recht hatte. Ich rede davon, daß die EZB die ihr überlassene Unabhängigkeit mit Füßen tritt, während Du mit der Gefühlslage einer uninformierten Bevölkerung antrittst, die weder von den rd. fünf Jahre dauernden politischen Diskussionen über die Ausgestaltung der EZB noch vom Ergebnis etwas mitbekommen hat.
Den Schweizer Franken und den japanischen Yen haben wir ja
nicht in die Währungsunion gekriegt, wurden die überhaupt
gefragt?Scherzfrage?
Naja natürlich, aber es wurde damals argumentiert, daß die DM
zu klein sei, um im Weltmarkt bestehen zu können. Wenn das
stimmt, dann ist der Japanische Yen auch zu klein, und der
Schweizer Franken natürlich erst recht.
Derartige Argumente sind der Grund dafür, warum ich solche Diskussionen mit gewissen Personengruppen überhaupt nicht mehr führe. Daß ich hier überhaupt noch Zeit investiere, ist dem Umstand geschuldet, daß es Dir für einen Moment gelungen ist, vorzutäuschen, Du wüßtest, wovon Du redest.
Der Grund, warum die Schweiz und Japan nie gefragt worden sind, ob sie Lust hätten, beim Euro mitzuspielen, ist der folgende: Weder die Schweiz noch Japan waren jemals Mitglied der EU.
Wenn das so richtig ist, was, außer den vielgescholtenen
Resentiments, hätte objektiv gegen eine solche Währungsunion
gesprochen, wenn man schon unbedingt eine Währungsunion
braucht?
Hätten die europäischen Schwachwährungsländer und vielleicht
noch die Türkei dazu doch bitte ihre eigene Währungsunion
veranstaltet, bittesehr, ist mir doch egal. Die kaputten
Straßen da unten würden mir nichts ausmachen, ich hab ja ein
SUV und bin auch nicht oft im Süden.
Aber wegen der Währungsunion haben wir jetzt gute Straßen im
Südland, treffen dort nicht mehr auf Esel sondern auf teure
Autos, und daheim in z.B. Gräfelhaching sind die Schulen
schlecht ausgestattet, das Schwimmbad sanierungsbedürftig, die
Straßen voller Schlaglöcher, und das Geothermieprojekt ist
nicht zu finanzieren.
Bullshit. Deutschland zahlt netto pro Jahr ungefähr 8 Mrd. an die EU. Vom Gesamthaushalt der EU geht weniger als ein Drittel in die Strukturpolitik, d.h. von den 8 Mrd. jährlich weniger als drei Milliarden. Schon die acht Milliarden machten den Kohl nicht fett; drei Milliarden erst recht nicht.
Daß die öffentlichen Haushalte nicht genug Kohle haben, um Deine Umgebung nach Deinen Wünschen zu gestalten, liegt daran, daß man Jahrzehnte über seine Verhältnisse gelebt hat und insbesondere in den 70ern und 80ern den Sozialstaat aufgeblasen und die Landschaft mit Bürgerhäusern, Schwimmbädern und Begegnungsstätten zugebaut hat. Die ausufernde Verwaltung war natürlich auch wenig hilfreich.
Mit dem EU oder gar dem Euro hat das jedenfalls nichts zu tun.
C.
Hallo Christian,
du schreibst:
Was dem Euro schadet, ist der politisch gewollte Verstoß gegen den Maastrichter Vertrag.
Was aber ist die ALternative? Führt GriechenlanD die Drachme wieder ein, wettet der Markt sofort gegen die PIIGS-Staaten (bzw. dann PIIS-Staaten) und dasselbe Spiel geht von vorne los. Bleibt Griechenland in der Eurozone und geht bankrott, verliert der Euro massiv an Wert. Des Teufekls Alternative?
Ralph
…Ihr glaubt also ernsthaft, dass die Finanzkrise in GR uns in D nicht betrifft / schadet?
M.
game over
Hallo Ralph,
Was aber ist die ALternative? Führt GriechenlanD die Drachme
wieder ein, wettet der Markt sofort gegen die PIIGS-Staaten
(bzw. dann PIIS-Staaten) und dasselbe Spiel geht von vorne
los. Bleibt Griechenland in der Eurozone und geht bankrott,
verliert der Euro massiv an Wert. Des Teufekls Alternative?
im Augenblick stellt man sich das so vor, daß die starken Euroländer die schwachen stützen. Aber wie lange soll bzw. kann das so weitergehen? Die Unterstützung für Griechenland kommt von allen Euro-Ländern und allen IWF-Mitgliedsländern - und damit auch von denen, die schon jetzt auf der Kippe stehen (allen voran Portugal). Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch von dort Hilfe angefordert wird. Es werden andere und auch größere, prominentere Länder folgen, bis sich am Ende die Frage stellt, wie viele (bzw. wenige) Länder wie viele andere Länder stützen sollen.
Das wird auf Dauer nicht funktionieren. Dummerweise hat offensichtlich niemand den Mumm, die Reißleine zu ziehen. Es wird also versucht, die Entwicklung so lange wie möglich stetig verlaufen zu lassen. Damit wird nichts verhindert, sondern nur verzögert. Allein die Fallhöhe wird größer.
Was sind nun die Alternativen? Das ist wahrscheinlich eine Glaubensfrage, aber ich bin der Ansicht, daß radikale Maßnahmen erforderlich sind. Alle staatlichen Hilfen für Institutionen und Gebietskörperschaften sind einzustellen; wenn man möchte, kann man die Sparer schützen, ohne die Kreditinstitute zu stützen. Die EZB gibt einen Zeitrahmen vor, innerhalb dessen die Geldmenge mindestens halbiert wird. Dies wird über den Wirkungsmechanismen über die Kreditinstitute natürlich zu einem massiven Wertverlust bei allen Vermögensklassen führen. Das zischende Geräusch, das dabei entsteht, ist dann die Luft, die aus dem System gelassen wird.
Was die Staaten angeht: wenn ein Land zahlungsunfähig wird, ist das halt so. Die Anleger hätten dann im Falle Griechenlands genauso Pech gehabt wie bspw. mit Argentinien, das seit knapp zehn Jahren nicht mehr zahlt. Das wird natürlich weitere Konsequenzen nach sich ziehen (d.h. Bank- und Staatspleiten), aber das ist dann der Preis.
Das ganze wird natürlich auch gesellschaftliche und politische Folgen haben, die im großen und ganzen unabsehbar sind. Aber auch hier wieder: Menschen sind prinzipiell nicht bereit, Veränderungen zu ihren Lasten zu akzeptieren. Manche murren in der Eckkneipe, andere randalieren in der Hauptstadt. Kernpunkt ist aber, daß die Bevölkerung bisher nur ein Umfeld kannte, in dem für mehr Ausgaben halt mehr Schulden aufgenommen wurden. Verständnis für nennenswerte Leistungskürzungen, Steuererhöhungen und Subventionsstreichungen ist nicht vorhanden. Also ist ein Knall notwendig, um substantielle Veränderungen zu erreichen bzw. durchzusetzen.
Die Zeiten, in denen Entwicklungen stetig verliefen, gehen dem Ende entgegen. An den Gedanken, das es zu einem Systembruch kommen könnte, sollte man sich gewöhnen. Daß wir fast 65 Jahre ohne größere Krise oder Krieg ungestört und ununterbrochen mit D-Mark und Euro spielen durften, ist im geschichtlichen Kontext außergewöhnlich.
Gruß
Christian
…Ihr glaubt also ernsthaft, dass die Finanzkrise in GR uns
in D nicht betrifft / schadet?
Die Rettung der Griechen schadet Deutschland und dem Euro wesentlich stärker als es bei einer Staatspleite Griechenlands der Fall wäre. Wenn man mal von hektischen Reaktionen der Märkte absieht, die sich wieder einmal mit einer neuen Situation konfrontiert sähen (wie bei der Lehman-Pleite; was ist tatsächlich passiert? Bude pleite, geld weg, alles wie bei jeder anderen Pleite auch.), was soll schon passieren?
Griechenland hat Schulden von 300 Mrd., Lehman ungefähr das doppelte und GM habe ich grade nicht im Kopf aber in etwa die gleiche Größenordnung. Wieviele Banken und Zentralbanken sind denn insolvent geworden, als Lehman und GM in die Pleite gingen? Mal ganz davon abgesehen, daß Griechenland viel mehr schöne Inseln verkaufen könnte als GM oder Lehman. Griechenland hat doch wenigstens Vermögen, das auch noch verkäuflich ist.
Gruß
Christian
Guten Tag,Mathias,
uns würde zum Beispiel schaden, wenn die Länder in die wir 50% unsere Produktion liefern uns einfach die Ware nicht mehr abkaufen würden und meinen die französische, z.B, wäre besser.(etwas vereinfacht natürlich,aber deswegen nicht am Kern der Sache vorbei)
Weißt du,Mathias, wir diskutieren Dinge ,die zwar öffentlichkeitswirksam und stammtischkonform sind, aber nur um uns selbst von den eigentlichen wichtigen Dingen abzulenken.(Ein klassischer Fall von Selbstüberlistung!)Darin sind wir Deutschen übrigens auch noch „Weltmeister“.Das w i r es sein könnten, die anderen Nationen schaden, fällt natürlich niemand auf/ein.Ist ja auch egal, wir kaufen und denken wieder regional!Der Umwelt zuliebe.
Der Aktions-und Denkradius eines „Stammtischlers“ also des „Volksmundes“, ist ja bekanntlich auf Landkreisebene begrenzt.
my home is my castle, my landkreis is my world!(neudeutsch)
Und Prost!
Gruß
heimatvertriebener
Guten Tag,
da sind sie wieder in ihrem Element die „Euroskeptiker“!
Immer feste drauf auf den Patienten,jetzt kann er nicht weg,gelle?
Vorteile der Bundesrepublik bisher? Natürlich keine!
Schaden an der Republik? Enorm!Riesig!Existenzbedrohend!
Euro? Zum Versagen verurteilt! Sträfliches Versagen der Vordenker,unglaublich!Fremde Mächte am Werk!Wollen uns nur Schlechtes!
DM? Wieder einführen! War stabil,würde auch immer stabil bleiben!
Wurde uns nur durch „schlechten Einfluss“ abgenommen,jawohl!
Europäischer Markt? Schabernack, wir denken und handeln wieder regional!Wer soll denn das alles d e n k e n können, dieses „europäische“? Nur Betrüger am deutschen Volke,wo man hinschaut!
Tja,das ganze bezeichnet man klassisch als die „selbsterfüllende Prophezeihung“.
Aber uns Deutsche musste man schon immer zu unserem Glück zwingen.Es wäre tatsächlich eine historisch einmalige Situation, wenn wir etwas von alleine verstehen würden.Das wäre fast schon wider der „deutschen Natur“.
(Ich habe sie schon fast liebgewonnen, unsere amtlichen Bedenkenträger.)
Na denn, prosit und
Gruß
heimatvertriebener
Hallo,
da sind sie wieder in ihrem Element die „Euroskeptiker“!
Immer feste drauf auf den Patienten,jetzt kann er nicht
weg,gelle?
ich habe nichts gegen den Euro, ich habe etwas gegen die Politik, die sich nicht für die wirtschaftlichen, sondern nur für die politischen Folgen von Entscheidungen interessiert, und gegen die Vorgehensweise der EZB, die die Blasenbildung nicht beendet, sondern noch befeuert.
Beim Rest weiß ich nicht, ob es Parodie oder Ernst sein soll. Für Parodien ist mir die Sache zu ernst und wenn es Ernst war, nehme ich es nicht ernst.
Gruß
C.
ich glaub dass die antwort eher psychologische hintergrunde hat und nichts mit wirtschaft und politik zu tun hat … denn, in deutschland haben wir ja die letzte zehn jahre alles runtergeschluckt was es runterzuschlucken geht … MWST. erhöhung, erhöhung der benzin preise, lebensmittel, weniger sozialleistungen, null runden bei lohn verhandlungen, studien gebühren, kurzarbeit und die liste kann richtig unendlich lang gehen… und auf einmal rückte der stadt (im endeffekt mit unserem geld oder das von unserem kindern) milliarden euro an hilfe für ein paar bänker als danke schön für ihre wunderbare abzockerei… und das volk schaut zu wie die bänker weiter spekulieren… und ist glücklich dass man noch überhaupt ein arbeit hat. egal unter welche bedingungen… natürlich kann man sich ja es weiter erlauben unser gelder hin und her weiter zu schicken…(was könnte ja denn passieren???) schlimmsten falls erhöhen sie uns nochmal die steuern und machen uns noch ein stück weiter zum SKLAVEN!!! den bald arbeiten wir nur noch damit die steuern bezahlt werden können (und spätestens dann unterscheidet uns nichts mehr von dem afrikaner die nach den usa transportiert worden sind und in käfige gehalten worden)
Hallo,
Du hast ja recht, und auch ich sagte es bereits: Als Stammtischler ist mir nicht klar, was für Deals hier unter „Angleichung der Lebensverhältnisse“ laufen. Die drei Milliardchen sagst Du, und ich soll das glauben.
Früher wurden die Straßen schlechter, wenn man von z.B. München nach Italien fuhr, heute geht es in die andere Richtung. Der Gegenwert meiner (und Deiner) Immobilien ist in den letzten Jahrzehnten beträchtlich gesunken, nicht so sehr in Dollar, ja, aber in Gold oder in Tokioter Eigentumswohnungen gerechnet (trotz Bubble Hokai, also der Immobilienpreiskrise Ende der 1980er).
Wettervorhersagen stimmen, aber in der Situation heißt es
„Wettervorhersagen taugen nichts.“
Das ist ein schönes Beispiel für das Gegenteil des „Stammtisches“, (den man ja auch gesunden Hausverstand nennen könnte), nämlich der Elfenbeinturm.
Die amtliche Wettervorhersage braucht nicht auf ihre 90% Trefferquote pochen, auf was das auch immer bezogen sein mag. Was interessiert, ist, wieviel Prozent die amtliche Wettervorhersage besser ist als meine auf Erfahrung, Wetterfühligkeit, Barometerstand usw. beruhende Prognose.
Dabei hätte die stereotype Prognose „es bleibt morgen ungefähr so“ bereits eine hohe Trefferquote.
Der Euro hat nach einer kurzen und keineswegs
außergewöhnlichen Schwächephase einen guten Lauf hingelegt:
Ja, die war außergewöhnlich, fast 10% in wenigen Stunden. Was da für ein Scheißspiel gelaufen ist, wurde von den Massenmedien nicht thematisiert.
die Wechselkurse waren stabil, die Zinsen und die
Inflationsrate in Deutschland niedrig.
Gaukelei ist das. Ich sagte bereits ein Beispiel.
Die Inflationsrate ist niedrig bei Milch, ja, aber schon nicht mehr bei Orangen. Wenn ich in die Stadt wandere, finde ich Gruppen von Biertrinkern auf der Straße oder deren Hinterlassenschaften, diese Männer hätten, als ich ein Kind war, in der Gastwirtschaft gesoffen. Meine PKV kostet heute doppelt soviele Euros wie Mark vor zwanzig Jahren.
Und „niedrige Zinsen“, toll, die Banken zahlen praktisch keine Guthabenzinsen und bieten zinsgünstige Kredite, die sie dann aber kaum jemanden ausreichen.
Ausufernde Sozialleistungen? In der gymnasialen Oberstufe konnte ich mir vom Bafög ein eigenes Auto leisten, heute undenkbar.
Griechenland ohne Euro für uns noch ein bißchen
unerfreulicher; dann wären nämlich Kredite in D-Mark
aufgenommen und dieses Geld dann in Drachmen getauscht worden.
Da gehören zwei dazu. Blöde Investitionsentscheidungen hat man natürlich auch mit der Mark machen können.
Ach Gottchen. Du verwechselt „die da oben sind alle doof“ mit
Nein, nicht doof, aber nicht souverän.
Bevölkerung davon überhaupt etwas mitbekommen hätte.
Die von mir geschilderten Phänome werden von der Bevölkerung durchaus beobachtet, wie andererseits z.B. auch die Tatsache, dass heutzutage ein Pkw mit 300 PS etwas ganz normales ist.
und Ablehnung von allem, das neu ist, kannst Du mir jetzt
So einen Unsinn hat hier ein forumsprominenter Deutschexperte und glühender Verfechter der Reformschreibung auch in ihren schlimmsten Auswüchsen verzapft: die Reformschreibung sei deswegen gut, weil sie neu ist.
Wer konservativ allein schon deswegen verdammt, weil konservativ konservativ ist, der muss ein Vertreter des Chaos sein oder ein Trottel.
Der Grund, warum die Schweiz und Japan nie gefragt worden
sind, ob sie Lust hätten, beim Euro mitzuspielen, ist der
folgende: Weder die Schweiz noch Japan waren jemals Mitglied
der EU.
Das muß doch nichts miteinander zu tun haben. Peter Scholl-Latour berichtet, dass der Euro in Afrika als gängiges Zahlungsmittel kursiert.
Daß die öffentlichen Haushalte nicht genug Kohle haben, um
Deine Umgebung nach Deinen Wünschen zu gestalten, liegt daran,
daß man Jahrzehnte über seine Verhältnisse gelebt hat und
Nochmal: ein ordentlicher Straßenzustand in der Kommune ist nicht „über seine Verhältnisse leben“.
ausufernde Verwaltung war natürlich auch wenig hilfreich.
Da sprichst Du ein großes Wort gelassen aus.
Mit dem EU oder gar dem Euro hat das jedenfalls nichts zu tun.
Es kam aber simultan.
Gruß
Marzeppa
Hmm, du bist nicht zufällig irgendwie suizid-gefährdet?
Das hört sich noch schlimmer an, als bei den gängigen Ökonomen in den Nachrichten. Naja, ich kann sowieos nichts daran ändern, also warten wir einfach mal ab. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Ralph
Hmm, du bist nicht zufällig irgendwie suizid-gefährdet?
Keine Sorge.
Das hört sich noch schlimmer an, als bei den gängigen Ökonomen
in den Nachrichten. Naja, ich kann sowieos nichts daran
ändern,
Aber man kann sich vorbereiten.
also warten wir einfach mal ab. Erstens kommt es
anders und zweitens als man denkt.
Es ist doch das perfide, daß eben auch die Politik die Sache nicht zuende denkt oder zuende denken will. Aufkommende Lücken werden gestopft, aber das Problem wird nicht gelöst. Daß es in Griechenland zu einem Problem kommen würde, war spätestens seit letztem Frühjahr bekannt. Entsprechende Reaktionen der Märkte wurden als Übertreibung abgetan.
Die Kapitalmärkte gingen bis dato davon aus, daß A-Staaten nicht illiquide werden können, weil es immer als sicher galt, daß sie fällige Verbindlichkeiten mit neuen würden refinanzieren können, wenn auch vielleicht zu höheren Zinssätzen. Dieses Spiel findet nun sein Ende. Spätestens wenn die USA Schwierigkeiten bekommen, ihre Irrsinnschulden am Markt unterzubringen, wird das auch dem letzten auffallen - hoffentlich. Die ersten, an der Öffentlichkeit weitgehend vorübergegangenen Plazierungsprobleme bei US-Staatsanleihen gab es schon im Februar.
Auf die Griechen werden in spätestens sechs Monaten die Portugiesen folgen (http://www.ftd.de/politik/europa/:krise-in-euro-laen… - zur Erinnerung: die CDS auf griechische Anleihen kosteten Ende Januar noch 335 Basispunkte; Portugal ist da schon drüber). Danach ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das zum Flächenbrand auswächst.
Gruß
Christian
Aber man kann sich vorbereiten.
Jo, also als nicht-Wirtschaftler täte ich sagen: Macht Schulden Leute. Kauft euch selbst genutzte Immobilien, Gold, sonstwas, das nicht vom aktuellen Wert des Euro abhängt. Aber davon abgesehen wüsste ich nicht, wie ich mich darauf vorbereiten soll. Einfach nicht mehr Hinhören dürfte nicht allzu viel helfen.
Es ist doch das perfide, daß eben auch die Politik die Sache
nicht zuende denkt oder zuende denken will.
Trifft wohl beides zu. Die einen tun es nicht, weil sie nicht können, die anderen weil sie nicht wollen.
Aufkommende Lücken
werden gestopft, aber das Problem wird nicht gelöst. Daß es in
Griechenland zu einem Problem kommen würde, war spätestens
seit letztem Frühjahr bekannt. Entsprechende Reaktionen der
Märkte wurden als Übertreibung abgetan.
Ja nicht? Der Verdrängungsquotient in der Politik ist doch immer wieder erstaunlich.
Ralph
Guten Tag,exc,
im Grunde genommen hast du natürlich recht, wenn sich Politiker nur für die politischen Folgen ihrer Entscheidungen interessieren.Nur, was kann denn Politik in Zeiten der Globalisierung überhaupt noch bewirken?Ich meine nicht mehr viel, dieses Wenige muss sie dann aber auch gegen alle Widerstände durchsetzen.
Die Sache sei zu ernst für „Parodien“? Richtig.
Wenn es nur „Parodien“ wären! Nichts von dem, was ich geschrieben habe ist erfunden.Genau so denkt und handelt der Deutsche und dementsprechend muss sich der Politiker,will er weiter Politiker bleiben, auch anpassen.Inclusive der beinahen Machtlosigkeit von oben Beschriebenen.
Wenn du es nicht glaubst, lese die Beiträge hier im Zusammenhang und frage x-beliebige Menschen auf der Straße.
Nun, das Wenige, das ist im Prinzip die Verringerung der enormen Exportabhängigkeit unserer Wirtschaft auch in unserem ureigensten Interesse;
und die Einführung eines Mindestlohns(ausser in der Exportbranche), damit der Abstand zu den Löhnen anderen EU-Länder nicht noch weiter wächst. Mit dieser unverantwortlichen Lohnpolitik würgen wir nämlich wissentlich das zarte Pflänzchen Aufschwung in den EU-Ländern ab und treiben so die Verschuldung unserer Nachbarn weiter voran.
Verhält sich die Politik hier weiterhin wie die drei bekannten Affen, werden wir das sehr teuer mit "Rettungsmaßnahmen " bezahlen müssen.Das Verwerfliche daran ist nämlich auch, dass wir so nämlich nicht die Staaten „retten“ werden, sondern z.B. das Engagement einer Deutschen Bank (oder sogar einer verstaatlichten Commerzbank !)in diesen Ländern.Wir sichern als Gesellschaft und Steuerzahler Gewinne der Unternehmen ab und senken ganz normale Risiken für Unternehmen gen Null.
Ein anderer Punkt ist, dass man zu Beginn der Union einfach die Geldpolitik der Bundesbank auf die EZB übertragen hat, ein Kardinalfehler, wie wir nun sehen müssen.
Gruß
heimatvertriebener