Gewalt und Kinder leiden lassen

Hallo zusammen,

ich liebe ja diese Diskussionen um die Verurteilung jedes durchschnittlichen normalsterblichen und nicht perfekt geborenen Elters, dem angesichts dessen, was die kleinen Monster gerne mal so anstellen im Ausnahmefall der Kragen platzt, und dann auch mal ganz banal seine körperliche Überlegenheit einsetzt, um ein deutliches Signal zu setzen und eine Situation zu beenden. Angesichts dessen, was die Kleinen sich so gegenseitig unter Geschwistern, im Kindergarten, unter Freunden und Verwandten, und in der Schule so alles antun, dürften ja auf Mutter Erde nur psychische Wracks rum laufen. Und wenn wir uns gar die ganzen seelischen Grausamkeiten böser Worte, Missachtung, … ansehen, die Elter sich natürlich nicht, die Kinder untereinander natürlich in beliebiger Intensität antun dürfen, … Und wehe ein Lehrer ist nicht immer absolut ausgeglichener Beherrscher der Lage?

Nein, unsere Kinder sind in einer perfekten Welt groß zu ziehen, weil jegliche negative Seite des Lebens sonst zu dauerhaften massiven Schäden führen wird, was wir ja alle von uns selbst und unseren Elterngenerationen und weiteren Vorfahren kennen, die angesichts von Kriegen, Vertreibung, Hunger, schlechter medizinischer Versorgung, gefährlichen Arbeitsbedingungen, … alle nicht einen einzigen schönen Tag in ihrem Leben erlebt haben.

Nur frage ich mich gerade, wie es mit all diesen Übereltern aussieht, wenn es darum geht, was sie ihren Kindern eingentlich für an sich vermeidbare Schmerzen durch Unterlassen zufügen, indem sie in ihrem heilen Weltbild auch die böse Chemie nicht an ihre Kinder heran lassen, und - drei Beispiele aus den letzten Wochen:

  1. Einem vor Schmerzen nur noch wimmernden Kind bei einer Mittelohrentzündung eine Zwiebel ans Ohr halten.

  2. Einem offensichtlich kranken und laut schreienden Kind hektisch irgendwelche Zuckerkügelchen in den Mund schieben.

  3. Ein zahnendes Kind weinden mit einer Bernsteinkette um den Hals rum laufen lassen.

Im ersten Fall ist meiner Frau jetzt der Kragen geplatzt, im zweiten Fall ärgere ich mich heute noch, dass ich die Szene nur im Vorbeihuschen unter akutem Zeitdruck mitbekam, und keine Chance hatte einzugreifen, und im dritten Fall haben wir es immer wieder mit dem Vermitteln der schnellen Erfolge mit handelsüblichem Zahngel und notfalls einem Schmerzzäpfchen versucht.

Nein, die Hand ausrutschen würde diesen Eltern natürlich nie und nimmer, und die aktiv zugefügten Schmerzen einer solchen Aktion würden ein Kind selbstverständlich für Leben zeichnen. Aber die Kinder tagelang mit massiven Schmerzen durch eigenes Unterlassen rum laufen lassen, ist anscheinend vollkommen OK.

Gruß vom Wiz

Kinder leiden lassen
Hallo,

für mich konzentriert sich das Entscheidende auf diesen Teil des Satzes:

Kinder leiden lassen

Der Moment, in dem Eltern das beabsichtigen oder zumindest billigend in Kauf nehmen, ist in meinen Augen der, wo das Vergehen gegen das Kind beginnt.

Als „Leiden lassen“ definiere ich nicht das Auslösen von gelegentlichem Wut- und Frustrationsweinen, das sich bei Kindern (auch abhängig vom Alter) schnell einstellt, wenn die Eltern Grenzen aufzeigen. Ich verstehe darunter Situationen, in denen Kinder in ständiger Angst vor ihren Eltern oder in Ablehnung durch diese leben müssen, weil sie nicht wissen, was sie tun können, um positive Reaktionen (wie Lob und freundliche Zuwendung) bei den Eltern auszulösen und negative (wie Strafe, Missachtung, Liebesentzug) zu vermeiden.

Das ist immer dann der Fall, wenn Eltern in ihrem Verhalten nicht berechenbar sind. Das kann bei Eltern der Fall sein, die selbst konfliktscheu sind und aus diesem Grund den Kindern viel durchgehen lassen, aber dann plötzlich nicht mehr mit der Situation zurechtkommen und die Nerven verlieren. Aber auch Eltern, die ihre eigenen Emotionen grundsätzlich nicht im Griff haben (Jähzorn) oder denen das Wissen um Methoden fehlt, die eine gewaltfreie Erziehung ermöglichen. Und natürlich auch diejenigen, die aufgrund eigener psychischer Störungen sowie Alkohol- oder Drogenmissbrauch zu pathologischen Reaktionen neigen.

All diese Fälle benötigen nach meiner Überzeugung unbedingt professionelle Hilfe, die - je nach Ursache - bei ihnen selbst und/oder dem Kind einsetzen muss. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob sich die Auswirkungen auf körperlicher oder psychischer Ebene manifestieren.

Angesichts dessen, was die Kleinen sich so gegenseitig unter Geschwistern, im Kindergarten, unter Freunden und Verwandten, und in der Schule so alles antun,…Und wenn wir uns gar die ganzen seelischen Grausamkeiten böser Worte, Missachtung, … ansehen, die Elter sich natürlich nicht, die Kinder untereinander natürlich in beliebiger Intensität antun dürfen…

Hier verwechselst du in meinen Augen die Ebenen. Machtverhältnisse spielen eine entscheidende Rolle bei der Definition dessen, was die Wahrnehmung von Gewalt betrifft. Kinder sind von keinem anderen Menschen derartig existenziell abhängig, wie von den eigenen Eltern. Das macht in den Auswirkungen von psychischen und physischen Übergriffen den absoluten Unterschied zu denen, die durch gleichwertige/ gleich starke Personen geschehen.

Dass auch unter diesen die Machtverhältnisse eine entscheidende Rolle spielen, sehen wir in der Mobbing-Problematik unter Kindern, die hinsichtlich ihrer Auswirkungen ganz andere Dimensionen erreicht, als normale Streitigkeiten das bewirken.

Natürlich kann ein Kind letzten Endes eine Menge aushalten. Die meisten Kinder in unserer Gesellschaft überleben - im Gegensatz zu anderen Kulturen - ihre Kindheit. Ein guter Teil davon sicherlich auch als gesunder Mensch ohne dauerhaften Schaden an Körper und Seele. Ob wegen oder trotz der Erziehung, die ihnen zuteil wurde, sei dahingestellt :smile:. Gemeinsam scheint ihnen aber zu sein, dass sie einen funktionierenden Ausgleich zwischen Frustration und Anerkennung erleben konnten und dass sie die Erfahrung gemacht haben, durch ihr eigenes Verhalten Situationen steuern und beeinflussen zu können.

Die Kinder, die das nicht in ähnlicher Weise erleben konnten, sind die, die man leiden ließ. Ob aus Unfähigkeit oder mit Methode scheint dabei in den Wirkungen unerheblich zu sein. Auch unter ihnen wird es welche geben, die trotzdem zu glücklichen Erwachsenem werden können. Die Regel werden sie nicht sein.

Mein Fazit ziehe ich unabhängig von den gesetzlichen Vorschriften, die meiner Meinung nach als alleiniger Maßstab zu kurz greifen:
Eine Ohrfeige ist nicht gleich eine Ohrfeige. Ein 6-Jähriger, der seiner Mutter gerade ins Gesicht gespuckt hat und diese Reaktion erfährt, wird damit zurechtkommen - sogar, wenn sie heftiger ausgefallen ist. Wenn der selbe 6-Jährige aber aus jeder Laune der Mutter heraus eine Ohrfeige bekommt, etwa weil er sich nicht schnell genug anzieht, nicht wunschgemäß antwortet, zu spät kommt, aus Enttäuschung weint, in den Kochtopf gespitzt oder ein Glas zerbrochen hat, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dann leiden, wenn die Ohrfeige jeweils nur ein Klaps ohne schmerzhafte Wirkung gewesen ist.

Unberührt davon ist meine persönliche Überzeugung, dass Schläge - egal in welcher Intensität - schlicht und ergreifend nicht notwendig sind, um Kinder zu erziehen. Ebenso wenig wie Sätze wie „Du machst die Mami aber ganz traurig“ oder „Wenn du das tust, hat die Mami dich nicht mehr lieb“ oder „Du bist doch sowieso zu dumm dazu“.

In Bezug auf die Erziehung meiner Kinder ist es mir gelungen, tatsächlich niemals zu schlagen. Die eine oder andere verbale Abwertung habe ich ihnen aber wohl ebenso zugefügt wie die eine oder andere emotionale Erpressung. Für manche habe ich mich geschämt und mich entschuldigt. Und manche habe ich vermutlich gar nicht bemerkt. Manche Ungerechtigkeit lebt noch heute in der Erinnerung meiner erwachsenen Kinder, die ich niemals als solche wahrgenommen habe. Und andere, die sich in mein Gedächtnis gebrannt haben, haben sie vergessen oder als bedeutungslos eingestuft.

Schöne Grüße,
Jule

oh mann, oh mann

Wie dann, wenn sie auch nicht bereit sind, Erziehungsberatung
und ähnliches in Anspruch zu nehmen?

Um sich von solchen wie euch betraten zu lassen? Ich kann diese weichgespülte SozPäd-Kacke langsam nicht mehr hören.

Ich für meinen Teil bin froh, dass ich normale Eltern hatte. Ich bekam kein Verständnis sondern Liebe,

Muss man solche Eltern denn tatsächlich erst vor den Richter
zerren, damit sich ein Unrechtsbewusstsein einstellt?

nein, man sollte ihnen ein Schild um den Hals hängen auf den steht „ich bin ein Schläger“ und sie dann in der Stadt aufstellen, wo sie jeder begaffen kann, andere Sanktionen hat man ja nicht zu befürchten…

Man könnte sie in israelische Flaggen einnähen und über Teheran abwerfen.

Und Schluss

Leo

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Ebenfalls Moin,

man kann ganz viel lernen, fragt sich immer nur, was es im Gesamtkontext bringt? Solange der Teil dessen, was Eltern zum „Gewalterleben“ ihrer Kinder gegenüber dem, was sich die lieben Kleinen gegenseitig so ganz normal und altersgerecht antun verschwindend gering ist, hat das was von Energiesparlampen im einmal monatlich kurz betretenen Kellerraum, und anderen nicht ansatzweise verhältnismäßigem und sinnvollen Unsinn, der so getrieben wird.

Solange sich hier die Au-Pairs (alles künftige Lehrerinnen) aufgrund der Referate der Vorgängeringgen direkt bewerben, und ich Abends den Babysitter (angehende Kindergärtnerin) nicht los werde, weil die lieber mit uns ihre Sorgen als mit den leiblichen Eltern und deren gelegentlich wechselnden Freunden bespricht, und ich hier gerade auf das T-Shirt mit der Aufschrift „Für den liebsten freundlichsten fleißigsten Papa der Welt schaue“, das mir unser letztes Au-Pair verehrt hat, kann es noch nicht so arg schlimm um unsere Familie gestellt sein (und oben auf dem Schrank stehen noch zwei entsprechende kleine Pokale eines anderen Au-Pair). Sonst würden die vermutlich auch nicht alle immer noch so intensiven Kontakt mit uns pflegen und zum letzten Geburtstag hier zu dritt aufgeschlagen sein, und hätten wir auch wohl nicht das Kompliment der Ausländerbehörde bekommen, dass sie so etwas noch nie erlebt hätten.

Und wenn ein zuvor noch nie über Nacht von der Familie getrennter Junge nach dem nachmittäglichen Spielbesuch bettelt und tobt, weil er noch über Nacht bleiben will, und aus der Nacht dann ein ganzes Wochenende wird, und der Bengel am Sonntagabend nur mit dem Versprechen die Sache bald mal zu wiederholen überhaupt wieder zu beruhigen und nach Hause zu bekommen ist, dann würde ich das auch nicht unbedingt als Alarmsignal für ach so therapiewürdige Erziehungskonzepte ansehen.

Aber wie Inge schon richtig vermutet hat, habe ich während des Pathologiekurses im Studium Bilder von Kindern gesehen, die vermutlich weit über die Vorstellungskraft der durchschnittlichen Eltern hinaus gehen. Und ich der Zeit beim Jugendstaatsanwalt während des Referendariats (mit dem wir immer noch gut befreundet sind, und von dem wir gelegentlich noch mal den ein oder anderen Fall mitbekommen) habe ich nicht nur lässliche Jugendsünden im schwarzen Kittel angeklagt, sondern habe auch Akten in Jugendschutzsachen bearbeitet. Also in den Fällen, in denen Kinder und Jugendliche Opfer werden. Nicht nur von elterlicher Gewalt, sondern auch von Gewalt innerhalb der selben Altersgruppe. Und sorry, auch wenn Du es nicht unterscheiden magst und willst: Aber da geht es nicht um den „harmlosen einmaligen Ausrutscher“ in Form eines Klapses auf die Finger, oder den Po durch nicht perfekte Eltern. Die wirklichen Probleme und das wirkliche Leiden von Kindern liegt ganz wo anders. Mit Brandwunden von Zigarettenkippen überzogene Kinder oder Kinder mit offenen, vereiterten Rücken aufgrund von ständigen Schlägen mit Gürteln, oder nach einer halbe Stunde Fesselung an der heißen Heizung sieht man gelegentlich im Traum wieder.

Was aber nicht selten in den Fällen von Gewalt in der eigenen Altersgrupp zu lesen war, waren Aussagen von Eltern, die sich natürlich gar nicht erkären konnten, wie die lieben Kleinen dazu kamen anderen Jugendlichen die Haare abzurasieren und sie in erniedrigender Weise zu quälen, weil sie diese doch ach so perfekt gewaltfrei erzogen hätten.

Und genau dem Trugschluss scheinen sich hier viele hinzugeben, dass eine so genannte gewaltfreie Erziehung eine Garantie und einzig zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Sozialisation der Kinder wäre. Da kann ich nur sagen: Einfache Geister, einfache Lösungen. Während der angeblich ach so schlimme Klaps als Ausrutscher in einer ansonsten guten Erziehung im Hintergrundrauschen des allgemeinen Gewalterlebens untergeht, steckt hinter der angeblich so wunderbar gewaltfreien Erziehung nicht selten einfach nur laissez faire, sprich Kinder, die sich selbst überlassen worden sind, nie Grenzen kennengelernt haben, und dann entsprechend auffällig werden. Aber das würde natürlich kein Elter zugeben.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

sorry, wenn ich jetzt mal etwas persönlich werde. Aber vor welchem eigenen Erfahrungshintergrund stellst Du diese Fragen, die ja keine Wissensfragen sind, sondern mit denen Du ganz klar versuchst, deine Gegenüber in Widersprüche zu verwickeln.

Nur muss ich Dir leider sagen, dass das bei Menschen mit etwas mehr Lebenserfahrung und Hintergrund nicht gelingt. Denn z.B. das Thema Gewalt in der familiären Pflege von Behinderten und alten Menschen ist zwar noch stärker tabuisiert als die sachliche Auseinandersetzung mit den Grenzen der Kindererziehung, aber es ist eine Tatsache, und hat ein Ausmaß, welches in der Tat dramatisch ist.

Aber genau wie bei den Kindern gilt: Wer bricht hier über wen welchen Stab? Es sind insbesondere Frauen, die oft neben den eigenen Kindern und ggf. noch einem Job die eigenen oder die Schwiegereltern pflegen, und dabei an genau die Grenzen stoßen, an die sie ggf. auch bei Kindern stoßen, und an denen sie dann im Einzelfall oder auch häufiger scheitern. Und für den hier betroffenen Personenkreis gibt es nicht mal so eine „nette“, nicht mal strafbewehrte BGB-Klausel, sondern der muss sich einfach „nur“ auf den ganz normalen Schutz des Strafrechts verlassen (der auch bei den Kindern an sich vollkommen ausreichen würde, und in der Praxis ohnehin das einzig relevante Kriterium ist).

Und - ich weiß, es fällt Dir schwer - differenziere hier bitte zwischen dem Pfleger, der das beruflich macht, und der nach acht Stunden nach Hause gehen darf, und der längst nicht so emotional und persönlich von dem betroffen ist, was ihm ein fremder Mensch an den Kopf wirft, als wenn es sich dabei um die eigene Mutter oder den eigenen Vater handelt.

Ich weiß nicht, was Dir schon von geistig behinderten Menschen alles hinterher geworfen worden ist. Bei mir war es das volle Programm von der Kaffeetasse bis zur kompletten Stereoanlage. Ich weiß nicht, welche Erfahrungen Du bislang mit der Anwendung des gesetzlich durchaus geregelten „unmittelbaren Zwangs“ und der sehr schwierigen Abgrenzung zur Notwehr, zum Notwehrexzess, … in deinem Leben gesammelt hast? Ja, ich durfte auch schon mal einen Kollegen mit Einsatz körperlicher Gewalt gegen einen geistig Behinderten aus einer bedrohlichen Situation retten. Eine Erfahrung, die ich mir auch gerne erspart hätte. Aber es gibt nun mal Menschen die nicht nur viel über eine Welt reden, wie sie sein müsste, und in der es ausreicht ein simples Gesetz ohne Blick auf die Realitäten zu erlassen, damit alle Probleme gelöst sind, sondern sich ganz bewusst dafür entscheiden Aufgaben zu übernehmen, die solche Erfahrungen zwangsläufig mit sich bringen. Die Zivi-Stelle in der VHS wäre da sicher weniger prägend und belastend gewesen.

Ich weiß nicht, was Du für persönliche Erfahrungen mit der privaten Pflege von Demenzkranken hast? Ich habe sie, und sie sind nicht nur schön. Denn die Krankheit hat die perfide Eingenschaft, dass sich aus noch intakten, recht selektiven Erinnerungen nette Geschichten zusammenreimen lassen, die tiefer und schärfer schneiden als jedes noch zu gute Messer, und die es schaffen Angehörige wirklich bis ins Mark und an genau dem Punkt zu treffen, der am verwundbarsten ist. Die Erklärungen, die mir ein Psychiater damals dazu gab waren sehr hilfreich mit solchen Situationen umzugehen, von deren Existenz und Möglichkeit nicht betroffene nicht einmal auch nur ansatzweise ahnen, was sie bedeuten. Aber er sagte damals auch: "Geben sie in solche Situationen ruhig voll contra, der Betroffene hat es bis morgen vergessen, und ihnen rettet es das Seelenheil, und sie können das abbauen, was andere ggf. dann dazu treibt irgendwann handgreiflich zu werden.

Ja, es ist grundsätzlich gut, dass es gesetzliche Regelungen gibt, dass man anhand dieser Grenzen definieren kann, … Aber die Realität ist weit bunter, und oft erschreckender als dass was sich Leute ausmalen können, die bislang auf einem Ponyhof gelebt haben, und außer einem netten Studium noch nicht viel von den Höhen und Tiefen des menschlichen Seins mitbekommen haben.

Es ist leicht andere pauschal wegen eines Fehlverhaltens in beliebiger Ausprägung allesamt gleich an den Pranger zu stellen. Es ist aber schon etwas anderes da vorne im Gerichtssaal zu stehen, und bei fünf ähnlichen Fällen zu der Abwägung aller Aspekte des Einzelfalls zu kommen, um die im Einzelfall jeweils gerechte Strafe zu fordern. Was geht noch mit bösen Worten und Einstellung durch, wo muss es zusätzlich eine Auflage sein, wie hoch muss die ausfallen, damit die Relation zum Fall davor gewahrt ist? Wo müssen es dann doch 30 Tagessätze sein, wo 45, 60 oder 90? Und was ist der springende Punkt, der uns aus der reinen Geldstrafe zu Haft auf Bewährung bringt? Und noch viel schwerer, wo ist die Grenze, wo es keine Bewährung mehr gibt?

Hast Du schon mal für einen Familienvater Haft ohne Bewährung fordern müssen? Nein, ich rede nicht von Kriminalromanen oder der Gerichtsshow am Nachmittag, sondern von der ganz realen Situation einem Menschen gegenüber zu stehen, und dem ins Gesicht sagen zu müssen, dass man ihn für die nächsten drei Jahre einsperren lassen möchte/muss, weil man dies für notwendig und angemessen erachtet?

Sorry, but: Try walking in my shoes

Wir sprechen uns wieder, wenn Du etwas mehr Lebenserfahrung gesammelt hast.

Gruß vom Wiz

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Hi auch,
nun, das Thema hatten wir zwar erst und ich hab mich recht ausführlich dazu geäußert (/t/wann-ist-gewalt-gewalt–2/6812743/2

Da werden Leute, die einen Klaps befürworten postwendend mit prügelnden Monstern gleichgesetzt, die ihre Leibesfrucht bei auch nur der kleinsten Verfehlung halb tot schlagen. Da muss ich mich echt fragen, ob es bei solchen Leuten nur schwarz und weiß gibt – ein grau ist scheinbar nicht vorhanden.

Scheinbar haben alle Menschen dieser Welt 10.000 Jahre lang nur Fehler in der Erziehung gemacht bis diese Übereltern auf die Welt kamen, um alle Kinder vom Leid zu erlösen (ps. Das mit Jesus und seiner Familie, einfach genial :wink: Liebe, nein Gutmenschen sag ich jetzt nicht, liebe Leute, wenn ihr schon die Gewaltfreiheit so propagiert, dann richtig, dann wie Gandhi: sich hinstellen und rum zu posaunen, dass man alle Formen von Gewalt ablehnt und deshalb eben seine Kinder nie, nie, nie haut, reicht nicht aus: Konsequenterweise dürft ihr dann keinerlei Produkte aus Fernost mehr benutzen, die durch Kinderarbeit gefertigt werden (und btw. DIESEN Kindern geht es schlecht).

Übrigens: Wenn ihr in euern Jobs Leute knechtet (als Insolvenzverwalter, Banker, Abteilungsleiter, …) ist das auch eine Form von Gewalt. Auch sämtliche Produkte die nicht zu 100 % ökologisch und klimaneutral hergestellt werden sind ein Gewaltverbrechen gegen unseren Planeten… und das können wir unendlich so fortsetzen.
Und nun zu denen, die schlicht und einfach sagen: „das Gesetz verbietet das schlagen von Kindern.“ Das ist prinzipiell richtig, aber man sollte zum einen bedenken, dass man Gesetzte ändern kann. Zum anderen sollte man als vernunftbegabtes Wesen auch mal den Sinn von so manchem Gesetz hinterfragen: Es gab mal den Schwulenparagraph 175: „Die widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen Geschlechts oder von Menschen mit Tieren begangen wird ist mit Gefängnis zu bestrafen; auch kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden“… War dieses Gesetz rechtens? Und ich können noch so einige Gesetzte aufführen, die nicht rechtens sind.
Man sollte aber auch beleuchten, was Wiz gepostet hat: Er hat, wenn man es mal nüchtern betrachtet, Homöopathie mit Körperverletzung gleichgesetzt. Dies scheint auf den ersten Blick eine Frechheit zu sein. Auf den zweiten aber erinnere ich mich einmal gelesen zu haben, dass ein Kind umkam, weil die Eltern sich weigerten, Schulmedizin als Behandlungsmethode zu akzeptieren. Hier haben wir natürlich den nächsten „ewigen Streitpunkt“ Schulmedizin contra Homöopathie. Da muss ich wirklich sagen, dass ich nicht immer gleich auf die chemische Keule setzte, aber bei Schmerzen hört der Spaß auf.

Fazit: Die Leute, die hier am diskutieren sind, werden wohl nicht die schlechtesten Eltern sein, da sie ihr tun recht gut rechtfertigen können, auch wenn es der Gegenseite nicht behagt. Wer Kindern helfen will, sollte nicht bei denen anfangen, die einmal im Jahr nen Klaps bekommen. Da gibt es welche, die regelmäßig verdroschen werden, in Fabriken arbeiten müssen oder zu Kindersoldaten vergewaltigt werden – hier kann man mehr erreichen.

Just my 2ct

Leo

naja, vielleicht will Wiz damit unter anderem sagen, dass es viele Scheinheilige gibt, die nach außen hin jegliche erzieherische Gewalt verdammen, es jedoch an jeglicher anderer Fürsorge fehlen lassen.

Mir fällt da z.B. das praktische Parken vor dem Fernseher, das Nachgeben bei Ernährung und dem Erfüllen sämtlicher Wünsche ein. Ich kenne einige Familien, da läuft es ganz hervorragend, solange Prinz und Prinzessin alles dürfen. Ist ja auch schön einfach. Nevenaufreibender ist eine konsequente Erziehung zunächst allemal. Wiz hat auch nie behauptet, dass es zum guten Ton gehört, seine Kinder zu schlagen.
Die Studie finde ich übrigens ganz erstaunlich - und ich glaube nicht, dass sie so ganz stimmt. Der Prozentsatz der Eltern, denen - im Einzelfall - mal die Hand ausrutscht liegt meiner Meinung nach sehr viel höher.

Gruß Inge

Gruß Inge

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Um sich von solchen wie euch betraten zu lassen?

Lieber nicht!

Alle hier die von sich behaupten niemals physische und/oder psychische
Maßnahmen bei Kindern zu ergreifen sich dann aber noch nicht mal
in einem komplett anonymen Forum im Griff haben und souverän
ihre Meinung vertreten, was will man da erwarten.

Ich glaube nicht das jemand der sich hier wie ein Pöbel verhält
dies nicht auch an Kindern mal auslässt.

Der Plem

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Moin,

wenn man sieht, was die Leute sich auf deine Frage hier
zusammen stammeln, dann ist das schon fast komisch.

Hi,

hast Du die selben Kommentare gelesen, wie ich? Ich konnte kein rumgestammel erkennen, dafür durchaus auch nachvollziehbare Beispiele.

Aber es ist ja noch komischer. Wenn Eltern, die körperliche
Gewalt als probates Erziehungsmittel betrachten, erfahren
würden, dass Lehrer oder andere Erwachsene deren Kinder
ebenfalls schlagen, dann ist natürlich die Hölle los.

Niemand sieht hier Gewalt als ein probates Erziehungsmittel, aber es gibt User, die zugeben auch mal an ihre Grenzen zu stoßen und dann eben auch mal einen Klaps zu geben.

Richtig ist das nicht, eine Katastrophe ist es aber m. E. nach auch nicht.

Gruß
Tina

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Morgen!

Fragst Du ernsthaft? Was würdest Du tun, wenn Dein Chef Dir
einen Klaps als Strafe versetzen würde?

Auch wenn du es nicht verstehen magst, er züchtigt dich. Jeder
benutzt natürlich das Mittel was die größte Aussicht auf Erfolg hat und das ist für einen Chef eben nicht ein Klaps.

  1. Seminar Mitarbeiterführung behandelt deutlich wie man Mitarbeiter
    strafen kann, beginnend mit Liebesentzug, über …

Reflektiere doch einfach mal deine eigenen Post:
„Ich poste hier nicht mehr nehme mir Popcorn und amüsiere mich!“

Was soll uns das sagen? Du fühlst dich deutlich überlegen und kannst
dich nur über unsere Unwissenheit amüsieren, bestrafst uns mit
Liebesentzug und mußt allerdings noch darauf hinweisen weil du
sonst befürchtest niemand hat es gemerkt.

Dachbodenwohnung springt sofort darauf an und schon haben wir
zwei Erwachsenenichs die sich gegenseitig belobhudeln.

Erzähl du mir nichts du schlägst deinen Chef nicht, jeden Tag
machst du ihm mit deinem Verhalten klar was du von ihm hälst!

Der Plem

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Wie konnten wir nur groß werden?
Hallo,

da fragt man sich doch auch, wie der Mensch sich trotzdem fortpflanzen konnte, wenn doch jegliche Ohrfeige furchtbaren Schaden zufügt. Nicht das ich das gutheisse. !!!

Aber mal im Ernst, ob jedes Kind dadurch sofort traumatisiert wird ? Und später ein beziehungsunfähiges, psychisch gestörtes Wrack wird? Glaube ich nicht. Allerdings glaube ich auch nicht, das es etwas nützt, sein Kind zu hauen. Es wird daraus nichts lernen.

Nur : dieselben Eltern, die - weil sie erziehungstechnisch einfach viel besser sind- jeglichen körperlichen Eingriff ganz furchtbar finden, sind oft dieselben Eltern, die dann psychischen Druck ausüben und oft sehr lange auf ihr Kind einreden, ihm Schuldgefühle einreden und und und. !Und, wie Du auch beschreibst, dann in anderen Dingen das Kind leiden lassen, weil es einfach viel "natürlicher " ist. Und mir, die ihr Kind viel selbst erproben läßt, Vorwürfe machen, weil es beim Balancieren von der Mauer fällt.

Mich stört am meisten, das in diesen ganzen Debatten nur schwarz und weiß gesehen wird . Zwischen konsequentem Anwenden von körperlicher oder psychischer Gewalt und einer einzelnen Ohrfeige liegen doch Welten.

Ich selbst bin als Kind auch geohrfeigt worden, und fand das bei weitem nicht so schlimm wie gewisse psychische Strafen, am schlimmsten fand ich es, wenn meine Eltern mich bestraft haben, ohne meine Schilderung anzuhören und sich auch auf meine Seite zu stellen. Trotzdem lehne ich körperliche Übergriffe ab. Und auch mir ist es passiert, mein Kind gehauen zu haben. Ich habe mich furchtbar danach gefühlt, und daraus gelernt. Ich versuche mit meinem Kind zu reden - ich entschuldige mich, wenn ich Fehler mache (weil ich zb etwas vll falsch verstanden habe ), ich mache Angebote, versuche Kompromisse zu schließen. Aber ich greife trotzdem durch.!! Nötigenfalls werde ich auch laut, oder schicke meine Kinder in ihr Zimmer bzw verlasse selber den RAum. Auch das gilt in manchen Kreisen als völlig falsch. Nur, was sollen meine Kinder in schwierigen Situationen später machen, wenn sie groß sind ? Sie sollen sich wehren können (auch mit Worten!! ) oder wenn es ihnen zuviel wird, einfach auf Abstand gehen. Das ist es , was ich ihnen beibringe.

lg

Brenna

Ich möchte dich mal erleben, wenn Studien plötzlich darauf gekommen sind, dass authoritäre Erziehungsmethoden wilhelminischer Prägung doch die allerbesten sind.

Als Kind hab ich mir auch die eine oder andere Ohrfeige eingefangen, jeweils verdienterweise, und die Argumente dagegen kann ich nicht nachvollziehen und bitte: Ich bin davon nicht zu einem Schläger oder Nazi geworden.

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rosa einhorn

Komisches Posting. Was bitte hat gewaltfreie Erziehung mit
Homöopathie zu tun?

gemeint war wohl der fragwürdige gegensatz ideologischer blendung:

zum einen die lautstarke ablehnung mehr oder weniger rigider erziehungsmaßnahmen, zum anderen die hinwendung zu obskuren heilslehren, die zwar butterweich daherkommen, letztendlich aber durch elterliche durchsetzung wesentlich mehr trümmer hinterlassen.

und „gewalt“, aggression, ob physisch oder psychisch, läßt sich weder wegtanzen noch wegmeditieren, höchstens mit sehr viel ignoranz.

der löwe liegt eben nicht bei dem lamm, auch wenn das eigentlich schön wäre.
außer, das lamm ist frisch gerissen.

e.c.

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Du hast natürlich mal wieder ganz bewusst überlesen, dass da stand, dass es auf der argumentativen Ebene wiederholt nicht geklappt hat!

Sorry, aber auf der Ebene macht eine weitere Diskussion keinen Zweck.

Gruß vom Wiz

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Und wieder nur Geschwafel, wie viele waren es gleich?

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Unerlaubte Verallgemeinerung
Hi!

ich liebe ja diese Diskussionen um die Verurteilung jedes
durchschnittlichen normalsterblichen und nicht perfekt
geborenen Elters, dem angesichts dessen, was die kleinen
Monster gerne mal so anstellen im Ausnahmefall der Kragen
platzt,

Das hat hier keiner getan. Den Ausnahmefall würde als Fehler bezeichnen und versuchen, ihn nicht öfter eintreten zu lassen.
Verurteilen würde ich die Ansicht, dass Schläge probate Erziehungsmethoden sind.

Und wehe ein Lehrer ist nicht
immer absolut ausgeglichener Beherrscher der Lage?

Es gibt etwas zwischen Zuschlagen und ständiger Ausgeglichenheit - warum nur nimmt das niemand zur Kenntnis?

Nein, unsere Kinder sind in einer perfekten Welt groß zu
ziehen, weil jegliche negative Seite des Lebens sonst zu
dauerhaften massiven Schäden führen wird, was wir ja alle von
uns selbst und unseren Elterngenerationen und weiteren
Vorfahren kennen, die angesichts von Kriegen, Vertreibung,
Hunger, schlechter medizinischer Versorgung, gefährlichen
Arbeitsbedingungen, … alle nicht einen einzigen schönen Tag
in ihrem Leben erlebt haben.

Schön polemisiert. Kinder sollten in einer möglichst perfekten Weise großgezogen werden, in der Tat. Und wir sollten das in unserer Macht stehende dazu beitragen. Das nennt man Fürsorge und Verantwortung für Schwächere.
Im Übrigen gibt es genügend psychische Wracks, aus vielerlei und auch aus elternbedingten Gründen. Ist es das nicht wert, dies zu vermeiden?

Nur frage ich mich gerade, wie es mit all diesen Übereltern
aussieht, wenn es darum geht, was sie ihren Kindern
eingentlich für an sich vermeidbare Schmerzen durch
Unterlassen zufügen, indem sie in ihrem heilen Weltbild auch
die böse Chemie nicht an ihre Kinder heran lassen, und - drei

Ich verstehe schon den Ansatz nicht. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich schlage mein Kind möglichst nicht, bin aber auch kein Befürworter der Homöopathie - und nun?

Nein, die Hand ausrutschen würde diesen Eltern natürlich nie
und nimmer, und die aktiv zugefügten Schmerzen einer solchen
Aktion würden ein Kind selbstverständlich für Leben zeichnen.
Aber die Kinder tagelang mit massiven Schmerzen durch eigenes
Unterlassen rum laufen lassen, ist anscheinend vollkommen OK.

Sagt wer in diesem völlig wirren Zusammenhang?

Grüße
kernig

Aber so langsam komme ich mir vor, als sollte ich
Neandertalern erklären, wie man einen Lichtschalter bedient,

guter Vergleich. Erklär uns strunzdummen Erziehungsflachpfeifen doch mal, wie das geht, du Konifere!

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Hi,

BTW: Gestandene Richter, Staatsanwälte und sonstige Juristen
(zu denen ich ja auch gehöre) stehen in großer Zahl recht
sprachlos vor dem Anspruch auf die so genannte gewaltfreie
Erziehung, weil hier längst gesetzlich ausreichend geregelte
Selbstverständlichkeiten in einer Gutmenschenart überhöht
worden sind, die dazu führt, dass eine vernünftige
Auseinandersetzung mit dem was familiäre Gewalt, die
tatsächlich ein Fall für die Gerichte ist, zunehmend unmöglich
macht.

Danke. Das macht mir Mut, daß die Vernunft in weiten (und wichtigen) Teilen der Gesellschaft noch nicht völlig abhanden gekommen ist.

Ich bin die Diskussionen über Gewalt in diesem Forum mittlerweile wirklich leid. Sie hat sehr wenig mit dem realen Leben zu tun, zumindest wie ich es erlebe.
Der 1631 BGB war sicherlich hilfreich in der Beziehung, daß es mittlerweile wirklich „Mainstream“ ist, daß Schläge als gezielte Erziehungsmaßnahme ungeeignet sind

Aber was man hier an Überhöhung der Gewaltfreiheit erlebt, ist schon fast krotesk. Liebenden und fürsorglichen Eltern, die gelegentlich auch körperlich eine Grenze setzen, zu empfehlen, sie sollen eine Erziehungsberatung aufsuchen, ist an Unverschämtheit nur noch damit zu überbieten, daß man ihnen vorwirft sie seien als Eltern ungeeignet, wenn sie sich nicht mit ganzer Kraft auf ein Abstellen der ach so verwerflichen Handlung konzentrieren.

Glücklicherweise sind diese Menschen eine, wenn auch manchmal laute, Minderheit von Fundis…

Gruß Stefan

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Die Erziehungsberatungsstelle hätte den
Kopf geschüttelt, wenn ich damals angekommen wäre, als ich
meine Tochter wegen des „Aufdiestraßelaufens“ den Hintern
versohlt habe. Die haben sicher wichtigere Sachen zu tun.

Warum hast du denn das Kind nicht ganz relaxed und gewaltfrei in den Tod laufen lassen? Wie uncool!
Bei diesem Pulk von unfehlbaren Mustermüttern nimmt es wunder, dass die Gören kein Stück wunderbarer, klüger, friedfertiger und sonstwie genialer sind als ehedem. Sie werden nur so behandelt. Jedes einzelne hält sich für den Nabel der Welt.
Und daran zu rütteln, ist ein Sakrileg.
Eine Mutter, die angesichts eines Dramas wie von dir erlebt, mal kurz die Nerven verliert, steht auf einer Stufe mit sadistischen Kindsfolterern und -mördern.

Gruß und Klaps

Jo

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Hi,

papperlapapp.

?? Ist das nötig?

aber es war mit Sicherheit nötig ihr zu unterstellen, sie hätte nicht gut genug aufgepasst, natürlich.

Nur weil etwas aus Affekt geschieht, heisst das noch lange
nicht, dass das natürlich und gut ist… Affekt ist oftmals
geprägt von unseren eigenen Kindheitserfahrungen.

So ein quatsch! Du weißt was Affekttat ist, nein? Dann solltest Du, anstatt hier überheblich nur Deinen Blickwinkel gelten zu lassen, das hier mal durchlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Affekttat

Wer noch nie in so einer Situation war, in der er instinktiv gehandelt hat, sollte sich davor hüten, andere mit Dreck zu bewerfen.

Ich habe auch schon eine Situation schmerzlich am eigenen Leib erfahren müssen, in der ich affektiv gehandelt habe. Das war, als ich bei Rot die Fußgängerampel querte um den Schulbus noch zu erwischen und die Scheinwerfer eines Autos auf mich zukommen sah. Hätte ich rational gehandelt wäre ich einfach stehengeblieben, wäre überhaupt nichts passiert. Instinktiv ohne rationales Nachdenken, bin ich aber losgelaufen, genau in die Beifahrertüre des Fahrzeugs. Und nein, niemand aus meiner Familie hat mir das vorgemacht. Und nein, meine Eltern haben mir auch nie gesagt, ich solle bei Rot über eine Straße gehen - im Gegenteil.

Das kannst nur Du selber beantworten. Es spricht auf jeden
Fall nicht für Dich… (was aber nicht heisst, dass Du sonst
nicht eine super Mama bist :wink:

Ach? Du hast sie doch schon verurteilt, wie Dein zweiter Satz sagt.

Wenn Du die falschen Bücher liest, dann bist Du selber schuld.
Niemand zwingt Dich schlechte, verallgemeinernde Bücher zu
lesen…

Natürlich, nur die Bücher die Deine Meinung wiederspiegeln sind gut und richtig. Sag mal gehts noch? Das ist an Arroganz kaum mehr zu überbieten!

Gruß
Tina

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