Gerste

Hallo,
ich hörte, dass Gerste wohl bei Diabetes Typ II helfen könnte - keine Ahnung ob das wirklich so ist.
Hat hier irgendwer Erfahrungen damit, z. B. auch Rezepte oder so.
WO bekommt man Gerste?
Ich kenne „Perl-Graupen“ oder Graupen, die verarbeite ich z. B.
zu Suppen - sind diese auch aus Gerste hergestellt?

Gibt es evtl. sogar Gerste als Getränk oder so?

Danke für jede Hilfe

Grüße
Marie

Hallo,

Gibt es evtl. sogar Gerste als Getränk oder so?

Gibt es. Hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bier

Gruß
Jörg Zabel

Gerste - Diabetes II
Servus,

ich hörte, dass Gerste wohl bei Diabetes Typ II helfen könnte

Diabetes II ist irreversibel. Helfen kann da nichts. Sinnvoll ist alles, was den aktuellen Zustand nicht verschlechtert - u.a. dazu beiträgt, daß man vom Schlucken nicht zum Spritzen übergehen muß.

Das ist in allererster Linie Bewegung, Bewegung, Bewegung. Ferner Ausschluß jeden überflüssigen Zuckers aus der Ernährung (keine Dosensuppen, keine Fisch- und Gemüsekonserven, keine zubereiteten Milchprodukte - jedesmal, wenn ich durch die Regale gehe und hundertsiebzehn verschiedene Sorten eingelegter Gurken sehe, und keine einzige ohne den völlig überflüssigen zugesetzten Zucker, bekomme ich Lust, den Marktschreiern ihr ganzes „Diät“-Sortiment in den Rachen zu stopfen, bis sie kotzen -, Umstellung des subjektiven Süß-Empfindens (ja keine Süßstoffe, die machen das alles bloß schlimmer), Runterfahren der Energiedichte im Essen (ja, natürlich auch Fett runter) und Schwerpunkt Obst/Gemüse/Fisch. Weintrauben und Bananen dürfen in diesem Zusammenhang nicht als Obst gewertet werden.

Gerste hat eine im Vergleich zu Weizen günstigere Zusammensetzung, ist aber zum Backen nicht geeignet. Die einzige bedeutende Verwendung in der Küche ist die von Dir schon benannte Graupensuppe.

Wo bekommt man Gerste?

In Gestalt von Graupen („Rollgerste“) überall, als bloß entspelzte Gerste selten im „Bio“-Handel. Eine nette Suppe mit einem guten Eiweiß/Stärkeverhältnis alternativ auch Grünkern (= in der frühen Teigreife gedroschener und anschließend gedörrter Dinkel).

Im gegebenen Zusammenhang nützlicher, weil breiter verwendbar, sind Hafer und Dinkel. Seit der Diabetes bei A. bekannt ist, steht bei uns eine Flockenquetsche in der Küche und zu unserem Frühstück gibts kein Brot, keine Wurst, keinen Käse mehr. Die im Haus gequetschten Flocken sind im Gegensatz zu denen aus dem Handel nicht erhitzt, daher viel besser quellfähig und halten daher am Vormittag deutlich länger vor, bis sich der Magen wieder meldet. Außerdem kann man damit die eigene Zusammensetzung vom Müesli bestimmen und auch dort den unsinnigen zugesetzten Zucker vermeiden, der in zich Müesli-Mischungen aus dem Handel exzessiv und exzessiv sinnlos eingesetzt wird.

Ob wir uns selber die Hawo-Steinmühle zugelegt hätten, weiß ich nicht. Sie ist uns sozusagen zugelaufen: Als vor vielen Jahren A. ihren Eltern erklärte, daß wir allenfalls heiraten würden, wenn wir Kinder bekämen, waren diese (gut katholisch) erstmal stinkig, haben dann eine Zeit lang geschmollt, und uns schließlich die Steinmühle vorbeigebracht, die sie eigentlich zur Hochzeit vorgesehen hatten…

Wie auch immer: Sie stand einige Jahre halt irgendwo, wurde vielleicht zwei Mal im Jahr eingesetzt. Und jetzt, wo ich für A. Diabetikerküche mache, bin ich sehr froh an ihr: Wir sind jetzt seit zwei Jahren Eigenbrötler - ein ordentliches Sauerteig-Schrotbrot zu machen, ist kein Hexenwerk und braucht bei passender Zeiteinteilung auch nicht viel Zeit. Aber mindestens fünfundneunzig Prozent der Bäcker scheinen das nicht drauf zu haben und verkaufen lieber den gleichen Dreck in dreizehn verschiedenen Variationen, paar Schippen Vogelfutter in den Mischer geworfen und vor allem - einmal mehr! - kanisterweise Zucker reingekippt, das Ergebnis heißt dann „Rustikalkrusti“ oder „Fitnesskracher“ oder „Sechskorn-Biovit“ oder „Weltmeisterstulle“ oder „Spessarträuber“ oder „Oma’s Traditionsbäuerchen“, und alles ist der gleiche Mist und Gift für Diabetiker.

Wichtig sind Dinge, die beim Essen wie kohlehydratbetonte Komponenten eingesetzt werden können, aber eher eiweißbetont sind: Kichererbsen, Rote Linsen, weiße Bohnen, Gelbe Erbsen und dergleichen. Leider auch hier ein bissel Küchenorganisation notwendig, weil auch hier der Eindruck entsteht, die Hersteller hätten sich in einem Komplott gegen Diabetiker verschworen: Es wäre hübsch, diese Dinge nicht stundenlang einweichen und ebenfalls langwierig garkochen zu müssen - allein auch hier das gleiche Bild: Sieben verschiedene Marken von Nasskonserven nebeneinander im Regal, und wieder keine einzige ohne zugesetzten Zucker. Also Zähne zusammenbeißen, zu und von niemandem sagen, er sei ein unverbesserlicher Saukopf, auch wenns wirklich so ist, und halt selber zubereiten.

Von Hummus (aus Kichererbsen gekocht) und Dhal (aus roten Linsen gekocht) kann man übrigens ein breites Spektrum von Variationen machen, die sich auch kalt auf die Mittagsstulle auf Arbeit geschmiert auf Dauer eignen, ohne daß das langweilig wird: Mit gerösteten Zwiebelchen und Majoran, mit Tomatenmark, Thymian und Basilikum, mit Chili, mit Sellerie und Kreuzkümmel etc. etec.

Bonus Track: Ja, Gerste als Getränk gibt es schon. Ist aber für Zweierdiabetiker ganz ungeeignet. Meine jüngste Entdeckung in dieser Kategorie heißt Březňák, ein wundervolles böhmisches Bierlein. Aber A. kriegt nix davon - das macht ihr auch nichts aus, sie ist eher für Rheingauer Riesling zu haben, und den dosiert sie schon so, daß er nicht zu sehr schadet.

In weitem Bogen zurück zum Start: Ich glaube, es ist bei einer Zweierdiabetesdiät ganz wichtig, sich keine unhaltbaren Vorschriften aufzuerlegen. Sondern einmal die notwendige Umstellung der Ernährung als Entdeckungsfahrt zu verstehen, und vor allem auch nichts von dem, was man gern mag, ganz zu verbieten, sondern sinnvoll zu dosieren und auf den Rhythmus des Verbrennens abzustimmen: Wenn A. zügig vom Bahnhof Hochspeyer auf die Schwarzsohlhütte marschiert ist und ich sie ein wenig verwundert frage, wies kommt, daß sie mich auf der letzten langen Rampe fast abgehängt hat, erklärt sie mir, dass sie Raum für den weithin berühmten Kuchen von dieser Hütte schaffen wollte…

Nungut, dieses für jetzt -

Schöne Grüße

MM

Diabetes II ist irreversibel. Helfen kann da nichts.

Hallo,
erzaehl das bitte nicht denjenigen, die mit geeigneter Ernaehrung bei frueherem Diabetes II wieder auf Normalwerte gekommen sind. Nicht dass die Patienten ihre Bemuehungen gar aufgeben.
Gruss Helmut

Hallo,
es ist nicht so wichtig, ob Du Gerste nimmst oder Moehren oder Soja. Entscheidend ist, dass Du es nie erwaermst. Um bei Diabetes 2 wieder zu normalen Werten zu kommen, ist allein die Natuerbelassenkeit der Nahrung entscheidend. Dann kann es funktionieren, muss nicht. Dies haben viele Ernaehrungspaepste bei ihren Forschungen herausbekommen. Stichwort ist Rohkost (englisch Raw Food) und nebenbei nahezu zwangslaeufig damit verbunden vegetarische Ernaehrung.
fuer Englischspachige dieser nette Einstieg
Simply Raw: Reversing Diabetes in 30 Days Trailer http://www.youtube.com/watch?v=P0Le4VjQPlg

Anders gesagt, nicht die Gerste aussuchen, sondern den Kochtopf verbannen, zusammen mit Grill, Waffeleisen, Mikrowelle, Backofen und Herd.

Gerste bekommst Du im Bioladen oder Reformhaus in Kilotueten als Vollgetreide ungemahlen. Bei manchen Bauern oder Muehlen in 10kg 25kg Saecken. Genauso wie Weizen oder Hafer. Im Bioladen auch Dinkel, Amaranth und dergleichen ohne Gluten. Nimm kein Mehl oder Schrot in Tueten, das ist entweder kein Vollkorn oder erwaermt worden. Vollgetreide als Korn morgens durch die Flockenquetsche gedreht und aufgegessen, so kann Gerste ohne Erwaermung verzehrt werden. Andere Moeglichkeit ist Mahlen oder Schroten mit einer Muehle, dann kalt einweichen fuer 4 bis 12 Stunden bis zum Verzehr. Oder ca 2 tage keimen lassen. In jedem Fall mit Obst als Muesli verzehren.

Noch eine Warnung. Ein Diabetes II Patient (mit ursaechlich mangelhafter Nahrungsversorgung ueber lange Zeit) sollte zur Umstellung auf rohe Ernaehrung einige Monate an Zeit mitbringen. Schliesslich muss sich die gesamte Darmflora umorientieren, wenn sie es ueberhaupt kann.
Gruss Helmut

Servus,

wenn man - übrigens nicht ausschließlich mit geeigneter Ernährung, die Verbrennungsseite ist wichtiger und die Ernährung nur begleitend - als Diabetiker normale Zuckerwerte erreicht, ändert das nichts an der physiologischen Störung/Fehlfunktion. Lediglich die Folgerisiken von Diabetes werden dadurch reduziert.

Ein Diabetiker weiß (oder sollte wissen), daß er mit verstärkter regelmäßiger Bewegung und auch Anpassung der Ernährungsgewohnheiten nicht den Diabetes selber kuriert, sondern die Schädigung u.a. des Gefäßsystems, der Nieren etc. vermindert, die bei Diabetes auftritt.

Von daher hast Du Recht - man braucht es den Betroffenen nicht mehr erzählen, weil sie es schon wissen oder zumindest wissen sollten.

Schöne Grüße

MM

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Du sprichst ein großes Wort gelassen aus
Servus,

alldieweil diese These:

Um bei Diabetes 2 wieder zu normalen Werten zu kommen, ist allein die
Natuerbelassenkeit der Nahrung entscheidend.

nicht nur die wesentliche Bedeutung der Verbrennung völlig unterschlägt, d.h. ihr unreflektiertes Befolgen für Diabetiker ein enormes Riskiko mit sich bringt, sondern auch seltsame und überflüssige Restriktionen in der Ernährung impliziert, wäre es hübsch, dafür seriösere und besser belastbare Belege zu haben als das verlinkte Filmchen.

Solange diese nicht vorliegen, darf die These als Scharlatanerie bezeichnet werden.

Ich weiß, daß es Dein Hobby ist, falls grade nicht genügend Gras, Löwenzahn und Bucheckern verfügbar sind, schon auch mal die mit der Steinschleuder erlegten Karnickel roh zu verpeisen. Dieses Hobby als Wunderheilmittel für Kranke zu empfehlen, ist aber eine ganz andere Sache. Das Allermindeste wäre in diesem Fall eine plausible Begründung.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,
danke für Deine Antwort.

es ist nicht so wichtig, ob Du Gerste nimmst oder Moehren
oder Soja. Entscheidend ist, dass Du es nie erwaermst. Um bei
Diabetes 2 wieder zu normalen Werten zu kommen, ist allein die
Natuerbelassenkeit der Nahrung entscheidend. Dann kann es
funktionieren, muss nicht. Dies haben viele Ernaehrungspaepste
bei ihren Forschungen herausbekommen. Stichwort ist Rohkost
(englisch Raw Food) und nebenbei nahezu zwangslaeufig damit
verbunden vegetarische Ernaehrung.

Ich bin seit fast 27 Jahren Vegetarier :wink:) - sehr zum Entsetzen des
Arztes - so wie: DA muss man ja Mangelernährung haben, woher
wollen sie denn an diese oder jede dringend benötigten Nährstoffe
kommen usw…
Als ich begann mich vegetarisch zu ernähren, kannte man hier
Vegetarier nur „aus dem Fernsehen“ - das war sehr merkwürdig
wenn man einen Vegetarier PERSÖNLICH kennenlernte :smile:))

Ich habe über Jahre Brot selber gebacken, eine Getreidemühle war
mir immer zu teuer, deshalb habe ich mir im Bioladen/Reformhaus
immer die vollen Körner dort vor Ort mahlen lassen und zujm Brot
dann auch noch Vollkornmischungen -die eingeweicht werden-
gekauft. Habe auch Sauerteig selber angesetzt - das mache ich
aber jetzt nicht mehr.

Gerste bekommst Du im Bioladen oder Reformhaus in Kilotueten
als Vollgetreide ungemahlen.

O. k. mit Bioladen/Reformhaus kenne ich mich ja bestens aus,
aber Gerste ist mir bewußt noch nie aufgefallen, wahrscheinlich,
weil ich nie darauf geachtet habe.

Noch eine Warnung. Ein Diabetes II Patient (mit ursaechlich
mangelhafter Nahrungsversorgung ueber lange Zeit)

-also an „mangelhafter“ Nahrung kann es mir wirklich nicht
gefehlt haben, ich denke, ich bin erblich SEHR vorbelastet und
ALLE Verwandten hatten das, vermutlich kommt es deshalb daher.

Vielen DANKE für die Tipps, werde mich auf die Suche begeben.

Grüße
Marie

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Hallo,
danke für die Antwort.

alldieweil diese These:

Ich weiß, daß es Dein Hobby ist, falls grade nicht genügend
Gras, Löwenzahn und Bucheckern verfügbar sind, schon auch mal
die mit der Steinschleuder erlegten Karnickel roh zu
verpeisen. Dieses Hobby als Wunderheilmittel für Kranke zu
empfehlen, ist aber eine ganz andere Sache. Das Allermindeste
wäre in diesem Fall eine plausible Begründung.

???

ich habe mir vor Jahren mal das „Gesundheitsbuch“ von diesem
Konz geholt - war eigentlich eine Fehlinvestition, habe einiges
daraus versucht - hat mir aber überhaupt nicht gutgetan -
geschweige denn, dass es mir geschmeckt hätte…

Hast DU vllt. Rezepte für die VEGETARISCHE Verarbeitung (bin
schon lange Vegetarier - sie Thread drüber -
von Gerste oder hast Du schonmal gehört, dass es den
Zuckerwert angeblich senken soll.
Ich vermute mal, dass das wieder so eine „Propaganda“ ist,
aber ausprobieren würde ich es schon einmal…

DANKE

Grüße
Marie

Hallo,
nochmals danke.

Diabetes II ist irreversibel

DAS meinte mein Arzt auch - aber wenn man dann mal sowas hört,
schöpft man ja ein wenig Hoffnung…

. Helfen kann da nichts. Sinnvoll

ist alles, was den aktuellen Zustand nicht verschlechtert -
u.a. dazu beiträgt, daß man vom Schlucken nicht zum Spritzen
übergehen muß.

Ja - da sagst Du was, noch komme ich mit Tabletten aus, aber
wie -weiter oben- gesagt, haben ALLE in meiner Familie
Diabetes, von daher konnte ich mir schon ausrechnen, dass
ICH das auch bekomme, nur leider bin ich eigentlich viel zu
jung dafür - und an FEHLernährung kann es nun wirklich nicht
liegen. Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, ernähre
mich Vegetarisch, esse NICHTS süsses (wirklich), nehme
Vollkornbrot (zumeist selber gebachen) und
TROTZDEM hat es mich erwischt.

Das ist in allererster Linie Bewegung, Bewegung, Bewegung.
Ferner Ausschluß jeden überflüssigen Zuckers aus der Ernährung

-Siehe oben

(keine Dosensuppen, keine Fisch- und Gemüsekonserven,

-wir haben einen sehr großen Garten…

keine

zubereiteten Milchprodukte

-wobei ich frische Milch zum trinken SEHR liebe, aber jetzt ja
nicht mehr ssoo oft trinken darf…

  • jedesmal, wenn ich durch die

Regale gehe und hundertsiebzehn verschiedene Sorten
eingelegter Gurken sehe, und keine einzige ohne den völlig
überflüssigen zugesetzten Zucker,

-bei den Discountern bekommt man manchmal in der „Billig-Variante“
Gurken mit Süßstoff habe ich gesehen. Habe ihn aber nie gekauft,
weil ich dem Süßstoff sehr kritisch gegenüber stehe.

bekomme ich Lust, den

Marktschreiern ihr ganzes „Diät“-Sortiment in den Rachen zu
stopfen,

DA haste Recht

bis sie kotzen -, Umstellung des subjektiven

Süß-Empfindens (ja keine Süßstoffe, die machen das alles bloß
schlimmer), Runterfahren der Energiedichte im Essen (ja,
natürlich auch Fett runter) und Schwerpunkt Obst/Gemüse/Fisch.

Fisch esse ich auch nicht!

Weintrauben und Bananen dürfen in diesem Zusammenhang nicht
als Obst gewertet werden.

LEIDER - ich LIEBE Bananen, auf Trauben kann ich gut verzichten,
aber Bananen hhhmmm

Gerste hat eine im Vergleich zu Weizen günstigere
Zusammensetzung, ist aber zum Backen nicht geeignet. Die
einzige bedeutende Verwendung in der Küche ist die von Dir
schon benannte Graupensuppe.

Graupensuppe koche ich immer im Winter, mit viel frischem
Gemüse, da schmeckt sie am besten finde ich, im Sommer kann
ich mir eine heiße Graupensuppe irgendwie nicht vorstellen…

In Gestalt von Graupen („Rollgerste“) überall, als bloß
entspelzte Gerste selten im „Bio“-Handel. Eine nette Suppe mit
einem guten Eiweiß/Stärkeverhältnis alternativ auch Grünkern

-aus Grünkern machte ich leckere Aufläufe oder „Ersatz-Frikadellen“

(= in der frühen Teigreife gedroschener und anschließend
gedörrter Dinkel).

Im gegebenen Zusammenhang nützlicher, weil breiter
verwendbar, sind Hafer und Dinkel. Seit der Diabetes bei A.
bekannt ist, steht bei uns eine Flockenquetsche in der Küche

-mit „Körner-Müsli“ zum Frühstück kann ich mich gar nicht
anfreunden am frühen Morgen… esse lieber eine Scheibe
Vollkornbrot.

Ob wir uns selber die Hawo-Steinmühle zugelegt hätten, weiß
ich nicht. Sie ist uns sozusagen zugelaufen: Als vor vielen
Jahren A. ihren Eltern erklärte, daß wir allenfalls heiraten
würden, wenn wir Kinder bekämen, waren diese (gut katholisch)
erstmal stinkig, haben dann eine Zeit lang geschmollt, und uns
schließlich die Steinmühle vorbeigebracht, die sie eigentlich
zur Hochzeit vorgesehen hatten…

  • ah sehr nett von denen, ich habe aus Kostengründen auch keine
    gekauft und lasse mir alles -z. B. fürs Brotbacken- immer aus
    ganzen Körnern frisch im Bioladen mahlen.

Wie auch immer: Sie stand einige Jahre halt irgendwo, wurde
vielleicht zwei Mal im Jahr eingesetzt. Und jetzt, wo ich für
A. Diabetikerküche mache, bin ich sehr froh an ihr: Wir sind
jetzt seit zwei Jahren Eigenbrötler - ein ordentliches
Sauerteig-Schrotbrot zu machen, ist kein Hexenwerk und braucht
bei passender Zeiteinteilung auch nicht viel Zeit.

-ja ich habe bis vor einiger Zeit auch den Sauerteig selber
angesetzt. Habe ich aber irgendwann aufgegeben…

Aber

mindestens fünfundneunzig Prozent der Bäcker scheinen das
nicht drauf zu haben und verkaufen lieber den gleichen Dreck
in dreizehn verschiedenen Variationen, paar Schippen
Vogelfutter in den Mischer geworfen

-wenn überhaupt, meistens ist das doch nur oben drauf auf
den Brötchen, also als „Körnerbrötchen“ kann man die wirklich
zumeist nicht bezeichnen und dann kosten sie auch noch unver-
schämt viel Geld

und vor allem - einmal

mehr! - kanisterweise Zucker reingekippt, das Ergebnis heißt
dann „Rustikalkrusti“

-zumeist oben drauf schwarz „verbrannt“ - äh Verzeichung gebräunt…

oder „Fitnesskracher“ oder

„Sechskorn-Biovit“ oder „Weltmeisterstulle“

-lecker mit Analog-Käse dekoriert überbacken

oder

„Spessarträuber“ oder „Oma’s Traditionsbäuerchen“, und alles
ist der gleiche Mist und Gift für Diabetiker.

Wichtig sind Dinge, die beim Essen wie kohlehydratbetonte
Komponenten eingesetzt werden können, aber eher eiweißbetont
sind: Kichererbsen, Rote Linsen, weiße Bohnen, Gelbe Erbsen
und dergleichen.

-hhmm selber gemachte Erbsensuppe. Koche ich immer im sehr großen
12 ltr.-Topf und friere dann Portionen davon ein, wenns mal eilig
sein muss

Leider auch hier ein bissel

Küchenorganisation notwendig, weil auch hier der Eindruck
entsteht, die Hersteller hätten sich in einem Komplott gegen
Diabetiker verschworen: Es wäre hübsch, diese Dinge nicht
stundenlang einweichen und ebenfalls langwierig garkochen

-und auch noch Zucker hinzuzufügen…

Von Hummus (aus Kichererbsen gekocht) und Dhal (aus roten
Linsen gekocht)

-habe ich noch nie gehört - Dhal…

Bonus Track: Ja, Gerste als Getränk gibt es schon.

-mag ich absolut nicht, trinke kein Bier oder meinst
Du etwa was anderes :wink:)

In weitem Bogen zurück zum Start: Ich glaube, es ist bei
einer Zweierdiabetesdiät

-angeblich soll man ja KEINE Diät machen…

ganz wichtig, sich keine unhaltbaren

Vorschriften aufzuerlegen. Sondern einmal die notwendige
Umstellung der Ernährung als Entdeckungsfahrt zu verstehen,
und vor allem auch nichts von dem, was man gern mag, ganz zu
verbieten, sondern sinnvoll zu dosieren und auf den Rhythmus
des Verbrennens abzustimmen: Wenn A. zügig vom Bahnhof
Hochspeyer auf die Schwarzsohlhütte marschiert ist und ich sie
ein wenig verwundert frage, wies kommt, daß sie mich auf der
letzten langen Rampe fast abgehängt hat, erklärt sie mir, dass
sie Raum für den weithin berühmten Kuchen von dieser Hütte
schaffen wollte…

-ich esse schon viele Jahre überhaupt NICHTS süsses mehr - leider

DANKE dir.

Schöne Grüße
Marie

1 Like

Hallo,

danke für die Antwort.

Gibt es. Hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bier

Das oberste Bier fällt in etwa in meinen Wohnbereich und
findet in dieser Gegend einen sehr regen Absatz.

Ich selber trinke keinen Alkohol.

DANKE

Grüße
Marie

Servus,

wie bereits am Anfang erwähnt, senkt Gerste nicht aktiv den Blutzuckerspiegel. Sie kann dazu beitragen, ihn im Rahmen einer Diabetes-Diät zu kontrollieren, weil dem in der Gerste enthaltenen β-Glucan zugeschrieben wird, er wirke sich stabilisierend auf die Zuckeraufnahme im Darm aus.

Ein Zweierdiabetiker kann den gleichen Effekt aber auch durch die Aufnahme von langsamer verfügbaren Kohlehydraten (z.B. morgens Flocken statt Brot) erreichen.

Ob es in D andere Formen von zubereiteter Gerste außer Graupensuppe gibt (Gerstengebäck, Gerstenbrot), weiß ich nicht. In den USA und ich glaube auch in UK und den skandinavischen Ländern findet man meines Wissens Gebäck und auch Brot, in denen zumindest teilweise Gerste (barley) verbacken ist.

Graupensuppe lässt sich mühelos vegetarisch machen; dabei die Graupen separat garen, damit das Gemüse in der Suppe nicht so ewig lang mitkocht.

Schöne Grüße

MM

2 Like

Gerste bekommst Du im Bioladen oder Reformhaus in Kilotueten
als Vollgetreide ungemahlen.

Hi,

Du bekommst Gerste und andere Getreide sogar in ganz normalen, gut sortierten und nicht zu kleinen Supermärkten, ich hole Getreide bei dm (alnatura) bei mir um die Ecke. Es gibt wirklich mehr Möglichkeiten alswie man denkt.

LG
Barbara

Hallo,
danke für die Antwort.

Was hälst Du hiervon:
http://www.bioinsel-shop.de/Nahrungsergaenzung/Gerst…

Ist das nun die GERSTE ode rist dieses GerstenGRAS was anderes?
Mal sehen.

DANKE

Grüße
Marie

Hallo Marie,

habe ich noch nie gehört - Dhal…

Dhal ist ein indischer Hülsenfrüchteeintopf bzw. -brei.
Im Internet findest du diverse Rezepte, hier eines:
http://www.einfache-rezepte.net/dal-rezept-18005.html

Dhal wird normalerweise warm gegessen (Beilage: Reis oder Brot, wobei Brot für dich natürlich nicht ideal ist), lässt sich aber auch kalt als Brotaufstrich verwenden.
Meist koche ich, wenn ich Dhal zubereite, dieses zunächst als Abendessen; ich bereite dabei eine Portion zu viel zu, diese kommt dann in den Kühlschrank als Brotaufstrich für die nächsten Tage.
Die Verwendung von kaltem Dhal als Brotaufstrich ist im Prinzip vom Hummus http://de.wikipedia.org/wiki/Hummus abgeguckt (das extra Öl, das meist auf den Hummus gegossen wird, kann man getrost weglassen).

angeblich soll man ja KEINE Diät machen…

Auch wenn „Diät“ umgangssprachlich bedeutet „abnehmen, weniger essen“, ist damit einfach nur eine auf die Bedürfnisse des Betreffenden abgestellte Nahrung gemeint.
Und um die geht es hier: Eine Ernährung, die zu Diabetes II passt - die brauchst du natürlich.

Viele Grüße,
Nina

Hallo,
vielen Dank für Deine Antwort.
Werde Dhal nun auch mal zubereiten.

DANKE

Grüße
Marie

Hallo,
danke für Deine Antwort.

Grüße
Marie

Servus,

das sind ganz jung geschnittene und getrocknete Gerstenpflanzen. Den Gesamtzuckergehalt schätze ich auf gut 5%, die Zusammensetzung im Einzelnen nach Saccharose, Fructose etc. kenne ich nicht.

Ob das diskutierte β-Glucan in der Blattmasse von Gerste in nennenswertem Anteil vorkommt, weiß ich auch nicht.

Sicher ist, daß es in den Zellwänden von Hafer ebenfalls vorkommt. Wenn es eine positive Wirkung hat (bei den modischen Fanfaren, die zu dem Thema grade überall ertönen, glaube ich eher weniger davon), kann man sich β-Glucan relativ einfacher über Hafer zuführe, sei es in Brot oder als Flocken.

Schöne Grüße

MM

Moin,

Diabetes II ist irreversibel. Helfen kann da nichts.

Dir ist schon bewusst, dass es 3 Diabetes Typen gibt und das Typ II sehr wohl reversibel sein kann?!
Bei Typ II Diabetes kann das von der Bauchspeicheldrüse produzierte Insulin nicht richtig wirken. Das wird meistens mit Tabletten behandelt und kann gegebenenfalls wieder verschwinden, wenn man z.B. die Ernährung umstellt, abnimmt oder andere Dinge tut.
Nur die wenigstens Typ II Diabetiker müssen zusätzlich Insulin spritzen!
Typ I ist (noch) irreversibel!
Typ III könnte „repapiert“ werden.

Gruß
Bori

Hi,

ich kenne aus dem englischen „barley-Water“ bzw Gerstenwasser,
ob´s hilft, weiß ich nicht.

Zum anderen soll Gerste im Brot angeblich Einfluß auf den Insolinspiegel haben.

Mal im Reformhaus oder bei dm und/oder alnatura nachsehen, die könnten sowas haben

grüße
miamei