Gemauerte küche

guten morgen,
meine freundin und ich stehen auf altes design.
gestern, in einem anfall geistiger umnachtung haben wir unsere auf den millimeter eingepasste einbauküche demontiert und stehn nun vor einem leeren raum. kochen in den nächsten wochen ist gestrichen.
wir wollen eine gemauerte einbauküche haben.
wer weiss ob und wo es darüber literur gibt, oder wenigstens bilder als anschauungsmaterial.
gruß
jani

Hallo !

Denkt Ihr dabei auch an die groben Steine und die tiefen Fugen in die dann das Fett und der Küchendunst sich festsetzt, ohne jemals entfernt werden zu können? Es sei denn mit einem Hochdruckwasserstrahl!

Falls Ihr von der Idee nicht ablaßt, imprägniert die Wände mit Fassadenschutz. „Funcosil“ von Remmers.

mfgConrad

sorry, wenn ich so deutlich werde: ihr reißt erst die alte Küche raus und überlegt dann was da rein soll???

schaut mal in der Schule vorbei, die Tische im Chemiesaal scheinen recht stabil zu sein - nur das mit den Fugen finde ich auch problematisch (siehe Conrad)

cu
kai

hallo kai,
das ist doch nicht ungewöhnliches.
in einem leeren raum läßt es sich am besten überlegen.
vor allen dingen bewegt man sich auf neuen wegen und nicht in einem ausgetrammpelten pfad.
wir möchten uns zwar nicht als künstler bezeichnen, aber künstler arbeiten rein aus ihren inspirationen und nicht nach plan.
der stil der küche stand ja vor dem abreissen der (alten) küche fest. aber den einen oder anderen tip holen wir uns in ansichten, bildern, büchern und freiluftmuseen.
den tip mit dem beschichten werden wir auf alle fälle ins auge fassen.
aber es gibt auch flecken die sauber sind. nur der mensch hat beschlossen, dass flecken dreckig sind. nur ein beispiel:
wir habe im treppenhaus eine holztreppe, die ist nicht eingelassen und wird auch nur abgekehrt. es ist erwünscht das die treppe fleckig wird.
das ist für putzteufel der horror. unser haus ist sauber aber es hat eine seele, was man von einer klinik nicht behaupten kann.
gruß jani

Hallo Jani!

künstler arbeiten rein aus ihren inspirationen und nicht nach
plan.

Kunst hin, Kunst her, zunächst einmal hat eine Küche ihren Zweck zu erfüllen, muß also zweckmäßig sein. Um eine zweckdienliche Einrichtung zu schaffen, braucht man einen Plan. Was nützt die Küche mit künstlerischem Anspruch, die nicht zu gebrauchen ist? Wo müssen die Arbeitsflächen hin? Das hat etwas mit Platz, Bewegungsfreiheit, Ergonomie und Licht zu tun. Wie müssen die Arbeitsflächen beschaffen sein? Das hat etwas mit Hygiene, Dauerhaftigkeit und Aufwand für die Sauberhaltung zu tun. Es geht weniger um Patina durch normalen Gebrauch, aber wenn es irgendwo Ritzen und rauhe Oberflächen gibt, wo Essensreste reinkleckern und schimmeln, hat das mit Kunst nur noch wenig zu tun. Du wirst die Kunst recht bald zum Teufel wünschen, wenn Du ein Schrankfach nur auf den Knien rutschend erreichst. Dann ist ein Vollauszug ohne künstlerischen Anspruch einfach nur praktisch. Erst die Planung, dann die Kunst.

Gruß
Wolfgang

Hallo !

Da wird man wohl nicht reinreden können!
Ein Bekannter von uns, ein Architekt, hat natürlich ein Designerhaus und eine Designerdusche. Die Dusche wie erwünschte Küche. Nach einem Jahr waren die Wände glatt wie verputzt (etwas übertrieben). Der Schlamm fiel wie in einer Tropfsteinhöhle in die Designerwanne.
Nach 18 Monaten hatte er eine Designerdusche von Hüppe, voll hygienisch und wunderbar zu Reinigen.

mfgConrad

Hallo wolfgang,
du hast völlig recht mit deinen ausführungen, für dich und viele andere menschen jedenfalls.
ich frag mich nur, wie konnte die menschheit bis heute mit ihren unergonomischen, wenig zweckmäßigen küchen ohne dich überleben.
und doch ist es heute der wunschtraum einiger, in einer groben unhomogenen metiterranen küche wie sie in vielen ländern stehen, ihre nahrung kochen zu dürfen. (dürfen und nicht müssen)
oder würdest du in ein 300 jahre altes haus eine hochmoderne küche einbauen? wir werden es jedenfalls nicht tun
gruß jani

und doch ist es heute der wunschtraum einiger, in einer groben
unhomogenen metiterranen küche wie sie in vielen ländern
stehen, ihre nahrung kochen zu dürfen. (dürfen und nicht
müssen)

Die sind an den Wänden geputzt und weiß gestrichen. Mehr als hygienisch!

oder würdest du in ein 300 jahre altes haus eine hochmoderne
küche einbauen?

Aber ja, alt und neu passen sehr gut zusammen!

mfgConrad

hallo,
jetzt hab ich das missverständniss gecheckt.
selbstverständlich wird alles verputzt und gestrichen.
oberhalb der arbeitsplatte wird auch gefließt.
mfg
jani

hallo,
jetzt hab ich das missverständniss gecheckt.
selbstverständlich wird alles verputzt und gestrichen.
oberhalb der arbeitsplatte wird auch gefließt.

Nimmst Du uns jetzt auf den Arm? Dann unterscheidet sich Eure Küche doch nicht im Geringsten von einer Neubauküche!

mfgConrad

gemauerte küche

Hallo !

Denkt Ihr dabei auch an die groben Steine und die tiefen Fugen
in die dann das Fett und der Küchendunst sich festsetzt, ohne
jemals entfernt werden zu können? Es sei denn mit einem
Hochdruckwasserstrahl!

Hallo
Besonders hilfreich sind die Beiträge hier aber nicht ,eher zerschmetternd.
Hat Jani denn gefragt ,ob ihr findet ,dass das hygienisch ist oder hat er um Bautipps gebeten…???

Hallo Jani.
Ich hab sowas mal in einer Zeitschrift gesehen und träume seither auch davon ,so eine Küche zu bauen . Leider hält der Fussboden in meinem Jahrhunderte alten Haus das nicht aus.
Die Küche war aus glattem hartgebrannten roten Backstein gemauert,immer einen Stein breit,dazwischen die Küchegeräte eingeschoben ,bzw.einfache Holztüren davor. Die kann man entweder anfertigen lassen oder beim Antiquitätenhändler schauen ,ob man welche bekommt ,die von einem Schrank übrig sind und diese dann mit Rahmen oben und unten einpassen.
Witzigerweise hatten sie in diesen Schränken Lichtschalter wie im Kühlschrank eingebaut ,die leuchten ,wenn die Tür auf geht.
Obendrauf halt dann die Arbeitsplatte ,Naturholz geölt.
Man kann das Ganze auch aus Ytong machen undweiss verputzen ,aber das finde ich persönlich nicht so schön ,weil ich Ytong nciht für einen akzeptablen Baustoff halte .

Wenn die Küche fertig ist ,schickt mal ein Foto.

Gruss
Rosenrot

1 Like

hallo rosenrot,
ich danke dir für deinen tip. ich dachte schon, das ist ein forum mit lauter möchtegernhandwerkern, ich denke die haben noch nie einen nagel in die wand geschlagen geschweige wissen sie wie mann eine bohrmaschine
einschaltet. phatasie gleich null.
ich werd mir deine e-mailadresse merken und auch ein foto senden wenn die küche fertig ist.
liebe grüße
jani

Ja sag mal, wo ist denn jetzt das Mißverständnis??

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

  1. unbedingt prüfen, was die Decke aushält; Steine wiegen etwas mehr als Spanplatte :wink:

  2. so planen, dass Arbeitsplatte, Standardtüren und Standardgerätemaße verwendet werden können. Sonst kostet das ein Schweinegeld für Sondermaß.
    Die Böden ggf. etwas kürzen, damit die Türen genug Überlappung kriegen

  3. ggf. auch Trockenbau mit Klinker verblenden. Sieht wie gemauert aus, ist leichter, nimmt weniger Platz ein, sieht sauberer aus und Klinker ist viel besser zu reinigen als Ziegel. Man kann die auch wieder abschlagen und neu verarbeiten.
    Im Extremfall Nutzt Du Teile Deiner alten Küche und verblendest Die mit Klinkern. Türen und Bechläge lassen sich ggf. auch nutzen.

Man kann auch die klinkerbeplankten Wände komplett demontierbar machen. Man sollte nur die senkrechten Wände mauern und Holz-/Glas-/Metallböden dazwischen ziehen, wenn man die Stürze mauern wollte, könnte man höchstens flache Gewölbe auf einen Lehrbogen mauern.
Ich würde auch nur bis zur Arbeitsplattenunterkante mauern ud darüber eine leichere Bauart wählen, ist materialgerechter und Hängeschränke aus Ziegel sehen blöd aus…

  1. Die Arbeitsplatte würde ich wenn Geld reicht aus Naturstein machen, sonst aus Buche stabverleimt, da Fliesefugen schnell verdrecken.

  2. Herd hab ich mal mitten in der Küche eingemauert gehabt. Auf der Rückseite war eine Platte zum frühstücken mit Barhocker , auch als Abstellfläche beim Kochen ideal

A.

Hallo Jani!

oder würdest du in ein 300 jahre altes haus eine hochmoderne
küche einbauen?

Warum denn nicht? Ich kack schließlich nicht in einem Herzhäuschen auf dem Hof und wasche meine Wäsche nicht per Hand auf dem Rubbelbrett, nur weil es unsere Vorfahren so machten. Aus lauter Nostalgie lebe ich auch nicht hinter zugigen Stalltüren. Aber man kann aus einem uralten Baudenkmal ein Niedrigenergiehaus mit feinster Belüftung und Energierückgewinnung machen, ohne daß Du davon etwas siehst und historische Tore in einer Weise restaurieren, daß sie hernach genau so pottdicht schließen wie die fabrikneue Edelhaustür.

Alte Substanz und zeitgemäße Technik lassen sich sehr gut kombinieren, ohne Charme und Charakter eines alten Hauses zu zerstören. Dafür braucht man handwerkliches Geschick, bei zu erhaltender Substanz Kenntnis geeigneter Bearbeitungs- und Behandlungstechniken und gründliche Planung bis ins letzte Detail. Mit künstlerischer Verbrämung einfach loszulegen, ist eine vornehme Umschreibung für Pfusch, für Stilbruch und oft für endgültigen Ruin erhaltenswerter Substanz.

Bevor etwas rausgerissen wird, wird Maß genommen und gezeichnet, am besten auf dem PC. Dabei läßt sich am Bildschirm bis hin zu virtuell begehbaren Räumen und dem Aussehen zu allen Tageszeiten gestalten. Warum sollte man auf solche Möglichkeiten verzichten? Gerade ein altes Haus, das in zeitgemäßer Weise genutzt wird, erfordert hohen Planungsaufwand.

Den Hinweis auf unsere Altvorderen halte ich für nicht stichhaltig. Deren Alltag war nämlich so mühsam, daß Du ganz bestimmt nicht tauschen möchtest.

Gruß
Wolfgang

Hi jani,

wir wollen eine gemauerte einbauküche haben.

Bilder und Anschauungsmaterial hab ich nicht, aber einige Gedanken dazu, auch wenn Du sie vielleicht nocht hören magst.

VOr Inangriffname des Projekts solltest Du spießigerweise die Statik Deines Küchenbodens prüfen. Da meine Kristallkugel gerade zur Kalibrierung ist, kann ich nicht wissen, welcher Art der Boden ist und ob dieser Boden nicht vielleicht die Decke einer anderen Wohnung darstellt.
Eine gemauerte Küche hat schnell ettliche Tonnen zusammen und wenn der Boden das nicht mitmacht, kann es zu unschönen, massiven Setzungen kommen (Vulgo Deckendurchbruch).

Als Material für die Mauern schlage ich möglichst leichten Gasbeton vor, der vorne verklinkert wird.

Solltest Du von Maurerarbeiten nicht sehr viel Ahnung haben, sollte ein Mensch, der diese hat sich Deine Konzeption ansehen, ob sie so problemlos realisierbar ist, auch wenn das nicht unbedingt hip sein sollte und die Kreativität ungemein hemmen kann, der Haltbarkeit und Funktionalität der Küche kommt so was meist entgegen.

Anschlüsse (Wasser, Gas, Elektro) sollten vorher angebracht werden, Mauern lassen sich im Nachhinein eher schlecht verrücken. Auch sollten diese Arbeiten von einer versierten Kraft gemacht werden, weil Reparaturen recht umständlich werden.
Auch sollte spätestens in dieser Phase klar sein, was wohin kommt, damit z.B. die Wassserleitungen da sind, wo Spüle und Spülmaschine stehen sollen. Dito Herd/Backofen. Dort sollten die entsprechenden Anschlüsse (Gas oder ausreichend dimensionierte Stromanschlüsse) liegen.

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann eine solche Küche durchaus ansehlich sein, auch wenn es nicht unbedingt mein Fall ist.

Gandalf
derschontausendevonnägelneingeschlagenundtausendevonlöcherngebohrthat

Gandalf
derschontausendevonnägelneingeschlagenundtausendevonlöcherngebohrthat

hi gandalf, nachdem was du geschrieben hast, glaub ich dir das auch.
ich danke dir für deine tip´s obwohl es nicht dein fall ist.
ich denke manche sollten sich da ein beispiel nehmen.
gruß jan

hallo andreas,
danke für deine tips
gruß jani

Hallo !

Ist es erlaubt, noch etwas gegen Steinwände zu sagen?

Jede Hausfrau ist bei der Küchenplanung bemüht, so viel Stauraum wie möglich zu bekommen. Man versucht dieses mit Eckdreheinsätzen, Schiebeeinsätze usw.
Die Trennwände einer normalen Kücheneinrichtung sind maximal 15 mm. Eine Steinbreite hat aber, je nachdem, wie rustikal man es will, 100 bis 150 mm. Das ist alles verlorener Raum. Fünf Trennwände aus Stein ergeben im günstigsten Fall ein Verlust von 500 mm minus 50 mm = 450 mm. Das ist die Breite eines Einschubs bzw ganzen Fachs.
Ist der Küchenraum groß genug, ist das kein Problem. Ist sie aber, wie heute üblich, mickrig, so macht es sich schom bemerkbar.

mfgConrad

hallo conrad m.,
freilich kannst du deine bedenken ausschreiben.
wenig stauraum wird vollgestellt. viel stauraum wird ebenfalls vollgestellt. egal wieviel stauraum man hat, nach einer gewissen zeit ist dieser vollgerammelt. wenn du mal in deine küche gehst und alle geräte und utensilien entfernst, die doppelt und die du in den letzten jahren gar nicht angefasst hast entfernst, so hast du plötzlich einen stauraum der fast leer ist. genau das haben wir getan. das was übrig blieb ist unser tatsächlich benötigter stauraum. ein bisschen toleranz dazu und du hast wieder platz ohne ende. so was nennt man reduktion bis zum maximalen. ganz abgesehen davon, vom gestiegenen lebensgefühl nicht mehr so viele dinge ordnen zu müssen. jetzt könnten wir sogar zwischenmauern mit einer breite von 30 cm einziehen.
gruß
jani