hi gandalf,
Auch bei uns gibt es eine weite Abstufung vom Platt zum
Hochdeutschen. Einige ältere sprechen ein Platt, das selbst
ich nicht gut verstehe. Als ich (innerhalb des Rheinlands!!!)
umzog, war es in dieser Hinsicht noch schwerer. In dem Dorf,
in dem ich jetzt lebe (ca. 35 km von meiner Heimatstadt), hab
ich mit älteren Menschen manchmal solche Schwierigkeiten, daß
ich sie bitten muß mir das doch bitte in „Hochdeutsch“ zu
wiederholen, worauf sie in einer entschärften Form des
Dialekts antworten, den ich dann meist verstehe. Die
Großmutter einer Freundin mußte ihre Tochter oder eben sie
stets auf Ämter mitnehmen, weil sie kein Hochdeutsch konnte
(sehr wenig verstehen und so gut wie nicht sprechen). Wenn da
kein „Muttersprachler“ anwesend war, gabs stets Probleme.
dasselbe ist es, wenn ich aufs land fahre… und mit älteren leuten spreche… da heists: äußerste konzentration
…ist halt a gscherds bayerisch
Warum? Wie erklärt sich das historisch?
Hochdeutsch ist eine (Kunst)Sprache, die den Dialekten rund um
Hanover/Braunschweig recht ähnlich ist. (Zu Goethes Zeiten war
(stimmt wirklich) eher das Sächsische das Ideal) Daher sind
Dialekte, die lokal und phonetisch diesen Dialekten nahe
stehen, dem Hochdeutschen näher verwandt als z.B. das
Bayerische
es gibt halt sprachräume… bayerisch erstreckt sich zum beispiel über weite teile bayerns , österreichs… ja sogar bis nach südtirol…
das heist, für mich ist es kein thema, mich mit einem tiroler zu unterhalten… da er ja „nur“ einen tiroler-bayerischen dialekt spricht… ich hingegen einen oberbayerischen
ab wann wurde eigentlich in hochdeutsch unterrichtet… bzw. wurde überhaupt früher dialekt in wort und schrift unterrichtet?
Wie sieht’s mit Rheinländischen Dialekten aus?
zum Teil schon oben abgehandelt. Als „Kerndialekt“ des
rheinischen ist vielleicht der Kölsche Dialekt zu betrachten.
Hier ist es wieder chic, (ein wenig) zu dialektieren (klingt
z.T. recht lustig). Richtig Dialekt wird nur noch wenig
gesprochen, in ländlichen Gegenden mehr als in den Städten,
aber auch dort gibt es Viertel, in denen ein Immi (einer der
nicht von hier ist) keine Chance hat etwas zu verstehen. Es
gibt viele Worte, die verballhorntes Französisch sind, einige,
die sehr alte Wurzeln haben und einige die es nur hier gibt.
Gepflegt wird der Dialekt wieder, zu meiner Grundschulzeit war
es verpöhnt Dialekt zu sprechen, jetzt gibt es sogar
Sprach-AGn in denen der Dialekt gelernt wird. Es wird als
Identifikationsmittel gesehen.
und das ist auch gut so, oder? hochdeutsch an sich hört sich zwar „sauber“ an… ist aber wie ich finde langweilig…
soweit ich weis… bzw. wie es sich für mich anhört, kann sich ein typ mit kölsch-dialekt ohne weiteres mit einem süd-holländer unterhalten… hingegen die plattdeutschen(ostfriesland) ohne probleme mit den westfriesen(nl)
ist holländisch eigentlich nicht nur ein extrem fortgeschrittener dialekt… der aus dem deutschen abstammt?
die singen ja auch in ihrer nationalhymne… in etwa so: wir sin van deitschem blod
???
achja… ich sollte mal wieder
grüße
rasta