Gesucht: Omas Gurkensalat mit Stampfkartoffeln

Hallo,

als ich Kind war hat meine Oma im Sommer oft ein Mittagessen aus kaltem Gurkensalat und lauwarmen Stampfkartoffeln gemacht. Leider ist das Rezept mit ihr gegangen. Andere Gurkensalat-Rezepte geben mir leider nicht das Kindheitsfeeling wieder, deshalb hier die Frage: kennt das jemand (oder jemandes Oma)?

An was ich mich noch erinnere:

  • Die Salatgurke war geschält und in dünne Scheibchen gehobelt :wink:
  • Der Salat hatte eine weisse Soße, die nicht aus Joghurt, Creme Fraiche oder saurer Sahne bestanden hat (solche Rezepte habe ich beim googeln gefunden). Meine Mutter meint sich zu erinnern, dass es Kaffeesahne oder Kondensmilch gewesen sein muss, genau wissen wir es aber nicht. Die Soße im fertigen Salat war eher milchig als cremig.
  • Falls Kräuter dran waren, war es wohl Dill, ich bin mir aber nicht sicher, ob überhaupt welche dabei waren.
  • Mutter meint, Zitronensaft und Zucker waren noch dran

Trotz mehrerer „Koch“-Versuche bekommen wir diese Soße nicht hin, obwohl es eigentlich ein ziemlich simples Rezept sein müsste…Mischverhältnis stimmt nicht, wir lassen den Salat zu lange oder zu kurz ziehen oder kennen halt nicht die Geheimzutat. Mit den Rezepten, die ich beim googeln gefunden habe (u.a. Chefkoch, Frag-Mutti) ergibt sich folgendes Problem: entweder sie enthalten keine Mengenangaben oder sie beinhalten Zutaten, die definitiv nicht drin waren (z.B. Senf).

Nun zu den Stampfkartoffeln.
Da waren kleine, nahezu winzige Speckwürfelchen drin. Sie waren kross und crunchy und kurz vor verbrannt aber nicht zäh. Ich bekomme sie nur labbrig oder zäh oder verbrannt hin.
Wird sie durchwachsenen Speck genommen haben und wie hat sie die Würfelchen so schön hinbekommen?

Oma kam aus dem Berliner Raum (falls es etwas Regionales sein sollte).

Kennt das jemand und gibt mir meine Kindheit zurück?

Es dankt schonmal
kate_
die sich sonst in der Küche nicht so doof anstellt

Hallo,
als ziemlicher Laie wage ich doch mal paar Hinweise:

  • Falls Kräuter dran waren, war es wohl Dill, ich bin mir aber
    nicht sicher, ob überhaupt welche dabei waren.

Kann es sein dass Zwiebelwuerfel drin waren?
Zu dem Weissen in der Sauce, hast Du mal mit Schmand probiert?

Da waren kleine, nahezu winzige Speckwürfelchen drin.

Vielleicht war der Speck dieser dicke weisse Speck ohne rotes Fleisch. Den dann ganz lange ausbraten, so wird er cross, dabei sammelt sich auch ausgebratenes Fett in der Pfanne, das dann zusaetzlich in die Kartoffeln kommt und Geschmack reinbringt.
Gruss Helmut

Hallo Kate,

  • Der Salat hatte eine weisse Soße, die nicht aus Joghurt,
    Creme Fraiche oder saurer Sahne bestanden hat (solche Rezepte
    habe ich beim googeln gefunden). Meine Mutter meint sich zu
    erinnern, dass es Kaffeesahne oder Kondensmilch gewesen sein
    muss, genau wissen wir es aber nicht. Die Soße im fertigen
    Salat war eher milchig als cremig.
  • Falls Kräuter dran waren, war es wohl Dill, ich bin mir aber
    nicht sicher, ob überhaupt welche dabei waren.
  • Mutter meint, Zitronensaft und Zucker waren noch dran

Da fällt mir dieses Dressing zu ein (mögen meine Kinder total gern):

1 Becher Sahne
etwas Zitronensaft
1 klein geschnittene Zwiebel
Zucker

Schmeckt übrigens auch sehr gut zu Kopfsalat :o)

Lg
Nicky71

Versuch der Spekulation
Tach zusammen,

das was Du beschreibst erinnert mich in gewisser Art und Weise an saueres Kartoffelgemüse - in Variation.

Aber der Reihe nach:
Speck: weißen Speck nehmen, bei milder Hitze in der Pfanne auslassen dann werden die Grieben schön kross. Ob das grüner Speck war oder gepökelter/geräucherter Speck kann ich nicht sagen. Ich verwende leicht angeräucherten Pökelspeck (Versuch: Lardo)

Die Sauce: Ich tippe schwer auf eine Bechamel-Sauce - abgeschmeckt mit Brühe. Butter schmelzen, aber nicht braun werden lassen, 1-2 EL Mehl dazu, rühren… mit Milch, Salz, Pfeffer, Muskat und Brühe abschmecken und wer mag einen kleinen Schuß Essig dazu (nehm ich immer)

Geschälte, gekochte Kartoffeln abkühlen lassen, grob zerstampfen und die Sauce unterziehen.
Die gehobelten, abgetropften Gurken darunterheben…

Das wäre zumindest mein Tip und evtl. einen Versuch wert

Hoffe, ein wenig weitergeholfen zu haben, obwohl mir ja das Recht auf eigene Meinung aberkannt wurde… Aber na ja… is mir xxxxxxx

Grüße

Midir

Hallo Kate,
auch ich habe meine alte Kristallkugel befragt und könnte folgendes anbieten:
Gurken in Scheiben hobeln
mit Salz, Pfeffer und Zucker sowie Essig (Oma und Mutter nahmen immer Essigessenz) würzen und dann frische Sahne (und hier meine ich wirklich frisch abgeschöpft von selbst gemolkener Kuhmilch) dazu,
Dill kann sein, muß aber nicht.

Dazu gab es in den altvorderen Zeiten die von Dir angesprochenen Stampfkartoffeln und Rührei (wenn viel Zeit war: Ziebeln in etwas Butter braun werden lassen und dann erst das Ei dazu).

Und wenn unsere Tochter am WE aus Südostasien zurückkommt, dann gibt es diese kulinarische Spezialität, nur auf die frische Sahne müssen wir - mangels KUH - verzichten (ersatzweise nehme ich dann normale Milch).

Guten Appetit wünscht BM

Hallo Helmut

Kann es sein dass Zwiebelwuerfel drin waren?

Wäre möglich…auch nicht sehr hilfreich, ich weiß b

Zu dem Weissen in der Sauce, hast Du mal mit Schmand probiert?

Schmand, Sahne, Joghurt und Buttermilch waren es definitiv nicht, in meiner Verzweifelung habe ich das aber auch schon versucht.

Da waren kleine, nahezu winzige Speckwürfelchen drin.

Vielleicht war der Speck dieser dicke weisse Speck ohne rotes
Fleisch. Den dann ganz lange ausbraten, so wird er cross,
dabei sammelt sich auch ausgebratenes Fett in der Pfanne, das
dann zusaetzlich in die Kartoffeln kommt und Geschmack
reinbringt.

Das hört sich mal gut an, werde ich ausprobieren.

Danke sagt
kate_

Hi Nicky

Da fällt mir dieses Dressing zu ein (mögen meine Kinder total
gern):

1 Becher Sahne
etwas Zitronensaft
1 klein geschnittene Zwiebel
Zucker

Schmeckt übrigens auch sehr gut zu Kopfsalat :o)

Hört sich auch ganz gut an, isses aber nicht:frowning:
Gruß
kate_

Tach zusammen,

auchso!

Also, 'ne Bechamel war es nicht und Gurken und Kartoffeln haben sich auch nicht ausmägig gepaart.

Den sachdienlichen Hinweis zum Speck nehme ich gerne entgegen, da stell ich mich ja auch ein bißchen an.

Das wäre zumindest mein Tip und evtl. einen Versuch wert

Danke dafür

Hoffe, ein wenig weitergeholfen zu haben, obwohl mir ja das
Recht auf eigene Meinung aberkannt wurde… Aber na ja… is
mir xxxxxxx

Na aber nicht von mir. Insofern: Danke für deine Meinung :wink:

Grüße

zurück
kate_

Hi

und dann frische Sahne (und
hier meine ich wirklich frisch abgeschöpft von selbst
gemolkener Kuhmilch) dazu,

an der Kuh, schon gleich der selbstgemolkenen, mangelte es bereits der Omma, so dass es das nicht sein kann :wink:

Gruß
kate_

Hi,

Zu dem Dressingproblem - haste schonmal folgendes probiert:
4 EL Kondensmilch, Zitronensaft oder Essig dazu, Zwiebelwuerfel, Salz, Pfeffer, Zucker verruehren. Dann so viel Oel dazu, daß beim Ruehren eine dicklich-cremige Konsistenz entsteht.
Oder vielleicht eben weniger Oel, weil Du ja schreibst, dass es eine eher milchige Konsistenz hatte.

Gruss,
A.

Hallo Kate,

auch ich habe sofort an das von bommelmops beschriebene Rezept gedacht. Dabei tut es auch Sahne aus dem Becher. Das wusste deine Oma auch schon.
Gurke hobeln, ordentlich salzen und stehen lassen, damit der Saft austritt. Evtl. noch auspressen. Je nachdem, wie flüssig Du es letztlich haben willst, diesen Saft weggießen.
Essigessenz und schwarzen Pfeffer aus der Mühle nach Geschmack dazu. Wieder einige Minuten ziehen lassen. Zum Schluss Sahne aus dem Becher dazu, soviel Du willst. Mochmals abschmecken und evtl. Dill dazu- fertig.
Probier doch mal, ob sich damit Deine Kindheitserlebnisse wecken lassen. Die Chancen stehen gut.

Grüße von
Thomas

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auch ich habe sofort an das von bommelmops beschriebene Rezept
gedacht. Dabei tut es auch Sahne aus dem Becher. Das wusste
deine Oma auch schon.
Gurke hobeln, ordentlich salzen und stehen lassen, damit der
Saft austritt. Evtl. noch auspressen. Je nachdem, wie flüssig
Du es letztlich haben willst, diesen Saft weggießen.
Essigessenz und schwarzen Pfeffer aus der Mühle nach Geschmack
dazu. Wieder einige Minuten ziehen lassen. Zum Schluss Sahne
aus dem Becher dazu, soviel Du willst. Mochmals abschmecken
und evtl. Dill dazu- fertig.
Probier doch mal, ob sich damit Deine Kindheitserlebnisse
wecken lassen. Die Chancen stehen gut.

Was ich vergessen hatte:

Für eine HKL A-Gurke mind. 1/3 Teelöffel Salz und 1/2 Esslöffel Essigessenz. Ich kenne ja Deine Geschmacksknospen nicht aber ich nehme von beidem mehr. Eine Prise Zucker kommt auch mit rein.
Zitronensaft dazu wäre schon wieder eine Variante. Ich kenne auch Varianten mit Sahne und Kondensmilch gemischt. Saure Sahne auch, mag ich aber nicht.
Zeit zum Wasserziehen: mind. 10 Minuten. Das wandert größtenteils in den Ausguss, so dass die Flüssigkeit dann nur von den letzlich zugegebenen ca. 50 ml Sahne kommt. Mit Salz und Essigessenz muss ich dann ggf. noch nachlegen.

So ungefähr hatte ich das von meiner Mutter (Jahrgang 1923) gelernt. Dazu gibts entweder Stampfkartoffeln mit Speck und Zwiebeln und Rührei, Schmandschinken mit Salzkartoffeln oder Bauernfrühstück.

Ich hab jetzt Hunger- ich mach mir ne Stulle.

Grüße von
Thomas

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nimm Büchsenmilch, wird lecker!
Hallo Kate,
hab kein Rezept, auch leider keine Oma mehr, aber Oma hat uns in meiner Kindheit gekocht und da gab es natürlich auch Gurkensalat.
Mengenangaben gab es bei Oma nie…
super…
Aber ich erinnere mich,
dass sie erst Büchsenmilch (heißt heute wohl Kondensmilch oder Kaffeesahne) mit normal (viel) Fett (nicht bloß 4 % oder son Schmurks) in eine Schüssel goß,
dann mit dem Schneebesen Salz, Pfeffer und Zucker unterrührte und dann Essigessenz zugab.
Durch das Schlagen mit dem Schneebesen bekam das Ganze eine cremige Konsistenz.
Die Gurken wurden geschält und in hauchdünne Scheiben gehobelt.
Salz drauf, ziehen lassen und ausdrücken, wie bereits beschrieben…
Gurken in die Pampe geben…
Köstlich!
Vor allem zu Stampfkartoffeln ein Genuss.
ot: dann aber bitte auch vom Plastikteller mit Plastiklöffel :o)
Bei mir auf der Arbeit gibts das übrigens auch gerne, dann „angereichert“ mit Fischstäbchen…da isst dann sogar jemand den *Gurkensalat ohne Gurken*
Ist offenbar auch heute noch ein Stück glücklicher Kindheit :wink:
Versuch macht kluch!
Grüße von Finjen
(Mit normalem Essig oder Zitronensaft wird es milchiger)
Zum Thema Speck kann ich nichts sagen, bei uns gabs da immer geschmorte Zwiebelringe zu (heute auch noch, dann aber mit nem Schuss Weißwein…)

Vielen Dank!
Ich glaube, so sollte ich es hinbekommen:
Omis Gurkensalat mit Stampfkartoffeln

1 Salatgurke, schälen und fein hobeln
leicht ansalzen und min. 10 Minuten Wasser ziehen lassen

4 EL Kondensmilch, die fette (oder 50 ml Sahne)
1/2 Teelöffel Salz
1/2 Esslöffel Essigessenz
(1 Spritzer Zitronensaft)
1 Prise Zucker
1 Prise Pfeffer

miteinander aufschlagen (evntl. etwas Öl dazu, ausprobieren)

Variante: klein gewürfelte Zwiebel dazu (ich glaube ja, das keine Zwiebel dabei war…)

Stampfkartoffeln:
weißen Speck würfeln, langsam auslassen, ausgebratenes Fett mit zu den Stampfkartoffeln

Essigessenz ist wahrscheinlich die vergessene Geheimzutat und Zwiebelwürfel werden auch versucht. Danke auch für die Zeit und Mengenangaben, an denen hat es ja auch gekrankt. Mit Essigessenz und Zitronensaft werde ich ein bißchen experimentieren.

Wehe, wenn der Sommer jetzt nix wird.

Grüße
kate_

hallo kate,

den gurkensalat deiner kindheit gibt’s nicht mehr. alles, was sich heute gurke nennt, hat nur noch das aussehen gemeinsam mit omas gurken, den duft und geschmack haben die züchter eliminiert.

ich kaufe grundsätzlich nur feldgurken (leider selten erhältlich), die wenigstens noch sonne und erde kennen und zumindest ähnlich den damaligen gurken schmecken.

ich kann mich nicht erinnern, dass meine oma den gurkensalat nach der salzbeize abgegossen hätte (und ich mache es auch nicht). der ausgetretene saft der gurke blieb im salat drinnen (natürlich, schmeckt ja auch nach gurke), dazu kam sauerrahm, der zusammen mit dem gurkensaft flüssig wie milch wird, dill, zitrone bzw. essig, pfeffer, spur zucker und eine spur knoblauch.

mmmmmmh - darauf freue ich mich auch schon.

für die stampfkartoffel habe ich ein ganz einfaches und schnelles rezept: zuerst mit schale kochen, schälen, reichlich fett in die pfanne, aufheizen, kartoffel reinstampfen, fertige röstzweibel dazu, salzen, pfeffern, ein bisschen anbrennen lassen.

gruss, millia

Mönsch, Kate,
ich kannte dieses Gericht nicht. Aber da kriegt man ja schon vom lesen Appetit…
Antal