Gewalt und Kinder leiden lassen

Hallo,

Dass Kinder, die selbst „verdiente“ Ohrfeigen bekommen, Gewaltanwendung völlig normal finden, ist übrigens kaum verwunderlich

Es gibt auch Eltern, die ihren Kindern den Schulbesuch empfehlen, weil/obwohl sie selbst zur Schule gehen mussten.

Es gibt auch Eltern, die ihre Kinder gegen deren Willen zum Arzt schleppen, weil/obwohl sie selbst da auch immer von ihren Eltern hingeschleift wurden,

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Sorry, aber das ist so ein klassisches Totschlagsargument im Bildzeitungsstil. Nein, so einfach ist es gerade eben nicht. Es geht darum Dinge für sich selbst zu bewerten, und das kann zum Teil natürlich auch aufgrund eigener Erfahrung passieren. Und die kann z.B. eben durchaus auch so aussehen, dass man ganz realistisch betrachtet als Kind ständig „Gewaltopfer“ wird. Kinder verprügeln sich gegenseitig sobald sie dazu körperlich in der Lage sind, und sich die Gelegenheit bietet. Das gehört nun einmal zum menschlichen Naturell dazu. Nicht schön, etwas was man versuchen muss und sollte bestmöglich in den Griff zu bekommen, was aber einzelnen Versagensfall gemessen an dem was in Gänze einem Menschen so passiert aber weder auf der einen Seite die hier immer wieder beschworenen ach so furchtbaren dauerhaften Schäden hervorruft, noch auf der anderen Seite die hier immer wieder stattfindenden Verurteilungen rechtfertigt.

Gruß vom Wiz

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Hallo

oha, Jesus ist nicht nur auferstanden, er hat auch Familie.

Sorry, aber so einen Blödsinn haben ich noch selten gelesen.

Was es aber gibt, sind massenhaft Menschen mit Wahrnehmungsproblemen,

Irgendwie scheinst du aber im Moment dazu zu gehören.
Jedenfalls scheinst du nicht gelesen zu haben, was die
Vorschreiberin geschrieben hat. Oder was erscheint dir daran
so blödsinnig? Dass es Menschen (auch Kinder) geben soll, die
ohne Gewalt auskommen?

Es gibt kein einziges körperlich und geistig gesundes Kind, welches in seinen Entwicklungsstufen zum Erwachsenwerden ohne Gewalt auskommt.

Oder dass Gewalt in (manchen) Kindergärten nicht toleriert
wird?

Zitat Wiz:
„Und natürlich wird so ein Verhalten von Erziehern/Eltern selbstverständlich nicht dahingehend toleriert, dass man die konkrete Schmerzzufügung im Einzelfall ignorieren würde. Aber zum Glück sind hier alle so vernünftig einzusehen, dass es ein Prozess ist Kinder dahin zu bringen, sich zunehmend weniger körperlich auseinander zu setzen.“

Ich glaube fast, hier wollen einige nicht verstehen, was Wiz meint.

Viele Grüße
Inge

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Hallo,

bitte mal richtig lesen und verstehen! Es geht hier um Leute, die behaupten, dass sie selbst und ihre Kinder von Geburt an gewaltfrei gewesen wären. Auf genau diese Aussage bezieht sich meine etwas pointierte Beschreibung.

Aber ja, es hat natürlich etwas entlarvendes, wenn man eine solche Differenzierung „übersieht“, und sich einfach Bruchstücke zusammenklaubt, mit denen man - passend gewürfelt - jemand in ein fragwürdiges Licht stellen kann.

Und dazu passt eben auch die Differenzierung zwischen „ganz normales und für den täglichen Einsatz geeignetes Erziehungsmittel“ und „nichts was dauerhafte und nicht wieder gut zu machende Schäden verursacht, wenn es in Ausnahmesituationen mal dazu kommt“ geflissentlich zu übersehen, die hier von allen gesehen wird, die mehr als nur schwarz und weiß unterscheiden können.

Gruß vom Wiz

Gruß vom Wiz

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Moin auch,

Mal eine Gegenfrage: Woran liegt es wohl, das es auch Leute
gibt, die es schaffen, ihre Kinder ohne Schläge zu erziehen?

Hm, wenn ich so in meine Nachbarschaft/Bekanntschaft schaue, gibt es da nur einen Typ Elter der das schafft. Und das ist der, der seinen Kindern Grenzen aufzeigt. Von Anfang an. Da gibt es kein Parken vor dem Fernsehen oder dem Laptop, die Kinder werden angehalten, draussen miteinander zu spielen, sie werden zuhause, wie man an anderer Stelle so schoen sagt, gefoerdert und gefordert.

Sind das Übermenschen? Oder ihre Kinder brave Engelchen?

Weder noch. Das sind Eltern, die sich um ihre Kinder kuemmern, die sich die Zeit dazu nehmen.

Umgekehrt gibt es aber auch die Eltern, denen man ein Laissez-faire im Umgang mit ihren Kindern durchaus vorwerfen kann. Und wenn deren Monster bei uns uns zu Besuch sind bin ich auch mal versucht, sie spontan wieder nach Hause zu schicken weil ich nicht bereit bin, mich von Kindern terrorisieren zu lassen.

Wiz hat einfach recht!

Ralph

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Und falls solch eine Regel doch gebrochen wird, sprechen die Kinder im Abschlusskreis darüber und finden - verbal! - eine Lösung für den Konflikt.

Und Du willst uns jetzt hier allen Ernstes weiß machen, dass Kinder die sich heute um ein Auto streiten bis zum nächsten Kinderparlament warten, und das dann ausdiskutieren?

Träum weiter!

Das hat übrigens überhaupt nichts damit zu tun, dass solche Einrichtungen für viele Dinge eine gute Idee sind. Aber wie im richtigen Leben: Der Erlass des StGB hat die Kriminalität nicht schlagartig auf Null sinken lassen. Regeln aufzustellen, die größtenteils eingehalten werden, ist eine wunderbare Geschichte. Aber Regeln wurden schon immer gebrochen, und werden auch weiterhin immer gebrochen werden, und kein Kindergartenparlament schützt davor, dass Kinder ihre akuten Streitereien körperlich austragen. Es ist gut, dann nachher darüber zu sprechen, und so den ganz normalen Prozess zu begleiten, den jedes normale Kind im Umgang mit seiner ganz natürlichen Agression durchmachen muss. Aber mehr eben auch nicht.

BTW: Wir hatten gerade letzte Woche den Fall hier in der Zeitung, wo es während einer Klassenfahrt zu erniedrigendem sexuellen Missbrauch gekommen ist. Das waren Klassen, von einer Schule in der die Teilnahme an Kursen zum Thema Agression schon eine Weile verpflichtend ist. Wie konnte so etwas nach deinem Weltbild passieren, wo man die lieben Kinder doch so intensiv seit Jahren entsprechend erzieht?

Gruß vom Wiz

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…verzichtet weitestgehend aus Körperstrafen.’

Nein, weltfremde Spinner sind das nicht. Auf S. 7 steht, warum
die Broschüre an unserem Thema vorbeigeht, resp. um WELCHE
Gewalt es sich in der Broschüre handelt.
Schon gelesen?

Falls nein:
„Körperstrafenfrei“ wird definiert, als… na? verwendet sehr selten (!) erzieherische Sanktionen und verzichtet weitestgehend aus Körperstrafen."

Vielen Dank für den Link, damit dürfte jetzt alles klar sein.

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Hallo,

oha, Jesus ist nicht nur auferstanden, er hat auch Familie.

Sorry, aber so einen Blödsinn haben ich noch selten gelesen. Ich würde mal die Einrichtungen die ich zu Kinderzeiten besucht habe als eher elitäre Musterbeispiele ansehen wollen, und unser Dorfkindergarten hier steht nun auch nicht gerade in einem sozialen Brennpunkt. Und trotzdem vergeht kaum ein Tag, an dem ich beim kurzen Weg Hinbringen/Abholen nicht mindestens ein weinendes Kind erlebe, weil die „kleinen Schläger“ sind mal wieder gegenseitig in der ein oder anderen Form - ganz typisch altersgerecht - weh getan haben. Und natürlich wird so ein Verhalten von Erziehern/Eltern selbstverständlich nicht dahingehend toleriert, dass man die konkrete Schmerzzufügung im Einzelfall ignorieren würde. Aber zum Glück sind hier alle so vernünftig einzusehen, dass es ein Prozess ist Kinder dahin zu bringen, sich zunehmend weniger körperlich auseinander zu setzen, damit sie dann irgendwann so weit sind, nicht in der Disco jeden niederzustrecken, der die Freundin ansieht. Aber nein, so gewaltfrei wie Du und deine Kinder fallen in diesem Land keine realen Menschen vom Himmel.

Was es aber gibt, sind massenhaft Menschen mit Wahrnehmungsproblemen, die nicht sehen können, was sie nicht sehen wollen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und die sehen dann Geschwister die ausschließlich lieb und zärtlich miteinander umgehen.

Gruß vom Wiz

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So langsam widert mich Dein (aber nicht nur Dein) Verhalten wirklich an!

Eine Sachdiskussion beinhaltet Argumente und keine
Herabsetzung des Gesprächspartners.

Das ist keine Herabsetzung eines Gesprächspartners, sonst hätte ich „Du“ statt „Dein Verhalten“ geschrieben.

Es stimmt, die Ebene der Sachdiskussion ist längst verlassen. Wenn man aber das Gefühl bekommt, der Gegenüber verstehe einen böswillig falsch, dann helfen auch keine Sachargumente mehr.

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Hi,

Warum sollte es erlaubt sein Kinder zu schlagen, aber z.B.
Untergebene oder Ehepartner (also Erwachsene) nicht?

Beides sollte nicht nur erlaubt sein, beides ist erlaubt…

Wenn ein Erwachsener einen anderen permanent beleidigt und/oder beschimpft und auch nach einer (u.U. mehrfachen) Warnung nicht damit aufhört, wenn ein „Lustmolch“ gegenüber einer anderen Person mit seinen anzüglichen Bemerkungen nicht aufhört, wenn ein Erwachsener einen anderen in ungebührlicher Weise berührt…

In keiner dieser Fälle wird einem Erwachsenen ein ernsthafter Vorwurf gemacht, wenn er eine Ohrfeige verteilt. Diese Ohrfeige hat nur einen Zweck: eine körperlich spürbare Grenze zu setzen, wenn es verbal nicht funktioniert hat oder wenn die Grenzverletzung dies rechtfertigt.

Warum ist also gegenüber Kindern ein Handeln so verwerflich, das man gegenüber einem Erwachsenen akzeptiert?

Würde jemand, der sich und anderen zugesteht, am Ende der
Nerven bei Kindern mal zuzulangen, auch seinem Untergebenen
einen Klaps oder eine Ohrfeige geben?

Hier sind wir in einer besonderen Situation. Das Arbeitsleben bietet dem Vorgesetzten genügend Sanktionsmaßnahmen, so daß es erst gar nicht so weit kommen darf.
Diese Sanktionsmaßnahmen haben Eltern aber nicht - sie können ihr Kind ja schwerlich entlassen…

Gruß Stefan

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Auf Körperstrafen weitestgehend verzichten ist aber etwas
anderes, als gelegentlich dazu zu greifen.

Wenn es gelegentlich zu Ausnahmesituationen kommt, sind es
keine Ausnahmesituationen mehr.

Sind wir hier in einer Sachdiskussion oder im Deutschunterricht?

Du unterstellst, daß ein bestimmter Ausdruck von anderen in genau der Weise verwendet wurde, wie Du (oder von mir aus auch der Duden) ihn verstehst. Wie wäre es, erstmal die Wortdefinitionen zu klären bevor man auf andere einprügelt?
Aber dann bestünde ja die Gefahr, daß Deine Vorurteile nicht bestätigt werden…

So langsam widert mich Dein (aber nicht nur Dein) Verhalten wirklich an!

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Aber Du bist zu jemanden geworden, der körperliche Strafen befürwortet.
Ich bin gewaltfrei aufgewachsen und strafe meine kinder nicht, weder körperlich noch anders.

FS

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Na klar, und was für welche: Die besten kleinen Monster, die man sich so vorstellen kann. Mit allem Drum und dran, was zu richtigen Kindern so dazu gehört. Aufgeweckt, neugierig, wild, und dann kaum zu bremsen. Und was glaubst Du wohl, wie so eine kleine zarte Einjährige sich gegenüber einem Sechsjährigen und auch mal nicht gleich willigen und springenden Eltern durchsetzt? Da wird gehauen, gebissen und an den Haaren gezogen (und das musste ihr niemand zeigen, das hat sie nicht aus dem bösen Fernseher oder weil bei uns Mord- und Todschlag an der Tagesordnung wäre).

Und der Große war damals auch nicht anders, und lässt sich heute natürlich auch nicht ungestraft die Butter vom Brot nehmen und schubst, haut und tritt gelegentlich mal zurück. Nicht anders haben wir das damals als Geschwister auch untereinander gemacht, und bei meiner Frau war es auch nicht anders. Und wie wir es damals auch getan haben, treiben heute uns die Kleinen gerne mal ganz zielgerichtet auf an den Rand des Wahnsinns und fordern mit viel Fingerspitzengefühl genau die Situation heraus, wo man sich dann mal einen schreiend und um sich schlagend unter vollem Körpereinsatz ins Zimmer verfrachtet. Und unsere Eltern haben es genau so in solchen Situationen gehandhabt.

Gemessen an dem, wie wir Kinder uns selbst und gegenseitig beim wilden Spiel verletzt haben, war der gelegentliche Klaps, wenn wir unsere Eltern mal wieder zur Weißglut gebracht hatten nicht ansatzweise nennenswert. Die Krümel von dem trockenen Brötchen, was mir meine kleine Schwester mal in die Stirn gerieben hat, haben mich hingegen eine kleine Ewigkeit begleitet.

Und insoweit: Einfach mal die Realität und die Relation dessen, was ganz durchschnittlichen und normalen Eltern in Ausnahmesituationen mal passiert gegenüber dem betrachten, wo Kinder in unserer gemessen an der Vergangenheit und Dingen nicht weit weg von uns nahezu idealen Welt noch so durch müssen.

BTW: Gestandene Richter, Staatsanwälte und sonstige Juristen (zu denen ich ja auch gehöre) stehen in großer Zahl recht sprachlos vor dem Anspruch auf die so genannte gewaltfreie Erziehung, weil hier längst gesetzlich ausreichend geregelte Selbstverständlichkeiten in einer Gutmenschenart überhöht worden sind, die dazu führt, dass eine vernünftige Auseinandersetzung mit dem was familiäre Gewalt, die tatsächlich ein Fall für die Gerichte ist, zunehmend unmöglich macht.

Gruß vom Wiz

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Blanke Polemik
Lieber Wiz!

Das eine ist so falsch wie das andere. Warum willst du das jetzt gegeneinander aufrechnen? Was willst du damit erreichen?

Grundsätzlich ist es falsch Kinder zu schlagen oder ihnen - wie in deinen Beispielen - nicht richtig zu helfen. Und grundsätzlich macht jeder Mensch Fehler.

Das kann nicht bedeuten, dass Fehler, nur weil sie menschlich sind, akzeptiert werden und unkommentiert bleiben.

Immerhin gibt es viele Eltern, die zu ihren Fehlern stehen und sich hier Hilfe holen. Vielleicht trägst du dazu etwas Konstruktives bei?!

Gruß,

Noi

kinderlos

Moin,

naja, vielleicht will Wiz damit unter anderem sagen, dass es
viele Scheinheilige gibt, die nach außen hin jegliche
erzieherische Gewalt verdammen, es jedoch an jeglicher anderer
Fürsorge fehlen lassen.

Wenigstens werden diese vernachlässigten Kindern dann nicht
auch noch geschlagen, was bei vielen anderen Familien noch
oben drauf kommt.

Wo ist das Problem zu sagen, Kinder muss man nicht schlagen,
um sie zu erziehen, aber man sollte ihnen natürlich auch jede
Fürsorge zukommen lassen? Für die meisten Eltern, die ihre
Kinder nicht schlagen, ist das selbstverständlich. Für Wiz
anscheinend nicht.

das wäre der Optimalfall, sicher.

Mir fällt da z.B. das praktische Parken vor dem Fernseher, das
Nachgeben bei Ernährung und dem Erfüllen sämtlicher Wünsche
ein. Ich kenne einige Familien, da läuft es ganz hervorragend,
solange Prinz und Prinzessin alles dürfen. Ist ja auch schön
einfach. Nevenaufreibender ist eine konsequente Erziehung
zunächst allemal.

Richtig. Nur hat eine konsequente Erziehung mit schlagen
überhaupt nichts zutun.

nein, aber es kommt bei einer konsequenten Erziehung nur eher zu Reibereien, die dann auch mal eskalieren können

Schlagen ist lediglich Ausdruck der
Unfähigkeit von Eltern, auf andere Weise mit ihren Kindern
fertig zu werden. Und ganz ehrlich, ich vermute eher, dass
Eltern, die in dieser Beziehung unfähig sind, es auch in
anderen Beziehungen sind, weil sie sich nämlich offensichtlich
nicht die Mühe machen, mal eine Erziehungsberatung
aufzusuchen.

In den allermeisten Fällen ist es aber eine vorübergehende Unfähigkeit, ja. Man ist nicht gleich ein schlechter Elter, wenn einem alle Jubeljahre mal in Extremsituationen die Hand ausrutscht. Natürlich sind die Grenzen schwer zu sezten, was ist ein Klapps und was ist Schlagen, ist einmal im Jahr oder einmal im Monat OK? Natürlich sollte man nicht…, es gibt aber so viele Dinge, die eigentlich nicht passieren sollen und dennoch passieren, weil wir Menschen sind. Wobei wir hierbei sind:

Diejenigen, die körperliche Gewalt gegen Kinder verharmlosen,
sind häufig jedoch auch diejenigen, die schlicht zu faul sind,
andere Erziehungsmethoden zu erlernen oder sich vielleicht
auch mal selbst infrage zu stellen, geradeso, als wäre
körperliche Gewalt eine menschliche Schwäche, mit der man ja
auch gerne mal ein wenig kokettieren kann, um seine
„Menschlichkeit“ zu betonen (kotz).

siehst Du, und ich bekomme das Kotzen, wenn Eltern mit ihrer Fehlerlosigkeit kokettieren. Dass man nie und nimmer auf keinen Fall und in keiner Situation auch nur einen Klapps auf die Finger geben darf, weil das ach so zarte Seelchen ja dabei Schaden nehmen könnte. Ich habe meiner Tochter den Hintern versohlt, weil sie auf die Straße gelaufen war und fast totgefahren worden ist. Sie ist nie wieder auf die Straße gelaufen, ohne zu schauen. Bin ich deswegen eine schlechte Mutter? Hat sie deswegen einen Schaden davongetragen?

Gruß

Inge

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http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-hern…

Das sind die prügelnden, unaufmerksamen Eltern, sowas passiert hier
unseren Supermutties nicht.

Der Plem

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OK, also noch mehr Heilige und Götter unterwegs. Aber weil ich ja nur so ein dummer Jurist bin, der mit den Tiefen des menschlichen Daseins mehr als mit den Engeln zu tun hat, bleibe ich dabei, dass kein normales Kind, welches mit anderen ganz normalen und durchschnittlichen Kindern und Erwachsenen interagiert von Natur aus vollkommen gewaltfrei ist, und auch niemals nicht in seiner Entwicklung Gewalt gegen andere ausübt. Wer solche Gestalten tatsächlich kennt, sollte besser anfangen, sie sofort anzubeten, oder vielleicht doch an seiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln anfangen.

Mein eigenes Kindheitsumfeld war, wie schon geschrieben, sicherlich weit überdurchschnittlich ideal, was das Thema angeht, und bzgl. unserer Kinder gilt dies ebenso. Und trotzdem war und ist es in beiden Umfeldern vollkommen üblich, dass sich Kinder auch mal kloppen wie die Kesselflicker (zum Glück höchst selten), oder auch nur mal anderen Kindern etwas mit Gewalt wegnehmen, kurz mal zuschlagen, … Und Kinder die demgegenüber passiv bleiben, die schaffen es entweder sich alters- und situationsgerecht anzupassen, oder landen recht schnell beim Ergotherapeuten, Kinderpsychiologen, und schlimmstenfalls irgendwann in der Jugend-Psychiatrie oder im Knast, weil ihnen die ganz normale Sozialisation nicht gelingt. Alles schon erlebt. Aber jetzt habe ich ja als Alternative auch noch den Aufstieg in den Himmel kennen gelernt.

Gruß vom Wiz

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Voraussetzung ist natürlich, dass man Kinder von Anfang an wie
vernunftbegabte Menschen behandelt.

Wollen wir das auch für Poster gelten lassen, die eine andere Meinung haben?

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Ich habe zwei Kinder und komme durchaus auch an meine Grenzen,
aber ich erwarte von mir und von anderen, dass sie diese
Grenzen erkennen und nicht ihre Hilflosigkeit an körperlich
Schwächeren ausleben.

Johannes 8,7

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Farbenle(e)hre
Wann lernen Leute wie du endlich mal, dass es neben schwarz und weiß auch unendlich viele Grautöne gibt?

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Moin,

mir scheint, dass du deine Frustration über deine vermutliche Unfähigkeit, deine Kinder ohne Anwendung von körperlicher Gewalt zu erziehen, dadurch zu kompensieren versuchst, dass du Eltern, denen dies gelingt, Unvermögen in anderen Bereichen andichtes.

Wie man Kinder ohne Anwendung körperlicher Gewalt erzieht, kannst du in jeder Erziehungsberatung lernen, und dafür muss du deine Ansichten hinsichtlich medizinischer Versorgung überhaupt nicht ändern. Also nur Mut.

Gruß
M.