Hi!
Die Diskussion „Planwirtschaft“ ist meiner Meinung nach aus dem Ruder gelaufen. Die Fronten sind verhärtet, und letztendlich wurden nur noch persönliche Angriffe ausgetauscht.
Ich bin mir sicher, in diesem Forum sind Vertreter der Planwirtschaft, des Ordo- und Neoliberalismus sowie jeder Form der Marktwirtschaft. Doch ich sehe zwei Hauptlager. Vielleicht können wir uns ja auf diese zwei Hauptlager einigen. Meiner Meinung nach teilt es sich in Leuten, die möglichst viel Staat möchten, und dennen die möglichst wenig Staat möchten.
Ich denke diese Unterteilung triff nicht nur auf dieses Forum, sondern auf unsere gesamte Gesellschaft zu. Auch die Parteien würde ich nach den Kriterien einteilen. Die Bezeichnung „Links“ ist meiner Meinung nach zu ungenau. Mit „Links“ und „Reschts“ verbinden die meisten doch die Einstellung zur Ausländer- und Asylantenpolitik. Der Hauptstreitpunkt der Parteien ist aber doch wieviel Staat wir wollen.
Wenn wir uns auf diese Unterteilung der Ansichten einigen können, hätte ich da noch einen Gedanken:
Paul Nolte behauptet, das Problem unserer Gesellschaft ist die Individualisierung der Chancen und die Kollektivierung der Risiken.
Mein Gedanke: Möchte vielleicht ein Teil unserer Gesellschaft die Chancen individuell nutzen, und ein anderer Teil die Risiken kollektivieren? Halt nicht beides auf eine Person bezogen.
Ein Beispiel:
Ein Unternehmer riskiert am Mart viel. Getrieben von der Aussicht auf Profit - also der individuellen Chance. Er geht aber ein hohes finanzielles Risiko ein. Kollektiv abgesichert ist er höchstens durch die Sozialhilfe, die er nach dem Ruin bekommen würde.
Ist diese kollektive Risikoabsicherung für ihn wirklich wichtig? Würde er ohne anders entscheiden?
Ist es vielleicht möglich, dass der Teil unserer Gesellschaft, der möglichst viel Staat möchte damit versucht sein Risiko zu kollektivieren, wärend der andere Teil seine individuelle Chance sucht und daher einen möglichst schlanken Staat fordert?
Kann man unsere Gesellschaft in diese zwei Teile zerlegen?
Wenn ja welches Wirtschaftsmodell bietet einer Gesellschaft beide Möglichkeiten?
HB