Hallo, ich habe mir aus dem Internet einen 55AH LKW Generator und einen 6 PS Dieselmotor gekauft. Alles sauber aufgebaut, und es läuft wie gewünscht.
Leider raucht der Dieselmotor wie verrückt und geht mit der Drehzahl runter, wenn der Generator unter Vollast läuft.
Ich möchte daher den Ladestrom des Generators (24 Volt, 55 AH) reduzieren, damit der Motor weniger stark arbeiten muss.
Wie kann ich das sinnvoll machen? Ich benötige wahrscheinlich einen Widerstand, da ich aber Laie bin, bitte ich euch, mir genau zu erklären, was ich da kaufen soll. Es geht darum, einen Widerstand zwischen Generator und Batterie zu hängen.
Desweiteren noch eine Frage: Um den Generator in Betrieb zu nehmen, muss ich ganz kurz einen Strom an D+ hängen. Danach kann ich das wegnehmen, und der Generator arbeitet unter Vollast. Kann man über d+ die Leistung runterregeln, oder ist das einfach nur Initial der Erregerstrom?
Das wird nix ! Der müsste ja den überschüssigen Strom in Wärme umwandeln. Das ist kontraproduktiv.
jeder generator hat einen Spannungsregler um den Strom an die ansteigende batteriespannung anzupassen. Da könnte man ansetzen. Nachteil: Batterie wird nicht voll !
D + muss beim Start dran damit der Generator erregt wird, beim Betrieb erzeugt er sich selbst die Erregerspannung.
Das ist aber der Regler, der regelt die Spannung passend zur Ladung.
Wie gesagt, wenn Du da eingreifst sinkt die Ladespannung und die Batt. wird nicht voll geladen.
Irgendwie passt da was nicht zusammen. Der 6 PS Motor ist wohl zu schwach um die Maschine und den Generator anzutreiben.
55A, 24 Volt. Entschuldige. Du hast natürlich vollkommen Recht mit den AH.
Kann es sein, dass so ein Generator deutlichst mehr (ein mehrfaches) Leistung vom Dieselmotor abverlangt, als die angenommenen 55x24 Volt (ca 1300-1500 Watt?)
Diesel ist nur in Deutschland teuer. Woanders bekommt man das für 50 Cent pro Liter.
Die Idee war, 4x 100Ah Solarbatterien, einen Generator, einen Dieselmotor und einen 2000 Watt Sinus Inverter zu bauen. Es ist alles gelungen, alles fertig, alles läuft perfekt. Nur eben Raucht der Dieselmotor wie Hölle.
Verwendubgszweck: Notstrom, zB auf einem grossen Boot, hinten angebracht. Auspuff im Wasser. Da wird der Fuss neutralisiert, jedoch soll es auch auf dem Land funktionieren. Und da rauche ich die gesamte Nachbarschaft ein.
Also 50 Cent für 11 kWh Energie im Diesel.
Der schlecht eingestellte und weit abseits seines optimalen Betriebspunkts laufenden Dieselmotor wird realistisch maximal 20% Wirkungsgrad haben. Kommen also 2,2 kWh Energei heraus.
Daraus macht der Generator dann vielleicht 1 kWh Strom.
Bleiakkus haben einen Wirkungsgrad von bis zu 85%, also kommen aus den Akkus davon nur noch 0,85 kWh heraus.
Und nun der Sinus-Wechselrichter - was kann der denn so? Die von Victron haben maximal 94% - abseits des optimalen Betriebspunktes vielleicht auch 85%?
Es bleiben 0,72 kWh - für die du 11 kWh Diesel verheizt und 50 Cent bezahlt hast.
Wenn die Akkus aber länger gelagert werden, hast du noch Verluste durch die Selbstentladung.
Am Ende zahlst du realistisch 69 Cent pro kWh - ökologischer und ökonomischer Wahnsinn!
Vielen Dank für den Hinweis. Meine Frage war, wie man das hinbekommt, dass der Generator weniger Leistung abverlangt vom Diesel. Die Wirtschaftlichkeit ist mir vollkommen egal. Übrigens, eine Kwh kostet aktuell auf der Börse 1 Euro. Du hast gerade vorgerechnet, wie der absolut unwirtschaftlichste Motor mit den unwirtschaftlichste Komponenten den Strom für etwas mehr als die Hälfte produziert. Was das bedeutet, wirst du sehr bald erfahren.
Bei den Day-ahead Auktionen aktuell zwischen 250 und 500 € je MWh. Vor einer Woche auch unter 50 € je MWh.
Aber rechne dir das Mal ruhig weiter schön - Spotmarktpreise in Deutschland versus Dieselpreis in weiß der Geier wo.
Zum Glück kaufe ich meinen Strom bei jemandem, der sich nicht viertelstündlich seine Energie zusammenklauben muss.
Nein. Ein Widerstand stellt nur eine zusätzliche Last dar, die Energie singfrei in Wärme wandelt.
Wenn man eine Notstromanlage aufbauen will, sollte man zu einem Notstromaggregat greifen, dass die benötigte Energie locker liefern kann.
Wenn man sich das selber bauen möchte, muss man natürlich zu einem Motor greifen, der deutlich mehr Energie liefern kann, als man nominal braucht. Der Wirkungsgrad wurde ja schon erwähnt.
Generator und Dieselmotor sollten dann so aufeinander abgestimmt sein, dass beide am optimalen Arbeitspunkt arbeiten. Der Wirkungsgrad wurde ja schon erwähnt.
Vielen Dank für die Antwort. Wenn ich ein Notstromaggregat kaufen wollte, hätte ich das getan.
Den einzig brauchbaren Hinweis auf meine Frage lieferte mir derjenige, der sagte, dass man die Drehgeschwindigkeit des Generators runtersetzen muss. Das geht durch eine andere Übersetzung, das wird wohl das Ergebnis sein.
Dass ein 6 PS Motor (Leistung wird in der Regel an der Antriebsachse gemessen) mit einem 55 A Generator nicht klarkommt, damit konnte niemand rechnen. Selbst bei gutmeinendster Berechnung hätte mir wohl niemand im Voraus sagen können, dass 5 KW Antriebsleistung einen Generator mit 1200 Watt nicht problemlos schaffen.
Es ging weder in meiner Frage um das Thema der Wirtschaftlichkeit, noch darum, dass ich mir irgendwas schönrechnen will. 500 Seemeilen vor Französisch Guyana interessieren mich auch die Spotpreise wenig.
Dort hätte ich gerne 1-2 Stunden am Tag einen Generator laufen, bei dem ich problemlos die Komponenten in 15 Minuten wechseln kann und wo ich nie ein Problem mit Ersatzteilen habe. Das geht nur mit Standard-Komponenten. Daher auch separat Wechselrichter, Lichtmaschine, ein Dieselmotor und Batterien. Ich weiss, dass es Profilösungen gibt. Es gibt aber Menschen, die sich das selbst bauen. Sobald das Problem mit dem Rauch gelöst ist, ist das Problem erledigt und ich bin um den Faktor 100 stolzer, als wenn ich in einen Baumarkt fahre und einen Dieselgenerator kaufe.
So bin ich halt. Und ich bin ein Leben lang immer gut damit gefahren.
bedeutet unvollständige Verbrennung. Du fährst den Diesel in einem Bereich, wo sein Wirkungsgrad richtig mickrig wird und wo er dafür sorgt, dass Du einen sehr, sehr üblen Dreck ins Meer lässt - von „neutralisiert“ kann da keine Rede sein…
Auch die hiesigen User sind halt so, wie sie sind.
Wir auch.
Das kann ich nachvollziehen, dennoch musst du damit rechnen, dass es nicht allen gefällt.
Niemand? Nein, du konntest damit nicht rechnen. Mit einem Widerstand ist das übrigens in dieser Konstellation nicht zu machen, denn ein Bleiakku hat einen exorbitant niedrigen Innenwiderstand und noch eine andere Eigenschaft, was dann zu extrem hohen Strömen oberhalb der 100 Ampere Marke führt, denn diesen Strom liefert sie auch.
Typisch setzt man dafür einen Laderegler ein. Aus Laderegler – Wikipedia
Laderegler in Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor
Laderegler (geöffnet, Dickschicht-Schaltkreis), wie er heute an Drehstromlichtmaschinen von KFZ gebräuchlich ist
Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor haben üblicherweise einen Bleiakkumulator (Starterbatterie), der im Konstantspannungs-Verfahren geladen wird. Die Ausgangsspannung des Generators hängt stark von dessen Antriebsdrehzahl und der angeschlossenen Last ab; daher ist es notwendig, zur Vermeidung von zu hoher oder zu niedriger Spannung einen Laderegler einzusetzen. Der Regler steuert dabei über die Erregerspannung den Strom und damit die magnetische Feldstärke in der Erregungswicklung so, dass bei beispielsweise steigender Last oder fallender Drehzahl der Erregerstrom erhöht und somit die Ausgangsspannung konstant gehalten wird.
Der Laderegler hat somit folgende Aufgaben:
Regelung der von der Lichtmaschine erzeugten Spannung
Schutz vor Überlastung durch zu hohen Ausgangsstrom (bei Gleichstrom-Lichtmaschinen)
Schutz vor Rückstrom
Der Regler benutzt dann auch D+, um die Ladespannung zu regulieren.